Macht der Gedanken

Hi Any,

Die Gefahr besteht m. E. bei allen einzelnen/einzigen Kostrukten, denen man sich verschrieben hat. Meine Ansicht dazu ist: je mehr umso weniger umfassend wird es und vice versa umso mehr läuft man Gefahr nur mehr alles unter einem (nämlich diesen) Gesichtspunkt zu betrachten. Ob das nun Konstruktivismus oder GfK oder Sonstiges ist, im Prinzip enthält man sich einer weiteren Horizonterweiterung.

Das kommt darauf an ....

Ich finde es auch ganz ungünstig, eine Theorie (völlig egal aus welchem Bereich) zu favorisieren, wenn man nicht viele kennt.

So gibt es einige "Klassiker" an Kommunikationstheorien, wovon mindestens drei ein "must" sind, um sich einen Einblick in die Bandbreite von Kommunikation zu eröffnen (dazu muss man nicht jeweils ein ganzes Buch lesen, es reichen auch gute (!) und ausführliche Beschreibungen aus dem Netz - glaub ich).

Ebenso kann man sich dem rK schlecht "verschreiben", wenn man nicht zahlreiche andere philosophische Theorien kennt (sowas ähnliches ist mir mit 19 passiert mit den üblichen Folgen - ich hab nix wirklich verstanden ...).

Ein guter systemischer Therapeut (die Basis ist rK) kann nur dann gut sein, wenn er auch die Tiefenpsychologie, die Verhaltenstherapie und die Gesprächstherapie (diese Ansätz sind Minimum) kennt.

Erst bei einer gewissen Bandbreite kann man sich einen Favoriten wählen und wird in der Regel nicht mehr den Fehler begehen, anderes komplett auszublenden; man wird sich auch anderer Elemente zu bedienen (was überhaupt kein Widerspruch ist).

Umfassendes Wissen ist der ideale Schutz gegen "Guruismus" (:D) jedweder Art.
 
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Hallo Tany,

bin jetzt grad an deinem letzten Satz hängen geblieben: "...und dass sie eben nicht anders können..."

Sollte in Bezug auf gewaltvolles Handeln nicht jede Akzeptanz aufhören?
Gewalt würde ich auf keinen Fall und nie tolerien.
Glaubst du, das Leben läuft nach einem festgelegten Programm ab und es gibt keine Wahlfreiheit?

lg
Gabi?


Da ich seit heute wieder arbeite (Urlaub is um) bin ich weng platt und mag keine büchlilangen Texte verfassen.. ;)

Wahrscheinlich definieren wir Akzeptanz anders - und die Haltung, die daraus resultiert....

Wenn Du mir schreibst, was Du unter Akzeptanz verstehst und was Du glaubst, wie ich Menschen, die etwas Gewaltvolles getan haben, behandelt sehen möchte, wird sich das ziemlich schnell herauskristallisieren... :)
 
Hi Any,

Die Gefahr besteht m. E. bei allen einzelnen/einzigen Kostrukten, denen man sich verschrieben hat. Meine Ansicht dazu ist: je mehr umso weniger umfassend wird es und vice versa umso mehr läuft man Gefahr nur mehr alles unter einem (nämlich diesen) Gesichtspunkt zu betrachten. Ob das nun Konstruktivismus oder GfK oder Sonstiges ist, im Prinzip enthält man sich einer weiteren Horizonterweiterung.

Jo - wenn Menschen in irgendwelchen Konstrukten leben ohne neue Ansichten, Informationen gegebüber aufgeschlossen zu sein, dann entsteht Einschränkung - sehe ich auch so...

http://wiki.studiumdigitale.uni-fra...index.php?title=Assimilation_und_Akkomodation

Sich - und alles, was einem begegnet, nicht zu reflektieren, einfach anzunehmen, schränkt ein.

"Das ist so und so - nein, so und so - ich hab recht; nein, ich hab recht" > kenn ich auch :D hat mich persönlich nicht weiter gebracht - bin drüber weg...

Jeder ist von etwas überzeugt (und wenn es ist, dass etwas, jemand ein bestimmtes Verhalten 'falsch' sei,..Moralvorstellungen,...) - auf was auch immer diese Ansicht basiert - und das akzeptiere ich. Das heißt nicht, dass ich es auch so sehe... :)
 
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Jo - wenn Menschen in irgendwelchen Konstrukten leben ohne neue Ansichten, Informationen gegebüber aufgeschlossen zu sein, dann entsteht Einschränkung - sehe ich auch so...

http://wiki.studiumdigitale.uni-fra...index.php?title=Assimilation_und_Akkomodation

Sich - und alles, was einem begegnet, nicht zu reflektieren, einfach anzunehmen, schränkt ein.

"Das ist so und so - nein, so und so - ich hab recht; nein, ich hab recht" > kenn ich auch :D hat mich persönlich nicht weiter gebracht - bin drüber weg...

Jeder ist von etwas überzeugt (und wenn es ist, dass etwas, jemand ein bestimmtes Verhalten 'falsch' sei,..Moralvorstellungen,...) - auf was auch immer diese Ansicht basiert - und das akzeptiere ich. Das heißt nicht, dass ich es auch so sehe... :)

Wenn man um Konstrukte weiß (daß es unendlich viele gibt, wie sie "funzen", daß sie ganz oft mit "Wahrheit" verwechselt werden ... ) wird man nicht in ihnen festhängen (wie auch :confused:).

Ganz anders, wenn man glaubt, "Wahrheiten" "erkannt" zu haben - dann "klebt" man (und das oft lebenslang).
 
Ja, so nehme ich es auch wahr. Manipulation.:)

M.E. bedeutet Manipulation, wertfrei betrachtet, nichts anderes, als auf etwas Einfluss zu nehmen/eine Veränderung herbeiführen. Das geschieht im Miteinander automatisch (beidseits).
Den Unterschied sehe ich darin, wie und zu welchem Zweck es geschieht; das hängt vom Charakter des Menschen ab.:)



Alltägliches Beeinflussen
Mitunter wird die These vertreten (unter anderem in der neurolinguistischen Programmierung), dass Menschen einander manipulierten, sobald sie miteinander kommunizieren (Wittgenstein: „Sprache ist Verhexung des Geistes“). Es gibt verschiedene Ausprägungen in Form und Stärke. Die minimale Manipulation bestehe bereits darin, den anderen zum Zuhören zu bewegen. Dies gilt somit nicht nur auf zielgerichtete Kommunikation, sondern auch für einfache Unterhaltungen.
Jeder manipuliere somit jederzeit jeden Anderen, mit dem er zu tun hat (vergleiche auch Walther G. Pinecoke).
Auch im einfachen Kommunikationsmodell hat der Sender eine Absicht, die er erreichen oder sogar durchsetzen will.
Selbst der augenscheinlich Manipulierte sorge eigentlich erst mit seiner Haltung dafür, dass der Manipulierende sich so verhält.
Er manipuliere in diesem Sinne den eigentlich (objektiv / subjektiv) als aktiv gesehenen Manipulator (devot / dominant). Wer Manipulation zulasse, gestalte sie anders. Manipulation wäre also eine alltägliche Vorgehensweise und stelle lediglich Beeinflussung dar und sei demnach nicht negativ zu bewerten. Erst der Zweck und die Eindringlichkeit der Manipulation, zum Beispiel in Form einer Botschaft der Konsumwerbung, könne eine Wertung ermöglichen. Der Soziologe Herbert Marcuse war einer der schärfsten Kritiker von Werbemanipulation, die seiner Ansicht nach den Menschen völlig eindimensional auf Konsumverhalten hin konditioniert.
...
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Wenn man um Konstrukte weiß (daß es unendlich viele gibt, wie sie "funzen", daß sie ganz oft mit "Wahrheit" verwechselt werden ... ) wird man nicht in ihnen festhängen (wie auch :confused:).

Ganz anders, wenn man glaubt, "Wahrheiten" "erkannt" zu haben - dann "klebt" man (und das oft lebenslang).


Irrlaaand :kiss4:

Was möchtest Du damit aussagen - wie differenzierst Du; wie gehst Du vor?

Zu Wahrheit: Dem Begriff Wahrheit werden verschiedene Bedeutungen zugeschrieben, wie Übereinstimmung mit der Wirklichkeit, einer Tatsache oder einem Sachverhalt, aber auch einer Absicht oder einem bestimmten Sinn bzw. einer normativ als richtig ausgezeichneten Auffassung („Truism“ oder Gemeinplatz) oder den eigenen Erkenntnissen, Erfahrungen und Überzeugungen (auch „Wahrhaftigkeit“).
Das zugrundeliegende Adjektiv „wahr“ kann aber auch die Echtheit, Reinheit oder Authentizität einer Sache, einer Handlung oder einer Person, gemessen an einem bestimmten Begriff, beschreiben („Ein wahrer Freund“)[1]. Alltagssprachlich kann man die „Wahrheit“ von der Falschheit, der Lüge als absichtlicher Äußerung der Unwahrheit und dem Irrtum als dem fälschlichen Fürwahrhalten abgrenzen.
Die Frage nach der Wahrheit gehört zu den zentralen Problemen der Philosophie und der Logik und wird von verschiedenen Theorien unterschiedlich beantwortet. Dabei können grob die Fragen nach einer Definition der Wahrheit und nach einem Kriterium dafür, ob etwas zu recht „wahr“ genannt wird, unterschieden werden.
In der Aussagenlogik kann jeder Aussage ein Wahrheitswert zugeordnet werden. Ist diese Zuordnung auf dem Weg der logischen Ableitung möglich, spricht man auch von Entscheidbarkeit. Ein Logischer Kalkül, in dem jede wohlgeformte (d.h. korrekt gebildete) Aussage entscheidbar ist, heißt vollständig.

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M.E. bedeutet Manipulation, wertfrei betrachtet, nichts anderes, als auf etwas Einfluss zu nehmen/eine Veränderung herbeiführen. Das geschieht im Miteinander automatisch (beidseits).
Den Unterschied sehe ich darin, wie und zu welchem Zweck es geschieht; das hängt vom Charakter des Menschen ab.:)

Jou, keine Frage.....aber: guck dir doch deine Kommunikation mit erstesl. nochmal an und sag mir, dass da nicht die Bohne von einer bestimmten "Absicht" deinerseits dahinter lag. Du wolltest etwas erreichen. Und woher bist du dir da so verdammt sicher, dass das was du erreichen wolltest und für gut befindest auch für den andern gut ist, das er/sie das möchte?
 
Jou, keine Frage.....aber: guck dir doch deine Kommunikation mit erstesl. nochmal an und sag mir, dass da nicht die Bohne von einer bestimmten "Absicht" deinerseits dahinter lag. Du wolltest etwas erreichen. Und woher bist du dir da so verdammt sicher, dass das was du erreichen wolltest und für gut befindest auch für den andern gut ist, das er/sie das möchte?

Hi :)

Hier gehts doch noch weiter:




Alltägliches Beeinflussen
Mitunter wird die These vertreten (unter anderem in der neurolinguistischen Programmierung), dass Menschen einander manipulierten, sobald sie miteinander kommunizieren (Wittgenstein: „Sprache ist Verhexung des Geistes“).
Es gibt verschiedene Ausprägungen in Form und Stärke.
Die minimale Manipulation bestehe bereits darin, den anderen zum Zuhören zu bewegen. Dies gilt somit nicht nur auf zielgerichtete Kommunikation, sondern auch für einfache Unterhaltungen.

Jeder manipuliere somit jederzeit jeden Anderen, mit dem er zu tun hat (vergleiche auch Walther G. Pinecoke).

Auch im einfachen Kommunikationsmodell hat der Sender eine Absicht, die er erreichen oder sogar durchsetzen will.

Selbst der augenscheinlich Manipulierte sorge eigentlich erst mit seiner Haltung dafür, dass der Manipulierende sich so verhält.

Er manipuliere in diesem Sinne den eigentlich (objektiv / subjektiv) als aktiv gesehenen Manipulator (devot / dominant). Wer Manipulation zulasse, gestalte sie anders.
Manipulation wäre also eine alltägliche Vorgehensweise und stelle lediglich Beeinflussung dar und sei demnach nicht negativ zu bewerten. Erst der Zweck und die Eindringlichkeit der Manipulation, zum Beispiel in Form einer Botschaft der Konsumwerbung, könne eine Wertung ermöglichen. Der Soziologe Herbert Marcuse war einer der schärfsten Kritiker von Werbemanipulation, die seiner Ansicht nach den Menschen völlig eindimensional auf Konsumverhalten hin konditioniert.


Ebenso, wie Du jetzt eine/ mehrere Absicht/en hast und sie umsetzt, hatte/habe ich selbstverständlich auch eine/welche - Bedürfnisse...

Wie sie es findet, hat sie doch mitgeteilt - hasse nich gelesen?
Sie sagte u.a. dass sie auch was Warmes gefühlt habe und sie bat mich nicht, nicht weiter mit ihr zu kommunizieren - blieb mit mir in diesem Thread im Gespräch.
 
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Langhälsin :kiss4:

gar nicht so kompliziert!

Ich bezog mich ganz konkret auf den Post:

Jo - wenn Menschen in irgendwelchen Konstrukten leben ohne neue Ansichten, Informationen gegebüber aufgeschlossen zu sein, dann entsteht Einschränkung - sehe ich auch so...

und wollte betonen:
wenn Menschen sich dessen bewußt sind, daß sie in Konstrukten leben, dann ist es quasi unmöglich, ohne neue Ansichten zu leben, Informationen gegenüber nicht aufgeschlossen zu sein, dann gibt es keine Einschränkung.

Nur wenn Menschen überzeugt sind, eine Wahrheit/ eine absolute Erkenntnis/ eine Erleuchtung usw. gefunden zu haben, dann gibt es Einschränkung - und wie!
 
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Hi :)

Wie sie es findet, hat sie doch mitgeteilt - hasse nich gelesen?
Sie sagte u.a. dass sie auch was Warmes gefühlt habe und sie bat mich nicht, nicht weiter mit ihr zu kommunizieren - blieb mit mir in diesem Thread im Gespräch.

@Tany, als angenehm empfinde ich die Interaktion mit Dir meistens, egal ob wir einer oder verschiedener Ansichten sind.:)

Aber guck mal da:

Ich weis es nicht und kanns ja auch garnicht wissen.
Mir ist es eben hier und jetzt aufgefallen, dass du pädagogisierend auf Ersteslebewesen einwirkst und wogegen sie sich ja auch zurecht wehrt.

Warum eigentlich immer Konsens und wohlwollendes Miteinander?
Mir sind Mensch nicht geheuer, die nicht Stellung beziehen, die Harmonie über alles stellen und konstruktive Auseinandersetzungen vermeiden. Genau das ist nämlich der Katalysator für Entwicklung.

lg
Gabi
Danke, ich kam mir schon wie beim psychologen vor! ;) Aber Tany, es kam etwas beruhigendes, annehmendes von dir rüber! Gefühlt und nicht gedanklich! :D

Nu? Verstehste was ich meine? Man sieht die "Dinge" gerne so, wie man sie gerne sehen würde, was aber nicht unbedingt damit übereinstimmt was ist/war.;)
 
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