Ireland
Sehr aktives Mitglied
Hi Any,
Die Gefahr besteht m. E. bei allen einzelnen/einzigen Kostrukten, denen man sich verschrieben hat. Meine Ansicht dazu ist: je mehr umso weniger umfassend wird es und vice versa umso mehr läuft man Gefahr nur mehr alles unter einem (nämlich diesen) Gesichtspunkt zu betrachten. Ob das nun Konstruktivismus oder GfK oder Sonstiges ist, im Prinzip enthält man sich einer weiteren Horizonterweiterung.
Das kommt darauf an ....
Ich finde es auch ganz ungünstig, eine Theorie (völlig egal aus welchem Bereich) zu favorisieren, wenn man nicht viele kennt.
So gibt es einige "Klassiker" an Kommunikationstheorien, wovon mindestens drei ein "must" sind, um sich einen Einblick in die Bandbreite von Kommunikation zu eröffnen (dazu muss man nicht jeweils ein ganzes Buch lesen, es reichen auch gute (!) und ausführliche Beschreibungen aus dem Netz - glaub ich).
Ebenso kann man sich dem rK schlecht "verschreiben", wenn man nicht zahlreiche andere philosophische Theorien kennt (sowas ähnliches ist mir mit 19 passiert mit den üblichen Folgen - ich hab nix wirklich verstanden ...).
Ein guter systemischer Therapeut (die Basis ist rK) kann nur dann gut sein, wenn er auch die Tiefenpsychologie, die Verhaltenstherapie und die Gesprächstherapie (diese Ansätz sind Minimum) kennt.
Erst bei einer gewissen Bandbreite kann man sich einen Favoriten wählen und wird in der Regel nicht mehr den Fehler begehen, anderes komplett auszublenden; man wird sich auch anderer Elemente zu bedienen (was überhaupt kein Widerspruch ist).
Umfassendes Wissen ist der ideale Schutz gegen "Guruismus"
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