Es gibt keine Schuld. Es gibt eine Tat, aber keine Schuld.
Keine Vergewaltigung, kein Mord, keine Misshandlung wird durch eine Gegenleistung "wieder gut gemacht".
Wer daran glaubt oder sogar einen "finanziellen Ausgleich" erwartet, ist ein armer Mensch.
Wie man aus vielen Kindheitsgeschichten von Tätern weiss, waren diese selbst oft genug Opfer. Auch das ist keine Entschuldigung, auch das macht die Tat nicht weniger schlimm.
LG Floo
ad1. Teil: Stimmt. Übergeordnet gesehen. Nicht auf der Ebene des Opfers.
ad 2. Teil: Trotzdem kommt es zu einer Schieflage.
Der Grund, warum ehemalige Opfer zu Tätern werden ist, dass es eben keinen Ausgleich zwischen ihm und seinem Täter gegeben hat.
Daher werden, um auszugleichen, neue Opfer geschaffen.
Das geschieht unbewußt, das ist mir schon klar. Und kaum jemand kommt auf die Welt um böse zu sein.
Trotzdem MUSS ein Ausgleich stattfinden. Einer beiden Partein gemäßer.
Sonst geht es weiter - wenn auch erst in 1,2 oder 3 Generationen des Opfers, das "verziehen" hat. Es funktioniert nicht. Vielleicht scheinbar für den Einzelnen, aber systemisch nicht. Es bricht wieder und wieder auf.