Das ursprüngliche Bewusstseinsgeflecht ("Gott") ist nicht selbstbewusst, sondern träumt die Welt quasi. Ethik und Moral existieren auf dieser Ebene auch nicht, und eine objektive Moral existiert insgesamt nicht.
Gott etwas vorzuwerfen ist so effektiv, wie wenn sich die Person, welche du im Traum bist darüber beschwert, dass du als Träumer irgendwelche Albtraumfiguren für ihn manifestiert hast.
Im Unterschied zum normalen Traum sind die Albtraumfiguren, genauso wie du, aber ebenfalls Subjekt, und eventuell gefallen sie sich in ihrer Rolle.
Insofern ist Gott ungefähr jemand, der einen Albtraum (wobei man wohl einiges gut finden mag am Universum) hat, und dabei dann de facto die Rollen eines Sadisten, Masochisten, Täters, Opfers... und was Tiere betrifft ethisch Unschuldigen (was dennoch auch zu Fressen und Gefressen werden führt) übernimmt.
Das alles passiert aufgrund von Unwissenheit (Avidya) in diesem Traum (Maya), wo das kleine Ich (Atman) eigentlich Gott (Brahman) ist.
Insofern ist Gott logischerweise auch (teilweise) sadistisch in vieler seiner Rollen, ursprünglich ist er (oder wir und besser ICH als der Träumer/Beobachter) aber schlicht unwissend und unbewusst.
Viele erhoffen sich von Spiritualität irgendeinen Sinn, Belohnung und Strafe, aber wenn überhaupt ist es im besten Fall möglich zumindest individuell daraus aufzuwachen (Erleuchtung). Ansonsten ist es eine Illusion, die wir uns erschaffen haben, Nihilismus letztlich, aber andererseits wurde Gott sich erst im Menschen (unter anderem, das Universum ist groß genug für Aliens) seiner selbst bewusst, und entdeckte, oder erfand, auch das WIR, inklusive Mitgefühl, Liebe usw.