Liebt Gott die schlimmsten Sadisten?

Du schreibst ja von jemandem, der es genießt, Anderen Leid zuzufügen.

Also nicht von jemandem, der durch Andere getriezt wird, bis er wütend wird
und in seiner Wut akut kurz denkt "boah, dem würd ich gerne eine verpassen",
was er aber nicht tut, sondern er weiß, daß das nur seine eigene Hilflosigkeit ist.

Die Hilflosigkeit, daß man sich nicht wehren kann, die macht einen wütend,
wenn jemand anderes einen ärgert oder sonstwie schlecht behandelt. Daß
der das überhaupt tut, daß er nicht fair ist und nicht freundlich, sondern mies.
Diese Art von vorübergehender Wut ist menschlich und nicht böse, find ich.
Ja, diese Art von Agression (also nicht durch Sadismus sondern durch Wut) lässt sich leichter nachvollziehen. Aber warum entwickelt ein Mensch Sadismus? Vielleicht hat er schlimmes erlebt und der Sadismus ist die unterbewusste Strategie der Psyche mit den Traumata umzugehen? Wir wissen es nicht genau. Und vielleicht könnten du und ich auch Sadismus entwickelt (haben) wenn wir andere Erfahrungen gemacht hätten oder andere Gene haben würden. Vielleicht hat jeder auch ein bisschen Sadismus in sich und das wäre genauso menschlich wie das Gefühl der Wut. Evolutionstechnisch gesehen könnte man Sadismus zumindest ansatzweise damit begründen, dass wir früher oft grausam Tiere töten mussten. Hierbei ist es von Vorteil wenn das Spaß macht, damit man solche Taten, die zum Überleben wichtig sind, machen kann oder auch oft macht.
 
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Ja, man muss erstmal in den Schuhen der anderen stecken... außerdem hat jeder mal "böse" Gedanken und Gefühle. Aber eben nicht nur und nicht überwiegend.
Das stimmt. Wir sind alle keine Engel. Nur manche kommen nie mehr aus diesem Hamsterrad heraus. Sie nehmen immer mehr und mehr negatives auf und irgendwann wird das zu viel, so dass sie dann zerfressen von Hass sind. Man könnte es mit Alkoholiker vergleichen. Das fängt auch harmlos mit einem Glas an und endet dann schlimm und wehe diese Energie hat dich mal erfasst, die lässt dich nicht so leicht los. :cautious:
 
Wenn du schlechte Gedanken/Gefühle hast, schiebe sie in die Nichtexistenz und denke an die Leere die dich frei macht vom Bösen. Das ist ein bischen Gehirnarbeit, aber das kann man trainieren.
Ich denke nicht, dass das funktioniert. Man kann schlecht versuchen, "nicht an was zu denken". Dann denkt man nur umso stärker dran. Frag Personen mit Zwangsgedanken.
 
Ähm, okay, ganz mitgekommen bin ich nicht😅 ich glaub auch an Aliens, es wäre eigentlich etwas engstirnig nicht an welche zu glauben

Mehr oder weniger ist das spirituell "Advaita Vedanta" (auch Buddhismus macht Sinn), philosophisch Idealismus (siehe Berkeley, Kant, Hegel, Schopenhauer), skeptisch (ebenfalls philosophisch) verbunden mit Descartes Traumargument, physikalisch ist es "Bewusstsein kollabiert die Wellenfunktion in der Quantenmechanik", und magisch (sowie auch auf eigenen Erfahrungen beruhend) kann man es auch über die Tele(em)pathie erfahren, dass Bewusstsein transzendent ist und Bewusstsein eigentlich EINS ist.

Kurz gesagt ist "Gott" eben ein (oder das einzige) Bewusstsein, dass nicht selbstbewusst und "wach" ist, sondern das Universum träumt und sich vorstellt Ich, Du, und alle anderen zu sein. Da es kein Klartraum ist, kommen "Monster" wie Sadisten in diesem Universum/Alb?Traum auch vor. "Gott" ist insofern nicht allmächtig, allwissend oder allgütig, und manchmal dann also auch sadistisch.

Es ist natürlich auch eine Analogie, letztlich ist es nicht exakt ein Traum in jeder Hinsicht, aber dadurch versteht man es wohl am einfachsten.
 
Aber warum entwickelt ein Mensch Sadismus? Vielleicht hat er schlimmes erlebt und der Sadismus ist die unterbewusste Strategie der Psyche mit den Traumata umzugehen? Wir wissen es nicht genau. Und vielleicht könnten du und ich auch Sadismus entwickelt (haben) wenn wir andere Erfahrungen gemacht hätten oder andere Gene haben würden. Vielleicht hat jeder auch ein bisschen Sadismus in sich und das wäre genauso menschlich wie das Gefühl der Wut. Evolutionstechnisch gesehen könnte man Sadismus zumindest ansatzweise damit begründen, dass wir früher oft grausam Tiere töten mussten. Hierbei ist es von Vorteil wenn das Spaß macht, damit man solche Taten, die zum Überleben wichtig sind, machen kann oder auch oft macht.

Wir (=die Menschen) mußten früher oft grausam Tiere töten?
Die Tiere, die in früheren Zeiten von Menschen gejagt wurden, die haben zuvor frei gelebt und wurden auch von Tieren gejagt. So ist halt die Nahrungskette. Von irgendwas muß jeder leben. Heute werden Schlachttiere in Masse produziert wie Waren und dämmern würdelos dahin, bis sie vom Schlachter erlöst werden. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Mit Sadismus möchte ich mich im Grunde gar nicht befassen.
Darum nur ein paar ganz einfache, schlichte Gedanken dazu:
Jeder Mensch weiß soweit, was gut bzw okay ist und was böse ist.

An wirklich Bösem Vergnügen zu haben, das heißt automatisch, daß man sich bewußt von Gott abwendet, sich über Gott erhebt, eben so, als hätte man von Gott nichts dafür zu befürchten. Der Begriff Gott steht dabei auch für das Lebendige überhaupt, das Leben, die Schöpfung, das Wunder und den Wert des Lebens, also etwas ganz Fundamentales, und ist somit nicht abhängig davon, ob man gläubig ist oder nicht.

Vielleicht möchtest du gerne denken, daß Gott nichtmal solche bösen, gänzlich verlorenen Menschen verstößt, damit du mit
deinen vergleichsweise geringfügigen Fehlerchen eine noch größere Chance hast, vor seinem Urteil zu bestehen. Aber so
viel Angst mußt du davor doch gar nicht haben. Gott ist nicht kleingeistig und hartherzig, wie mancher Mensch es ist, mit dessen Ablehnung wir es zu tun bekommen haben. Ich mag den Satz, daß Gott dir ins Herz sehen kann und dich genau kennt. Da mußt du nichts erklären.
 
Es ist so leicht in gut und böse zu trennen. Aber nehmen wir doch mal ein Beispiel für eine Grauzone. Was ist mit einem Menschen, der die Vorstellung zeitweise schön findet, anderen Leid zuzufügen, der das aber nicht macht und der das nicht möchte, dass solche Vorstellungen positive Gefühle in ihm auslösen. Was ist mit diesem Menschen? Ist er gut oder böse deiner Ansicht nach?

Ich möchte die Frage mal so beantworten. Er trägt einen Abgrund in sich, der deutlich dem Bösen zugeordnet werden kann.
Wenn er es aber immerhin nicht ausführen möchte, und zwar nicht nur aus Angst erwischt zu werden, sondern weil er wirklich kein Leid zufügen will, dann sehe ich darin das Gute, das dieser Mensch auch in sich trägt. Der ethisch-moralische Kompass funktioniert also noch.
Der nächste Schritt für diesen Menschen sich weiter in Richtung des Guten zu bewegen, wäre die "Schattenarbeit", am Besten in Form einer Psychotherapie.
Sich damit auseinanderzusetzen, was da warum in ihm wütet und wie er diese destruktiven Kräfte befrieden und auch transformieren kann.
Zumeist liegen ja auch eigene erlittene Verletzungen dahinter, sich diese anzuschauen, kann Kraft kosten und erfordert Mut. Das ist für mich der Weg des Kriegers.
Da ist viel Arbeit am eigenen Selbst wichtig. Denn auch was wir in Gedanken tun, hat Auswirkungen, auch auf uns selbst.
Zudem ist bei einer solchen Neigung auch nicht auszuschließen, dass eben doch andere verletzt werden, vielleicht auf einer subtilen Ebene, die dem Verursacher in dem Moment nicht mal bewusst sein muss.

Ab dem Moment, wo das Bewusstsein vorhanden ist, dass etwas Schädliches in einem wohnt, sind wir auch aufgefordert dagegen anzugehen. Und ich glaube auch, dass Gott das von uns erwartet.
 
Ja du hast recht, woanders hätte es besser hingepasst. Ursprünglich wollte ich das Thema "vergibt gott Sadisten" nennen, und man geht ja im Allgemeinen davon aus, dass Gott die Menschen im Jenseits richtet. Ich glaube allerdings nicht, dass IRGENDJEMAND gerichtet wird. Aber mir selbst fällt es schwer, Sadisten anzunehmen. Und ich habe Angst, dass auch an mir etwas falsch sein könnte und Gott mich dann vielleicht auch nicht annimmt. Ich denke, dass ich bestimmt, wenn es auch nur in meinem inneren ist (also in meiner Gefühlswelt oder Gedankenwelt) etwas machen könnte, was Gott falsch findet. Wenn Gott generell verurteilt, dann würde er auch mich verurteilen. Und eigentlich frage ich mich, was seine Begründung ist, die schlimmsten Sadisten nicht zu verurteilen.
***Ich habe es ins UF "Psyche & Persönlichkeit" verschoben.***
 
Ich habe mich zwar auch mit Schattenarbeit auseinandergesetzt, bin aber nicht mit allen Annahmen dessen einverstanden. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass jeder Mensch alles in sich trägt. Man muss auch nicht alles verstehen. Es ist also keine "Inkompetenz", wenn man nicht versteht, wie Saddismus ist.

Der Mensch selbst ist ein wahnsinnig komplexes System. Nicht nur geistig, sondern auch physisch und es bedingt sich alles gegenseitig. Allein die neuronalen Abläufe sind so komplex, dass sich nicht alles durch Erziehung, Wertevorstellung, geistige Kontrolle, etc., erklären kann. Es gibt zum Beispiel organische Veränderungen im Gehirn, die Einfühlungsvermögen und Kontrollfähigkeit abschalten und impulsiv- gewalttätiges Verhalten auslösen können. Und so viel mehr.

Aus teilweise psychologischer Sicht ist es eher die Lust an Machtmissbrauch, die Saddismus fördert. So sind viele Menschen, die Kinder missbrauchen, nicht mal pädophil, sondern suchen sich eben ein schutz- und wehrloses Opfer, unabhängig der sexuellen Präferenz.

Nicht jeder ist an Macht interessiert und selbst jene, die es sind, suchen sie auf unterschiedliche Weise. Nicht jeder hat also entsprechendes Potential in sich. Es gibt aber Umstände, die entsprechendes Verhalten erst im Laufe des Lebens ermöglichen. Zum Beispiel physische Traumata, durch Unfälle, bei denen bestimmte Bereiche des Gehirns geschädigt werden, Krankheiten, Misshandlung. Und erhebliche psychisch traumatische Ereignisse. Das muss aber alles auch nicht zwangsläufig zu Saddismus führen.

Wenn man von der Annahme ausgeht, dass Gott bedingslos liebt, dann muss man auch akzeptieren, dass Gott auch Saddisten liebt. Was wiederum nicht heißt, dass er die Taten gut heißt. Außerdem heißt es auch nicht, dass du Saddisten lieben musst, oder es verstehen musst.

Wir haben mit Bestimmtheit alle "schlechte, verletzende" Anteile. Deswegen muss aber nicht jede Ausprägung dabei sein. Mach dich also nicht fertig, nur weil du keine machthungrig-saddistischen Anteile in dir findest. Man muss nicht heraufbeschwören, was nicht da ist.
 
Wenn man von der Annahme ausgeht, dass Gott bedingslos liebt, dann muss man auch akzeptieren, dass Gott auch Saddisten liebt. Was wiederum nicht heißt, dass er die Taten gut heißt. Außerdem heißt es auch nicht, dass du Saddisten lieben musst, oder es verstehen musst.

Gott liebt alle seine Kinder.

Seine Kinder, wer oder was ist das eigentlich?

Es ist nicht die fleischliche Hülle,
die wir uns durch den Fall zugelegt haben,
sondern das Geistwesen in jedem Menschen,
der unbelastbare Wesenskern,
der von der Seele umgeben ist.

Die Seele ist die Ansammlung unserer Taten,
die Seele wird von der Aura umgeben,
die Farben der Aura geben Auskunft über den Zustand der Seele.


🌹
 
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Gott liebt alle seine Kinder.

Seine Kinder, wer oder was ist das eigentlich?

Es ist nicht die fleischliche Hülle,
die wir uns durch den Fall zugelegt haben,
sondern das Geistwesen in jedem Menschen,
der unbelastbare Wesenskern,
der von der Seele umgeben ist.

Die Seele ist die Ansammlung unserer Taten,
die Seele wird von der Aura umgeben,
die Farben der Aura geben Auskunft über den Zustand der Seele.


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Ob dem so ist und ob ein Gott existiert, ist zu glauben jedem selbst überlassen.
 
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