Licht anzünden Für Robert Enke

Ich zünde ein Licht an für all die namenlosen Kinder und Jugendlichen, bzw. für all die namenlosen Selbstmörder die diesen Weg wählen, und für ihre Familien, denn für sie interessiert sich niemand in der Öffentlichkeit.
Im Durchschnitt sterben in Deutschland jährlich zwischen 11.000 und 12.000 Menschen durch Suizid (etwa 14 je 100.000 Einwohner), wobei zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.
Österreich: Die Suizidraten nach 1945 schwanken zwischen 20 und 30 Suizide je 100.000 Einwohner
Wikipedia


R.


(Dieses Endlos-Theater um einen Promi-Selbstmörder geht mir, ehrlich gesagt, etwas auf den Senkel)
 
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Ihr könnt ein Licht anzünden für Robert- er wird es nicht sehen,
ihr könnt für ihn beten- es wird ihm nicht helfen,
er hat einen Weg eingeschlagen, welcher ihn weiter von dem wegbringt, als er wahrscheinlich erreichen wollte.
Um seiner Seele dienlich zu sein braucht es Zeit, er muss erstmal für seine Tat büßen.
Ich bin nicht hart- oder kaltherzig, aber Robert hat sich seiner Verantwortung entzogen, egal ob krank oder nicht.
Strafe ist Strafe, Gott lässt nicht mit sich handeln.
Wenn dann aber eine geraume Zeit vergangen ist und seine Seele Läuterung erfahren hat, so gibt es doch Möglichkeiten ihn von dort weg zu holen.

Ein Licht anzünden für seine Familie- ja, selbstverständlich
Ein Licht anzünden für den Lokführer- ja, selbstverständlich
Ein Licht anzünden für Gott- immer selbstverständlich

Woher weißt Du denn, dass Gott ihn bestrafen wird? Hat nicht Jesus von Barmherzigkeit gesprochen und dass Fehler vergeben werden? Ein Gott der Liebe bestraft niemanden, dass haben seit 2000 Jahren alle sogenannten Christen nicht bemerkt, dass so eine Aussage zwiespaltig ist.
Siriuskind
 
Ich geb euch mal ´nen Zwischenstandsbericht, da ich gerade aus der "Trauerhochburg" komme.

Ca. 40.000 Menschen in und vor der AWD-Arena, der größte Traueraufmarsch seit Konrad Adenauer. Freitag-Abend war die Stadt komplett verstopft wegen des ersten Trauermarsches.

Das Fahrgastfernsehen hat die Monitore schwarz unterlegt, bin mir nicht sicher, ob das sonst auch so war, daneben der Monitor am laufenden Band "Wir trauern um Robert Enke" mit Bildern etc.. Die Fahrer trugen heute alle einen Trauerflor.

220 Kondolenz-Anzeigen von Vereinen, DFB usw. als Sonderbeilage in der hier ansässigen großen Zeitung. 192 Kondolenz-Kleinanzeigen von Fans ebenfallls in der Sonderbeilage.

Was löst das nur bei mir aus?

:confused:
 
Woher weißt Du denn, dass Gott ihn bestrafen wird? Hat nicht Jesus von Barmherzigkeit gesprochen und dass Fehler vergeben werden? Ein Gott der Liebe bestraft niemanden, dass haben seit 2000 Jahren alle sogenannten Christen nicht bemerkt, dass so eine Aussage zwiespaltig ist.
Siriuskind

Mit keinem Wort habe ich behauptet, dass Gott ihn bestraft, bestraft hat er sich selbst, indem er einen vollkommen falschen Weg eingeschlagen hat. Nun muss seine Seele erst gereinigt werden, damit er in das Reich Gottes aufsteigen kann.
Wenn du das als Strafe ansiehst, dann ist es wohl so, aber um einmal ein paar Dinge in Erinnerung zu bringen, dass Gott sehr wohl bestraft:
Wie war das mit Sodom und Gomorra; dann gab es mal eine Sintflut, wenn ich mich nicht irre; die Geschichte mit dem Turmbau zu Babel gibt es auch noch.
Oder denk doch einfach mal an Adam und Eva, die Beiden haben gesündigt und Gott verwies sie darauf hin aus dem Garten Eden, keine Strafe?

Ich habe viele Bücher über Marienerscheinungen gelesen, und dort steht geschrieben, dass die Menschheit sich sehr zum Mißfallen des Schöpfers verändert hat, und er uns dafür bestrafen wird. Maria sagte, der Vater habe die Kugel schon auf den Weg gebracht.
 
Lieber Meaculpa,

diese Berichte aus der Bibel sind interpretiert von Menschen, die es wohl als Strafe gesehen haben. Wenn jetzt Katastrophen entstehen, kann ich es auch als Strafe Gottes interpretieren, was aber so nicht stimmt. Damit holst Du Gott zu einer Person herab, die "menschlich" handelt. Gott ist aber keine Person, sondern Bedingungslose Liebe, somit kann diese Kraft, von der wir alle ein Teil sind, nicht strafen. Wir haben einen freien Willen und sind in die materielle Ebene herabgestiegen, um hier unsere Erfahrungen zu machen. Von "Gott" kommt keine "Strafe", sondern alles, was Du erlebst, kommt aus Deinen eigenen Handlungen. Auch in der Bibel steht "Du erntest, was Du säst". Robert Enke hat sich vielleicht zu früh verabschiedet und es kann sein, dass er bestimmte Erfahrungen nochmal wiederholen muß, jedoch war es eine Handlung seiner Erkrankung, er hatte es also nicht unter Kontrolle. Und sein Tod kann auch etwas positives bewirkt haben, dass man nicht mehr nur auf Leistungen schaut, sondern mehr auf den Menschen mit all seinen Sorgen und Nöten.
Siriuskind
 
Mit keinem Wort habe ich behauptet, dass Gott ihn bestraft, bestraft hat er sich selbst, indem er einen vollkommen falschen Weg eingeschlagen hat. Nun muss seine Seele erst gereinigt werden, damit er in das Reich Gottes aufsteigen kann.
Wenn du das als Strafe ansiehst, dann ist es wohl so, aber um einmal ein paar Dinge in Erinnerung zu bringen, dass Gott sehr wohl bestraft:
Wie war das mit Sodom und Gomorra; dann gab es mal eine Sintflut, wenn ich mich nicht irre; die Geschichte mit dem Turmbau zu Babel gibt es auch noch.
Oder denk doch einfach mal an Adam und Eva, die Beiden haben gesündigt und Gott verwies sie darauf hin aus dem Garten Eden, keine Strafe?

Ich habe viele Bücher über Marienerscheinungen gelesen, und dort steht geschrieben, dass die Menschheit sich sehr zum Mißfallen des Schöpfers verändert hat, und er uns dafür bestrafen wird. Maria sagte, der Vater habe die Kugel schon auf den Weg gebracht.

Die katholische Kirche lässt grüßen!

Er war mit Sicherheit Protestant (die Ratsvorsitzende der EKD, hielt anlässlich seines Todes eine Trauerandach), die fühlen sich von Gott nicht bestraft und steigen auch nicht ins Reich Gottes auf. Ernstzunehmende Marienerscheinungen sind da ebenfalls kaum denkbar.

Was für dich (oder Katholiken allgemein) stimmig ist, trifft für andere noch lange nicht zu.

Im Übrigen, denke ich, kann sich niemand anmaßen zu beurteilen, ob der Weg den dieser Mann für sich eingeschlagen hat, der richtige oder der falsche ist, diese Entscheidung musste er ganz alleine fällen und Gott war bei ihm in diesem Moment, denn Gott ist immer da .... oder?

R.
 
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Ich entzünde eine Kerze für R.Enke, damit er seinen Frieden finden kann. Wie krank muß er gewesen sein, um diesen Weg ohne Rückkehr zu wählen? Natürlich finde ich es auch nicht gut, daß er oder andere Selbstmörder Menschen gefährden und deren Leben zerstören.

Von meiner Schwester weiß ich, daß man manchmal nichts für sein Tun kann, außer sich rechtzeitig helfen lassen. Sie hatte auch ständig das Gefühl, in den Gegenverkehr fahren zu müssen. Glücklicherweise wurde sie vorher eingewiesen.
 
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