Jeder hat seine eigene Erkenntnis - das versteht nicht jeder, denn manche individuellen Erkenntnisse beinhalten eben auch eine Logik, die laut jener Erkenntnis auf alle zutreffen müsste.
Was nicht weniger richtig ist. Versteht auch nicht jeder - weil jeder ebenfalls sein eigenes Verstehen hat? Jemand sagt was Schlaues, der andere fasst es als etwas Dummes auf. Häufig ist es so, seltener umgekehrt.
Es ist lustig, irgendwie, wie sich alle Meinungen, Erkenntnisse, Wahrheiten immer wieder mal - scheinbar - widersprechen. Tricksen wir uns in diesem ewigen "Nein, so ist das nicht / ich sehe das anders / m.M.n." nicht bloß ständig gegenseitig aus? Oder kurven wir umeinander rum, in so einer Art streitlustigem Flirt?
Zwischendurch kommt dann noch einer reingestolpert, der da ausruft, er hätte endlich die universelle Wahrheit gefunden. Hinterdrein kommt jemand, der die Diskussion über "Meinungsfreiheit" wieder anheizt, weil ihm das Absolute und (womöglich) auch das Resolute des anderen nicht passt.
Hab ich bis jetzt dauernd gemacht. Ich spiel da dauernd mit. Kann mich dem nicht entziehen - und mir dauernd selbst widersprochen. Fällt euch das bei euch auch manchmal auf? Warum diskutieren - widersprechen(!) -, zum Dabei-Sein? Beobachten allein bringt nicht so große Erfahrung wie Interaktion; dachte ich. Ist das der Sinn von (Re-)Inkarnation? Wäre vielleicht zu überdenken.
Wenn man nun aber aktiv fühlt, aber passiv denkt … in Situationen, in denen man es gerne umgekehrt haben möchte, damit es einem nicht zu nahe geht und man irgendwie "wacher" ist - ein Mitspielen ohne wirklich "dabei" zu sein; ein Widerspruch, obwohl man gar nicht anderer Meinung ist (ich rede nicht von der Farce mit dem Ego) … macht da "Erfahrung" dann Sinn?
Die Sinnfrage ist ja solange logisch, wie die (Nicht-)Existenz von Unsinn angezweifelt wird.
Wenn da keine Zweifel mehr sind - vielleicht ist das dann die letzte Inkarnation …