Lebenseinstellungen

Possibilities

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Die persönliche Einstellung zum Leben - was ist das?

Erklärt sie z.B., warum wir uns immer wieder in einer ganz bestimmten Weise fühlen und verhalten?
Ist die individuelle Sicht erlernt oder angeboren?
Fühlen und verhalten wir uns in Abhängigkeit von den Bildern, die wir uns machen?
Manifestieren sich "Einstellungen" quasi wie von selbst im Rahmen unseres Sozialisationsprozesses?
 
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Hi :)

Nach meinem Erlerben war ich immer ich.

Als Kind hatte ich die gesellschaftlichen Vorgehensweisen noch nicht gelernt, verstanden oder überblickt.
Deshalb kam es zu Anpassungsstrukturen, Prägungen, Bewältigungsmechanismen, etc.
Dadurch war ich von mir selbst entfernt und programmiert.
Durch die Ansprüche der Gesellschaft, auch in der Familie umgesetzt, hatte ich nicht die Zeit, mich mit den Tiefen und Strukturen des Lebens zu befassen und vor allem sie auch zu erfahren, SELBST zu erfahren. Also funktionierte ich - mehr oder weniger gut - in meinen Strukturen.
Ich baute mich also eine Welt auf, die in meiner Gesellschaft, in meinem Umfeld, funktionierte, zumindest erst einmal funktionierte*g

Mir waren die Mechanismen und die Rolle, die ich darin einnahm, nicht klar.
Erst im frühen Erwachsenenalter wurde mir klar, dass ich diese Rollen nicht länger spielen kann und will, dass sie zu weit weg von dem sind, was mich immer schon ausmachte, innerlich für mich spürbar!

Dann begann ich zu erforschen - auch schon in frühen Jahren - wie das alles funktioniert und zusammenhängt. Allein das kognitive Ergründen, war nicht zielführend.
Wichtiger waren meine persönlichen Erfahrungen, die ich schwer verankern konnte innerhalb dieser starken, gesellschaftlichen Strukturen.

Wenn ich mir anschaue, wie die meisten Menschen (hier) leben, ist mir klar, wie oberflächlich und unreflektiert sie ihr Leben gestalten.
Die Meisten sind sich der Wirkmechanismen, wer sie wirklich sind und was Leben - auch im einzelnen Tun im Alltag - wirklich bedeutet.
Sie folgen Gesetzen, die gesetzt wurden von anderen, die sie nicht mal persönlich kennen, nicht mal verstehen, oder hinterfragen, was ihre Interessen sind.

Es funktioniert tatsächlich so: Der Tod dauert das ganze Leben; er hört erst auf, wenn er eintritt.
Dabei geht es doch genau umgekehrt: Mit der Geburt beginnt ein anderes Leben und das Leben hört niemals auf.

Wichtig finde ich noch die Frage, warum so viele Menshen langsam sterben wollen, woher diese Adaption an ein System kommt, was sie langsam umbringt. Warum sie dieses langsame oder auch schnelle Sterben so akzeptieren, gar nicht hinterfragen, oder der Sinn des Lebens darin besteht, ständig Leben zu nehmen, zu beschränken, krank zu machen, weil ja ständig neues Leben kommt? Ego-shooter?
Warum wir so viele kleine Selbstzerstörungsproramme in uns haben und diese auch - meist ein Leben lang - willfährig ausüben?
Ich erforsche das noch und habe eine Ahnung, warum das so ist. Ich finde es aber überaus wichtig, sich das näher anzuschauen und herauszufinden, was dahinter steckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na dann mal mein Weltbild dazu ;)

Die persönliche Einstellung zum Leben - was ist das?

Relativ einfach ... die Programmierung, die wir im Laufe unseres Lebens, ab dem Zeitpunkt der ersten entstehenden Synapse im Gehirn mitbekommen.

Erklärt sie z.B., warum wir uns immer wieder in einer ganz bestimmten Weise fühlen und verhalten?

Ja. Allerdings wird's da ein bisschen komplizierter. Unser "Reptiliengehirn" hat nur 2 wichtige Dinge ... Überleben und Fortpflanzen. Alles was unser Überleben sichert ruft ein positives, angenehmes Gefühl hervor. Alles was unser Überleben gefährdet ruft Angst hervor.

Über die im Mutterleib möglichen Wahrnehmungen und die in diesem Zusammenhang ausgeschütteten Botenstoffe lernen wir bereits dort, was für uns lebensbedrohend (unangenehm) ist, und was für uns beschützend und versorgend (angenehm) ist.

Ist die individuelle Sicht erlernt oder angeboren?

Kommt darauf an, wo man die Grenze des Lernens zieht. Lernen beginnt bereits im Mutterleib etwa ab dem 3.-4. Schwangerschaftsmonat in Form einer Prägung. Nach der Geburt erfolgt eine weitere Prägung durch die Emotionen der Eltern, Sachliche ein im wahrsten Sinne "begreifen" der Umwelt. Etwa ab dem 3. Lebensjahr dann eigene Identität und damit auch das ich-bezogene Lernen. Etwa ab dem 6. Lebensjahr dann auch das abstrakte Lernen.

Also ja, die individuelle Sicht ist erlernt.

Fühlen und verhalten wir uns in Abhängigkeit von den Bildern, die wir uns machen?

Ja. Bilder können sehr viel Beeinflussen. Das Unterbewusstsein kann zwischen vorgestellten Bildern und realen Bildern nicht unterscheiden.

Manifestieren sich "Einstellungen" quasi wie von selbst im Rahmen unseres Sozialisationsprozesses?

Ja, weil wir versuchen uns an die uns umgebenden Systeme anzupassen.
 
Warum wir so viele kleine Selbstzerstörungsproramme in uns haben und diese auch - meist ein Leben lang - willfährig ausüben?
Ich erforsche das noch und habe eine Ahnung, warum das so ist. Ich finde es aber überaus wichtig, sich das näher anzuschauen und herauszufinden, was dahinter steckt.
Hallo,

magst du verraten, was du erahnst?
 
Mich "kratzt" immer wieder die Unschärfe des Identitätsbegriffs, den du erwähnst, KingOfLions und anlässlich dessen die Erkenntnis, dass "Einstellung" durchaus wandelbar ist.
Bin ich also, was ich erlernt habe oder vielmehr das, was ich sein will/wollte??
 
Mich "kratzt" immer wieder die Unschärfe des Identitätsbegriffs, den du erwähnst, KingOfLions und anlässlich dessen die Erkenntnis, dass "Einstellung" durchaus wandelbar ist.
Bin ich also, was ich erlernt habe oder vielmehr das, was ich sein will/wollte??

Grundsätzlich bist Du mal, was Du erlernt hast. Wobei es da noch insofern Unterschiede gibt, als Du ja gerade in der Pubertät als Korrekturmechanismus gegen Glaubenssätze (wohlgemerkt: NUR gegen Glaubenssätze, nicht gegen unterbewusste Programmierungen) deiner Eltern rebellieren kannst. Was dann meistens eine Übersteigerung des Glaubenssatzes in die Gegenrichtung bedeutet.

Deine Frage nach der Identität ist für mich recht spannend. Ich hatte vor meiner Ausbildung Bedenken, dass ich über die Veränderungen über Selbsterfahrung und Lösen von Themen meine Identität verlieren könnte.
Ich habe dann aber darüber auch gelernt, dass meine eigene Identität noch über diese Blockaden hinausgeht (oder umgekehrt, dass diese Blockaden nicht meine Identität sind). Identität sind also nicht die anerzogenen Defizite und Blockaden, sondern sind die Positiven Dinge die Du selber bist (sozusagen deine eigene Essenz). Erkennbar ist der Unterschied daran, dass Du zwar Dinge tust weil Du meinst es muss so sein, diese aber nicht im Einklang mit dir selber sind, und dir letztendlich ein schlechtes Gefühl verursachen.

Quintessenz für mich: sobald Du aus deinen anerzogenen Themen herauskommst, kannst Du wirklich wieder DU sein. Deine eigene Essenz, die immer da war. Du brauchst nicht mehr ängstlich darauf bedacht sein, was vielleicht deiner Mama oder dem Papa gefallen könnte, was Du nicht alles tun musst um von ihnen Liebe und Zuwendung zu bekommen, etc.
 
Okay, aber da ist dann noch das berufliche und private Umfeld und die Gesellschaft im Allgemeinen...

Leider zieht sich das Muster das einem anerzogen wurde ja durch das ganze Leben. Das sind natürlich auch hauptsächlich die gesellschaftlichen Umgangsformen, aber natürlich auch, was man bereit ist, sich in einer Firma oder auch im privaten Umfeld gefallen zu lassen.

Z.B. wenn Du bereit bist, für die Harmonie in deiner Umgebung alles zu tun, dann wird das eben immer auf deine Kosten gehen, wenn die anderen ihre Wünsche und Bedürfnisse besser durchsetzen können. Also ist hier zu lernen kontrolliert in einen Konflikt gehen zu können, Grenzen ziehen zu können, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse durchzusetzen.
 
Ich habe auch den Eindruck, dass es neben der "äußeren" (tut hier nichts zur Sache, dass ich denke, dass alles eigentlich innen ist) Welt in der man sich bewegt, auch noch eine Art innere Welt gibt. Dabei wird die äußere Welt gefärbt und gewichtet. Zum Beispiel kann es so sein, dass der eine überall interessante Menschen vorfindet, die man kennenlernen kann, während der andere vor allem eine Bedrohung in ihnen sieht. Oder zwei Leute leben eigentlich ein ähnliches Leben, aber einer empfindet es als Qual und der andere als Freude.

Zum Teil ist es wohl angeboren, zum Teil erlernt.

LG PsiSnake
 
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Ich stelle mir gerade die Frage inwiefern es wirklich eine Frage des konstanten Willens ist uns in das zu verwandeln was wir wollen.

Ja, ich kenne die ganzen Gegenargumente.;)

Was wäre wenn es diese ganze Grundidentität des Charakters und der Gene nicht geben würde - nur so als Gedankenspiel, wenn die ganze daraus erfolgende Selbstbegrenzung nur eine Illusion wäre ?

Es geht immer wieder um die Frage ob positives Denken alleine etwas bewirken kann, also genaue Visualisation in Verbindung mit konkreter Umsetzung.
Da negatives Denken unbestreitbar Konflikte, Misserfolge oder Passivität hervorruft ist doch sicher auch der Umkehrschluss war, dass alleine positives Denken durch zielgerichtete positive Aktion ein mehr an Erfolg in jedem Bereich des Lebens hervorrufen muss ?

Ich rede da nicht von hundertprozentigem Erfolg in allem was man tut, sondern eher von einer positiven Wahrscheinlichkeitskurve.
Da positives Denken die Frequenz des Individuums erhöht wird dieses laut Resonanzgesetz auch wieder neue positive Umstände anziehen.

Es geht mir hier um universale Gesetze und nicht alleine um magisches Wunschdenken.
So, aber was ist nun die Konsequenz daraus ?
Einmal was wünschen oder auch zwanzig mal und dann drauf warten dass es von alleine eintritt ist nicht das was ich unter konstruktivem positiven Denken verstehe.
Es ist tatsächlich eine gewisse Arbeit damit verbunden seine Vision täglich am Leben zu erhalten, fokussiert zu bleiben, sein Bestes zu tun für die Verwirklichung seiner Träume, sein energetisches Feld ständig zu säubern und hoch vibrierend zu halten.

Wenn einen die Umgebung daran hindert seine Träume zu verwirklichen hat man verschiedene Wahlmöglichkeiten. Einfach wäre es eine positivere Umgebung zu suchen. Oder aber man schafft es durch positives Vorbild seine Umgebung zu beeinflussen und auf ein höheres Energieniveau zu bringen.

:):):)
 
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