Hallo annabell,
ich kenn diese Thematik auch allzu gut.
Schwärme auch von Männern, die ich nicht haben kann, die mich ablehnen usw...
Lebe auch in einer kleinen Traumwelt und habe auch Angst vor dem Autofahren - willl niemandem weh tun usw...
Jedoch ist es bei mir so, dass es irgendwann endet, dann kommt halt ein anderer, nachdem ich mich sehne. Aber ich lebe immer mehr in der Phantasie, als im echten Leben. Oft hatte ich dann schon oft die Chance diesen jemand zu bekommen, und dann habe ICH den Rückzieher gemacht. Was ich dir damit sagen will, du willst nicht den Mann. Du willst nur die Vorstellung, die du von ihm hast. Nichts macht dir mehr Angst, als ihn wirklich zu erobern, denn es würde dich auf den Boden der Tatsachen holen, die Realität, wo Menschen nicht unfehlbar sind.
Ich weiß nicht, wie man das "Schwärmen" abstellen kann...ich schiebe es auf meinen Neptun in 5. Aber ich finde Sayallas Ansätze sehr gut. Es ist in der Tat so, dass das was wir als LIebe definieren, oft keine Liebe ist. Sondern nur die ungeprüften Erfahrungen die wir in der Kindheit oder in der Jugend gemacht haben.
Lg
Ich erkenne mich total in deinem Geschriebenen wieder.
Bei mir ist es übrigens auch so, dass es irgendwann mal endet. Das längste warn fast 3 Jahre, aber irgendwann habe selbst ich genug gelitten.... dann geht es aber meistens nicht lang und dann kommt der nächste, ja.
Was bei mir halt auch so krass ist, dass da so unglaublich viel Drama dahintersteckt. Naja, ich veranstalte dieses Drama ja selbst, steiger mich unglaublich hinein. Bin ja dann regelrecht besessen. Wenn ich es wenigstens schaffen könnte, mich nicht mehr so sehr reinzusteigern..ein bißchen Luft aus diesen Spannungsgeladenen Situationen rausnehmen könnte.
Dann wäre es zwar immer noch so...aber wenigstens in abgeschwächter Form...und ich hätte wesentlich mehr Energie für die wirklich wichtigen Dinge und nicht mehr diesen Tunnelblick.
Ich weiß nur nicht wie ich das hinkriegen soll.
Hatte neulich mit meiner Therapeutin ein interessantes Gespräch. Es geht da ja öfters mal um meine Eltern...von denen ich mich bis heute irgendwie nicht richtig verstanden fühle. Ich bin heute erwachsen und muss für mich selbst da sein, es kümmert sich niemand mehr um mich und irgendwie, würde ich mir aber genau das wünschen. Das habe ich mir auch als Kind gewünscht, vor allem dass da mehr von meiner Mutter kommt. Immer musste ich stramplen und fast auf dem Boden liegen, bis man mir wirklich Glauben geschenkt hat und ich wirklich beachtet wurde (zumindest kommt und kam es MIR immer so vor) und ich finde dass es auch heute noch so ist.
Bitte nicht falsch verstehen, meine Eltern haben sich gut um meinen Bruder und mich gekümmert, sie sind sicher keine Rabeneltern. Aber ich glaube, durch die Therapie erfahren zu haben, dass es eben einfach für MICH zu wenig war.
Und heute bin ich deswegen auch ziemlich verbittert. Selbst jetzt, als erwachsene Frau, fällt es mir schwer das hinzunehmen und zu akzeptieren und ich wünsche mir noch heute, dass meine Mutter vll mal dies oder jenes für mich tut, oder etwas erkennt, ohne dass ich sie mit der Nase drauf stoßen muss.
Meine Mutter wirkte auf mich sowiso oft ziemlich kühl (nicht immer). Ich denke schon sie hat es versucht besser zu machen. Ich erinnere mich ja auch dran, an kuscheln, knuddeln und solche Dinge.
Aber ich denke es war irgendwie einfach zu wenig, und ich hab bis heute das Gefühl, dass man mir nicht so richtig zuhört. Als ich mal mit meiner Mutter drüber sprach meinte sie auch, sie kennt das gar nicht "so" von sich zuhause aus.
Ihrer Mutter war nur wichtig, dass die Kinder was zu essen haben und gescheite Kleider an, wenn sie das Haus verlassen. Sie hat sich selbst darüber beklagt, dass das für ihre Mutter das einzig wichtige war. Und leider war sie eben auch ein bißchen so wie ihre eigene Mutter, wenn auch nicht so extrem.
Dass ich bei diesen Männern verzweifelt um Aufmerksamkeit kämpfe hängt vll auch irgendwie damit zusammen. Damit dass ich immer wieder gegen eine Wand laufe, genau wie ich es auch bei meinen Eltern immer tat.
Andererseits, ist es aber so, wie schon geschrieben. Interessieren sich die Männer doch für mich, ergreife ich die Flucht.
Würden meine Eltern sich auf einmal mehr für mich interessieren, was ich mir so sehr wünsche, würde ich denke ich nicht die Flucht ergreifen..kann es mir zumindest nicht vorstellen. Denn vor ihnen habe ich ja keine "Angst", so wie ich sie vor Männern auf eine gewisse Art habe.
Also so ganz passt es dann doch nicht so zusammen...dass das von der Beziehung mit den Eltern rührt...