Da Du auch in anderen Threads schreibst, wirst Du wissen, wie ich lebe. Zur Zeit nicht gerade toll. Mag diese Einstellung pessimistisch sein oder nicht - wenn man sein leben lang gewisse Dinge wieder und wieder erfahren hat, braucht es lange, bis das heilt und man die Sonne wieder scheinen spürt. Du kannst es verstehen oder immer wieder weiter darauf herumhacken (so erscheint es mir tatsächlich).
Das möchte ich nicht. Es kommt mir nur so vor, als ob Du immer wieder weiter Deine Haltung betonst. Entschuldige.
Freue Dich, daß es bei Dir anders ist. Doch vorhalten, daß ich momentan nur so auf diese Weise empfinden kann, kannst Du mir nicht.
Sicher.
Kannst Du Dir auch vorstellen, daß jemand auf dem elektrischen Stuhl evtl. genauso glücklich oder innerlich ruhig sein kann, als wenn er grad seine Geliebte im Arm hält?
LoL. Während der Exekution... wird das ein wenig schwierig, könnte ich jetzt denken.
Je nach Bewußtseinszustand, würde ich behaupten, ist das Glück unabhängig von äußeren (und vielleicht auch inneren) Erscheinungen. Ich denke, irgendwann hat man all dies hinter sich gelassen und nichts erschüttert einen mehr. Weder das Angesicht Gottes, noch die Folter. Dann ist vielleicht das erreicht, was man "das Sein" nennt. Oder vollkommen in sich ruhen. Oder sich befreit haben. (an anderer Stelle sagte mir jemand, alles ist flüchtig, das Glück, sowie auch das Leid.)
Hmmm... irgendwann... am Ende des Weges.
Jedenfalls kannst Du nicht für andere bestimmen, was ihr Glück ist oder was sie glücklicher macht. Aus Deiner Sicht ist es vielleicht ein riesen Glück, Gott zu erschauen oder sexuelle Ekstase zu erleben. Für andere ist das größte Glück die Rose, die im Garten erblüht. Und meinst Du, dieser mensch ist dann weniger glücklich, als jemand, der tiefe Meditationszustände erlebt?
Ja, das meine ich durchaus. Zu 100%. Da gibt es nicht den geringsten Zweifel aus meiner Sicht.
Herausforderungen annehmen. Und das auch bis zum Ende durchziehen, ohne vorher aufzugeben, weil es eben während des Geschehens nicht garde glücklich macht. Verstehst Du was ich meine? Keine Ahnung, wie ich es erklären soll. Dinge auch annehmen können, wie sie sind. Das ist die eigentlich Kunst, finde ich.
Klingt gut !
Ich beherrsche es nicht. Und gerade momentan könnte ich mich über sovieles ärgern, was in meinem Leben geschieht. Und aus dieser "Verzweiflung" heraus, stehe ich mitunter oftmals davor, Blödsinn zu machen. Mich voreilig zu entscheiden. Oder mich falsch zu entscheiden. Nur weil ich mich dann in Sicherheit glaube. Oder weil ich keine Geduld habe. Oder Angst habe, alles könnte mir aus den Fingern gleiten. Ist eine gute Übung, wo ich an meiner Gelassenheit und dem Vertrauen in die Welt arbeiten kann. Abwarten, es aushalten. Einfach mal nicht für eine Sache kämpfen, die man zwar bekommen könnte, jedoch nur, wenn man dies und jenes tut oder einen haufen Kompromisse eingeht.
Hmm. Irgendwie verwirrt mich das. Es kommt mir so vor, als wäre da ein Widerspruch. Oben schreibst Du davon, eine Herausforderung anzunehmen. Einen unbequemen Weg wählen. Hier aber schreibst Du, eben dies *nicht* zu tun. *Nicht* für eine Sache kämpfen, für die man unangenehme Zustände durchleiden muss.

Naja, Du wirst wissen, wovon Du schreibst.
Weil ihnen das, was sie haben nicht ausreicht. Weil sie mehr wollen. Die einen verwirklichen es im materiellen (Geld, Geld, Geld, Besitz, eine Familie, ein schnelles Auto, fünf Urlaube im Jahr, eine Privatjacht) und tun alles, um es zu bekommen. Wie es diesen Menschen ergeht, wissen wir ja. Sie arbeiten von früh bis spät, die Familie die sie gegründet haben muß ohne sie klar kommen (da sie ja dauernd dem geld hinterher laufen müssen). Oder sie werden zu "Verbrechern" und versuchen auf weniger etische Weise ans Geld zu kommen. Manche mögen auch das Glück haben, Geld zu verdienen und dennoch Zeit für Familie und Spiritualität zu haben. Und wenn sie nicht total verweichlicht sind und an der Angst sterben, all den Besitz wieder zu verlieren, werden sie ihre Übungen auch umsetzen und beides miteinander vereinen.
Hmm.. Das kann es also auch geben? Menschen mit Geld, die dennoch nach Spiritualität streben und nicht oberflächlich sind ? Wohlstand, Materie und Spiritualität - widerspricht sich das denn nicht ?
kein Mensch möchte unglücklich sein. Manche verhalten sich aus bestimmten Gründen dennoch so. Doch sicher nicht, weil sie unglücklich sein möchten. Wenn Du das begreifen kannst, verstehst Du den Großteil der menschen schon mal etwas besser. Vielleicht gelingt es Dir ja, Dich da hineinzufühlen, in diese Vorstellung. Und evtl. ahnst Du dann auch, wie man einen solchen Menschen daraus befreien kann. Ich kann es Dir nicht sagen, obwohl ich mittendrin hänge.
Hmm... Ja, ich denke ja auch, dass im Grunde genommen alle Menschen nur glücklich sein wollen. "Ahnen" ?? Worauf spielst Du da an ? Ich wüsste selbst zu gerne, wie man so jemandem hilft. Wenn Du einen Tip hast, her damit !
Niemand zwingt die Menschen zuviel zu essen. Niemand muß sich also alt und krank essen. Aber auch hier könnte man wieder fragen: wenn die Menschen das wissen, warum halten sich dann so wenige daran? Warum essen sie dennoch? Warum nehmen sie es in kauf, zu zerbröseln? Steckt da evtl. eine verborgene Gesellschaftsdepression hinter?
Du unterstellst den Menschen jetzt, dass sie sich dessen bewusst sind, dass Essen den Alterungsprozess massiv unterstützt. Dies mag eine wissenschaftliche Erkenntnis sein oder anderes, doch denkst Du, die Menschen sehen das so ? Die gängige Ansicht ist doch, dass es normal ist, zu essen, dass es nicht anders geht. Sicher, man sollte sich gesund und massvoll ernähren, da man sonst fett und krank wird. Aber dass ein Mensch durch übermässiges essen über Jahrzehnte hinweg schneller altert, das glauben doch die wenigsten, oder ?
Warum sollte es jetzt anders sein? Vielleicht hatte sie Glück und jahrelang an einer Stelle gearbeitet ohne den psychischen Streß/Druck einer möglichen Kündigung, der vielen Überstunden usw. (sowas gab es im Osten eigentlich nicht). Doch sie ißt auch jetzt, nach der Wende immer noch das, was sie schon immer aß. Und hat sich auch nicht vom "Luxusdenken" anstecken lassen und lebt noch immer in ihrer bescheidenen Wohnung. Es liegt an ihrem Denken, das ist gleich geblieben.
Ja, das Denken ist sicher immer mit entscheidend für das Verhalten.
Die ältesten oder die glücklichsten?
Eigentlich die Ältesten.
Diese Geduld habe ich wohl nicht.

Andersrum hättest Du sie mir gegenüber auch nicht (weil ich Dir nie die zeit lassen würde, die Du brauchst, sondern Dich Tag und Nacht mit Fragen belästige. Aber wir können es auch anders machen. Wir verabreden uns im Jahre 2040 und sehen, was bis dahin geschehen ist.)
Schaun wir mal
Hätten sie diese Liebe schon bekommen, bevor sie krank und alt geworden wären, wären sie sicher nie dort gelandet. Ist es nicht diese fehlende Liebe, die die Menschen verzagen läßt? Und warum ist Zeit und Geld knapp bemessen? Weil sich jeder nur um sich selbst kümmert? Weil niemand verzichten möchte oder abgeben (oder selbst nichts zum abgeben hat?)
Ehm.... Das seh ich jetzt anders als Du. Die grösste Liebe nutzt nichts, wenn man sich selbst durch eine kranke Lebensweise kaputt macht. Zeit und Geldmangel.... da fielen mir etliche Gründe ein, doch das führt zu weit bzw passt nicht mehr hier her.
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, daß ich massive (?) Schuldgefühle in mir trage. Und wie Du darauf kommst, daß ich niemanden zur Last fallen möchte.
Also keine aussergewöhnlichen Schuldgefühle, und es ist Dir egal, wenn Du anderen zur Last fällst. Verstehe. Okay.
Wenn ich bestimmte "Angebote" in meinem Leben abgelehnt habe, dann nicht deswegen, weil ich niemanden zur Last fallen möchte oder ein Problem damit habe etwas anzunehmen. Sondern deshalb, weil ich lernen muß, für mich selbst die Verantwortung zu übernehmen. Durch mein "Störungsbild" habe ich mich bisher immer von anderen abhängig gemacht.
Ahja ? Du hast Dich von anderen abhängig gemacht ? Ich hatte es eigentlich bisher so verstanden, dass Du es immer vermieden hast, Dich von anderen abhängig zu machen. Aber irgendwie befinde ich mich da wohl grad auf einem Holzweg. Sorry !!!
Und dieses Muster möchte ich nicht weiterhin aufrecht erhalten. Einfacher wäre es, sicherlich. Doch wie ich weiter oben schon mal schrieb: nicht immer ist der einfachere Weg, der mehr Glück zu versprechen scheint, auch der richtige. Das hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit den Lernthemen, die ich mir tatsächlich selbst und freiwillig und vollkommen bewußt auferlege. Weil ich weiß, daß es notwendig ist.
Das finde ich wirklich sehr tapfer von Dir ! Und wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Nur weil ich Partei ergreife für die schwachen und alten Menschen, möchte ich nicht zwingend auch gleich zu einem solchen werden. Dennoch werfe ich es ihnen nicht vor, daß sie so sind, daß sie ja auch sonstwas tun hätten können, in ihrem Leben, um gesund zu bleiben. Es gibt immer Gründe, warum ein Mensch etwas tut oder nicht. und die meisten Gründe sind nunmal unbewußt, sind Zwänge. Schwer, sich daraus zu befreien. Das schafft man nicht, wenn man den anderen ihr Verhalten vorwirft, sondern viel eher, wenn man die Gründe kennt und dann auf diese eingeht. was auch schwer ist, wenn nicht gar unmöglich.
Das sehe ich genauso. Ich werfe niemandem etwas vor. Du brauchst niemanden vor mir in Schutz zu nehmen.
Na, was möchte ich denn nun Deiner Meinung nach. Der erste Satz sagt etwas anderes aus als der letzte.
Du möchtest kein Pflegefall werden. Meiner Meinung nach.
Übrigens gibt es auch alte Menschen, die sich über diese Hilfe freuen. Die erst deswegen so hilfsbedürftig wurden, weil dann endlich mal jemand da ist, der sich um sie kümmert. Da kann ich auch ein Beispiel aus meinem Umfeld bringen. Meine Mutter. Sie möchte durch ihr Leiden, die Menschen an sich binden.
Ahja. Okay. Sicher - sowas gibt es.
Wie aber kommst Du darauf, daß ich dieses Ziel anstrebe?
Welches Ziel nochmal ?