Mein Mann erkrankte mit 35 Jahren an Darmkrebs, und es lag NICHT an ungesunder Ernährung!
Das tut mir leid. Ob es an ungesunder Ernährung lag, kann ich natürlich von hier aus nicht beurteilen. Fakt ist jedenfalls, dass allgemein 90% der Dickdarmkrebserkrankungen auf eine ungesunde Ernährungsweise zurückgeführt werden. Eine solche kann unterschiedlich aussehen: Wenn z. B. Ballaststoffe in der Nahrung fehlen, verzichtet man zugleich auf diesen natürlichen Krebsschutz. Wenn man zu fettreich isst oder Fleisch verspeist, das viele freie Radikale enthält, führt man sich krebserregende Substanzen zu. Es gibt noch viele weitere Beispiele.
Er lebte übrigens noch 20 Jahre und er starb nicht an Krebs.
Das ist schön.
Immerhin werden die Menschen heute fast 100 Jahre alt.
Na ja, 80 im Durchschnitt.
Ich würde fast meinen, viele Menschen erleben ihren Krebs, WEIL sie so alt werden.
Vor 50 Jahren hätte sich diese Diskussion erübrigt.
Hm, es sind meines Wissens aber nicht überwiegend 80-Jährige, die in DIESEM ALTER noch an Krebs erkranken. Viele bekommen Krebs bereits mit 40, 50 oder 60. Es stimmt zwar, dass im Mittelalter und in der Zeit der Industrialisierung die Lebenserwartung nur die Hälfte der heutigen betrug. Das liegt aber einzig und allein daran, dass sie noch ungesünder lebten als wir heute: Mangelnde Hygiene, die z. B. für die grassierende Übertragung von Pest, Pocken und weitere Epidemien verantwortlich war, extreme Mangel- und Unterernährung, die größtenteils aus Mehlsuppe und anderen Habseligkeiten bestand, wie heute bei den Afrikanern, deren Immunsystem aus den gleichen Gründen zusammenbricht, so dass viele ihren fünften Geburtstag nicht mehr feiern können, sondern vorher ableben.
Andererseits gab es zu mittelalterlichen Zeiten auf der anderen Seite den krassen Gegensatz zur Armut: Schlemmerei und Maßlosigkeit, welche die Fürsten und Priester wegen dieser unvorteilhaften Ernährung relativ schnell zu Grabe beförderten.
Unsere heutige Lebenserwartung wird immer mit der aus den miserabelsten Zeiten der Menschheit verglichen, was ich für falsch halte. Wie alt die Menschen vor dem Beginn der Hochkulturen wurden, ist weitgehend unklar. Es existieren aus dieser Ära logischerweise keine Statistiken. Aber wenn ich mich in der Natur umsehe und erkenne, dass unsere genetisch nächsten Verwandten, die Menschenaffen und gleichfalls völlig im Einklang mit der Natur lebende Völker betrachte, dann muss ich feststellen, dass ihnen die gängigen Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Karies, SARS, Tuberkulose und ehemals Pest und Pocken usw. fremd sind. Im Zoo ist es strengstens untersagt, dort untergebrachte Affen mit zuckerhaltigen Produkten zu speisen; warum wohl?! Richtig: Weil sie ansonsten in Bälde an Zahnfäule litten wie viele Menschen in der Konsumgesellschaft. Oder weil sie fett würden infolge der artwidrigen Ernährung - mit allen Konsequenzen. Meines Wissens fragt bei einem Arztbesuch auch der Veterinärmediziner zuerst: "Wie ernähren Sie Ihr Tier?" Beim Menschen soll die Ernährung aber gleichgültig sein? Gelangt sie denn nicht in "jede" Körperzelle und baut diese mit auf? Durchdringt sie nicht in den zirkulierenden Blutkreislauf und nimmt damit Einfluss auf das Organsystem?
Was mich daran stört, ist dieses permanente schlechte Gewissen, das den Leuten eingeredet wird,
Ich bewerte das alles nicht moralisch, sondern gebe nur Hinweise. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du also gegenüber niemandem zu haben. Allenfalls Dir selbst gegenüber.
Und dennoch wurden die Menschen noch niemals so alt wie heute. Das paßt doch irgend etwas nicht zusammen...
Das halte ich eben für eine reine Glaubensbehauptung, mit der sich heute gerühmt wird. Es liegen keine Vergleichsstudien vor, die nachweisen, dass Menschen, als sie im Einklang mit der direkten Natur lebten, jünger starben. Und wenn, dann sicherlich, weil sie entweder Fressfeinden zum Opfer, aber wie gesagt, es lässt sich nicht überprüfen. Heute wissen wir allerdings aus Studien, dass Menschen, die sich bewusst und mit wenig fettem Fleisch ernähren, nicht nur gesünder, sondern auch länger leben.