Ich habe in letzter Zeit eine Menge darüber gelesen und weiß gar nicht, ob man das wirklich so einordnen kann? Ich bin meinem Seelenmenschen mental sehr nahe, wir sind uns extrem ähnlich. Unsere Leben haben zeitverschobene, aber extrem ähnliche Linien. Wir mögen die gleichen Dinge und haben auch sehr ähnliche Werte. Es gibt eine Art Gedanken- und Gefühlsübertragung, war aber in den letzten Wochen sehr blockiert, was das betrifft. Vielleicht ist es karmisch und noch einiges unerledigt.
Aber es fällt mir sehr schwer, es in einen Begriff einzuteilen. Die Bezeichnungen und Eigenschaften dieser Verbindung sind sich eigentlich sehr ähnlich. Oder sehe ich das jetzt völlig falsch?
Ich nenne ihn Seelenfreund. Einfach, weil ich es nicht weiß. Vielleicht ist es bei uns allen auch wichtiger, dass man überhaupt seelisch miteinander verbunden ist?
@Hatari
Vor ein paar Tagen hast du sehr heftig auf auf ein Posting von mir reagiert.
Du bist eine gute Übung für mich. Für die Realität, nicht sofort in die Höhe zu gehen, sondern sehr genau darüber nachzudenken, was ich schreibe. Das habe ich jetzt einige Wochen getan. Glaub mal nicht, dass ich nicht genau darüber nachgedacht habe.
Nein. Auf Spielchen stehe ich nicht. Ganz und gar nicht. Und wenn ich schreibe, dass ich ihm eine gute Zeit „gönne“, dann benutze ich diesen Ausdruck, weil er eine ganze Menge schlimmer Dinge in diesem Jahr erlebt hat und ich das auch wirklich SO meine. Und ehrlich... Ich hoffe, die Familie hatte wirklich eine heilsame Zeit. Das hoffe ich von ganzem Herzen. Und zwar die ganze Familie. Das ist ernst gemeint!
Eifersucht hat nur etwas mit mir zu tun. Nicht mit ihm! Und ich werde auch nicht zulassen, dass sie überhand nimmt.
Ich bin nur eine Freundin. Da wir Seelenverwandt sind und ich davon überzeugt bin, seelisch sogar eine sehr enge. Ich habe also keinerlei Rechte und Ansprüche. Null! Das hätte ich genau genommen aber auch nicht, wenn wir ein Paar wären. Denn jeder Mensch gehört nur sich selbst und niemandem sonst. Niemand hat das Recht Ansprüche zu stellen. Das wir es doch irgendwo tun, ist ein großer, menschlicher Fehler in unserem Inneren. Das muss man irgendwie abstellen und ich versuche das auch gerade.
Ich habe nur einen einzigen Fehler im System. Das ich ihn von Herzen liebe und mit allen Belangen und absolut unabänderlich. Ich kann mich ändern, was ich auch werde. Ich kann meinen kompletten Blickwinkel ändern, was ich auch tun werde. Aber die Liebe bleibt.
Selbst wenn er ans andere Ende der Erde ziehen würde. Ich würde die Liebe immer noch in mir tragen.
Doch muss man die Dinge sehen, wie sie sind. Realistisch. Und das tue ich. Wir können sehr enge Freunde werden, wenn wir einmal die Balance gefunden haben. Eine in der egoistische Emotionen nicht mehr wichtig sind. Eifersucht und Waldbrände gehören nicht in eine platonische Freundschaft.
Denn, wir haben Verantwortung. Verantwortung für unsere Familien und für uns. Das wird sich niemals ändern. Denn diese lieben wir! Ich habe sehr wohl ein schönes Weihnachtsfest mit meiner Familie verbracht. Es sind zwei unterschiedliche Welten.
Belogen oder betrogen wird hier niemand. Ganz im Gegenteil. Mein Mann und ich reden sehr oft darüber. Und er meint, dass es eine große, geschwisterliche Liebe ist, die etwas aus der Bahn geraten ist. Seelengeschwister nennt er uns, seitdem er uns da zusammen hat sitzen sehen. So komplett voneinander eingenommen und die Welt vergessend. Aber er sieht uns nicht als Paar. Allerdings tatsächlich als etwas untrennbares. Etwas, was unabänderlich ist.
Das wir Menschen immer irgendwie noch andere Gefühle mit rein bringen. Liegt wohl in unserer fehlbaren Natur. Weil wir mit großen Gefühlen nur schwer umgehen können und dabei noch anderes entwickeln. Und eine Seelenverwandtschaft ist ein so großes Gefühl, dass einem tatsächlich Herz und Hirn platzen. Und ich bin fehlbar. Oh ja.
Ich bin nicht link, nicht verlogen, nicht boshaft, nicht gemein. Im Gegenteil. Die Menschen um mich herum, sind mir sehr, sehr wichtig. Ich liebe sie vom Herzen und werde immer für sie da sein. In allen Zeiten!
Aber dieses andere Gefühl ist so übermächtig, dass es einen aus der Bahn wirft. Kurzzeitig. Ich rappel mich immer wieder hoch.
Man muss da schon kräftig an sich selbst arbeiten und genau nachdenken, was da in einem selbst vorgeht. Bei sich bleiben und nicht davon abschweifen. Denn eine Person gibt es, die man noch viel weniger betrügen und belügen sollte: sich selbst!
Warum konfrontiere ich mich dann immer wieder mit mentalen Schlägen, von Menschen, die mich wirklich gar nicht kennen? Nichts über mein Wesen wissen? Die Antwort ist einfach: ich nutze auch so etwas, für meine eigenen Gedankenprozesse. Und jene, nur die eigenen, bringen mich weiter.
Also, auch dir Hatari, vielen Dank. Und das meine ich nicht ironisch, sondern ehrlich.
Ich schreibe hier, weil es besser ist, hier als völlig Unbekannte, Dampf abzulassen, Emotionen auszudrücken. Ich finde das in diesem Rahmen weitaus besser, als betreffende, reale Mitmenschen zu schnell vor den Kopf zu stoßen.
Du weißt... Ich bin sehr emotional und impulsiv.
Wenn ich aber hier schreibe, so kommt meine Reaktion bei meinen Menschen gefiltert an, weil ich schon vorher und durch das Schreiben mit euch, darüber nachgedacht habe.
Das hat mir schon in vielen Dingen sehr, sehr geholfen. Danke nochmals. Und ich nehme auch Kritik und mentale Schläge immer wahr und an. Man muss sie aber erstmal für sich selbst reflektieren. Was nicht einfach ist.
Ich arbeite an mir und bleibe nicht stehen, bin immer in Bewegung. Und das ist wohl gut so.
Nochmals ein ehrliches Danke!