Liebe Tarja,
das Ego ist, wie Du selbst ja gesagt hast das: ICH
ICH WIll
ICH BRAUCHE
ICH MÖCHTE
ICH MAG
Das Ich hat einfach nur Ansprüche, es ist ein Fass ohne Boden und will haben, haben, haben.
Von Erich Fromm gibt es ein Buch, dass heißt Sein und Haben oder umgekehrt.
Haben wollen kommt vom ICH. Dein ICH wird sich nie zufrieden geben und Du wirst nie zufrieden sein, mit dem was Du hast, weil das ICH immer mehr und mehr und mehr will. Man hört es ja oft, dass Milliardäre unglücklich sind. Schau Atina Onassis an. Glücklich wäre anders. Was nichts anderes bedeutet, dass aus dem ICH = EGO niemals eine Zufriedenheit entstehen wird.
Ein ICh kann zum Beispiel auch nicht dienen oder für andere dasein. Es will einfach die erste Geige spielen, zu welchem Preis auch immer. Eigenes Beispiel, der Vater, der sein Kind nicht will, weil er sein Ego nicht zurückfahren kann und nicht seine eigenen Belange in den Dienst seines Kindes stellen kann. Reines Egoproblem. Würde er im SeelenIch sein, könnte das niemals passieren.
Doch ein Vater, der jedoch nur für das Kind lebt und sich selbst vernächlässigt, kann auch kein guter Vater mehr sein, weil er sich selbst damit alle kraft raubt, sein Kind lange durchs Leben zu tragen.
Ebenso ist es dem Kinde keine Hilfe ihm ein falsches Weltbild mit auf den Weg zu geben.
Ein Kind, dass zu Hause andauernde Aufmerksamkeit erfährt, wird in der Schule als eines von vielen nicht lange bestehen. Zumindest wird es auf das Kind Auswirkungen haben.
Es erscheint mir als sehr wesentlich sich von anderen auch abgrenzen zu können. Gerade als Mutter ist es mir vergönnt, nicht nur für meine Tochter da zu sein. Ich spüre, wie sehr meine Unzufriedenheit wächst und ich launisch werde, wenn ich keine Auszeit/ Zeit für mich habe.
Das Ego ist elementar und will überleben. Oder?
Das, was einen inneren Frieden erzeugt und in eine innere Friedlichkeit führt ist das SEIN. Das SEIN, das einfach alles so annimmt wie es ist. Das SEIN, dass genauso innerlich friedlich als Tellerwäscher oder Millionär ist. Das SEIN ist das, was Kinder haben, bis sie ihr Ego entwickeln.
Muss das SEIN es auch hinnehmen von anderen geschlagen, verspottet oder verleugnet zu werden? Wirklich alles hinnehmen, was sich ihm in den Weg stellt?
Du konntest das doch sicher bei Deinem Kind beobachten, wie das Kind plötzlich; ich will haben - zu Dir sagt. Schwupp sind wir schon vom Sein ins Haben gerutscht. Das Kind ist nicht mehr zufrieden mit dem was es hat, es möchte immer haben, haben, haben... unendlich !!!
Das Fordernde war von Anfang an. Ich habe keinen Schlaf gefunden, wenn sie gestillt werden wollte. Klar, kam ich mir vor wie eine Mumie, aber ich habe es irgendwie überstanden. Dank meines Egos habe ich mir dann meine Freiräume geschaffen, um nicht kaputt zu gehen. Damit diene ich meinem Kindlein mehr!
Unser Weg ist nun ganz einfach der zurück ins Sein. Die Zufriedenheit und innere Akzeptanz mit dem was IST. Vertrauen auf die innere Führung, auf die Seele. Auch dann ein uneingeschränktes Ja zu etwas, was uns nicht gefällt, in dem Wissen, wir haben es uns genauso erwählt. Nur das Ego hat Widerstände gegen etwas. Weil das Ego bewertet. Die Seele tut das eben nicht.
Ist das Ego nicht auch etwas Positives? Würden Menschen solche Zielstrebigkeit und einen derartigen Wissensdurst verspüren, wenn das Ego sie nicht zu Höchstleistungen anspornen würde?
Hat es nicht auch einen natürlichen Sinn, dass das Kind: "Ich will." sagt?
Was jetzt aber um Gottes Willen nicht bedeutet, dass die Situation so bleiben soll. Ein eigenes Beispiel. Ich war in einer nicht gerade glücklichen Beziehung und konnte diese aus diversen inneren Gründen nicht loslassen. - Erst in der Akzeptanz, dass das eben jetzt so ist, dass ich nicht loslassen kann, konnte die Lösung erfolgen. Ich hab einfach akzeptiert, dass es nicht geht, aber dann kam der Veränderungsprozeß der Heilung in Gang. Ein Ja zu etwas im Sein löst und verändert etwas allein durch die Akzeptanz. So ist das auch bei Krankheiten. Nicht der Widerstand oder Kampf gegen die Krankheit wird diese helfen heilen, sondern nur die Akzeptanz, dass diese da sein darf.
Das erscheint mir logisch. Es ist wirklich so, dass wir unsere Einstellung und Auffassung schon mit den eigenen Worten beeinflussen können. Mehr das Positive hervorzuheben ist durchaus erstrebenswert und macht tatsächlich gelassener, um mit bestimmten Situationen - ja dem ganzen Leben - umzugehen.
Ich war übrigens auch so wie Du. Recht analytisch, recht straight unterwegs. So da ist ein Problem, das löse ich jetzt, weiter geht´s. Aber so einfach wars dann halt doch nicht, weil seelisch noch viel reinspielt.
Komme ich so rüber?
Da war noch Deine Frage zur geistigen Welt und die Frage, wie das mit Engeln und Geistführern zusammenpasst. Und ob ich das aus eigener Erfahrung sagen kann. ICh sage nur Dinge, die ich aus eigener Erfahrung verstehe oder sehe, denn sonst könnte ich es nicht authentisch weitergeben und weitere NAchfragen beantworten. Ich bin immer authentischer geworden und letztendlich liegt in der Authentizität die Heilung in sich.
Schön. Allerdings ein eher ausweichender Absatz. Wie machst du den Kontakt zu Engeln und Geistführern fest. Es soll ja auch Dämonen geben. Woher willst du wissen, dass du nicht irre geführt wirst?
Bedenke, ein böses Wesen muss nicht unbedingt wollen, dass es Dir schlecht geht, denn es hat ja noch etwas mit Dir vor. Z. B. die Übermittlung falscher Vorstellungen!
Die geistige Welt ist in sich total klar, glasklar aufgebaut. Da gibt es vollkommen klare Sätze und vollkommen klare Anweisungen. Was das ganze wieder verkompliziert ist wieder das Ego in seiner Unklarheit. Wir sagen, was wir nicht wollen und nicht, was wir wollen. In geistigen Sätzen gibt es das nicht nicht. Sagen was ist. Und so sind da auch die Informationen. Bevor wir hier konkret kommunizieren können, ist meiner Meinung unbedingt eine Veränderung in unseren Gedanken und in unserer Satzwahl nötig.
Anweisungen! Das gefällt mir schonmal gar nicht. Eine Anweisung würde ich dankend ablehnen, weil es wie Du unten sehr schön erkannt hast, genau MEINE Aufgabe ist, zu tun was ich kann.
Ich könnte es mir Vorstellen etwas übermittelt zu bekommen, dass mir einen Denkanstoß oder eine neue Erfahrung vermittelt, aus der ich für mich weitere Entschlüsse im Leben ziehen kann. Nicht in Form einer Anweisung, sondern in Form einer Darbietung. Sonst würde im "Geistführer" doch wohl auch ein Ego mitspielen, denn er will mich ja dann zu etwas bringen, was nicht meiner Natur enspringt.
Man sieht das bei Kindern. Sag mal Deinem Kind, sie soll etwas nicht tun. Natürlich tut es das Kind trotzdem. Sag ihr aber, sie soll das dann so und so tun, wird das Kind das meist tun. Und so ist das eben auch universell. Da sind klare Ansagen, innere klare Struktur und teilweise sogar konkret-klare Satzstellung in Befehlsform zu hören.
Genau. Eine Anweisung mag meine Tochter auch nicht. Grenzen braucht sie trotzdem, denn sonst ist hier die Hölle los
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Gedankenmanagement ist meiner Meinung ein ganz, ganz wichtiges Thema, um innerlich geklärter zu werden und um mal den Krampf, der aus dem Ego entsteht bewußt auszuschalten.
Wie die geistige Welt konkret aufgebaut ist, sehe ich nicht,
Interessant. Vorhin habe ich das laut Deiner Aussagen ganz anders empfunden. Du hast ziemlich konkret etwas von dieser Geistwelt weiter gegeben. Wohl doch ein wenig Einfluss von Büchern und anderen Esoterikern. (Ich will dir keine böse Absicht unterstellen, aber ich denke, dass Meinungen schnell abfärben können und auf einmal auch einem selbst gehören, obwohl sie nicht den Ursprung in uns hatten.)
aber ich fühle eben eine Klarheit und auch eine konkrete Arbeitsaufteilung. Jeder hat da seinen Job, der der Seele zur Weiterentwicklung verhilft. Und diese Ansagen können wir nur in der Stille und losgelöst vom Ego hören. Das Ego ist furchtbar laut - und in der Stille hören wir aber das Wesentliche. Was aber eine Übung ist.
Letztendlich brauchst Du schon das Ego, um weltlich zu bestehen. Sprich die ganzen materiellen Dinge. Aber darauf wird dann eigentlich automatisch drauf zugegriffen, wenn es erforderlich ist.
Das freut mich für Dich, dass Du das erkannt hast!
Wie Du das für Dich aber löst, bleibt alleine Deine Wahl. Die wird Dir keiner abnehmen können. Ausserdem hast Du ja Deinen freien Willen, Du mußt ja nicht...
Eigentlich ging es mir hier nicht um meine Aufgaben, sondern um unsere Aufgaben als Mittler. So viele reden von Seelenverwandtschaft und verwirren andere damit. Habe ich ja oben schon alles erwähnt!
Das macht mir eben Sorgen.
Wir haben nicht nur Verantwortung uns gegenüber, sondern auch für andere!
Und sobald mir gesagt wird, was es ist und warum das so ist und ich es so oder so tun sollte, stoße ich auf Skepsis. Wir sind doch keine Missionare. der einzige Missionar ist GOTT - sofern er das ist, was wir denken.
Grüsse zum Abend
Luna