Könnt ihr mir helfen, diesen Empathen zu verstehen?

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Findest du? Also ich empfinde dich echt anders. Du erzählst von deinen Überzeugungen und lässt anderen den Raum, von den ihren zu erzählen, das ist doch herzallerfeinst! *find*
Du bist hier noch nicht so lange hier im Forum. Ich habe es in meinen Eifer mit dem Missionieren etwas übertrieben und bin damit den Leuten auf die Nerven gegangen. Eine verständliche Reaktion. Daher versuche ich jetzt, mich etwas zurückzuhalten und gemäßigter vorzugehen und Wiederholungen zu vermeiden.
 
Hmmm....

Ich habs anders erlebt und tue es noch immer. Meine Eltern sind zwar auch im und nach dem Krieg groß geworden, aber gerade deswegen waren sie so unendlich dankbar für das Glück, das sie erleben durften: Sich selbst, ihre Kinder und ihr Häuschen - und dass sie überhaupt noch gelebt haben. Bei uns wurde fast immer gelacht und gesungen - bei aller Arbeit.

Danach kamen noch die Sechziger und Siebziger und die neue Musik UND die "sexuelle Befreiung" und seitdem wirds gefühlt immer verklemmter. Und musikalisch immer ... - naja, wenn ich an Künstler wie Pink floyd, Queen, Supertramp, Genesis, Abba, Kelly Family, Cher, Tina Turner, Joe Cocker, Esther & Abi Ofarim, Michael Jackson usw. denke - und dann höre, wenn heute von Wiedererkennungswert geredet wird... - für mich ist das heute eher Einheitsbrei im Vergleich zu früher.
Aaaaber ich weiß, dass man immer die Musik der eigenen Jugend bevorzugt. Trotzdem... - Pink Floyd waren schon ne ganz besondere Nummer - und Queen auch. Von Elvis Presley, den Beattles & Co. fang ich erst gar nicht an.

Und für Gefühle war bei uns immer Zeit - sie waren das Wichtigste überhaupt. Der Rest waren Notwendigkeiten.
Wahrscheinlich hat deine Familie Glück gehabt. Es gib Familien in denen die Großmütter mehrmals vergewaltig wurden, von verschiedenen Männern, oder Großeltern die jemanden haben leiden oder sterben sehen oder sie haben auch viele tote Menschen sehen müssen, die teilweise auch extrem verstümmelt waren. So was kann niemals einfach so an einem vorbeigehen, das hinterlässt tiefe Spuren. Es kann eine Folge davon sein, dass eine Familie sich ausschließlich nur noch auf die schönen Dinge im Leben fokussiert, weil sie nie wieder an diesen Krieg erinnert werden wollen.

Diese Einstellung können sie auch an ihre Kinder "vererben", bzw. lernen die Kinder den Umgang mit verschiedenen Sachen von ihren Eltern oder schaue es sich von ihnen ab. Das wäre eine Antwort darauf, warum viele Menschen so oberflächig sind, weil sie nie gelernt haben die Realität zu sehen, warum man einem nicht zu nahe tritt, obwohl es doch besser wäre sich näher kennen zu lernen, warum wir oft unangenehm schweigsam beisammen sitzen und dabei nie wirklich etwas wichtiges ansprechen, wie zum Beispiel Gefühle. Es ist heute nachgewiesen das Traumas, bzw. die Art wie man mit tiefen persönlichen Problemen umgebt, an die Kinder weiter gegeben werden. Sie lernen von ihren Eltern, von solchen Problemen abstand zu nehmen und sie am Besten zu vergraben.
 
Damit dann Familien-Karma? Und, "wer Glück gehabt hat" ist raus?
Meine Oma hat 2 Weltkriege überlebt, hat 12 Kinder gehabt, hat Tod und Elend gesehen.
Da sind die Vergewaltigungen durch die Russen und andere Alliierten noch garnicht dabei.
Mein Opa hat sie verlassen, just nachdem die (alle) Kinder da waren. Hat sie alleine gelassen.
Frühe Nachkriegszeit (n.d. II. Weltkrieg). Mit 11 Gören am Hintern, das 12 ist irgendwann an
Kindbett verstorben. Nix zu knabbern, keine Arbeit und jeden Tag die Blagen am Hals. Oh man,
wie gut wir es doch (hoffentlich) alle hatten und haben. Das ist ja alles garnicht mehr wahr.
 
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Hmmm....

Ich habs anders erlebt und tue es noch immer. Meine Eltern sind zwar auch im und nach dem Krieg groß geworden, aber gerade deswegen waren sie so unendlich dankbar für das Glück, das sie erleben durften: Sich selbst, ihre Kinder und ihr Häuschen - und dass sie überhaupt noch gelebt haben. Bei uns wurde fast immer gelacht und gesungen - bei aller Arbeit.

Danach kamen noch die Sechziger und Siebziger und die neue Musik UND die "sexuelle Befreiung" und seitdem wirds gefühlt immer verklemmter. Und musikalisch immer ... - naja, wenn ich an Künstler wie Pink floyd, Queen, Supertramp, Genesis, Abba, Kelly Family, Cher, Tina Turner, Joe Cocker, Esther & Abi Ofarim, Michael Jackson usw. denke - und dann höre, wenn heute von Wiedererkennungswert geredet wird... - für mich ist das heute eher Einheitsbrei im Vergleich zu früher.
Aaaaber ich weiß, dass man immer die Musik der eigenen Jugend bevorzugt. Trotzdem... - Pink Floyd waren schon ne ganz besondere Nummer - und Queen auch. Von Elvis Presley, den Beattles & Co. fang ich erst gar nicht an.

Und für Gefühle war bei uns immer Zeit - sie waren das Wichtigste überhaupt. Der Rest waren Notwendigkeiten.
Ich denke nicht, dass Wandersocke ausschließlich nur die schönen empfindungen gemeint hatte. Ich denke er meinte auch die, die nicht so schön sind, wie Trauer oder Angst. Für die man heute mehr tolleranz hat und die man heute auf verschiedenen arten ausleben und auch therapieren kann.

Jetz ist die Frage, hatte deine Familie auch Zeit für deine Probleme? Kennst du die Erlebnisse überhaupt alle, die deine Eltern oder deine Großeltern im Krieg gemacht haben, oder warum gehst du Menschen grundsätzlich auch aus dem Weg? Das hat ja auch einen Grund. ;)

Und wir haben auch das Glück und den Luxus, in einer Zeit zu leben, in welcher man Gefühlen Raum geben kann. Meine Eltern sind in der Kriegs- und Nachkriegszeit grossgeworden. Da musste man funktionieren, für Gefühle war kein Raum.

Mit Gefühlen umzugehen ist vielleicht erst in der heutigen Zeit möglich und dies eröffnet auch einen Weg in eine wohltuendere Spiritualität
 
Du bist hier noch nicht so lange hier im Forum. Ich habe es in meinen Eifer mit dem Missionieren etwas übertrieben und bin damit den Leuten auf die Nerven gegangen.
Abgesehen davon, das Drebber wenig Forumserfahrung hat, (sorry, muss mir grad das Lachen verkneifen)
hat sie tatsächlich nie missioniert, sondern, konnte lediglich
nicht mal ihren "unverschämt ehrlichen"* Schnabel halten... :ROFLMAO:

*lieb gemeint is
 
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Damit dann Familien-Karma? Und, "wer Glück gehabt hat" ist raus?
Meine Oma hat 2 Weltkriege überlebt, hat 12 Kinder gehabt, hat Tod und Elend gesehen.
Da sind die Vergewaltigungen durch die Russen und andere Alliierten noch garnicht dabei.
Mein Opa hat sie verlassen, just nachdem die (alle) Kinder da waren. Hat sie alleine gelassen.
Frühe Nachkriegszeit (n.d. II. Weltkrieg). Mit 11 Gören am Hintern, das 12 ist irgendwann an
Kindbett verstorben. Nix zu knabbern, keine Arbeit und jeden Tag die Blagen am Hals. Oh man,
wie gut wir es doch (hoffentlich) alle hatten und haben. Das ist ja alles garnicht mehr wahr.
Ich denke das könnte sehr wohl eine sinnvolle Beschreibung sein, was Karma ist. Ich hab mir nie vorstellen können das es eine Gerechtigkeitsausgleichende Macht oder Kraft gibt, die 1 zu 1 zurückschlägt. Nur Menschen oder Tiere schlagen zurück, oder Menschen treten in ihre eigene Unfähigkeit zu denken rein. Nach der Theorie, dass tiefgreifende Erlebnisse auch in Form von bestimmten Verhaltensweisen vererbt werden können, wäre das bei jedem tiefgreifenden Erlebnis, dass ein Vorfahre hatte möglich, auch Wahnsinn und Macht-/Besessenheit. Ob es gezielt gewollt war oder nicht, alles was tief emotional war wäre demnach auch vererbbar.
 
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