Klassische Astrologie

Ich würde mal von der Uhrzeit ausgehen, die in der Geburtsuhrkunde steht. Keine Ahnung, warum da so verwirrung gestiftet wurde.

Viele Grüße

Jonas
 
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Hi flimm,

da stellt sich mir aber die Frage, ob man mit einem MK und Saturn in 12 und einem Jungfrau-MC überhaupt so einen Ehrgeiz entwickelt, als Künstler gesellschaftlichen Erfolg zu haben, wie das bei ihr der Fall war. Ich weiß ja nicht wie sich ein Saturn in 12 anfühlt, aber ich weiß mit meinem vollen 12. Haus, dass ich sehr wohl dazu neige, mich in persönlichen Krisen komplett von der Welt zurückzuziehen, so wie sie das ja getan hat, nachdem sie sich von Rodin getrennt hat, was ich mir bei einer Sonne in 2 weniger vorstellen kann. Die Einlieferung in die Psychiatrie erfolgte ja durch ihre Familie (Bruder) und obwohl sie nach Meinung der Ärzte in den 20ern die Klinik wieder hätte verlassen können, bestand ihre Mutter darauf dass sie bleibt, was doch auch eher zu einem Saturn am MC passt, eine Autorität die über ihr Leben bestimmt. Sie selbst hat einige Briefe an ihren Bruder geschrieben, dass sie die Klinik verlassen möchte. Sie hat nie Antwort erhalten und ihre Mutter, sowie ihre Schwester haben sie auch nie besucht.
Auch scheint mir ein Mars in 5 passender für ihren Drang aus harten Materialien und durch harte Arbeit etwas Künstlerisches zu gestalten/erschaffen, als ein Mars in 7 oder eine Mond/Neptun-Konjunktion in 5. Mars in 5 passt auch dazu, dass sie in Wutanfällen sogar ihre eigenen Kunstwerke zerstört hat.
Also ich tendiere eher zur ersten Zeit.

Und dass die Uhrzeit jetzt gar nicht klar ist, find ich doof. :D

LG
Stern
Dass die Familie über sie bestimmte, könnte eigentlich auch Pluto in 4 sein; diese Sache mit der Familie macht mich sowieso betroffen, dass sie sie weder besuchten noch der Entlassung zustimmten; sie war ja längst erwachsen, da hätte sie eigentlich nicht die Zustimmung der Mutter und des Bruders gebraucht; aber anscheinend war das früher anders. Ihre Werke zerstörte sie während ihrer Krankheit, damals gabs ja noch gar kein Neuroleptikum, das erste wurde ja erst in den 50ern entwickelt. Das muss ja total schlimm gewesen sein, diese Krankheit ohne passende Medikamente zu durchleben. Im Ganzen ein schlimmes Schicksal.
 
Hatte in diesen Phasen jemand Zugang zu dir, also so richtig, oder eher nicht?

diese Frage ist grad gar nicht so leicht für mich zu beantworten. Dass ich mich nicht wirklich emotional abgrenzen konnte, war ja der Grund dafür, dass ich in diese Krisen gefallen bin. Das Problem ist ja aber, dass man sich eben nur noch auf diese eine Sache oder Person oder Erfahrung konzentriert und alles andere ausblendet. Irgendjemandem den Zugang zu mir zu verwehren ist mir eigentlich gar nicht möglich, zumindest nicht emotional. Aber ich kann äußerlich dann so hart auftreten, dass mich meine Umgebung gern in Ruhe lässt. Diese Ruhe wiederum brauche ich, um mich zu sortieren und um mich eben von dieser Sache/Person/Erfahrung abgrenzen zu können, indem ich eben alle Für und Wieders, Wenn und Abers, Meins und Deins ganz allein für mich unter die Lupe nehme. Und ich hatte schon auch in diesen Phasen Menschen um mich, die ich wenn ich irgendwo gar nicht weiter kam um Rat gefragt habe. Und ich bin unendlich dankbar für diese (wenn auch wenigen) Menschen, die diese Zeiten tapfer mit mir durchgestanden haben. Und diese Menschen sind heute diejenigen die ich "meine Wahlfamilie" nenne, Menschen bei denen ich mir einfach sicher bin, dass sie auch in in nicht so schönen Zeiten zu mir stehen, mich so nehmen wie ich bin und mich trotzdem lieb haben und das waren die wichtigsten Erfahrungen für mich, da mir ja genau das in meiner Herkunftsfamilie gefehlt hat. So hab ich in demselben Maße in dem ich gelernt habe, mich abzugrenzen, eben auch gelernt mich zu öffnen. Ich hoffe du verstehst was ich meine. :)


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diese Frage ist grad gar nicht so leicht für mich zu beantworten. Dass ich mich nicht wirklich emotional abgrenzen konnte, war ja der Grund dafür, dass ich in diese Krisen gefallen bin. Das Problem ist ja aber, dass man sich eben nur noch auf diese eine Sache oder Person oder Erfahrung konzentriert und alles andere ausblendet. Irgendjemandem den Zugang zu mir zu verwehren ist mir eigentlich gar nicht möglich, zumindest nicht emotional. Aber ich kann äußerlich dann so hart auftreten, dass mich meine Umgebung gern in Ruhe lässt. Diese Ruhe wiederum brauche ich, um mich zu sortieren und um mich eben von dieser Sache/Person/Erfahrung abgrenzen zu können, indem ich eben alle Für und Wieders, Wenn und Abers, Meins und Deins ganz allein für mich unter die Lupe nehme. Und ich hatte schon auch in diesen Phasen Menschen um mich, die ich wenn ich irgendwo gar nicht weiter kam um Rat gefragt habe. Und ich bin unendlich dankbar für diese (wenn auch wenigen) Menschen, die diese Zeiten tapfer mit mir durchgestanden haben. Und diese Menschen sind heute diejenigen die ich "meine Wahlfamilie" nenne, Menschen bei denen ich mir einfach sicher bin, dass sie auch in in nicht so schönen Zeiten zu mir stehen, mich so nehmen wie ich bin und mich trotzdem lieb haben und das waren die wichtigsten Erfahrungen für mich, da mir ja genau das in meiner Herkunftsfamilie gefehlt hat. So hab ich in demselben Maße in dem ich gelernt habe, mich abzugrenzen, eben auch gelernt mich zu öffnen. Ich hoffe du verstehst was ich meine. :)


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Es ist gar nicht so, dass du dann dem anderen den Zugang verwehren musst, sondern dass andere den Zugang einfach nicht haben, weil sie die Problematik nicht verstehen. Ich habe es so erlebt, dass ich da die Hilfe von spirituellen Beratern gesucht habe, denn da ist das Verständnis da. So jemanden, wie du es als Wahlfamilie beschreibst, habe ich z.Z. nicht.
 
Es ist gar nicht so, dass du dann dem anderen den Zugang verwehren musst, sondern dass andere den Zugang einfach nicht haben, weil sie die Problematik nicht verstehen. Ich habe es so erlebt, dass ich da die Hilfe von spirituellen Beratern gesucht habe, denn da ist das Verständnis da. So jemanden, wie du es als Wahlfamilie beschreibst, habe ich z.Z. nicht.

naja als es so weit war, dass auch alle anderen keinen Rat mehr wussten mir zu helfen, weil sie sich nicht in mich hineinversetzen konnten, hab ich mir einen Psycho-Therapeuten gesucht, die haben sich schließlich dafür ausbilden lassen.
 
Manchmal überlege ich wirklich, ob man nicht in jedes Horoskop, mit etwas gutem Willen, alles reindeuten kann.
Ich bin sogar überzeugt, dass das so ist... nur die Beteiligung des "guten Willens" stelle ich in Frage.

Es ist ja seit den alten Griechen umstritten, ob der Mensch in der Lage wäre, "Wahrheit" an einem objektiv Gegebenen zu messen (dann müsste er in der Lage sein, dieses Gegebene in seinem objektiven So-Sein zu erkennen) oder ob wir an unsere Wahrnehmungsformen gebunden sind (wobei ich durchaus auch nichtsprachliche Formen des Wahrnehmens einbeziehe) und uns Bilder von dem machen, was ist.

Meine These ist, dass ein Horoskop an sich überhaupt keine Bedeutung hat. Es bekommt sie erst dadurch, dass wir durch Deutung Beziehungen im Horoskop "erschaffen" und diesen Beziehungen einen Sinn geben. Das hat sich oft bewährt und als nützlich erwiesen ... und es geht ebenso oft in die Hose. Wenn ich abenteuerlustig genug bin, dann kann ich dieses "Sinn stiften" praktisch immer so hinbiegen, dass es den Sinn bekommt, den ich haben möchte.

Und wenn ich nun - ebenfalls ein Konstrukt bastelnd – davon ausgehe, dass es durch Phänomene wie strukturelle Koppelung (Maturana) oder morphische Felder (Sheldrake) auch Wahrnehmungsformen jenseits der individuellen Wahrnehmung gibt und dass jede astrologische Session mit KlientInnen oder auch allein vor dem Kreis unter anderem auch eine Form von mehr oder weniger intensiver Trance induziert (im Sinne der hypnotherapeutischen Arbeit von Erickson, Schmidt und Co.), dann mögen auch solche systemischen Wahrnehmungsfelder hereinspielen. Das Horoskop könnte dann auch als eine passende Musterbildung begriffen werden, um solche Wahrnehmungsfelder zu strukturieren und in die Bereiche der sprachlichen Deutung hereinzuholen. So kann ich mir durchaus vorstellen, dass Lilly eine entlaufene Katze ortet, indem er ein Horoskop erstellt ... wie ja auch Schamanen oder Therapeuten, die mit Trance arbeiten, den Blick öffnen können für Dinge, die "man eigentlich eh weiß", für die aber im Alltagszustand die Klappen dicht sind. Astrologie als meditative Trancearbeit sozusagen...

Wie gesagt, nur mal so als Konstrukt skizziert...

Jake
 
Hallo sternja,

so ganz unähnlich geht es mir nicht , habe auch eine Wahlfamilie (schon seit meinem 8.Lebensjahr), habe auch immer Menschen gesucht und gefunden die mich verstanden haben und mich weiterbrachten.

Ist das jetzt mein Neptun in 1 und der Mond in Fisch in 4 ?

Weil das Abgrenzen musste ich erst erlernen, ich war sowas von offen, ebenso die Phasen des Rückzugs, so wie du ihn beschreibst kenne ich sehr gut.

LG
flimm
 
naja als es so weit war, dass auch alle anderen keinen Rat mehr wussten mir zu helfen, weil sie sich nicht in mich hineinversetzen konnten, hab ich mir einen Psycho-Therapeuten gesucht, die haben sich schließlich dafür ausbilden lassen.
Mein letzter Post ist glaub ich etwas falsch angekommen. Als ich sagte, dass ich sowas wie eine Wahlfamilie nicht habe, meinte ich, dass ich solche Freunde z.Z. nicht habe. Wenn ich aber im Forum lese, ist das sehr hilfreich, weil sich viele mit ähnlichen Thematiken beschäftigen und damit zu tun haben.
 
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Dass die Familie über sie bestimmte, könnte eigentlich auch Pluto in 4 sein; diese Sache mit der Familie macht mich sowieso betroffen, dass sie sie weder besuchten noch der Entlassung zustimmten; sie war ja längst erwachsen, da hätte sie eigentlich nicht die Zustimmung der Mutter und des Bruders gebraucht; aber anscheinend war das früher anders. Ihre Werke zerstörte sie während ihrer Krankheit, damals gabs ja noch gar kein Neuroleptikum, das erste wurde ja erst in den 50ern entwickelt. Das muss ja total schlimm gewesen sein, diese Krankheit ohne passende Medikamente zu durchleben. Im Ganzen ein schlimmes Schicksal.

Hi Lilith,

ich bin mir nicht sicher, ob ihre Ängste so unbegründet waren, Rodin hat ja scheinbar wirklich einige ihrer Entwürfe für sich genutzt. Und bei der Familie würds mich auch nicht wundern, wenn sie wirklich versucht hätten, sie zu vergiften. Jedenfalls ist ihre Geschichte ein Beispiel par excellence für "too much love will kill you".

LG
Stern
 
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