Kinderschänder lebenslang verfolgt...

findest Du es gut, dass Kinderschänder lebenslänglich verfolgt werden können?

  • Ja

    Stimmen: 57 67,1%
  • Nein

    Stimmen: 13 15,3%
  • Jein

    Stimmen: 6 7,1%
  • andere Antwort

    Stimmen: 9 10,6%

  • Umfrageteilnehmer
    85
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
... genau so etwas in der Richtung meinte ich - so argumentieren die beschriebenen Täter-Väter (und weitere Täter/innen aus dem nahen Umfeld) ganz oft und - fühlen sich total im Recht


Ja, aber was heisst denn das für den Umgang miteinander? Oder besser, warum entsteht das überhaupt?
 
Werbung:
Hallo

Wenn ich es richtige verstanden habe, dann ging es bei dieser Volksabstimmung in der Schweiz nicht darum, Kinderschänder an sich lebenslang zu verfolgen, sondern ihre Taten nicht verjähren zu lassen. Mit dem Einen hätte ich ein Problem, mit dem Anderen kann ich leben.

Ich kann mir vorstellen, dass Missbrauchsopfer oft erst nach vielen Jahren so weit sind, ihren Peiniger anzuzeigen. Vielleicht müssen sie erst erwachsen werden, oder sie glauben, ihrer Famile die "Schande" ersparen zu müssen, wenn der sexuelle Übergriff innerhalb der Verwandschaft stattfand. Gegen den Gemeindepfarrer, der einen als Zwölfjährigen missbraucht hat, traut man sich erst vorzugehen, wenn man mit 30 aus seinem kleinen Heimatdorf wegzieht. Ich möchte in so einem Fall nicht derjenige sein, der dem Opfer sagen muss: tut mir leid, können wir nichts mehr machen, ist verjährt.

Lebenslanges Verfolgen oder Wegsperren als Strafe wäre etwas anderes und meiner Meinung nach nicht mit dem Grundsatz vereinbar, dass jeder, egal was er getan hat, zumindest die Hoffnung darauf haben muss, irgendwann seine Strafe verbüßt zu haben und wieder ein Leben in Freiheit führen zu können. Vorausgesetzt, von ihm geht nach menschlichem Ermessen keine Gefahr mehr aus natürlich. Diese Hoffnung ist für mich ein Menschenrecht, dass auch für die gilt, die selbst gegen Menschenrechte verstoßen haben. Das schließt Kinderschänder ein.

Gruß
McCoy
 
Hallo

Wenn ich es richtige verstanden habe, dann ging es bei dieser Volksabstimmung in der Schweiz nicht darum, Kinderschänder an sich lebenslang zu verfolgen, sondern ihre Taten nicht verjähren zu lassen. Mit dem Einen hätte ich ein Problem, mit dem Anderen kann ich leben.

Ich kann mir vorstellen, dass Missbrauchsopfer oft erst nach vielen Jahren so weit sind, ihren Peiniger anzuzeigen. Vielleicht müssen sie erst erwachsen werden, oder sie glauben, ihrer Famile die "Schande" ersparen zu müssen, wenn der sexuelle Übergriff innerhalb der Verwandschaft stattfand. Gegen den Gemeindepfarrer, der einen als Zwölfjährigen missbraucht hat, traut man sich erst vorzugehen, wenn man mit 30 aus seinem kleinen Heimatdorf wegzieht. Ich möchte in so einem Fall nicht derjenige sein, der dem Opfer sagen muss: tut mir leid, können wir nichts mehr machen, ist verjährt.

Lebenslanges Verfolgen oder Wegsperren als Strafe wäre etwas anderes und meiner Meinung nach nicht mit dem Grundsatz vereinbar, dass jeder, egal was er getan hat, zumindest die Hoffnung darauf haben muss, irgendwann seine Strafe verbüßt zu haben und wieder ein Leben in Freiheit führen zu können. Vorausgesetzt, von ihm geht nach menschlichem Ermessen keine Gefahr mehr aus natürlich. Diese Hoffnung ist für mich ein Menschenrecht, dass auch für die gilt, die selbst gegen Menschenrechte verstoßen haben. Das schließt Kinderschänder ein.

Gruß
McCoy


... hatten wir schon lang und breit - "therapier" oder "umerzieh" mal einen Homophilen - geht auch nicht, selbst wenn der es wünscht ...
 
Ja, das kann man ja auch. was ich aber sagen wollte ist: wenn jemand solche Gedanken hat, dann stimmt etwas nicht. Dann leidet die Person entweder unter dem Chef, oder der Chef ist wirklich ein Ausbeuter und Stinkstiefel usw. Doch dann müßte man an der Situation was ändern.
Einverstanden. Nun kann aber jemand, der pädophile Gedanken hat, nicht einfach hergehen und sagen: "Ach ja, Leute, ich stehe auf Kinder", da dieser Satz - wie die aufgeheizte Atmosphäre hier zeigt - reicht, um einen Lynchmob entstehen zu lassen. Er muss sich also unter einem Vorwand in Behandlung begeben, damit niemand merkt, woran er eigentlich leidet. Das kann er und das muss er auch tun, soviel versteht sich. Es würde die Sache vereinfachen, wenn psychische Störungen endlich von der Gesellschaft als Krankheiten anerkannt würden. In Kleinstädten gilt es noch heute als Schande, etwa depressiv zu sein, und wer einmal in psychologischer Behandlung war, gilt für den Rest seines Lebens als Spinner. In Sachen Pädophilie (und Rechtsextremismus - ich staune immer wieder über die Parallelen zu den Nazi-Threads und freue mich über die teilweise vertauschten Rollen) jedoch laufen die tolerantesten Leute Amok - wer sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlt, kann nur ein Monster sein, das sein Recht auf menschliche Behandlung ein für allemal verwirkt hat. Egal, ob er psychisch krank ist oder nicht, schließlich geht es ja "nicht um Pädophile, sondern um Kinderschänder", und die müssen nicht etwa lebenslang überwacht werden, sondern verfolgt, weil "verfolgen" ja auch noch Rache beinhaltet, die so wunderbar süß ist, wenn man sie emotional rechtfertigen zu können glaubt. (oder liegt das nur mal wieder am suboptimalen Deutsch der Schweizer? :D).
Dabei könnte es auch hier so einfach sein: Wer eine Straftat begeht, wird bestraft. Geht die Straftat auf einen psychischen Defekt zurück, wird er therapiert. Ist keine Therapie möglich, darf der Täter nicht frei sein, sondern muss auch nach Verbüßung seiner Strafe überwacht werden. Wer keine Straftat begangen hat, der aber wird nicht bestraft - selbst dann nicht, wenn er Straftaten toll findet.

Diese Gedanken sind ja nicht frei von unterdrückter Wut und Zorn. Also sollte man schin hinssehen, warum man diese Gedanken hat, wie oft man sie denkt, wieviel Kraft sie verbrauchen und wie lange man dieses innere Theater noch aushalten möchte.
Hm, ich weiß nicht so recht, ob das so einfach beendet werden kann. Schlechte Gedanken - Wut, Schmerz, Angst - haben ihre eigene Dynamik und verstehen sich perfekt darauf, in sich selbst zu münden. Sie sind Fluss und Meer zugleich und können nur dadurch aufgelöst werden, indem man sie auf die Spitze treibt, zu ihren Gegenteilen transzendiert. Mit Sexualtrieben ist das m.E. nicht möglich. Die brauchen entweder einen sehr starken Willen, der sie abtötet, oder einen Eingriff von Außen, der sie vernichtet.

lg Nehemoth
 
Ups, da haben wir den Salat!

.... na wenn die Gemeinschaft unter dem da (;)) das anders definiert als ich, na dann wird's wohl stimmen :lachen:


...oder was meinst DU?????


Ich meine nach wie vor, dass gewalttätige *Übergriffe* NICHT sexuell motiviert sind. Oder wer hat ein ernsthaftes Interesse sich mit einem Fünfjährigen fortzupflanzen?

Jau... Tobak, gell? ;)

Vielleicht sprichst du eine andere Sprache??

Unter Sex (engl. Form des lat. sexus, „Geschlecht“) versteht man die praktische Ausübung von Sexualität. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Sex sexuelle Handlungen zwischen zwei oder mehr Sexualpartnern, insbesondere den Geschlechtsverkehr und vergleichbare Sexualpraktiken, in seltenen Fällen auch die Masturbation.

Sex erfüllt zahlreiche verschiedene Funktionen: Er befriedigt die Libido, dient in Form des Geschlechtsverkehrs der Fortpflanzung und drückt als wichtige Form der sozialen Interaktion Gefühle der Zärtlichkeit, Zuneigung und Liebe aus. Besonders in Liebesbeziehungen kann das Sexualleben eine zentrale Rolle als Ausdruck der Verbundenheit der Partner spielen.

Sexuelle Handlungen unterliegen dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht. Die Strafbarkeit bestimmter Praktiken dient heute weitgehend dem Schutz dieses Rechtsguts.

Sexueller Kontakt unter Tieren wird für gewöhnlich Begattung genannt. In der Regel handelt es sich dort um rein instinktgesteuertes Verhalten, das ausschließlich der Fortpflanzung dient. Bei einer Reihe von Arten, etwa den Bonobos und Delfinen, ist der Sex ähnlich wie beim Menschen auch Teil der sozialen Interaktion. Beim Menschen ist Sex kein reines Instinktverhalten mehr, sondern unterliegt bewussten Entscheidungsprozessen.

LG Loge33

>wieder mal sowas von aufmüpfig gegen Bestimmungen, tststs<

Aufmümpfig kannst eh sein, aber verkauf mich nicht für dumm.

AL
Iza.
 
alles Menschen, die an keiner anderen als der beschriebenen Spezies wirkliche sexuelle Begierde entwickeln. Dient nun wirklich nicht der Fortpflanzung ...

Neee, is Kultur*) und damit urmenschlich*).


*) Ich harre der Bewertung für Verwendung diese Begriffe...
 
Werbung:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben