katholisch .......... und freigeworden ........ WER IST DAS

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Ob Freiheit sich mit Religion verbinden lässt, ist sicherlich eine individuelle Frage. Religion sollte eigentlich Halt und Orientierung bieten, nur schleicht sich da allzu gerne ein Gefühl von Gängelung und Bevormundung ein. Die Institution Kirche hat in der Vergangenheit leider zum wesentlichen Teil dazu beigetragen, denn es war da von der gottgewollten Ordnung der Gesellschaft die Rede, die auch Unfreiheit für die meisten Menschen bedeutete.

Ich erinnere daran, dass damals der jeweilige Landesherr bestimmt, welche Religion seine "Landeskinder" zu glauben hatten. Die Auswirkungen kann man heute noch in den verschiedenen Regionen unserer Länder sehen. So kommen die meisten Menschen immer noch eher zufällig zu ihrem Glauben, als aus freien Stücken.

Die Zeit der Aufklärung hatte letztlich nicht umsonst zur Säkularisierung geführt. All´ die schrecklichen Dinge und Bösartigkeiten, die im Namen des Herrn geschehen sind, habe ich schon als Kind mit Unfreiheit verbunden. Die Kirche meiner Kindheit trug leider auch nicht zu einem gnädigeren Bild bei.

Als ich dann vor längerer Zeit aus der Katholischen Kirche ausgetreten war, hatte ich das jedenfalls als ein befreiendes Gefühl erlebt.


Merlin
 
Ich bin religiös. Dann kommt erstmal lange lange nichts und dann bin ich noch ein bisschen evangelisch. Und durchaus interessiere ich mich auch für andere Religionen und Weltanschauungen. Die katholische Kirche wäre für mich allerdings gänzlich ungeeignet, aber das bedeutet gar nichts. Viele Wege führen nach......na ja, es muss ja nicht unbedingt Rom sein.
 
Ich bin religiös. Dann kommt erstmal lange lange nichts und dann bin ich noch ein bisschen evangelisch. Und durchaus interessiere ich mich auch für andere Religionen und Weltanschauungen. Die katholische Kirche wäre für mich allerdings gänzlich ungeeignet, aber das bedeutet gar nichts. Viele Wege führen nach......na ja, es muss ja nicht unbedingt Rom sein.
Hallo Muggle,

wie ich an deiner Herkunft erkennen kann, bist du zu deiner Religion auch nur durch Zufall gekommen. So wesentliche Unterschiede zwischen der katholischen und evangelischen Kirche sind da auch nicht. In Sachen Spiritualität dürfte die katholische Liturgie jedoch die besser Trümpfe in der Tasche haben.

Merlin
 
Hallo Muggle,

wie ich an deiner Herkunft erkennen kann, bist du zu deiner Religion auch nur durch Zufall gekommen. So wesentliche Unterschiede zwischen der katholischen und evangelischen Kirche sind da auch nicht. In Sachen Spiritualität dürfte die katholische Liturgie jedoch die besser Trümpfe in der Tasche haben.

Merlin

Das stimmt nur zur Hälfte. Natürlich wären die Chancen in eine katholische Familie hingeboren zu werden in Süddeutschland größer gewesen, aber ich habe immer alles hinterfragt. Und mein Weltbild unterscheidet sich auch sehr von dem, was in der ev. Kirche vorgetragen wird. Die katholische Kirche lehne ich aus vielen ( eher politischen Gründen ) ab und mit ihrer Liturgie kann ich nicht wirklich etwas anfangen. Die Idee vom Papst als Stellvertreter Gottes z.B. finde ich geradezu absurd.
 
Da ist etwas dran, man wird in einer bestimmten religiösen Erziehung hinein geboren,
und irgendwann beginnt man zu hinterfragen und sucht sich sein Weltbild.

Jetzt könnte ich da Seiten lang schreiben, dass sich die beiden Hauptreligionen in unserem westlichen Kulturkreis aus dem Umstand gebildet haben, weil der logische spirituelle Nachfolger in der ursprünglichen Lehre ein Drückeberger gewesen ist, der es vorgezogen hatte, seinen Meister vorzuschieben und auf ein Podest zu stellen.
Damit er selbst nicht mit dem Unverständnis seiner Zeitgenossen konfrontiert werde.

Etwa so: Er, der Nazaräner war in einer gesellschaftlich gehobenen Stellung, man wartete also ob er nun den Schritt machen werde den man erwartete, die religiöse und weltliche Macht an sich zu binden, oder nicht, und wenn ein solches Unterfangen ihm nicht gelungen ist, wie sollte es seinem Knecht und Diener gelingen können, das was nicht von oben möglich war, von unten fertig zu bringen?

Sei es drum. Das waren einst Gedanken in einem königstreuen Verhalten, das uns heute fehlt.

Leider Gottes, oder Gott sei Dank, haben mich solche ausgetretenen Pfade nur am Rande berührt. Es gibt da zumindest noch eine 3. Möglichkeit, wie man eine religiöse Erziehung erfahren kann, die einen prägt, und zwar ist das aus einem beschützenden Interesse heraus der Glaube an Engel, also der Glaube an Schutzengel.

Es war nicht so, dass unsere Mutter solche Erscheinungen gehabt hätte, nein, sondern allein der Glaube daran war es. Da hat es keine Übertragung von den Eltern auf die Kinder gegeben, und auch eine Nachahmung war nicht wirklich gegeben. Leider muss ich gestehen, ich habe damals als Kind nie eine Engelserscheinung erfahren, und auch später nicht und auch nicht in der Zukunft. Weil es das was wir unter Engel beschrieben bekommen haben eigentlich gar nicht gibt.

Mit einem Gottglauben in der gleichen Weise „aufzuräumen“ ist denkbar schwieriger, drängt sich der Kerl doch immer wieder aufs Neue auf, in den verschiedensten Gestalten und Formen.
Gut, die christlichen Religionen haben wenigstens eine Aufklärung betrieben, wenn da eine Kommunikation bei den Menschen stattfindet, dann ist das eine von Mensch zu Mensch, oder von Seele zu Seele. Das ist doch schon etwas, oder nicht?
Wenn einer unbedingt mit Gott sprechen muss, dann soll er gefälligst dessen Sprache lernen und nicht verlangen, der solle sich in seiner ausdrücken.

Wir Menschen denken in abgegrenzten Einheiten. Der Mensch und der andere Mensch. Das Auto und das Fahrrad. Die Fische und das Wasser. Stets werden andere und allgemeine Strukturen ausgeklammert und vernachlässigt.
So verhält es sich auch allgemein in einem Gottesglauben. In einem solchen Streben sind in Summe nieder Erwartungen und gering eingestufte Wünsche gebunden, und in deren Erfüllungen werden Eigenschaften und Verhaltensweisen hineininterpretiert.

Bezieht man sich nun auf das Verhalten der Menschen – einen abgegrenzten Bereich – und deutet man dabei einen Gottglauben an, dann ist man sowohl in den Augen der Befürworter als auch in jenen der Ablehner, sofort mit diesen auf einfachen Empfindungen entstehenden Wünschen gleichgesetzt. Aus denen sich ein allgemeingültiges Gottesbild auf der Basis Eltern-Kinder entwickeln lässt.

Obwohl man doch eigentlich auf ein falsch funktionierendes Verhaltensmuster hinarbeiten wollte,
um diese Menschen zu befreien.

Aber unweigerlich ist er wieder da, dieser Typ, dieser Gott, der sich nicht wegdividieren lässt, so wie die Engel, und die Frage steht frei im Raum, wie das nun sei, wenn man selbst über diese Abgrenzungen hinaus denkt – so als Mensch …








und ein :zauberer1
 
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Hallo,

also ich bekenne mich zum katholischen Glauben, so wie ich ihn verstehe.
Für mich bedeuten Gottesdienste, gemeinsames Beten und Singen sehr, sehr viel.
Kirchen, vor allem die in Rom, liebte ich seit jeher. Ich sitze sehr oft in leeren Kirchen,
mir bedeutet die Schwingung dort tatsächlich viel.

Ich nehme da teil, wo ich fühle, es tut mir gut - und da wo es mir nicht gut tut distanziere ich mich.

Die katholische Kirche ist für mich nichts anderes als andere Institutionen. Da wo Menschen sind, menschelt es, sind Probleme und Schwierigkeiten, Unstimmigkeiten und MAchtkämpfe da.

Aber muß ich an der Destruktion teilnehmen? Nö - ich nicht mehr, ich nehme daran teil, was mein Herz erfreut und meine Sinne belebt.

Martina

hallo martina,

willkommen in kreis der schönwetterkatholiken. zu ihnen gehören nach meiner schätzung ca. 95 % der katholiken. sie sorgen dafür, dass die schwarzkittel ihr auskommen haben und die öden rituale nicht aufhören. die katholische kirche hat schon lange keine gesellschaftstragende funktion mehr, im gegenteil, sie hinkt hinter der geistigen entwicklung seit jahrhunderten hinterher. aber die schätze der kirche wirken immer noch auf die gemüter, die den äusseren gott mit dem inneren verwechseln.

lg winnetou
 
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