Kritik an der Taufe

Die christliche Taufe bezieht ihren Ursprung aus dem jüdischen Reinheitsgebot. Der Gedanke dazu war da aber nicht nur auf die körperliche Hygiene gerichtet, sondern besonders auf die geistige und rituelle Reinheit.

In der Regel gab und gibt es dazu die sogenannte Mikwe, in der die Gläubigen eintauchten. Jede Gemeinde oder ein angesehenes Anwesen hatte eine solche Mikwe. So wurde auch zu besonderen Anlässen ein Besuch in den Teichen rund um Jerusalem vorgeschrieben.

Von den Essenern weiß man, dass bei ihnen ein solches rituelles Bad zu den täglichen Pflichten gehörte. Da liegt dann auch der Unterschied zwischen dem jüdischen rituellen Tauchbad und der christlichen Taufe, die als einmaliges Ritual verstanden wurde:

Folgendes ist ein wenig OT, dennoch interessant, meiner Meinung nach.

Habe vor einigen Jahren beim örtlichen (liberalem) Rabbi nachgefragt, wie das mit der Konversion zum Judentum von statten geht.
Hintergrund: Ein junger Mann aus meinem Umfeld hatte sich in eine gläubige Jüdin verliebt.
Nun, man muss nicht wegen einer Heirat konvertieren, aber wenn Konversion (aus Glauben heraus), ist unter anderem das jüdische rituelle Tauchbad bis heute Pflicht. Ich finde das gut u. richtig.
 
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Ich finde du solltest mir nicht solche Anweisungen geben, wo ich hingehen oder mich niederlassen soll.
Ich bin nicht da, um Anweisungen zu erteilen.

Ich sehe da schon einen Unterschied. Jesus hat eigentlich eine Taufe gar nicht nötig gehabt, und sich trotzdem taufen lassen. Da frage ich mich schon warum. Vielleicht um uns ein Beispiel zu geben:
Beispiel wofür? Wie man in einem Fluss Wasser auf die Stirn bekommt?
Das war zum einen ein Zeichen für den Übergang vom alten Bund zum neuen Bund und zum anderen ein Zeichen für Johannes den Täufer, dass das Mysterium des Vaters in Form einer Taube auf Jesus abgestiegen war. Da hätte Johannes verstehen müssen, aber er hat es nicht wirklich begriffen. Darum ließ er vom Gefängnis aus Jesus fragen, ob er der Messias sei.
Ich habe in diesem Falle an die ersten Christen gedacht, von denen in der Apostelgeschichte berichtet wird.
Waren da auch Gnostiker bei?
Und, weil es in der Apostelgeschichte steht, glaubst du an alles, was dort steht? Du gehst implizit davon aus, dass alle Texte der orthodoxen Christen die einzigen und wahren sind. Deine Ansicht ist veraltet. Heute wissen die Forscher, dass es kein einheitliches Christentum gab. Das Frühchristentum bestand aus vielen untereinander mitunter auch sehr verschiedenen Strömungen. Eine, wenn nicht die größte Strömung, war die der Gnostiker. Auch Paulus war dem Gnostizismus sehr nah, aber das ist eine andere Geschichte.
 
Das kann man nun unterschiedlich empfinden. Dieses Argument finde ich jedoch nicht tendenziös
"Da so etwas wie der vollständige Text von Matthäus 28:19 in der Didache zu finden ist (frühestens 50-70 n. Chr. Und spätestens im frühen zweiten Jahrhundert), wird von Tertullian (gest. 225) in On Baptism and Against zweimal darauf hingewiesen Praxeas und mehrere andere Kirchenväter vor Nicea, Nicea (ca. 325) hätten es nicht hinzufügen können."
Die Didache war eine Propaganda-Schrift unbekannter christlicher Ideologen. Für mich hat sie keinen Wert.
 
Denke, dass die Kindstaufe aus dem Wunsch entstanden ist, das Kind Gott zu weihen, ihm seinem u. Jesu Schutz anzubefehlen.
Ursprünglich nicht dazu gedacht, Kirchenmitglieder zu "sammeln".

Bei den Katholiken gibt es ja noch die Firmung u. bei den Protestanten die Konfirmation. Da kann man diese Weihe selbst bestätigen.
Urchristlich ist diese Tradition nicht u. viele machen es eh nur um später kirchlich heiraten zu dürfen, weil die Zeremonie so schön ist.
Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was", sondern bei "So ist es". Im Video erklärt Prof. Mynarek, wie's mit den "Sakramenten" wirklich bestellt ist. Ich denke mir, ein Theologe wird es schon besser wissen.
 
Jesu wurde in den Evangelien übereinstimmend von Johannes getauft. In den Evangelien wird auch darüber geschrieben, dass Jesus nach der Verhaftung von Johannes mit seiner Mission begann. Ja und er blieb auch noch mit ihm verbunden bis zu Tod des Johannes.

Die christliche Taufe bezieht ihren Ursprung aus dem jüdischen Reinheitsgebot. Der Gedanke dazu war da aber nicht nur auf die körperliche Hygiene gerichtet, sondern besonders auf die geistige und rituelle Reinheit.

In der Regel gab und gibt es dazu die sogenannte Mikwe, in der die Gläubigen eintauchten. Jede Gemeinde oder ein angesehenes Anwesen hatte eine solche Mikwe. So wurde auch zu besonderen Anlässen ein Besuch in den Teichen rund um Jerusalem vorgeschrieben.

Von den Essenern weiß man, dass bei ihnen ein solches rituelles Bad zu den täglichen Pflichten gehörte. Da liegt dann auch der Unterschied zwischen dem jüdischen rituellen Tauchbad und der christlichen Taufe, die als einmaliges Ritual verstanden wurde:

Apostelgeschichte 2[38] Petrus sprach zu ihnen: Bereut und lasse sich ein jeglicher Taufen auf den Namen Jesus Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.

Mit der Taufe sollte also ein Mensch symbolische von seinen Sünden reingewaschen werden, damit er als neuer Mensch geboren werden konnte. Mit ihr war auch das Gelübde zur Umkehr zu einem gottgefälligen Leben verbunden. Die Vergebung der Sünden der Menschen war also zunächst ein einmaliges Ereignis.

Ein Ritual also, bei dem der Täufling auf die Botschaft Jesus eingeschworen und als Gelöbnis verstanden wird. Etwas, das eine Seele berühren und bewegen kann, wie das besonders bei der Taufe von Erwachsenen deutlich wird. Man kann sich übrigens auch heute noch im Jordan an der Taufstelle Jesus taufen lassen.

Ich sehe in der Taufe ein starkes Ritual, mit dem auf besondere Weise Botschaften nachhaltig verinnerlicht werden können. Dass hiermit im Mittelalter Auswüchse entstanden sind, sollte man den Menschen in dieser Zeit zuordnen und das Kind nicht generelle mit dem Bade ausschütten.


Merlin
Ja, du kannst sehen, was du willst. Es zählt aber die Wirklichkeit, und nicht, was wir sehen.
 
Du sagst doch selbst zuvor ganz richtig:



Hier muss man sich den Vorwurf gefallen lassen:
Wozu braucht ein beschnittener Jude in seinem Rahmen noch zusätzlich eine Taufe?

Es ist doch so, mit der Taufe im Neuen Testament, da wurde sozusagen der zeitliche Rahmen gesprengt,
damit man auf die fundamentalen Werte zugreifen konnte.
Niemand kann etwas verteilen, was nicht zuvor vorhanden ist.
Oder wie in der weiteren Folge ausgeführt wurde, ein Haus oder eine Kirche sollte gefälligst auf einen Felsen oder Stein gebaut sein.
Darum hat man wohl die sammelnde und zurückholende Tätigkeit nicht nur eingeschlossen, sondern sogar als Ausgangspunkt herangezogen.
Was freilich anderseits unmittelbar die Gefahr in sich enthalten hatte mit modernen Gesellschaftsformen "übers Kreuz zu geraten".

Veranschaulicht sieht es so aus, als wollte man behaupten:

"Die scheinbar modernen Ansichten von @Merlin oder @Plissken sind doch nur so etwas wie Staub auf Deiner Kleidung.
Nimm ein wenig Wasser, schütte es über Dein Gewandt, und sogleich bist Du wieder sauber im Sinne von @Teigabid."


Im Kern geht es jedoch gar nicht um solche Äußerlichkeiten,
sondern jeder will auf bewährte historische Praktiken zurückgreifen,
wie hier in diesem Glaubensthema etwa auf die Gesetzgebung von Moses.

Wobei diese gebotenen Empfehlungen von Moses vordringlich mit seiner Person direkt in Verbindung gebracht werden dürfen.
In wie weit dies unmittelbar mit der geschichtlichen Herausführung der Hebräer aus Ägypten ebenso getan werden könnte,
das sollte ich hier doch offen gestalten und in den Ahnenkult verlagern …


Etwas später geht Jesus hin, setzt sich auf den Berg Garizim, nicht auf den Berg Elba, und plappert etwas von Segenswünschen.
Dann wundert er sich darüber, sein Name auf Josua begründet, der hat in der Bevölkerung so gar keine Resonanz hervorgerufen.


Da kann einem das Taufen schon vergehen!


… und ein :sneaky:

-
Ob du die Ansicht von @Plissken wirklich verstanden hast, wagt Plissken es zu bezweifeln. :D Nicht wahr, du Nahtoderlebnis-Experte?
 
die taufe mit dem wasser war ursprünglich kein rein äusseres ritual
wie es später praktiziert wurde, sondern eine übergangsform von der
alten zu der neuen einweihung oder feuertaufe.
die täuflinge wurden unter wasser gehalten, nicht nur beprengt,
zwar nicht gleich bis zu dem ertrinken, aber soweit bis sich ihr lebensgefüge
oder ätherleib von dem physischen zu lösen begann.
dadurch bekamen sie eine äusserst moralisch wirkende tableau-artige rückschau
ihres lebens, bei der sie alle ihre verfehlungen und dunklen seiten dieses ihres lebens
sehr eindringlich gewahr wurden.
sie begegneten dabei geistig dem moses, der ihnen sozusagen die gesetzestafeln vorhielt.
aber nicht auf äussere art wie am sinai, sondern innerlich, als ergebnis dessen was das
verfehlen der gesetze an ihnen geistig und moralisch bewirkt hatte.
das geschah auf solche art, dass der einzelne der das erlebte auch den inneren entschluss fasste,
es auf jeden fall anders machen zu wollen.
das war nunmal die vorbereitung auf die "feuertaufe" mit dem heiligen geist,
wie das im pfingstwunder dann auch wirklichkeit wurde.
 
das war nunmal die vorbereitung auf die "feuertaufe" mit dem heiligen geist,
wie das im pfingstwunder dann auch wirklichkeit wurde.

Aha! Der Herr möchte zahlen.
Rechnung kommt sofort.


Da war 1x „Auferstehung, mit Entmaterialisierung des Leibes“,

dann 1x „Belehrung der Schüler, bis zum Geht-nicht-mehr“,

sowie 1x „Soufflé Heiliger Geist in Feuerzungen“.

Zusammen: € 3,-



… und ein :cool:

-
 
Ja, du kannst sehen, was du willst. Es zählt aber die Wirklichkeit, und nicht, was wir sehen.
Du meinst also einmal wieder Deine Wirklichkeit und was Du gerne sehen oder nicht sehen möchtest. Wo siehst Du denn das Problem, wenn sich jemand taufen lassen möchte oder seine Kinder? Für manche Eltern ist die Taufe ihrer Kinder auch ein Zeichen dafür, dass sie bei allen im Kreise der Familie angekommen sind.

Wenn sich ein Kind später für einen anderen Weg entscheidet, wird da eine Taufe gewiss nicht im Wege stehen. Genauso kann sich auch ein ungetauftes Kind noch später für eine Taufe entscheiden.

Ich bin ja selbst auch getauft worden und meine Enkel nicht – irgendein Problem kann ich da für mich jetzt nicht erkennen. Man sollte bei solchen Dingen auch nicht immer den Blick so angestrengt darauf richten, wie die Institutionen der Kirchen über die Zeit damit umgingen.


Merlin
 
Werbung:
Ob du die Ansicht von @Plissken wirklich verstanden hast, wagt Plissken es zu bezweifeln. :D Nicht wahr, du Nahtoderlebnis-Experte?

Na, wenn das jetzt nicht billig ist?!

Willst Du die Nummer noch einmal sehen, die ist beim Ersten Mal ziemlich schwer zu begreifen?

Zur Übung eine Schlussrechnung:

Wir haben das Jahr 20.
In 7 Jahren sind wir im Jahr 27.
Dann habe ich meinen 72. Geburtstag.


Wie viele Jahre habe ich jetzt schon zusammen?


Mk 10,31

Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein; bon journo.


... und ein :weihna1

-
 
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