Ich schlage vor, wir lassen Rom mit seinem englischen Gruß und seinem Olympiastadion einmal außen vor,
und betrachten ein wenig intensiver die innere Aussage.
Eine nicht ganz unwesentliche Information wird da konkret im Johannesevangelium transportiert,
wie in keiner der anderen Schriften sonst, wenn es heißt:
Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir.
Da wird ausdrücklich auf die Trennung der Person Wert gelegt. Es ist keine Verschmelzung von:
Ich bin der Vater. oder
Der Vater bin ich.
Eine selbst darstellende Beschreibungen wie man sie wohl zustande bringen kann,
wenn sich der leibliche Vater verflüchtigt hat. Ein Ziehvater ebenso in Frage kommt, eventuell auch ein Schwiegervater, oder sogar Gott als Vater ist durchaus denkbar.
Formulierungsspiele in den Schriften. Denen ein Empfinden und Wahrnehmen in getrennten Personen zugrunde liegt, wie man sie in der Darstellung auf seelischer Ebene geboten bekommen kann.
Stets ist darin, in einem solchen Frage- und Antwortrhythmus, auch der Wunsch enthalten, wie wohl ein solches Jenseits und darüber hinaus das Ticken und Denken von Gott klappt. Je nach dem, wie es eine alleinige Seele oder eine Gemeinschaft davon wahrnimmt und zum Ausdruck bringt, oder vom Empfangenden verstanden werden kann, wird sich das in der Kommunikation darstellen, oder eben als Erlebnis in einer Person.
Etwa so:
Wir Menschen sind eine Gemeinschaft. Wir Menschen sind eins.
Wie gesagt, darüber hinaus ist da in einem Gebet zum Beispiel der Wunsch enthalten, zu erfahren wie diese göttliche Logik abläuft, oder wenigstens die Gesetzmäßigkeit in der Natur, und hier sind die Antworten in einer Kommunikation, oder in den eigenen Erfahrungswerten so gehalten, dass man darin
eine Vielfalt von Antworten erkennen kann,
so wie es sich verhält, wenn eine Gemeinschaft auf die Frage eines Einzelnen antwortet. Denn dabei kommt dann auch sehr stark zur Geltung, wenn eine solche Erfüllung auf der einen Seite eintritt, dann hat das einen Entzug auf einer anderen Position zur Folge, und an einem Dritten läuft das Geschehen wie ein Film vorbei, ohne dass es ihn betrifft.
Etwa so:
Peter bekommt das rote Fahrrad,
Paul wird dieses Vehikel weggenommen zu diesem Zweck,
und Maria sieht, wie das Rad von Paul zu Peter wechselt.
Dabei geschieht etwas in einer Gemeinschaft, durch eine Gemeinschaft.
Was insgesamt als eine Aktion zu verstehen wäre,
das wird in der jeweiligen Person anders aufgenommen und verstanden:
Gewinn, Verlust, oder oberflächliche Beobachtung.
Wie sollte man nun dieses Ereignis im Sinne der Gemeinschaft erklären?
Man kann nicht sagen, es ist keines von den drei Vorgängen,
sondern man wird bemüht sein alle drei Vorgänge in der Aussage darzustellen.
Wenn man beschreiben möchte, wie eine Gemeinschaft, etwa eine menschliche Seelengemeinschaft, agiert.
Je mehr Übereinstimmungen vorhanden, umso deutlicher wird dabei die Formulierung:
In unserem Beispiel:
Ich, der Peter, werde das rote Fahrrad bekommen.
Mein rotes Fahrrad wird der Peter bekommen.
Ein rotes Fahrrad wird von Paul genommen und zu Peter gegeben.
Daraus folgt aus der gemeinsamen Vielfalt in unserem einzelnen persönlichen Denken:
Peter wird ein rotes Fahrrad haben.
Nun könnte man davon ausgehen, bei diesem Johannes-Satz, da handelt es sich um eine persönliche einzelne Wahrnehmung von einem solchen persönlichen einzelnen Vorgang. Erst durch die Bestätigung einer seelischen Gemeinschaft, die wieder aus einzelnen und persönlichen Informationen besteht wird daraus jener Informationsfluss, der eine solche Begebenheit nicht nur empfinden lässt, sondern durch die Vielfalt eine Bestätigung erfährt.
So kommt es dann zu den Verwendungen in den Schriften:
Ich bin im Vater. und
Der Vater ist in mir. und
Vater, warum hast Du mich verlassen?
oder eigentlich:
Ich war im Vater. und
Der Vater war in mir.
Neuerdings, auf der gleichen und ähnlichen Grundlage heißt es daher auch:
Der Großvater war in mir.
Das wird man aber in den christlichen Schriften weniger finden, weil das mehr in den persönlichen Bereich meiner Person fällt, und mit einer menschlichen seelischen Gemeinschaft verbunden ist.
So meine ich, nicht nur scherzhaft:
Der Großvater des Nazaräners mütterlicher seits,
und meine Großmutter väterlicher seits,
sind jeweils im Zeichen der Fische zur Welt gekommen,
darum sind wir beide miteinander verwandt!
Das was hier im Verneinen symbolischen Charakter bekommt,
kann auf der anderen Seite durchaus zum Tragen kommen.
und ein
