Kann mir mal einer den Buddhismus erklären.

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Hat jemand von euch ein Tip für ein gutes Buddhismus Buch?


Yeahh.....vom "Bad Boy of Buddhism".......

Chögyam Trungpa
- Der Mythos Freiheit und der Weg der Meditation-

basiert auf Talks die er zwischen '71u.'73 hielt.
Kostet als Pb. keine 8 Mäuse, dafür fast den "Verstand".....
 
Durch die Überwindung des wertenden, unterscheidenden, dualistischen Bewusstseins, das ständig dazu neigt, alles in gut oder böse, angenehm, unangenehm oder neutral einzuteilen, wandelt sich die Sicht auf die Welt und damit das Bewußtsein und die Persönlichkeit.

Darum geht es ja. Mittendrin und nicht daneben. Das Ego bewirkt die Trennung. Es konstruiert, teilt ein und unterscheidet. Das Licht der reinen Erfahrung ist weiß. Gefärbt wird es durch unsere Sicht auf die Welt. Alles nur ein Film.
 
Und was ist, wenn Gott und - erfahrung auch nur ein weiteres Konzept bzw. Konstrukt des Egos sind....?

die blosse Erfahrung alleine beweist doch nicht deren objektive Existenz....

Sagen wir mal so, die Erfahrung ist eine Sache, wie man sie dann intellektuell interpretiert bzw wie sie von anderen dann wenn sie mitgeteilt wurde interpretiert wird ist eine andere Sache.

Ich denke die echte spirituelle Erfahrung ist bei Buddhisten grundlegend die selbe wie bei Angehörigen anderer Religionen, nur was dann daraus gemacht worden ist, wie das interpretiert wird das ist was völlig anderes.

Im Buddhimus beruht jede Lehrtätigkeit auf eigener Erfahrung, und jede Ausübung der Religion zielt auf eigene Erfahrung ab, in Überlieferungsreligionen hatte vor tausenden Jahren mal irgendwer eine Erfahrung, und dann wurde da ein Dogma drumrum gesponnen und verlautbart wenn man nur an yx glaubt würde das einen seelig machen und es gibt eine Priesterschaft die mehr oder weniger diese eine Erfahrung dieser Person damals verwaltet und interpretiert.

Das ist der Unterschied.
 
"Buddha", als Begriff, bedeutet soviel wie völlig erwacht (aus dem Schlaf der Unwissenheit) und völlig gereinigt (von den Schleiern der Nagativität)

Buddha ist also ein Begriff, der auf einen Geisteszustand hinweist.
Der Buddha-Zustand oder auch Nirvana, ist also vielmehr ein Alles, als ein Nichts.

Die im südl. Buddhismus genutzten Worte wie "Erlöschen", können leicht mißverstanden werden. Das bezieht sich auf das Erlöschen der Wahnvorstellung eines seperaten Egos. Eine Seele würde bedeuten, daß es ein den Tod überdauerndes Ego geben würde. Aus Buddhistischer Sicht wäre somit keine letztendliche Freiheit erreichbar. Ein Ego definiert sich dadurch, dass es auch etwas gibt, dass nicht Ego ist. Also etwas anderes als ich.

Dass nennt man Dualität. Diese würde bei einer Seele niemals enden. Eine für mich mittlerweile schreckliche Vorstellung, ewig als diese Person existieren zu müssen. Auch wenn es schlimmere Typen gibt :)

Da das Ego nur eine Vorstellung ist, und nirgendwo als solches zu finden, wird im Buddhismus also nichts aufgelöst, sondern nur erkannt. Es wird erkannt, dass da nie ein Ego war.
Was bedeutet das in letzter Konsequenz?
Ein Ego beschränkt unsere geisten Fähigkeiten und Kapazitäten. Wenn estwas leidet, ist es das Ego selbst. Das Ego ist ständig auf der Suche nach weltlichem Glück, was es aber per Definition nicht geben kann. Alles Glück, was das Ego erreichen kann, unterliegt der Vergänglichkeit. So gibt es die vielfältigen Leiden an Dingen, die einem Fehlen, oder die man nicht los wird.

Ist das Ego als Illusion erkannt, macht es keinen Unterschied mehr, was erlebt wird. Dann erkennt man das Meer unterhalb der Wellern (sinnbildlich), die strahlende Fläche des Spiegels, statt nur der sich darin ständig ändernden Bilder.
Freude und Freiheit grenzenlos. Der Geist ist ohne Anfang und Ende. Die daraus resultierenden Buddhaeigenschaften sind bedingungslose Freude, Furchtlosigkeit, Allwissenheit, ständige Wonne und Liebe/Mitgefühl.

Aber das HAT man nicht, sondern man IST diese Zustände.
 
Heißt also auf Deutsch, daß jede Vorstellung vom Nirwana völlig nutzlos ist solange man noch Ego-behaftet ist. Und wenn mann sich an irgendeine Idee von Unsterblichkeit klammert, ist auch diese Idee eine Ego-Vorstellung.
 
Und was ist, wenn Gott und - erfahrung auch nur ein weiteres Konzept bzw. Konstrukt des Egos sind....?

die blosse Erfahrung alleine beweist doch nicht deren objektive Existenz....

Wenn keiner das unterscheidet, gibt es Gott auch nicht. Ich führte "ihn" nur als Erklärungsmittel an. Denn mit irgendwelchen begrifflichen Aspekten muß man ja nun die Essenz zusammen mit der Nichtessenz in ein Bild bringen.

lg
 
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Heißt also auf Deutsch, daß jede Vorstellung vom Nirwana völlig nutzlos ist solange man...

...nicht praktiziert.

Wenn man praktiziert, bekommt man so ein Geschäckle. Das alles liegt jenseits von dem, was wir Westler "so lernen". Das nennt man Erleuchtungsgeist.

Der Geist, das Bewußtsein ist ohne Anfang und ohne Ende.

Im Grunde gibt es nichts zu suchen und auch nichts zu finden. Alles ist da (Buddhanatur). Nur das Ego behindert.

Ohne Praxis geht gar nichts.

Man kennt es von Diaabenden. Oder wie toll dieses oder jenes Lied doch ist...und du hast es noch nie gehört.
 
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