Kann mir mal einer den Buddhismus erklären.

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aliasarno

Guest
Hallo

ich lese gerade ein Buch über den Buddhismus, und komme Gedanklich irgendwie nicht mit.
Wie kann es eigentlich eine Wiedergeburt ohne Seele geben?
Was für eine Motivation haben die Buddhisten sich im nichts ( Nirwana ) aufzulösen?
Dazu brauche ich doch keine Religion. Dann kann ich auch Atheist sein und jeden Tag Hali-Gali-Drecksau-Party machen.
Kann man den Buddhismus auch mit einen durchschnittlichen IQ verstehen?

Danke und Gruß Arno
 
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Hallo

ich lese gerade ein Buch über den Buddhismus, und komme Gedanklich irgendwie nicht mit.
Wie kann es eigentlich eine Wiedergeburt ohne Seele geben?
Was für eine Motivation haben die Buddhisten sich im nichts ( Nirwana ) aufzulösen?
Dazu brauche ich doch keine Religion. Dann kann ich auch Atheist sein und jeden Tag Hali-Gali-Drecksau-Party machen.
Kann man den Buddhismus auch mit einen durchschnittlichen IQ verstehen?

Danke und Gruß Arno





Hallo Arno,

du liest ein Buch über Buddhismus und hast vielleicht noch nicht gelesen, dass es immer eine Seele gibt bei uns Menschen???? ( Bei Tieren eine Gruppenseele)
Das Nirwana ist die Ebene wo die Seele zu Hause ist.
Vertiefst du dich in das Studium des Buddhismus, dann wirst du diesbezüglch auch alles erfahren. Gib nicht so schnell auf.:thumbup:
Liebe Grüsse alleins
 
Hallo Arno,

Leider haben sich in den Buddhismus (wie auch in der kath. Kirche) allerlei falsche Dogmen eingeschlichen...

wenn da von Zerstörung im Nirvana die Rede ist, und nichts von einer Seele steht, dann gibt es da keine Logik (und nichts zu verstehen) und es ist ein hahnebüchenes Buch...

Ich würd mich nach anderer Literatur umschauen... es ist aber auch nicht ganz einfach, weil weder Jesus noch Buddha je irgendwas notiert haben...
 
das mit der Seelenlosigkeit habe ich aus mehreren Quellen hier ein Auszug aus Wikipedia.

Buddhismus

Der Buddhismus vertritt die Anatta-Lehre (anatta = „Nicht-Selbst“); Buddhisten bestreiten die Existenz einer Seele oder eines Selbst im Sinne einer den Tod überdauernden einheitlichen und beständigen Realität. Was den Tod überdauert und den Kreislauf der Wiedergeburt in Gang hält, ist aus buddhistischer Sicht nichts als ein vergängliches Bündel von mentalen Faktoren, hinter dem kein Personenkern als eigenständige Substanz steckt. Dieser Komplex löst sich früher oder später in seine Bestandteile auf, indem er sich fortlaufend schrittweise umwandelt, wobei Teile ausscheiden und andere hinzukommen. Der metaphysische Begriff ātman (Seele) ist somit leer, da ihm kein konstanter Inhalt entspricht.


Hat jemand von euch ein Tip für ein gutes Buddhismus Buch?
 
Hallo Arno,

Leider haben sich in den Buddhismus (wie auch in der kath. Kirche) allerlei falsche Dogmen eingeschlichen...

wenn da von Zerstörung im Nirvana die Rede ist, und nichts von einer Seele steht, dann gibt es da keine Logik (und nichts zu verstehen) und es ist ein hahnebüchenes Buch...

Ich würd mich nach anderer Literatur umschauen... es ist aber auch nicht ganz einfach, weil weder Jesus noch Buddha je irgendwas notiert haben...
Im Zusammenhang mit dem Buddhismus eine Seele? In der westlichen Welt aufgrund der Übersetzung: vielleicht. Aber mit dem Begriff der Seele sucht man beim Übersetzen ein Wort, das den Bereich umfaßt, den es dem Westler zu erklären gilt. Denn er versteht es nur so. Aber gute Literatur verzichtet darauf oder weist darauf hin.

Ansonsten verzichtet Buddhismus auf das, was sich der Christ unter seiner Seele vorstellt. Soweit ich das weiß. Er hört stattdessen auf sein Gefühl, nimmt sein Denken wahr, sucht den geistigen Raum hinter dem Denken und Fühlen auf oder den Raum um es herum. Mit anderen Worten: er ist mustermässig völlig anders gestrickt als ein westlich sozialisierter Mensch. Da braucht er keine Seele, weil er dieses trinitäre Weltbild von Körper, Geist und Seele ja gar nicht hat. Er bemerkt nur Körper und Geist. Und die Energie, die zwischen beiden entsteht und in beiden. Und in der Umgebung. Aber Seele? Braucht der nicht.

Daher will die katholische Kirche ja möglichst viele Buddhisten missionieren, neben dem interreligiösen Austausch. Damit alle diese armen Buddhisten eine Seele bekommen.

:)
 
@ Trixi Maus


Ja da hast Du einen sehr interessanten Aspekt angesprochen... die Buddhisten sprechen egtl. von nichts, was man erst soz. beweisen müsste, wie eine Seele... in der buddhistischen Religion liegt sehr viel von... wie soll man es nennen... ''kalte Vernunft, Gedankenstrenge, Einfachheit, Rationalität...''
Mich würde auch nichts daran stören, den Begriff Seele aufzuspalten, oder anders zu titulieren... wird ja in vielen religiösen vor allem öst. Systemen so gemacht...

Nichtsdestotrotz... haben sich im Buddhismus einfach Unwahrheiten eingeschlichen... Das was der Threaddarsteller genannt hat, und was in Wikipedia zu finden ist, sind die typischen...

Von dem her will ich einfach eine Warnung aussprechen, und wenn diese Sichtweise jmd. logisch-nicht nachvollziehbar ist, dann braucht sich niemanden zu wundern...

Und ich weiß auch, dass der typische Buddhist, der aller halsstarrigste Dogmatiker ist...
 
Hallöle,

Was für eine Motivation haben die Buddhisten sich im nichts ( Nirwana ) aufzulösen?

Weil das Leben leidvoll ist.

Kann man den Buddhismus auch mit einen durchschnittlichen IQ verstehen?

Nein. Das wird äußerst schwierig und langwierig.:schaf:
Besser wäre es, wenn man möglichst einfach gestrickt wäre. Man könnte die Lehre annehmen und einfach praktizieren und so ganz natürlich zur Zufriedenheit finden.:wut2:

Hat ein Hund Buddhanatur oder nicht?

Wenn Du das Gefühl hast, dein Kopf versteht kein Wort, dein Bauch jedoch wohlig und warm wird dabei, dann bist Du auf dem richtigen Weg.

Liegt daran, weil der Buddhismus eine Geistesschulung ist. Kannst dich erinnern, wie schwierig es war, nur ein paar Zeilen mit dem Füller zu schreiben. Damals. Krämpfe in der ganzen Hand?

Genau so geht es dem Gehirn. Das Ego macht den Affen.
Hinzu kommt, daß wir Westler ganz anders ticken als die Asiaten.
Dann die Unterschiede Japan/Tibet/Sry Lanka usw. und die Betonungen der Meister.
Dann stellst Du Ansprüche - willst bestimmte Dinge wissen. Wobei das ganze ein Denkgebäude ist. Vielleicht bist gerade im Kohlenkeller aufgeschlagen.

Und - der westliche Buddhismus ist gerade dabei, einen eigenen Pfad zu suchen.



Spannweite:

Dalai Lama - "Einführung in den Buddhismus - Die Harvard Vorlesungen"
Hartes Brot. Aber die Erklärungen über die Beschaffenheit der Phänomene, wie man Weisheit und Mitgefühl erzeugen kann, Buddhistische Psychologie usw. - gibt einen sehr guten aber verwirrenden Überblick über das Denkgebäude.

Erich Fromm, Daisetz Teitaro Suzuki, Richard de Martino - "Zen-Buddhismus und Psychoanalyse" gibt guten Überblick über das westliche und östliche Denken in direkter Gegenüberstellung.

Hermann Hesse - "Siddhartha"
Buddhas Weg zur Erleuchtung

Janwillem van de Wetering - "Der leere Spiegel"
Westler geht nach Japan in ein Kloster! Und nu?

Shunryu Suzuki
"Seid wie reine Seide und scharfer Stahl"
Lehrreden aus einem Retreat, chronologisch aufgebaut.
Sehr liebvoller und einfühlsamer Meister, der die ganzen intellektuellen Begriffe so gar nicht benutzt.

Dhammapada
Buddhas zentrale Lehre

Jack Kornfield - "Das weise Herz"
Wunderbare praxisnahe Anleitung und Einführung (westliches Verständnis (Hörbuch))
 
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ich lese gerade ein Buch über den Buddhismus, und komme Gedanklich irgendwie nicht mit.
Wie kann es eigentlich eine Wiedergeburt ohne Seele geben?

Es wird keine Seele angenommen sondern ein grundlegendes Bewusstsein. Alle sogenannten fühlenden Wesen haben ein solches, und es ist das was sie dafür qualifiziert Erleuchtung erlangen zu können.

Der Unterschied zu einer Seele ist, daß es kein statisches Etwas ist sondern wandelbar von einer Sekunde zur nächsten. Es wird auch der Geistesstrom genannt. Er gehorcht Ursachen und Wirkungen (also zB Gewohnheiten, frühere Eindrücke etc) aber es ist keine Entität, sondern etwas das sich von Moment zu Moment verändert. Alles was sich rund um dieses grundlegende Bewusstsein an Gedanken, Emotionen, Meinungen, Ansichten, Gewohnheiten bildet, das ganze Sammelsurium das man gemeinhin als "ich" bezeichnet ist ständig im Wandel, und das ganz besonders wenn du stirbst.

Es gibt aber in den verschiedenen buddhistischen Schulrichtungen etwas unterschiedliche Erklärungen dafür.

Was für eine Motivation haben die Buddhisten sich im nichts ( Nirwana ) aufzulösen?

Angestrebt ist dauerhafte Freiheit von Leiden. Plus das Nirvana ist nicht "Nichts", sondern Frieden. Es ist ein Zustand jenseits von Begierde und Abneigung, und daher frei von Leiden. Und da dem grundlegende Erkenntnis und direkte Erfahrung sowie das Erlöschen von Karma zu Grunde liegt ist das dann permanent. Man wird dann auch nicht wiedergeboren.

(Das ist das Ideal des Theravada, im Mahayana sieht das Zeil etwas anders aus, da geht man den Weg des Bodhisattva, des grossen Mitgefühls, nicht den Weg des Erlöschens der Leidenschaften und des Friedens für einen selbst)


Dazu brauche ich doch keine Religion. Dann kann ich auch Atheist sein und jeden Tag Hali-Gali-Drecksau-Party machen.

Ne, die Halli Galli Drecksau Party befördert Begierden und steht diesem Ziel aus dem Grund entgegen.
 
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