Gabi0405
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Das "gesamte Ich" halte ich (!) für ein ziemlich wackeliges Konstrukt, und das könnte ich unter anderem auch astrologisch begründen ... führt hier aber zu weit. Mir fällt da immer wieder Precht ein, wenn Leute vom "gesamten Ich" sprechen, von Charakter, Wesen etc. ... "Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?"
Ich meine, ein Astrologe sollte in der Lage sein, seine Deutungen von Mustern so zu begründen, dass derjenige, der sich das deuten lässt, damit etwas anfangen kann, wenn's gut geht: etwas Nützliches. Das braucht die Voraussetzung, dass sich beide auf eine Sprache einigen, in Begrifflichkeiten kommunizieren, die kompatibel ist/sind.
Wo das (oder die Bereitschaft dazu) nicht gegeben ist, kann das System Astrologe/Fragender in mehrfacher Hinsicht interessant sein, aber wohl eher selten zur Entwicklung des Fragenden beitragen. Letztlich geht es wohl um den Unterschied, ob ich zu hierarchisch verankerten Glaubenssystemen neige, bei denen das unausgesprochene Gebot "Du sollt nicht zweifeln!" regiert, oder ob ich eine bezweifelbare Theorie auf ihre Plausibilität und Nützlichkeit abklopfe und sie im Gesamtfeld all der anderen Konstrukte mitmischen lasse, die ja ebenfalls nur Deutungsmodelle von Wirklichkeiten/Wahrnehmungen sind.
Danke Jake, genau so sehe ich das auch.
Einfach mal andere Denkmodelle zulassen und auf Nützlichkeit und Plausibilität abklopfen, wie du mal wieder so treffend sagst.
Grad die Astrokritiker argumentieren ja häufig aus Unkenntnis heraus und halten dabei das eigene ungeprüfte Bild und Gefühl, das sie zum Thema Astrologie haben, für das einzig Mögliche.
Und das es selbst innerhalb der Astrologie eine Menge verschiedener Konstruke gibt, wie im Leben auch, kann von Menschen deren Weltbild in Stein gemeißelt ist, kaum wahrgenommen werden.
lg
Gabi