Nein, man kann sich auf Astrologie nicht wirklich verlassen, es gibt zu viele Fehlspekulationen.
Ich weiß nicht, WER das vor 30, 40 Jahren mal gesagt hat, aber es ist richtig: "Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt!"
Dies ist ebenfalls richtig:
Es können (...) durchaus Konstellationen auftreten und dann passiert nichts. Deswegen ist es auch unsinnig, panikartig auf den Pluto zu schauen, der auf einen Planeten zuläuft. Wenn dein Leben in Ordnung ist, geht dieser ohne grossen Aufwand vorbei. Es liegt also eher an der eigenen persönlichen Reife als an dem Transit, wie sich etwas entwickelt.
Zu den richtigen und falschen Spekulationen:
Ich hatte jung wirklich eifrig von einem älteren Lehrer gelernt, konnte als junge Frau schon gut Horoskope deuten, als mir dies passierte: Ein Mitstudent im Fach Jura hatte überall nur Quadrate und T-Quadrate, Oppositionen ohne Ende, nur sein Jupiter schien frei. Als Endzwanziger lebte er immer noch bei seiner Mutter, Frauenbeziehungen schienen ausgeschlossen, eigentlich war es das das furchtbare Horoskop eines Menschen, der sein Leben im Knast verbringen müsste! - Ich habe ihm das nicht gesagt, okay? Es belastete mich aber über zwei Jahre, bis sich in seinem Leben etwas änderte: Er war nun Volljurist und wurde stellvertretender Leiter einer Justizvollzugsanstalt! Da ist er seit 30 Jahren, bis heute, inzwischen längst als Chef. Er isst gerne gut, kocht gerne gut, trinkt gerne gut, liest gerne gut ... oh Jupiter! - hat keine tieferen Frauenbindungen...
Nahezu gleichzeitig lernte ich damals eine junge Frau aus sehr gehobenen Verhältnissen kennen, und zwar zufällig, beim gemeinsamen Kinderwagenschieben. Ich hatte einen kleinen Sohn, sie hatte einen kleinen Sohn. Sie erbat ein Horoskop. Ich fertigte es an und sah an den Transiten, dass etwas Fürchterliches bevorstünde. Da würde jemand sterben, und zwar durch eine Art Unfall. Ich dachte, es wäre ihr Mann. Der war internationaler Städteplaner, jettete schon vor 30 Jahren einmal in der Woche nach New York und wieder zurück, oder sonst wohin. Ich sagte es ihr
nicht!
Es war aber nicht ihr Mann, es war ihr kleiner, anderthalbjähriger Sohn.
Er starb an einer beim Arzt nicht erkannten Blinddarmentzündung und dann binnen kurzer Zeit an einem Blinddarmdurchbruch.
Und wisst Ihr, was ich dann gemacht habe? Ich war so erschrocken, ich habe die deutende Astrologie sofort an den Nagel gehängt! Ich wollte nichts mehr damit zu tun haben!
Ich lasse mich persönlich sehr gerne hin und wieder beraten - Arnold ist da Super!- aber ich selber mag gar nicht mehr genau auf Horoskope schauen. Seitdem ist mein Blick auch irgendwie verschleiert, ich mag nicht mehr genau hingucken!
Aber wenn ich trotzdem mal für Angehörige - still für mich im Kämmerlein - hinschaue, entsteht bisweilen plötzlich sowas wie ein "scharfer Moment", der sich dann in den nächsten Monaten für sie bewahrheitet.
Das ist zum Teil richtig furchtbar! - Dann möchte ich die Astrologie am liebsten sofort loswerden!
Manchmal ist es auch gut.
Wenn ich bedenke, wie viele Interpreten trotz meinetwegen hinzugezogener Lilith und schwarzem Mond, trotz Horoskopfiguren und etlichen Schlenkern, den Kern nicht treffen, weil sie einfach diesen "scharfen Moment" nicht haben, dann kann man ihre Astrologie vergessen!
Lieben Gruß,
Geli