Kann man das Böse durch Gutes vernichten?

Auf lange Sicht sicherlich auch für andere. Was hättest du davon, wenn sich niemand in deinem Umfeld entwickeln würde?

Muss ich was davon haben? Zur Entwicklung gehört ja auch dazu, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Davon mal abgesehen, dass das Umfeld sich automatisch mit verändert, aber mein persönliches Ziel ist es nicht, eher ne Nebenwirkung.
 
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Es gibt sehr viele Gefühle, die aus dem Denken heraus entstehen.
Das was das denken in Bezug zum Gefühl machen kann ist nicht das "entstehen" sondern allerhöchstens das "auslösen" eines Gefühls. Das denken kann ein Auslöser für ein Gefühl sein, da das denken den Fokus auf ganz bestimmte Umstände/Zustände lenkt. Es gibt massenhaft Gedanken, die keine Gefühle auslösen, weil die Basis für Gefühle nicht vorhanden ist. Die Basis für Empfindungen liegt im Gefühlskörper, dort werden bestimmte Gefühlserinnerungen gespeichert, die durch Gedanken ausgelöst (aber nicht erschaffen) werden.

Wobei ich zugeben muss, dass auch Gedanken den Gefühlsbereich beeinflussen können, z.B. durch Zwangsverhalten, ausgelöst durch bestimmte Überzeugungen.

Hass kann man ganz einfach per Gedankenmanipulation im Sinne von z.B. Fehlinformationen /verbreiten von Unwahrheiten u.s.w. sähen.
Aber nur, wenn bestimmte schon vorhandene Ängste angesprochen werden, also auch wieder nur ein "Auslösen".


LGInti
 
Es gibt massenhaft Gedanken, die keine Gefühle auslösen, weil die Basis für Gefühle nicht vorhanden ist. Die Basis für Empfindungen liegt im Gefühlskörper, dort werden bestimmte Gefühlserinnerungen gespeichert, die durch Gedanken ausgelöst (aber nicht erschaffen) werden.

Die Bewusstwerdung steht am Ende eines neuronalen Prozesses und nicht am Anfang. Aus diesem Grund werden wir auch ein Gefühl erst gewahr, wenn es schon unüberhörbar geworden ist. Die ersten Anzeichen für ein Gefühl ist die Intuition, wenn wir etwas Unbestimmtes fühlen, das wir nicht richtig zuordnen können. So verlieben wir uns gelegentlich auch, ohne dass uns dies zunächst bewusst ist. Da sich die Architektur des Gehirns auf eine evolutionäre Entwicklung aufbaut, kann zudem unser Geist nicht das zentrale Element dieser Prozesse sein.

Die Erinnerungen sind für ein zielgerichtetes und vorausschauendes Handeln unabdingbar, deshalb werden alle eingehende Informationen unentwegt mit diesen abgeglichen. Etwas, das sich außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung abspielt.Sie werden an ein konkretes Bild gebunden, von dem aus dann die Verknüpfungen, zu den einzelnen Komponenten hergestellt werden, wobei dann auch am Ende als eine Art der Bewertung, die dazugehörende Gefühle neu erzeugt werden. Erst wenn etwas als bedeutsam deklariert wird, gelangt es auf die Ebene des Bewusstseins.

Diesem Erinnerungsbild kannst Du auch ohne große Technik in den Träumen aber auch im Alltag mit etwas Aufmerksamkeit begegnen. Der Mensch tut nichts ohne eine solche Motivation und deshalb ist die Vorstellung von dem auslösenden Gedanken eine Illusion. Der Geist kann hier lediglich darüber entscheiden, ob er sich einem Gefühl nachgeben oder es lieber zurückstellen möchte.


Merlin
 
Der Geist kann hier lediglich darüber entscheiden, ob er sich einem Gefühl nachgeben oder es lieber zurückstellen möchte
Genau ...diesws Trainining das der Geist dies bestimmt , ist äußerst wichtig , um den Gefühlen Mass zu geben , um nicht von ihnen überrannt zu werden .
Denn ,...wenn nur die Gefühle Oberhand haben , dann ist nicht "Herz und Verstand handinhand".
Diese beiden sollen zusammen arbeiten um Ausgewogenheit zu bewirken.
 
Liebe Fee,

man sollte aber anderseits auch darauf achten, dass die vorlaute Ratio die Stimme der Gefühle nicht übertönt. Es könnte sonst leicht geschehen, dass bei all dem „Wollen“, das „Glücklichsein“ vergessen wird. (y)


Merlin
Ja , dies sehen wir ja hauptsächlich in diesen Zeiten wieder ...weshalb ich "Ausgewogenheit " schrieb!:)
 
Die Bewusstwerdung steht am Ende eines neuronalen Prozesses und nicht am Anfang. Aus diesem Grund werden wir auch ein Gefühl erst gewahr, wenn es schon unüberhörbar geworden ist.
Sehe ich auch so
kann ich alles unterschreiben

Aber mir ging es nicht in erster Linie um den Akt der Bewusstwerdung, sondern ich grenzte das Wahrnehmen von Gedanken zum Wahrnehmen von Gefühlen ab.

Sich Gefühle bewusst machen ist ein völlig anderer Prozess, als sich Gedanken bewusst zu machen. Man erkennt das, wenn man über Gefühle nachdenkt, oder aber die Gefühle direkt erlebt.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was das denken in Bezug zum Gefühl machen kann ist nicht das "entstehen" sondern allerhöchstens das "auslösen" eines Gefühls. Das denken kann ein Auslöser für ein Gefühl sein, da das denken den Fokus auf ganz bestimmte Umstände/Zustände lenkt. Es gibt massenhaft Gedanken, die keine Gefühle auslösen, weil die Basis für Gefühle nicht vorhanden ist. Die Basis für Empfindungen liegt im Gefühlskörper, dort werden bestimmte Gefühlserinnerungen gespeichert, die durch Gedanken ausgelöst (aber nicht erschaffen) werden.

Wobei ich zugeben muss, dass auch Gedanken den Gefühlsbereich beeinflussen können, z.B. durch Zwangsverhalten, ausgelöst durch bestimmte Überzeugungen.

Aber nur, wenn bestimmte schon vorhandene Ängste angesprochen werden, also auch wieder nur ein "Auslösen".


LGInti
Würde es dann im Umkehrschluss bedeuten, dass nicht alle Menschen mit den gleichen Gefühlen im Gefühlskörper ausgestattet sind? Dass hieße ja dann, dass nicht jeder Liebe, Hass, Neid, Eifersucht etc. empfinden kann, egal wie seine Gedanken sind? ... von Psychopathen mal abgesehen, da ist bekannt, dass ein Teil im Gehirn der für Mitgefühl etc. zuständig ist, keine Reaktion zeigt.
Also ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich über meine Gedanken meine Gefühle verändern kann und nicht umgekehrt. Indem ich z.B. den Blickwinkel auf etwas verändere, es quasi gedanklich mal von einer anderen Seite betrachte und schwupps, kommt ein völlig anderes Gefühl zu ein und der selben Thematik.
 
Sehe ich auch so
kann ich alles unterschreiben

Aber mir ging es nicht in erster Linie um den Akt der Bewusstwerdung, sondern ich grenzte das Wahrnehmen von Gedanken zum Wahrnehmen von Gefühlen ab.

Sich Gefühle bewusst machen ist ein völlig anderer Prozess, als sich Gedanken bewusst zu machen. Man erkennt das, wenn man über Gefühle nachdenkt, oder aber die Gefühle direkt erlebt.

LGInti

Lieber Inti,

mir ist schon klar, was Du meinst – nur betrachtest Du das aus der Sichtweise der Ratio. Sie geht davon aus, dass sie die eigentliche Quelle alles Denkens und Handelns sei. Wenn man aber einmal die Prozesse betrachtet wird auch der Irrtum klar.

Schon Schopenhauer hatte das in Frage gestellt und eine Reihe anderer kamen über die Zeit ebenfalls zu dieser Ansicht. Mit der technischen Entwicklung in den letzten Jahren gibt es nun auch die Möglichkeit solche Dinge zu untersuchen und zu belegen. Es kristallisiert sich eben immer mehr heraus, dass Schopenhauer und Co. mit ihren Zweifeln am alles bestimmenden Geist recht hatten:
„Der Mensch kann tun, was er will; er kann aber nicht wollen, was er will!“ (Schopenhauer).

Heute haben wir die Möglichkeit in Echtzeit mitzuverfolgen, wie Gedanken, Träume und Wahrnehmungen in den neuronalen Prozessen entstehen. Wir können dabei auch feststellen, dass diese Dinge bereits ablaufen, noch ehe diese über den Rand des Bewusstseins geschwemmt werden. In manchen Schaltkreisen des neuronalen Netzes wird sogar in bestimmten Situationen die Beteiligung des Gehirns auf ein Minimum beschränkt oder ganz ausgeblendet.

Im Augenblick schaut es so aus, dass mit dem Bewusstsein ein Fokus auf etwas gesetzt wird, für das es gewichtige Gründe zur Motivation gibt. Entscheiden ist dabei aber die Intensität, mit der die Neuronen miteinander korrespondieren und letztlich damit auch den Zustand der Bewusstwerdung herstellen.

Der Hippocampus ist die zentrale Schaltstelle, die dann letztlich eine Bewertung der Situation vorgibt und damit auch die entsprechenden Areale mit ins Boot nimmt. So eine Art Sekretär, der in einem Konzern zur Lösung eines Problems die erforderlichen Abteilungsleiter in einer Konferenzschaltung miteinander verbindet.

Somit ist er zudem der große Zensor aller Informationen und Chef der Security, der auch einen ausgelösten Alarm wieder beenden kann. Eventuell ist er ja nicht nur der Sekretär im Konzern, sondern auch der heimliche Chef, den eigentlich niemand zu Gesicht bekommt?

Ich denk, dass hier die Frage erlaubt sein darf – ob wir wirklich der Herr in diesem Hause sind? :unsure:


Merlin
 
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Ich denk, dass hier die Frage erlaubt sein darf – ob wir wirklich der Herr in diesem Hause sind? :unsure:
Nein , sind wir nicht ...
ich gehe sogar soweit , daß es ungesund ist , der Herr im "Hause " zu sein ...also wenn die Ratio alles bestimmt.
der ganze spirituelle Bewusstseinsweg ist darauf ausgerichtet , diese Illusion der Herrschaft aufzugeben ...(aufgeben der Macht)

ich bin aus meiner Erfahrung sogar der Meinung , das Herz und Ratio aneinander reifen ...bis hin zur optimalen Einstellung.:)
 
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