Kann man aus dem Reinkarnationszyklus aussteigen?

I.

Ansonsten, auch wenn ich deine Ansicht in vielen Punkten nachvollziehen kann, stößt mir diese "Allwissenheit" im Unterton auf..



Wie gesagt, das Christentum sieht in weiten Kreisen in der Hölle als sowas wie eine Strafe Gottes für Sünden.

Im Buddhismus ist die Hölle das Resultat eines selbstverantworteten zerstörerischen Geisteszustandes. Wenn man "von Hass brennend" negative Taten begeht und Schaden anrichtet und dann manifestiert sich bei Wegfallen des materiellen Körpers dieser Geisteszustand als Erlebenswelt in und um einen rum, dann hat man eine Hölle (die man selbst erschaffen hat). Das ist wenn man an ein weiterleben nach dem Tod glaubt eine sinnvolle Erklärung wie sowas zu stande kommen kann.

Wenn jemand aber sagt "Gott bestraft Sünden mit ewiger Verdammnis in der Hölle", dann kann man das glauben oder nicht, eine sinnvolle, logisch nachvollziehbare Erklärung gibt es dafür nicht.
 
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Nö. Das ist ein theologisches Konstrukt das Jesus jahrhunderte nach seinem Tod angedichtet wurde und hat höchstens einen gewissen Placeboeffekt wenn jemand halt daran glaubt wenn man stirbt und deshlab in einer guten, optimistischen Geistesverfassung stirbt.

Christen werden übrigens genauso wiedergeboren wie Buddhisten, Hindus oder Moslems :D.


Das gleiche gibt es übrigens im Buddhismus, also der Person auf dem Bodhisattvaweg wird empfohlen in Leiden oder Tod mental das Leiden aller Lebewesen auf sich zu nehmen. Ob das tatsächlich das Leiden der Welt verringert oder "nur" eine Geistesübung ist die dem Übenden nützt kann ich hier nicht wirklich sagen. Jedenfalls für den Fall daß Jesus in so einer Bodhisattvahaltung gestorben ist und "das Leiden der Welt in seinem Tod auf sich genommen hat" bedeutet das nicht daß das für den einzelnen Menschen der schlechte Dinge getan hat irgendwas verändern würde.


Ausserdem funktioniert ja die Vorstellung von der Erlösungstat von Jesus nur zusammen mit dem Glauben an die Erbsünde. Die soll Jesus angeblich gesühnt haben soll. Und die Erbsünde die angeblich vom Essen des Apfels durch Adam und Eva auf uns Menschen per Geburt gekommen ist ist nun wirklich abstrus. Dieses ganze theologische Konstrukt rund um den Zorn Gottes und die Erbsünde und dann muss Jesus am Kreuz sterben damit die Menschen nach ihrem Tod in den Himmel kommen können, also abstruser geht es kaum.

Das mit dem theologischen Konstrukt stimmt nicht ganz. Andererseits ist es in der Tat abstrus, die Geschichte mit dem Apfel zu glauben.

Trotzdem hat das Leid, Krieg, Hass und das Böse eine allgemeingültige Ursache.

Jeder von uns wurde als Engel geschaffen, mit freiem Willen. Nach unendlich langer Zeit haben wir uns, jeder gegen sein Besseres Wissen, höchst persönlich gegen Gott und seine Gesetze versündigt, was dann zum Rauswurf führte.

Die Erlösung durch Jesus Christus ist nun die Versöhnung mit Gott und tilgt diese Urschuld und öffnet den Rückweg an den ursprünglichen Platz. Die dazu notwendigen Tugenden müssen wir uns allerdings selbst erarbeiten. Dazu stehen uns so viele Menschenleben zur Verfügung, wie es eben braucht, beim einen viele, beim andern wenige.

Die Erlösung hat also wirklich stattgefunden und ist kein theologisches Konstrukt. Vieles hat sich seither verändert.

lg
Syrius
 
Sagen wirs so, begehen kann man diese "Todsünden" alle, ohne auf direktem Weg in die Hölle verbannt zu werden (denn auch die ist eine Erfindung der Kirche).

Leider, GladiHator, hast Du nicht ganz Recht denn der Ort, wo die Gestürzten hinkamen, nannte man Hölle. Vor der Erlösungstat wurden die Seelen von dort auf die Erde inkarniert und kamen danach wieder dorthin - der Rückweg war ja geschlossen.

Seit der Erlösung jedoch gibt es Aufstiegsstufen, die im jenseitigen Bereich des Himmels liegen und dorthin gelangen die Verstorbenen und von dort nehmen sie dann das erneute Menschenleben auf sich.

Eine ewige Verdammnis gibt es nicht. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen wird eine Seele zurückgeschickt zu Luzifer, wenn er sich auch entsprechend teuflisch an den Mitmenschen vergangen hat.

lg
Syrius
 
Seit der Erlösung jedoch gibt es Aufstiegsstufen, die im jenseitigen Bereich des Himmels liegen und dorthin gelangen die Verstorbenen und von dort nehmen sie dann das erneute Menschenleben auf sich.
Das bedeutet, bevor die Gottesheilsplans durch Jesus Christus, es gab keine Reinkarnation?


Eine ewige Verdammnis gibt es nicht. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen wird eine Seele zurückgeschickt zu Luzifer, wenn er sich auch entsprechend teuflisch an den Mitmenschen vergangen hat.
Kannst du bitte hier mehr dazu schreiben. Ich habe dich nicht richtig verstanden, bezg deine letzte Satz!!

Danke.

Lg
SharonRose
 
Tu mir und allen anderen Usern hier doch den Gefallen und hör auf christliche Glaubensinhalte mit der indischen Vorstellung von Karma in Verbindung zu bringen.

Wenn man alles Karma aufgelöst hat wird man ganz automatisch Existenz in einem reinen Land annehmen, da muss einen dann niemand hinführen, und jemand der entsprechend negatives Karma hat KANN garnicht in einem solchen wiedergeboren werde, das ist technisch nicht möglich wenn die entsprechenden Ursachen dafür nicht vorhanden sind.

Im "Himmel" gibt es keine Untugenden, da dort keine Wesen rumhängen die welche begehen könnten/würden, ausserdem werden alle Bedürfnisse dort perfekt gestillt, von daher gibt es keinen Grund für Gier oder Abneigung, die hier ja von der Endlichkeit der Ressourcen angetrieben werden.

Du scheinst Wiedergeburt mit Seelenwanderung zu verwechseln.

Den Rest kann ich eigentlich nicht mit Aussagen von mir in Einklang bringen.

lg
Syrius
 
Leider, GladiHator, hast Du nicht ganz Recht denn der Ort, wo die Gestürzten hinkamen, nannte man Hölle. Vor der Erlösungstat wurden die Seelen von dort auf die Erde inkarniert und kamen danach wieder dorthin - der Rückweg war ja geschlossen.

Seit der Erlösung jedoch gibt es Aufstiegsstufen, die im jenseitigen Bereich des Himmels liegen und dorthin gelangen die Verstorbenen und von dort nehmen sie dann das erneute Menschenleben auf sich.

Eine ewige Verdammnis gibt es nicht. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen wird eine Seele zurückgeschickt zu Luzifer, wenn er sich auch entsprechend teuflisch an den Mitmenschen vergangen hat.

okeehhh...

Nunja, ich schrieb ja schonmal, dass ich allergisch auf vermeintliche Allwissenheiten reagiere, ob nun in diese Richtung oder in jene, daher ziehe ich mich nun hier mal ganz dezent raus...
Bin kein Freund von Glaubenskriegen, finds einfach nur traurig, dass der Mensch in dieser Hinsicht so derbe lernresistent zu sein scheint und immernoch den Drang verspürt, die eigene Gedankenkonstrukte den anderen über zu stülpen, gleichgültig ob sie passen oder nicht...
Dabei wäre es so einfach, gelegentlich mal ein "ich denke, dass" oder "meiner Ansicht nach", reinzustreuen, um eine konstruktive Diskussion zuzulassen, aber scheinbar besteht in der Hinsicht hier kaum Interesse. Jeder beharrt auf seinem Standpunkt, apostuliert sein "Wissen", bzw das, was er dafür hält, und will keinen Milimeter davon abweichen.
So kommt man der Wahrheit ganz sicher nicht näher.

In diesem Sinne...
CU in hell, oder auf der anderen Seite, oder im anderen Leben... oder auch nicht :rolleyes:
 
Jeder von uns wurde als Engel geschaffen, mit freiem Willen. Nach unendlich langer Zeit haben wir uns, jeder gegen sein Besseres Wissen, höchst persönlich gegen Gott und seine Gesetze versündigt, was dann zum Rauswurf führte.



Also DAS ist noch nicht mal christlicher Glaubensinhalt, das hast du dir einfach selber ausgedacht. In der Bibel steht davon jedenfalls nix, weder in der christlichen noch der jüdischen.
 
Die Erlösung hat also wirklich stattgefunden und ist kein theologisches Konstrukt. Vieles hat sich seither verändert.


In den letzten 2000 Jahren hat sich rein garnichts verändert auf der Erde, und ja, es ist ein theologisches Konstrukt.

Die Idee daß der Sohn Gottes durch eine politisch motivierte Todesstrafe, also einen Mord "geopfert" werden muss um damit seinen Vater zu versöhnen, das ist einfach nur absurd.
 
Das bedeutet, bevor die Gottesheilsplans durch Jesus Christus, es gab keine Reinkarnation?

Bin mir nicht ganz sicher wie Du das meinst.

Der Heils und Erlösungsplan Gottes und Christi entstand ja schon kurz nach dem Engelsturz. Zur Rückführung der Gestürzten (wir waren dabei) wurde die Materie geschaffen und es dauerte etliche Milliarden Jahre bis die Erde bewohnbar wurde.

Der Ort, wo sich die Gestürzten in dieser Zeit befanden, nennt sich Hölle und als es dann soweit war, wurden die Gefallenen von hier in ein Menschenleben inkarniert und kehrten dann nach dem Tod auch wieder dahin zurück.

Der Rückweg war geschlossen. Aber es gab damals schon die Reinkarnation - und Wiedergutmachung. Wie oft wir also schon Mensch waren, können wir nur vermuten.

Die Erlösung durch Jesus Christus öffnete dann den Rückweg. Christus ging zu Luzifer und verlas ihm die neuen Gesetze (was als letztes oder jüngstes Gericht bekannt ist) und nahm einen sehr grossen Teil der Gefallenen mit raus.

Als erstes wurden dann in einem dem Himmel zugehörigen Teil die Aufstiegsstufen errichtet, worauf die Aufstiegswilligen verteilt wurden und von wo sie dann wieder inkarnier(t)en bis alle Tugenden erarbeitet waren (sein werden).

Kannst du bitte hier mehr dazu schreiben. Ich habe dich nicht richtig verstanden, bezg deine letzte Satz!!

Danke.

Lg
SharonRose

Seit der Erlösung durch Jesus Christus wird der Mensch also nach seinem Tod wieder in seine Aufstiegsstufe eingehen, von der er dieses Menschenleben angetreten hat.

Einige Menschen benehmen sich hier jedoch dermassen teuflisch, quälen und töten Menschen ......... dass sie von Christus wieder zurück zu dem schicken, dem sie ein Leben lang gedient haben, zu Luzifer in die Hölle.

Wenn sie dann Reue zeigen, werden sie wieder in ein Menschenleben inkarniert und können den Aufstieg fortsetzen.

lg
Syrius
 
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okeehhh...

Nunja, ich schrieb ja schonmal, dass ich allergisch auf vermeintliche Allwissenheiten reagiere, ob nun in diese Richtung oder in jene, daher ziehe ich mich nun hier mal ganz dezent raus...
Bin kein Freund von Glaubenskriegen, finds einfach nur traurig, dass der Mensch in dieser Hinsicht so derbe lernresistent zu sein scheint und immernoch den Drang verspürt, die eigene Gedankenkonstrukte den anderen über zu stülpen, gleichgültig ob sie passen oder nicht...
Dabei wäre es so einfach, gelegentlich mal ein "ich denke, dass" oder "meiner Ansicht nach", reinzustreuen, um eine konstruktive Diskussion zuzulassen, aber scheinbar besteht in der Hinsicht hier kaum Interesse. Jeder beharrt auf seinem Standpunkt, apostuliert sein "Wissen", bzw das, was er dafür hält, und will keinen Milimeter davon abweichen.
So kommt man der Wahrheit ganz sicher nicht näher.

In diesem Sinne...
CU in hell, oder auf der anderen Seite, oder im anderen Leben... oder auch nicht :rolleyes:

Meiner bescheidenen Meinung nach hast Du da ganz bestimmt Recht.

lg
Syrius
 
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