Wenn eine Seele (was auch immer du damit meinst) von physikalischen Kräften zerstört werden könnte, wäre sie selbst Teil der physikalischen Welt.
Und als solcher wahrscheinlich sterblich. Wer sich also die Seele als im Raum umherschwirrendes materielles Körpersurrogat vorstellt, sollte nicht zu viel auf sie geben.
Letztlich führt das auch zum Problem was den Dualismus überhaupt so unplausibel macht: Interaktion zwischen Leib und Seele. Wo und Wie?
Wer sich die Seele stofflich vorstellt, ist m.E. kein Dualist, sondern glaubt an das absolute Primat der Materie. Dualisten sind unfreiwillige Freudianer und stehen vor dem Problem, zu erklären, wie ein Fortbestehen nach dem Tode aussehen soll, wenn doch der Mensch, um Mensch zu sein, beider Teile bedarf. Fällt mit dem Leib das Es weg, fällt jedes Gefühl weg, dessen Ursache animalische Triebe waren, und dazu gehört weit mehr als nur die Sexualität.
Ich bevorzuge ja das Primat des Bewusstseins, also die Vorstellung, dass irgendein gewaltiges Bewusstsein aus irgendeinem Grund materielle Welten erschafft, womöglich in einer Art Traum, und darin unendlich viele Theaterstücke aufführt, aus Gründen, die sich uns nie erschließen werden.
Gute Schauspieler, solange sie schauspielern, gehen in ihrer Rolle auf. Sie können im Stück die Vermutung äußern, Schauspieler zu sein, aber wirklich glauben wird es niemand, nicht einmal sie selbst.