Jungfräulichkeit, Askese

Würde ich nicht so ganz absolut sehen, auch wenn es üblicherweise so sein mag. Was natürlich, wenn man davon ausghet, den freien Willen ziemlich relativiert. Bin ich meine Triebe? Mit diesen ident? Wäre ja schlimm, meiner Ansicht nach.

Entschuldige, doch den Kontext, wie ich ihn schrieb, hast du verändert.

Das was du jetzt meinst über Triebe, ist nicht das, worüber ich schrieb.

Macht nix.
 
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Entschuldige, doch den Kontext, wie ich ihn schrieb, hast du verändert.

Das was du jetzt meinst über Triebe, ist nicht das, worüber ich schrieb.

Macht nix.


Das war mir bewusst. Sollte somit auch keine Antwort oder Entgegnung zu deinen anderen Ausführungen sein, eher ein Nebengleis, eben auf diesen einen Satz ohne den Gesamtkontext bezogen.
 
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Faydit: Angst und Liebe könne mitunter durchaus Zwillinge sein. Mitunter auch nicht. Mit der Pauschalisierung, dass sie einander ausschließen, kann ich mich leider nicht ganz anfreunden.

Was wäre dann beispielsweise mit der Angst, dass einen die geliebte Person enttäuscht, oder man diese enttäuscht? Ist das dann keine Liebe? warum entsteht diese Angst, oder kommt zumindest erst durch sowas wie Liebe hoch? Beides zugleich, meiner Ansicht nach.


bei der gewöhnlichen personzentrierten, "bedürftigen" Liebe kann das sein.

Aber die vollkommene Liebe kennt diese Angst vor Enttäuschung nicht in sich. Zwar als potentielle Möglichkeit, dennoch nicht als beängstigende Alternative. Sowenig wie jemand in der Wüste Angst vor Feuchtigkeit haben müsste.

Enttäuschung basiert auf vorangehenden Erwartungen. Doch die vollkommene Liebe erwartet auch nicht, sie gibt sich hin und nimmt an was ist.
 
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Faydit: Noch so ein Mythos. Lichtnahrung, hm? Warum tut's dann keiner, oder nur ganz wenige? Sind die anderen wohl wieder mal noch nicht so weit.

Was aber eben dann wohl auch, noch dazu eine ganz extreme Form von Askese wäre, oder nicht? Auch eine Art Kratzbuckeln zu Gott oder um göttlicher zu werden, meiner Ansicht nach. Die man andererseits aber anscheinend ohne weiter Formen von Askese gar nicht hinzubekommen scheint. Ich kenne funktionierende Beispiele dafür nur von einigen Yogis.

Westliche Epigonen sind ja, auch was die Authentizität betrifft, durchaus nicht unumstritten, einge sprechen auch mitunter von Schwindel oder Gesundheitsgefährdung.


etwas zu können bedeutet nicht, etwas auch praktizieren zu müssen.
interessant sind diese Dinge immer nur, wenn man sie (noch) nicht kann.
wers tut, redet gewöhnlich nicht groß darüber, man hat besseres zu tun als sich so zum Versuchskaninchen für irgendwelche Leute zu outen...
und der wirkliche Sinn hinter solchen Fähigkeiten erschließt sich erst viel viel später.

ja, und - auch wenn es weh tut - die, die es (noch) nicht können, sind wirklich noch nicht so weit... :D
 
Die Hintergründe auch wenn sie für uns heute unverständlich sind waren die Reinheit zu wahren um subtilere Ebenen des Bewusstseins zu erklimmen
 
Jungfräulichkeit ist eine starke Kraft.
Da könnte man drüber verzweifeln, wenn man die eigene verloren hat.
Auf dem spirituellen Weg ist diese Kraft allerdings wiederzuerlangen, so dass selbst eine Prostituierte - sofern sie eine spirituelle Entwicklung durchläuft - in diese reine Kraft wieder hineinkommen könnte.
Die Jungfräulichkeit hat mit dieser Unschuldigkeit des Kindes zu tun, ist eine Form dessen, wie die Kinder zu werden.

Jungfräulichkeit als Kraft verstanden hat allerdings nichts mit Askese zu tun.
Askese ist eine bewusste Selbstbeschränkung. Daraus und dadurch erwächst aber nicht diese Kraft der Jungfräulichkeit, auch dann nicht, wenn die Askese auch den Verzicht auf das Ausleben von Sexualität beinhaltet.

Ganz im Gegenteil. Der freiwillige Verzicht auf Sexualität ruft natürlich genau die Dämonen... und die Kraft der Jungfräulichkeit liegt nicht darin, Sexualität oder Triebe zu verdrängen, sondern sich mit ihnen liebevoll auseinanderzusetzen, hinzuspüren...

Die "erfolgreiche" Auseinandersetzung mit diesen Kräften, die durch den freiwilligen Verzicht beschworen wurden, erbringt als Frucht dann so etwas wie "Jungfräulichkeit".

Körperliche Jungfräulichkeit bedeutet im Übrigen nicht viel. Wer körperlich noch jungfräulich ist, aber voller lustvollem Verlangen, ist einfach nur scheinheilig.

Die Jungfräulichkeit ist eine Kraft der Seele, und diese wirkt dann auch auf den Körper und bewirkt bestimmte Veränderungen.
 
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Würde ich nicht so ganz absolut sehen, auch wenn es üblicherweise so sein mag. Was natürlich, wenn man davon ausghet, den freien Willen ziemlich relativiert. Bin ich meine Triebe? Mit diesen ident? Wäre ja schlimm, meiner Ansicht nach.

Die Gesellschaft suggeriert das natürlich bis zum Abwinken, dass das völlige Nachgeben, die Erfüllung aller eigenen Triebe zu sowas wie Erfüllung führen würde. Marketing, Werbung, Medien arbeiten zumeist genau damit als ihre Heilsversprechen.

Meiner Erfahrung nach lässt sich da doch einiges über Bewusstwerdung und Transformation verändern. Man macht sich davon weniger abhängig, kann sich doch auch in vielem etwas freischwimmen. Stillstand, Tod sind dann wohl eher nicht das Resultat. Eher mehr eigene Freiheit, mehr Wahlmöglichkeiten, mehr Klarheit, weil man nicht mehr nur ein Getriebener, ein Opfer seiner selbst ist.
Namasté:)
 


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