Jungfräulichkeit, Askese

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Was lässt dich nach dem Schlaf aufstehen ?

Ich weiß schon worauf du hinauswillst. Triebe sind ein sensibler Bereich, der leicht durcheianndergerät, mitunter sogar kippen mag. Unsere scheinen weitgehend und nicht als Ausnahme sondern als Normalfall genau das durchaus häufig zu sein. In Form von irgendeiner oder mehreren Süchten, Zwängen, die dann uns steuern und nicht wir sie.

Was mit ihrer ursprünglichen Aufgabe mitunter wenig bis nichts mehr zu tun haben mag. Somit eine Verzerrung ist. Unsere eigene, in uns.
Un damit eben nicht so normal und richtig, sondern verdreht. Gründe dafür gibt's jede Menge.

Was lässt jemanden nicht aufstehen, obwohl sogar der Wecker öfters klingelt?
Was lässt jemanden noch mehr Essen obwohl er 150kg hat?
Was lässt jemanden weitertrinken, obwohl er längst sturzbesoffen ist?
Was lässt jemanden wen anderen abschleppen, obwohl der Partner daheim auf ihn wartet?
Was lässt jemanden Geld für etwas das er unbedingt haben will ausgeben obwohl er den Rest des Monats dann keines mehr oder zuwenig hat?
...

Alles triebgesteuert.
 
Dies ist deine Sicht ...
doch wie eine Mutter im menschlicem Bestfall , gibt dir die Erdmutter alle Möglichkeiten wieder zu Bewusstsein zu kommen und dies in unzähligen Varianten ...

es ist eher durch das Patriachat gekommen , das nur nach dem Vater gestrebt wird in Erwartungshaltungen und Schuldempfinden und oft die Gnade der Mutter ausser acht gelassen wird.
Namaste
und bleib bei dir ...danke:)

Das ist natürlich alles Symbolik für eine patriarchalisch ausgerichtete Gesellschaft, denn das Geschlecht spielt spirituell gesehen, nicht die geringste Rolle. Die Erdenmutter steht immer für den weltlichen Aspekt und unseren Körper. Der menschliche Körper ist die Grundlage von allem, der Tempel, wo das Höchste erfahrbar ist. Deswegen soll er geschätzt und gepflegt werden. Der Himmelvater steht für die spirituellen Ebenen und den Seelenaspekt, unser wahres Wesen, wie im Friedensevangelium nach Johannes gut erklärt:

Denn wahrlich, niemand kann zum Himmelvater finden, es sei denn durch die Erdenmutter. Gleich wie kein neugeborenes Kind die Lehren seines Vaters verstehen kann, ehe seine Mutter es gesäugt, gebadet, gepflegt und auferzogen hat. Ist das Kind noch klein, so gehört es zur Mutter und hat ihr zu gehorchen. Wird das Kind erwachsen, so nimmt sein Vater den Sohn mit sich aufs Feld zur Arbeit, und er kommt nur zu Essenszeiten zurück zu seiner Mutter. Und nun belehrt der Vater den Sohn, damit er in seinen beruflichen Arbeiten tüchtig werde. Und sieht der Vater, daß sein Sohn seine Lehre versteht und aufnimmt und seine Arbeit meistert, so überläßt er ihm alle seine Güter, damit sie dem geliebten Sohne gehören und er das Werk seines Vaters fortsetzen möge. Wahrlich, ich sage euch, selig ist das Kind, das den Rat seiner Mutter aufnimmt und befolgt. Und hundertmal seliger ist das Kind, das auch den Rat seines Vaters befolgt; denn es wurde euch gesagt: »Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß du lange lebest auf dieser Erde.« Ich aber sage euch, ihr Menschenkinder: Ehret eure Erdenmutter und haltet alle ihre Gesetze, auf daß ihr lange lebet auf dieser Erde, und ehret euren Himmelvater, auf daß ihr das ewige Leben in den Himmeln erlanget. Denn der Himmelvater ist hundertmal größer als alle Väter durch Samen und Blut, und größer ist die Erdenmutter als alle leiblichen Mütter. Und der Himmelvater und die Erdenmutter lieben das Menschenkind inniger, als sein Vater durch Samen und Blut und seine leibliche Mutter es können.
 
Jungfräulichkeit ist eine starke Kraft.
Da könnte man drüber verzweifeln, wenn man die eigene verloren hat.
Auf dem spirituellen Weg ist diese Kraft allerdings wiederzuerlangen, so dass selbst eine Prostituierte - sofern sie eine spirituelle Entwicklung durchläuft - in diese reine Kraft wieder hineinkommen könnte.
Die Jungfräulichkeit hat mit dieser Unschuldigkeit des Kindes zu tun, ist eine Form dessen, wie die Kinder zu werden.

Jungfräulichkeit als Kraft verstanden hat allerdings nichts mit Askese zu tun.
Askese ist eine bewusste Selbstbeschränkung. Daraus und dadurch erwächst aber nicht diese Kraft der Jungfräulichkeit, auch dann nicht, wenn die Askese auch den Verzicht auf das Ausleben von Sexualität beinhaltet.

Ganz im Gegenteil. Der freiwillige Verzicht auf Sexualität ruft natürlich genau die Dämonen... und die Kraft der Jungfräulichkeit liegt nicht darin, Sexualität oder Triebe zu verdrängen, sondern sich mit ihnen liebevoll auseinanderzusetzen, hinzuspüren...

Die "erfolgreiche" Auseinandersetzung mit diesen Kräften, die durch den freiwilligen Verzicht beschworen wurden, erbringt als Frucht dann so etwas wie "Jungfräulichkeit".

Körperliche Jungfräulichkeit bedeutet im Übrigen nicht viel. Wer körperlich noch jungfräulich ist, aber voller lustvollem Verlangen, ist einfach nur scheinheilig.

Die Jungfräulichkeit ist eine Kraft der Seele, und diese wirkt dann auch auf den Körper und bewirkt bestimmte Veränderungen.

sehr gut beschrieben ;)
 

Das alles hier aufgeführte hat nichts mit der von mir an dich angeführten Frage des Triebes zu tun.

In Form von irgendeiner oder mehreren Süchten, Zwängen, die dann uns steuern und nicht wir sie.

Was mit ihrer ursprünglichen Aufgabe mitunter wenig bis nichts mehr zu tun haben mag. Somit eine Verzerrung ist. Unsere eigene, in uns.
Un damit eben nicht so normal und richtig, sondern verdreht. Gründe dafür gibt's jede Menge.

Was lässt jemanden nicht aufstehen, obwohl sogar der Wecker öfters klingelt?
Was lässt jemanden noch mehr Essen obwohl er 150kg hat?
Was lässt jemanden weitertrinken, obwohl er längst sturzbesoffen ist?
Was lässt jemanden wen anderen abschleppen, obwohl der Partner daheim auf ihn wartet?
Was lässt jemanden Geld für etwas das er unbedingt haben will ausgeben obwohl er den Rest des Monats dann keines mehr oder zuwenig hat?

Sondern dies alles ist in der Triebsucht verankert. Was ich unten auch schon versuchte zu erörtern im Maß von Einfalt und Vielfalt.
 
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Das alles hier aufgeführte hat nichts mit der von mir an dich angeführten Frage des Triebes zu tun.

Sondern dies alles ist in der Triebsucht verankert. Was ich unten auch schon versuchte zu erörtern im Maß von Einfalt und Vielfalt.

Das tat ich völlig bewusst. Weil wir hier großteils, und das behauptet ich jetzt mal so, diese Triebsucht mit dem eigentlichen, ursprünglichen Trieb verwechseln und den Trieb als Rechtfertigung und Begründung für die Aufrechterhaltung und ls bestätigung für die Richtigkeit, mitunter auch Gottgewolltheit der eigenen Treibsucht oder Süchte verwenden. Wir wissen oftmal gar nicht (mehr) was der Unterschied wäre. Haben das so mitunter nie kennengelernt oder erlebt. Was viel über uns und unsere Gesellschaft aussagt. Und über unser eigenes Ego. Der Bereich ist durchaus einer seiner Lieblingsspielplätze. Dabei nehme ich mich selbst gar nicht aus.

Askese, Verzicht wäre eine zumindest temporäre Möglichkeit, wenn auch nicht die einzige, dabeai etwas mehr an eigener Klarheit zu erlangen, ein wenig ins rechte Licht zu rücken, die Proportionen etwas stimmiger wiederherzustellen, denke ich. Abstand zu sich selbst, zu dieser Art Sucht, Abhängigkeit in und von sich selbst zu gewinnen. Mag zumindest ein Aspekt davon sein. Sich selbst in einem anderen Licht als üblich, mit etwas mehr Distanz und Klarheit zu sehen.
 
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