Judas und Jesus

Der Mensch sucht für alles einen Grund/Sinn und konstruiert sich aus dem was ihm zugänglich ist, Zusammenhänge. Es sind Bilder, Einbildungen und Verbildungen. Dein Beispiel folgt dem Konsens der Geschichtsbücher und spiegelt deine Überzeugungen.

Natürlich. So entsteht unser Vorstellung der Wirklichkeit. Sowohl individuell, als auch kollektiv.

Doch woher weißt du?
Darüber möchte ich hier nichts sagen.

Der Mensch sucht nach Erklärungen und bevor er akzeptiert, dass er etwas einfach nicht versteht, sucht er sich eben "naheliegende" Gründe. Aber auch die Gründe haben einen Grund. Oder nicht?

Eben darum geht es mir ja. Ich möchte etwas verstehen, dass für mich bisher unverständlich bleibt. Und stehenlassen kann ich es nicht. Dafür ist es für mich selbst zu wichtig.
 
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Und nur in diesem persönlichem Miniversum kann eine Lösung gefunden werden, perspektivisch.

Kann man so sehen. Ja.

Womit du ein weites Feld tangierst, nämlich, dass es Unterschiede zwischen einer wie immer gearteten, "objektiven" Wirklichkeit, von verschiedenen Personen durchaus auch sehr verschieden wahrgenommenen, wahrnehmbare Perspektiven einer Wirklichkeit, und, zusätzlich, die aus, in einer Perspektive indivuduell erlebten Empfindungen, Emotionen gibt.
Die aber sozusagen eine Art Klebstoff bilden, und dadurch diese eine Perspektive zur eigenen Wahrheit, Wirklichkeit werden lassen. Aus dem Pool an Möglichkeiten maifestiert sich eine als individuell erlebte. Die dann zumindest subjektiv genau so real, echt, wirklich ist.

Im Fall einer Verletzung, eines Traumas sogar alles Folgende, jede weitere Erfahrung aus dieser einen Sicht verändern, umfärben kann. Da ein eigener Teil quasi mit einem Fuß immer noch in dieser einen Situation hängt. Feststeckt.

Nun ist Jesus Christus aber keine Person, schon gar nicht eine im Aussen, sondern viel mehr eine (hier treibende) Kraft, der unsichtbare Freund, für Atheisten gar phantastisch, und die Konfrontation mit dieser Kraft ist also auch immer eine Konfrontation mit sich selbst, erst recht in einem der späteren Leben.

Kann man auch so sehen. Aber, wie du sagst, für einen Atheisten, oder Nicht-Christen ist Jesus vermutlich irrelevant, oder nicht existent, für manche ist er das, was du beschreibst, ein eigener Aspekt, für manche aber eben auch eine reale Person. Sowohl historisch, als auch als "himmlisches Wesen".
Jede Sichtweise kann woanders hin führen.

Und, in diesen Kontext gestellt, wie wohl auch in jedem anderen, bleibt entweder die Frage: Was stimmt den nun?
Oder: Was wähle ich?

Nun liegt aber genau darin das Problem: Die Sicherheit ist futsch. Also bleibt die Angst, wieder "falsch" zu wählen. Was eine Wahl ohne weiteres verstehen, Verständnis des Vergangenen kaum möglich macht.

Vezeihen wäre eine Lösung, quasi der Joker, um überhaupt da rauszukommen, es loslassen zu können. Aber auch, in gewisser Weise ein Sprung ins kalte Wasser.

Und dahinter steckt noch eine, viel tiefere, viel größere Angst: Wenn dieses verzeihen geschieht, jemandem möglich wäre, ist, was, in Relation dazu wäre denn dann nicht verzeihbar? Sich selbst, ebenso wie anderen?

Man wäre dann, zumindest, was diesen einen Aspekt betrifft, für einen Moment mit Jesus auf Augenhöhe. Und beide könnten lachen! Und dann würde aus dem vermeintlichen Unrecht plötzlich ein riesengroßer Gnadenakt. Wenn auch mit einer, sagen wir mal gewissen, nicht unbeträchtlichen zeitlichen Verzögerung. Die allerdings quasi selbstgemacht wäre.
Dürfte das denn jemand? Würde das jemandem zustehen?

Dem der verzeiht wurde Gnade zu teil, Demut ist das Tor! Es dürfte dann tatsächlich bald wiedermal alles auf dem Kopf stehen. Auch die Schuldfrage!

Dann wären wir genau hier. Und dann würde sich wirklich so ziemlich alles auf dem Kopf stellen.

Wäre dieses Geschenk nicht ein paar Nummern zu groß? Aber, könnte man es denn zurückweisen?
Könnte man. Und weiterleiden. An, mit sich selbst...

Ich danke dir sehr!!! :umarmen:
 
Eben darum geht es mir ja. Ich möchte etwas verstehen, dass für mich bisher unverständlich bleibt. Und stehenlassen kann ich es nicht. Dafür ist es für mich selbst zu wichtig.[/QUOTE]

Suchen wir allein nach dem Ver-stehen, werden wir es nicht finden, erfassen, wahrnehmen können.


Der Verstand kann die Wahrheit ausserhalb seines wahrnehmbaren Spektrums was er ja für absolut hält, nicht erfassen.

Sie ist unendlich, er ist endlich.

So wird der Verstand die Wahrheit nur ver-stehen können, die Wahrheit nicht stehenlassen können. Es wäre für ihn die eigene Gefährdung.

Er kennt LIEBE nicht, weiss auch nicht, dass er nie gefährdet ist.

Hilft das?

Lieben Gruss
Paulus
 
Er kennt LIEBE nicht, weiss auch nicht, dass er nie gefährdet ist.

Wenn das Herz verletzt ist, nützt es nichts, zu sagen, es wäre heil.
Es muss erst wieder heilen.
Neu lernen, wieder zu vertrauen.

Und wenn das HERZ verletzt ist, gilt dasselbe.
Man kann die andere Hand nicht mehr sehen.
Findet sie nicht mehr. Obwohl man sie sucht, sich nach ihr sehnt.
Und selbst wenn, schwingt immer noch die Angst mit, dass etwas Ähnliches sich wiederholen könnte. Das macht es so schwer. Das braucht Zeit.
Manchmal offensichtlich sehr viel Zeit. Aus menschlicher Sicht.

Eine Narbe bleibt. Bis die vergeht, dauert es noch länger.
 
Hi Faydit, nur kurz mal... DU hilfst mir auch sehr, gleiches dankeschön zurück!:umarmen:

Ich werde heute abend antworten, da ich jetzt los muss. Und freue mich im allgemeinen sehr über dich! :umarmen::)
 
Wenn das Herz verletzt ist, nützt es nichts, zu sagen, es wäre heil.

Ja,das Sagen nützt nichts. Das HERZ aber ist heil. Was Unheil bringt, ist etwas anderes, an dem festgehalten wird, weil stark wirkend (schmerzhafte Erlebnisse), und die Einheit nicht wahrgenommen wird.

Es muss erst wieder heilen.
Neu lernen, wieder zu vertrauen.

Und wenn das HERZ verletzt ist, gilt dasselbe.

Das HERZ ist nicht verletzbar. Es ist unser Gefühl des alten Schmerzes, der uns das verwechseln lässt. Ich kenne das zu gut.

Man kann die andere Hand nicht mehr sehen.
Findet sie nicht mehr. Obwohl man sie sucht, sich nach ihr sehnt.
Und selbst wenn, schwingt immer noch die Angst mit, dass etwas Ähnliches sich wiederholen könnte. Das macht es so schwer. Das braucht Zeit.
Manchmal offensichtlich sehr viel Zeit. Aus menschlicher Sicht.

Ja, das ist so. Ich kann gerade so sehr mit dir fühlen. Ich musste/wollte das auch so ähnlich durchleben. Bis ich die LIEBE geschenkt bekam, und alles erfassen wahrnehmen und so auch verstehen konnte, was damit verbunden ist.

Ich war ebenso mit einem starken Verstand ausgestattet, der mich wunderbar durch das duale Leben führte. Ich lebte, wie man so sagt, als einer der alles erreicht hatte.

Aber das Alles hat mein Sehnen, das Suchen (du schreibst nach der Hand) nicht erfüllt. Dennoch kannte ich nichts anderes, bin aus Angst diesen Weg bis zum Erbrechen und Zusammenbrechen gegangen.

Ich spürte das weiche, kraftvolle in mir, es konnte/durfte nicht leben in mir.
Im Gefühl hing meine ganze Identität am "alten" verstandesgemässen Denken und Leben, und dem daraus entstandenen zweifelhaften Selbstbewusstsein, das mich in der dualen Welt etwas darstellen liess. Im Gefühl, wenn ich loslasse, stürze ich ins NICHTS. Je schlechter es mir ging, umso stärker wurden alle Ängste, umso mehr klammerte ich mich an das was ich kannte, das Instrument, auf/mit dem ich wunderbar spielen konnte.... .
Der Zusammenbruch kam, auf allen Ebenen, in allen Bereichen...., gefühlt der totale Absturz, die Aufgabe der Identität, der eigenen Existenz... . Aber eben nur gefühlt.

Was wirklich kam, war die Erlösung.

Ich möchte es nicht weiter ausdehnen.

Und dann durfte ich IHN in meinem HERZEN wahrnehmen. GOTT, der das LICHT und die LIEBE ist.

Und wer es so wie ich erfahren hat, muss aufpassen, dass er nicht zum Missionar wird.

Aber liebevoll werde ich, gerade hier im Forum daran erinnert. Und das empfinde ich auch als Akt der LIEBE.

Was sich seitdem in meinem Leben verändert hat, ist unmöglich vor solch einer Erfahrung zu glauben.


Eine Narbe bleibt. Bis die vergeht, dauert es noch länger.

Oh nein, sofort mit der Erweckung zum NEUEN LEBEN bekam ich ein unglaubliches Wissen, unglaubliche Wahrnehmung, indem aller Schmerz als Teil einer Selbstverständlichkeit für mich erklärbar wurde.

Die Narben werden zu liebevollen Hinweisen, die der Erkennung dienen.

Es ist wie eine zweite Geburt in dieser Inkarnation. Und täglich können wir neu gebären, es gehört sogar zu der Aufgabe des Menschen.

Heute kann ich mit der BEDINGUNGSLOSEN LIEBE alles heilen, was sich in dieser meiner Inkarnation als störend und unharmonisch zeigt.

Auch Krankheiten. Auch Karma zu anderen Menschen.

Allein mein oft unachtsamer Umgang mit diesem Geschenk lässt mich auch immer noch in lieblose Konfrontationen zu anderen geraten.

Ich weiss, dass ich auch zu dir anfangs sehr schroff war. Du hast mich sehr klar an meine alten Wunden, meinen alten Schmerz erinnert.

Und durch dich konnte ich erkennen, dass er doch noch sehr nahe ist.

Ich danke dir dafür, ich werde daran noch zu "arbeiten" haben. Und das ist Freude.

Denn jeder wird so zu einem anderen, NEUEN MENSCHEN.

Dir alles LIEBE
Paulus
 
Das HERZ ist nicht verletzbar.

Ich will mit dir darüber nicht wieder streiten. In dem Kontext, in dem ich das hier schrieb, kann es derjenigen zumindest so empfinden. Und damit wird es zu seiner Wirklichkeit. Die Sonne scheint gleich. Aber den einen macht sie, weil er zu lange hineinsieht, blind. Dem anderen bräunt sie die Haut. Ist nicht die Schuld der Sonne. Aber die Resultate, Wirklichkeiten und damit der individuelle Bezug wird völlig anders sein.

Der Zusammenbruch kam, auf allen Ebenen, in allen Bereichen...., gefühlt der totale Absturz, die Aufgabe der Identität, der eigenen Existenz... . Aber eben nur gefühlt.

Ich bin wohl mitten in so einem Zusammenbruch. Wieder einmal. Und nicht nur gefühlt. Hatte gehofft, es wäre damit endlich Schluss. Also liegt der "Fehler" wohl irgendwo bei, in mir.

Heute kann ich mit der BEDINGUNGSLOSEN LIEBE alles heilen, was sich in dieser meiner Inkarnation als störend und unharmonisch zeigt.

Ich traue dieser Liebe nicht. Kann ich nicht mehr. Die täuschte mich schon öfter. Nicht nur in einem Leben. Irgendwann kommt dann ein Punkt, an dem man müde wird. Aufgibt.

Ich weiss, dass ich auch zu dir anfangs sehr schroff war. Du hast mich sehr klar an meine alten Wunden, meinen alten Schmerz erinnert.

Und durch dich konnte ich erkennen, dass er doch noch sehr nahe ist.

Dafür, für diese Ehrlichkeit danke ich dir. Ich sagte dir einmal, wir sind uns in Einigem zu ähnlich. Nicht in allem, aber doch. Und mitunter ist mir der Spiegel, in den ich sehe, gar nicht recht.

Denn jeder wird so zu einem anderen, NEUEN MENSCHEN.

Wenn das dein Weg ist, alles Gute dafür.

Ich will kein neuer Mensch werden.
Aber es wäre schon etwas, zu wissen, wer ich bin. Wirklich bin. Macht mir selbst eine Höllenangst. Da habe ich einerseits wohl schon zu viel gesehen, andererseits offenbar doch nicht genug, um das wirklich rund zu bekommen.

Alles Liebe auch dir!

Wäre schön wenn wir bei allen Differenzen zumindest diesen Umgangston beibehalten könnten. Wird mir vermutlich selbst mitunter schwerfallen, aber einen Versuch wäre es wert. :danke:
 
Ist Jesus nun Teufel oder Gott, oder weniger ultimativ, teuflich oder göttlich?

Ich vertage das einmal. Sonst kommt eine Durcheinander raus. Ich sage nur, Volltreffer 2.
Ist das Dilemma so offensichtlich?
Das ist, wäre eigentlich die Kernfrage dahinter.

Welcher Weg ist der richtige? Wenn beide falsch sein können?
Und weil beide falsch sein können, könnten, kann man keine klare Entscheidung treffen.
Denn was geschieht, wenn die getroffene Entscheidung die falsche ist? Dann geschieht genau das wieder, das sozusagen schon einmal schieflief. Und das man unbedingt vermeiden will.
Aber, da man keine Entscheidung treffen kann, kommt man auch nicht drauf, ob es die richtige, oder die falsche ist, wäre. Und steht an.
 
Ich will mit dir darüber nicht wieder streiten. In dem Kontext, in dem ich das hier schrieb, kann es derjenigen zumindest so empfinden. Und damit wird es zu seiner Wirklichkeit. Die Sonne scheint gleich. Aber den einen macht sie, weil er zu lange hineinsieht, blind. Dem anderen bräunt sie die Haut. Ist nicht die Schuld der Sonne. Aber die Resultate, Wirklichkeiten und damit der individuelle Bezug wird völlig anders sein.

Der Streit ist vorbei.

Das HERZ weiss, wenn man den Blick abwendet, um nicht zu erblinden...


Ich bin wohl mitten in so einem Zusammenbruch. Wieder einmal. Und nicht nur gefühlt. Hatte gehofft, es wäre damit endlich Schluss. Also liegt der "Fehler" wohl irgendwo bei, in mir.

Es ist dann erst als gefühlt zu erkennen, wenn es geschehen ist, und der Betroffene auch erkannt hat, warum es geschehen ist. Wenn nicht, gehts von vorne los...., ich hatte auch einige kleine Zusammenbrüche vor dem endgültigen....

Ich traue dieser Liebe nicht. Kann ich nicht mehr. Die täuschte mich schon öfter. Nicht nur in einem Leben. Irgendwann kommt dann ein Punkt, an dem man müde wird. Aufgibt.

Nicht die LIEBE hat getäuscht, eher eine (Ego)Erwartung, die nicht erfüllt wurde. Durch jede Erwartung ent-täuscht Mensch sich.
Müde, aufgeben? Die Chance !!!! Es zerbricht nur, was "faul" ist. Das Wahre aber blüht auf.


Dafür, für diese Ehrlichkeit danke ich dir. Ich sagte dir einmal, wir sind uns in Einigem zu ähnlich. Nicht in allem, aber doch. Und mitunter ist mir der Spiegel, in den ich sehe, gar nicht recht.

Ich kann dich nun annehmen, und in diesem Bewusstsein erfassen und verstehen.


Wenn das dein Weg ist, alles Gute dafür.

Ich will kein neuer Mensch werden.

Das NEU ist so gemeint, dass ich das vorher nicht von mir Wahrgenommene nun als Geschenk sehe, und sich aus diesem NEUEN ein grosses Spektrum an Glück auftut.

Aber es wäre schon etwas, zu wissen, wer ich bin. Wirklich bin. Macht mir selbst eine Höllenangst. Da habe ich einerseits wohl schon zu viel gesehen, andererseits offenbar doch nicht genug, um das wirklich rund zu bekommen.

Sei versichert, du hast nichts zu befürchten in Bezug auf dein wahres ich. Da ist soviel Wunderbares, soviel Schönheit und LIEBE. Wenn der Schmerz erst zur Aufgabe gezwungen hat, wird das alles sichtbar...

Ich weiss, dass der Mensch nur so viel vorgesetzt bekommt, wie er auch ertragen kann.
Die geistige Welt setzt mit der höhe der Hürde auch das entsprechende Trauen in uns und unsere Stärke und Aufgabe..., und wir werden es überwinden, jeder für sich.
Freue dich darauf...

Alles Liebe auch dir!

Wäre schön wenn wir bei allen Differenzen zumindest diesen Umgangston beibehalten könnten. Wird mir vermutlich selbst mitunter schwerfallen, aber einen Versuch wäre es wert. :danke:

Wir tun es einfach..

Ich danke dir

Alles LIEBE für dich
Paulus

 
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Nicht die LIEBE hat getäuscht, eher eine (Ego)Erwartung, die nicht erfüllt wurde

Damit hast du schon recht. Nur, wie lange hält jemand denn in einem realen Leben eine "reine" Liebe aus, ohne dass sich Erwartungen einschleichen?
Ich bekam ein Geschenk, auf das ich zu diesem Zeitpunkt weder reif genug noch in irgendeiner Hinsicht vorbereitet war. Es überfordete mich völlig.

Das ist jetzt eigentlich O.T. Betrifft eine andere, wesentlich näherliegene Erfahrung. Auch wenn Parallelen gegeben sind. Die mir so erst gerade bewusst werden.

Und nichterfüllte Erwartungen sind, in einer solchen Konstellation mehr als schmerzhaft. In beiden Fällen.

Ich weiss, dass der Mensch nur so viel vorgesetzt bekommt, wie er auch ertragen kann.
Davon ging ich auch aus. Davor.
Ok. ich lebe noch. Aber selbst das hätte anders verlaufen können. Noch schlimmer, jemand anders könnte jetzt nicht mehr leben. Wegen mir. Wieder einmal. Ein Mensch stirbt beinahe wegen mir. Ein paar hundert Jahre davor eine ganze Gruppe. Meine Schuld. Und wenn nicht Schuld, so zumindest meine Verantwortung. Wegen meiner Liebe, zu Jesus, zu Gott, zu einem anderen Menschen. Wenn es denn Liebe war. Und das alles zusammen auf die Reihe zu bekommen, ist, das kannst du mir glauben, mitunter nicht so einfach. Und auch nicht, das dann als Gottesgeschenk zu sehen. Wenn es solche Folgen haben kann, hat.

Will ich ja. Trotzdem. Ich bemühe mich ja. Versuche es. Aber irgendetwas fehlt noch. Oder stimmt daran nicht.
Menschen sind doch keine Spielzeuge. Oder sind wir das doch? Was also tut Gott, Jesus, oder wer immer da? Ich weiß es nicht. Genau das verstehe ich daran nicht.
Oder bei, an, in mir stimmt was nicht. Aber egal, was, wie, es macht mir Angst.
Angst vor mir selbst, vor Jesus und vor Gott.
Und jeder Aspekt ist, für sich alleine, schon nicht gut.
Wie soll ich mir vertrauen, wie soll ich Jesus vertrauen, wie soll ich Gott vertrauen (können)?
Nach solchen Erlebnissen?
Ich will ja. Absurderweise trotzdem. Immer noch. Aber wie?
Ich brauche irgendeinen Anker. Einen Halt. Nur einen. Der nicht umfällt. Auf den ich mich verlassen kann. Ist das zu viel verlangt?

Dachte nicht, dass ich mit dir mal über diese Dinge reden würde.
Hilft zumindest ein bisschen.

Danke dir!
 
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