Jesus verheiratet - Unmöglich?

dir ist aber dabei wohl klar, dass der verfasser des johannes evangeliums
derselbe ist, der bis zum 11. kapitel desselben lazarus genannt wird und also der bruder der maria und der marta war?
Nein, das ist mir ganz bestimmt nicht klar. Man kann sich auch Geschichten solange zurechtbiegen, bis sie passend sind. Ich habe für mich eher das Bild von Magdalena vor Augen, als ein Lazarus am Rande des Geschehens.

Manchmal habe ich fasst den Eindruck, dass hier mit dem „Lieblingsjünger“ Johannes ein neuer Messias ausgerufen werden soll. Als Lazarus hätte er ja schon einmal seine Auferstehung vorweggenommen.

Nein, in dieser Rolle möchte ich mir lieber Magdalena vorstellen ohne die anzüglichen Randnotizen einer patriarchalen Gesellschaft. (y)


Merlin
 
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Nein, das ist mir ganz bestimmt nicht klar

echt nicht?
Man kann sich auch Geschichten solange zurechtbiegen, bis sie passend sind.

ja das stimmt, das kann man. hier gibt es aber nichts zurecht zu biegen weil es da ausdrücklich gechrieben steht:


" Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist's, der dich verrät? 21 Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? 22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 23 Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? 24 Dies ist der Jünger, der das bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. joh. 21

Ich habe für mich eher das Bild von Magdalena vor Augen, als ein Lazarus am Rande des Geschehens.

ja nun, es ging um die urheberschaft des johannes evangeliums, bezüglich der ungereimtheiten
maria magdalena gegenüber, die sich dir etwa im vergleich mit den anderen evangelien ergeben haben.

und wenn der verfasser desselben nunmal der bruder dieser maria war, dann kann man wohl davon ausgehen
dass er über seine schwester genauer auskunft geben kann als andere evangelisten, die nicht einmal selbst zeitzeugen
waren.

Manchmal habe ich fasst den Eindruck, dass hier mit dem „Lieblingsjünger“ Johannes ein neuer Messias ausgerufen werden soll. Als Lazarus hätte er ja schon einmal seine Auferstehung vorweggenommen.

diese auferstehung, die eine einweihung ist, steht in der tat in engem zusammenhang mit der auferstehung des christus jesus selbst.
und das machte ihn zum jünger den der herr lieb hatte. also den, der am tiefsten eingeweiht war

Nein, in dieser Rolle möchte ich mir lieber Magdalena vorstellen ohne die anzüglichen Randnotizen einer patriarchalen Gesellschaft

ja nun, deine persönlichen präferenzen sind wohl nochmal ein anderes thema.
hier geht es um den begründer einer esoterischen strömung des christentums,
die unter anderem bis heute noch mit der parusie zusammenhängt.
das schicksal seiner schwestern martha und maria ist eng mit seinem verbunden.

das wird auch mit den worten ausgedrückt: 5 Jesus aber hatte Marta lieb und ihre Schwester und Lazarus. joh. 11

man wird wohl kaum das eine ohne den zusammenahng mit dem anderen verstehen können
 
" Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus lieb hatte
Also bei Markus 10[21] spricht Jesus zu einem unbenannten Mann, dass er ihn liebhabe.
Bei Lukas 7[5] steht etwas darüber, dass das Volk einen namenlosen kranken Knecht liebhabe. Ist damit jetzt etwa auch der Lieblingsjünger von Jesus gemeint?

Zu Matthäus fällt mir jetzt im Augenblick keine Stelle ein, in der vom Liebhaben die Rede ist.

Johannes
geht hingegen sehr großzügig mit dem Wort vom Liebhaben um. Wenn Johannes tatsächlich der Lieblingsjünger von Jesus gewesen sein sollte, war ihm dies anscheinend so wichtig, dass er damit ein ganzes Kapitel ausfüllte (21). War Johannes etwa ein Egozentriker, überraschen würde mich das jetzt nicht sonderlich.

und wenn der verfasser desselben nunmal der bruder dieser maria war, dann kann man wohl davon ausgehen
dass er über seine schwester genauer auskunft geben kann als andere evangelisten, die nicht einmal selbst zeitzeugen
waren.
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Verfasser des besagten Evangeliums der Bruder von Magdalena sein könnte. Man weiß ja nicht einmal, wer alles an diesem Evangelium so mitgeschrieben hatte.

Der Kirchenvater Papias hatte so um das Jahr 100 ein Buch mit dem Titel „Die Worte des Herrn“ verfasst. Dazu soll er durch das Land gezogen sein, um die letzten Artefakte zu suchen und Zeugen zu befragen. Papias war es auch, der die Evangelien mit einem Namen verband, nur das Evangelium nach Lukas wurde wahrscheinlich schon immer als solches bezeichnet.

Ein gutes Beispiel dazu ist auch die Geschichte um die Ehebrecherin, die erst im 5. Jahrhundert in den alten Texten auftaucht. Etwas, das sich im Codex Sinaiticus eindeutig nachweisen lässt. Dort endet das Kapitel noch mit dem Vers 7[52], dem sich dann unmittelbar der Vers 8[12] anschließt.

Link zur Textstelle im Original:
http://www.codex-sinaiticus.net/de/...chapter=7&lid=de&side=r&verse=52&zoomSlider=0
(In dem Feld Translation lässt sich eine englische Übersetzung der jeweiligen Verse aktivieren).

So wurde auch das ganze Kapitel 21 nachträglich angefügt, aber noch vor dem 3. Jahrhundert (also vor dem Codex). Das wird auf den deutlich anderen Sprachstil gegenüber dem restlichen Evangelientext begründet. Auch die Unordnung in den Versen der Kapitel 4-7 lassen auf eine frühe redaktionelle Überarbeitung schließen (ca. 90-100 n. Chr.).

Noch ein Erklärungsversuch zur besagten Maria aus Bethanien und Maria Magdala:

Die in Joh 11[2] erwähnte Salbung bezieht sich auf das nachfolgende Geschehen in den Versen Joh 12[1-3] und nicht auf die vergangene Szenerie um die Sünderin im Hause des Pharisäers (Lukas 7[37-46]):

Johannes 12[1] Sechs Tage vor Ostern kam Jesus nach Bethanien, da Lazarus war, der Verstorbene, welchen Jesus auferweckt hatte von den Toten.
[2] Daselbst machten sie (Martha u. Maria) ihm ein Abendmahl, und Martha diente; Lazarus war deren einer, der mit ihm (Jesus) am Tisch saß.
[3] Da nahm Maria ein Pfund Salbe von köstlicher ungefälschter Narde und salbte die Füße Jesus und trocknete mit ihren Haaren seine Füße ...

[4] Da sprach einer der Jünger einer Judas, Simons Sohn, Ischariot, der ihn hernach verriet.

Gerade im Vers 4 wird der Schreibstil des Schreibers deutlich, in dem er erklärend auf ein zukünftiges Ereignis verwies. So steht bei Johannes nichts davon, dass die Maria aus Bethanien identisch mit Magdalena oder der Sünderin bei Lukas sei. Warum sollte den gerade Johannes auf einen Text von Lukas verweisen? Das ist einfach ein Trugschluss des Lesers, dem auch Papst Gregor gefolgt war.


Merlin
 
Johannes geht hingegen sehr großzügig mit dem Wort vom Liebhaben um. Wenn Johannes tatsächlich der Lieblingsjünger von Jesus gewesen sein sollte, war ihm dies anscheinend so wichtig, dass er damit ein ganzes Kapitel ausfüllte (21). War Johannes etwa ein Egozentriker, überraschen würde mich das jetzt nicht sonderlich.


"das ganze 21. kap." ist etwas übertrieben. es sind nur einige wenige sätze.
dann steht im 11. und 12. kapitel schon mehr über ihn drin.

das mit dem " egozentriker" .. kann man natürlich unterstellen, wenn man es so will,
aber ich finde es ist genau das gegenteil davon.
warum hätte er wohl einige mühe aufgebracht, um es dem leser nicht gerade unter die nase zu reiben?

die meisten wissen ja bis heute nicht einmal, dass er der verfasser des johannes-evangeliums ist,
obwohl es im 21. kap. ausdrücklich geschrieben steht.

mit solchen unterstellungen baut man sich übrigens nicht nur selber hindernisse für den zugang zu dieser
urkunde, die zu den tiefsten der menschheit zählt, sondern erschwert auch den weiteren dialog hier im faden.

ich will ja schliesslich nicht dafür missionieren. und in diese schiene würde ich leicht abrutschen,
wenn ich gegen eine ausgesprochene anti-haltung argumentiere.

was die maria betrifft, ob die aus bethanien tatsächlich dieselbe wie die magdalena ist, lasse ich erstmal so stehen. ..
 
so, jetzt habe ich nochmal etwas recherchiert, um zu sehen
ob es vlt doch etwas gibt, was ich bisher übersehen haben
könnte und womöglich dagegen spricht, die maria magdalena als die
schwester der martha und des lazarus zu identifizieren.
also mit der maria aus bethanien.

wohl wird es im joh. ev nicht ausdrücklich ausgesprochen,
doch wenn man es sich genauer ansieht, bleibt eigentlich kein anderer schluss
möglich.
zum einen muss man dazu berücksichtigen, dass die evangelisten ein stilmittel anwenden,
durch den sie nicht nur etwas aussagen in dem sie es wörtlich und buchstäblich hinschreiben,
sondern indem sie es in der folge der ereignisse an eine stelle platzieren,
aus der es für sich selbst sprechen kann, ohne ausgesprochen/ geschrieben zu werden.

das kann natürlich auf der einen seite spielraum für allerlei spekulierende interpretationen
lassen, wie wir heute auch ausgiebig fest stellen können; andereseits ist es aber auch eine
indirekte aufforderung, in den geist der sache so einzudringen, sich den geschilderten
ereignissen fühlend so hinzugeben, dass es sich aus der sache von selbst ergibt.

man kann dieses stilmittel als den der künstlerischen komposition bezeichnen.
davon macht nun vor allem der schreiber des joh.ev. reichlich gebrauch.

was die zusammenschau mit anderen evangelien betrifft, so sind zwar rückkschlüsse
aus querverbindungen zwar grundsätzlich möglich, aber nicht in jedem fall sinnvoll.

es ist ja nicht so, dass es etwa nur EINEN erzähler der ereignisse gibt, der die begebenheiten
nur auf verschiedenen autoren verteilt, sondern alle evangelisten beschreiben das ganze jeweils
aus einer anderen perspektive. es ist also nicht ohne weiteres möglich, etwas was der eine
scheinbar unvollständig beschreibt, mit dem was der andere beschreibt zu ergänzen.

man muss zuerst jedes einzelne für sich als ganzes betrachten. dann kann man es erst nebeneinander stellen
und sowohl parallele als auch unterschiede und ergänzendes ausmachen.


im lk.ev wird etwa die gestalt der maria magdalena zum ersten mal im 8. kap. eingeführt.
und zwar im anschluss an die stelle im 7. kap. wo von der " sünderin" die rede ist, die dem
jesus die füsse wäscht, küsst und ihn mit MYRRENÖL einreibt/ salbt . lk. 7 36-50

und zu dem pharisäer simon in dessen haus er eingeladen war wo sich diese szene abspielt,
der sich darüber empört, dass er sich von der sünderin die füsse waschen lässt, sagt er:

45 Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. 46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt. 47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. 48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. lk. 7.

diese frau wird da überhaupt nicht mit namen genannt.

im anschluss an diese stelle folgt dann die stelle, in der maria magdalena zum ersten mal bei lukas erwähnt wird:

"1 Und es begab sich danach, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm, 2 dazu etliche Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, 3 und Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe. lk. 8. 1-3

nun gibt es eine linie in der bibelforschung, nach der diese maria magdalena eben mit der zuvor geschilderten sünderin
identifiziert wird. das ist schon deshalb seltsam, weil bei der " sündenvergebung" der ersteren gar keine rede von einer
austreibung von 7 dämonen ist. und warum sollte nach der stilistischen komposition diese erzählung unmittelbar auf die andere folgen,
ohne direkte bezugnahme? also muss es sich bei der sünderin im hause des simon um eine andere frau handeln, die da ja nicht mit namen erwähnt wird.

wenn diese " sünderin" aber nicht die maria magdalena sein kann, wer kann letztere dann sein?

und da kommen wir dann zu der 2. linie der bibelforschung, die seit dem 6. jht die maria magdalena
mit der maria aus bethanien identifiziert, die im 11. kap. des joh.ev. bedeutsam als die schwester der
martha und des lazarus eingeführt wird.

und zwar so, dass daraus unmittelbar hervorgeht, dass es sich da nicht etwa um eine einmalige begegnung handeln kann,
sondern auf eine dauernde und vertrauensvolle, ja intime geist-verwandschaftliche beziehung geschlossen werden kann,
bei der auch ihre beiden geschwister miteinbezogen sind.

dann taucht auch im joh.ev. eine maria magdalena auf. aber erst im 19. kap., als eine der drei frauen
die neben dem jünger den der herr lieb hatte am kreuze stehen.:

"25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Kleopas, und Maria Magdalena. 26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! 27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich." joh. 19

also, diese maria magdalena taucht namentlich im ganzen joh.ev. erst an dieser stelle auf.

und da ist doch die frage berechtigt: woher kommt diese auf einmal, die eine solche vertrautheit und nähe
zu dem christus jesus, seiner mutter, seiner mutter schwester und dem jünger den der herr lieb hatte aufweisst,
so dass sie am kreuze mit anwesend sein konnte, wo doch alle anderen jünger- und auch die zwölft apostel- das weite gesucht hatten?

darauf hat die bibelforschung bisher keine eindeutige antwort gefunden. dieselbe bibelforschung
hat aber auch noch keine befriedigende antwort bezüglich des verfassers des joh.ev. gefunden.

und DAS obwohl im 21. kap. desselben ausdrücklich der jünger den der herr lieb hatte als
verfasser desselben eindeutig angegeben ist.

wie sehr ändert sich nun die sicht u.a. auch auf diese szene am kreuze, wenn man davon ausgeht, dass der verfasser des joh.ev.
selber am kreuze steht? dieser lazarus hat ja dieselbe nähe und geist-verwandschaftliche beziehung zu dem christus jesus , wie seine beiden schwestern
martha und maria auch. und diese geschwister alle auch mit der leiblichen mutter des jesus und ihrer schwester.
also scheinbar eine geistverwandschaft, die der blutverwandschaft in nichts nachsteht.
teilweise diese sogar übertrifft, da es ja sonst an den leiblichen geschwistern des christus jesus
gewesen wäre, am kreuze mit der mutter und der tante zu stehen.

mehr noch! der christus jesus übergibt vom kreuze herunter, kurz vor seinem tode seine leibliche mutter,
die keine andere als eine verkörperung der isis-sophia ist, diesem jünger mit der aufforderung sie als mutter anzunehmen.
und seine mutter fordert er auf, diesen jünger als sohn anzunehmen. damit ist eine tiefe spirituelle bedeutung verbunden,
die nochmal ein thema für sich ist.

worum es mir hier geht will ich mal kurz zusammenfassen.

es macht nämlich sinn, davon auszugehen, dass die eine maria die an dieser stelle zum ersten mal im joh.ev. als " magdalena" angegeben ist,
als dieselbe anzusehen, die im 11. kap. des joh.ev als schwester des lazarus und der martha angegeben ist.

eine andere maria die eine solche vertrautheit, nähe und geistverwandschaft aufweisen könnte, um am kreuze stehen
zu können, kommt im ganzen joh.ev. nicht vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
und da ist doch die frage berechtigt: woher kommt diese auf einmal, die eine solche vertrautheit und nähe
zu dem christus jesus, seiner mutter, seiner mutter schwester und dem jünger den der herr lieb hatte aufweisst ...
Frauen spielten in der Realität des beginnenden Christentums eine entscheidende Rolle, als man auf den ersten Blick auf die Evangelien vermuten möchte. Deutlich wird das in der Passionsgeschichte, in der ganz beiläufig erwähnt wird, dass neben den Jüngern auch „einige“ Frauen aus Galiläa mitgekommen waren (Mt 27[55]; Lk 23[49].

Namentlich hatte zuvor nur Markus die drei Frauen namentlich genannt (Mk 16[40]). An dieser Stelle muss man sich doch auch fragen, woher nun diese plötzliche Vertrautheit kommt. Ja sie begleiteten Jesus schon länger, nur fanden die Evangelisten das nicht sonderlich erwähnenswert. Die Verkündigung einer Lehre war halt in dieser Gesellschaft reine Männersache.

Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist dann aber die Szenerie bei dem Tod Jesus und seiner Auferstehung. Wo waren denn da die zwölf Jünger? Hier standen neben Jesus nur noch die Frauen im Mittelpunkt. Man muss sich doch auch fragen, woher dieser plötzliche Sinneswandel der Evangelisten kam.

Wie man dann an der Chronologie der Evangelien erkennen kann, wurde dann von Evangelium zu Evangelium versucht, die Rolle dieser Frauen wieder zu beschneiden. Es durfte ja nicht sein, dass Magdalena die eigentliche Verkündigerin der Auferstehung sei.

Auch in der Apostelgeschichte wird dieses unrühmliche Verhalten der Jünger thematisiert. Ja und selbst die später Kirchenväter hatten sich dazu geäußert.

Zitat des Kirchenvaters Hieronymus:
„Als Jesus auferstanden war, erschien er zuerst den Frauen. Jene wurden „Apostelinnen der Apostel“. Und die Männer sollten schamrot werden, weil sie den nicht suchten, den das zartere Geschlecht schon gefunden hatte.“

Alles gute Argument, die für einen realen Kern in Magdalenas Rolle in der Passionsgeschichte sprechen. Etwas, das bekannt war und nicht so einfach übergangen werden konnte. Ich bin überzeugt, dass es ohne Magdalena und all den anderen Frauen eine kontinuierliche Christenheit kaum entstanden wäre.

Zitat Parsival: ... so dass sie am kreuze mit anwesend sein konnte, wo doch alle anderen jünger- und auch die zwölft apostel- das weite gesucht hatten?
Zu diesem Punkt möchte ich nur anmerken, dass bei Kreuzigungen die mittelbare Anwesenheit von Angehörigen nicht gestattet war. Ja und wenn Johannes tatsächlich zum engsten Kreis der Jünger gehörte, kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich dieser Gefahr selbst am Kreuz zu enden ausgesetzt hätte.

Deshalb berichten die synoptischen Evangelien sehr richtig:
Markus 15[40] Und es waren auch Weiber da, die von ferne solches sahen; unter welchen war Maria Magdalena und Maria, Jakobus, des Kleinen und Joses Mutter und Salome.

Matthäus 27[55] Und es waren viele Weiber da, die von ferne zusahen, die da Jesus nachgefolgt aus Galiläa und hatten ihm gedient. [56] unter welchen war Magdalena und Maria und Maria, die Mutter der Kinder des des Zebedäus
(Maria Magdalena, Maria die Mutter Jesus und Maria Salome).

Lukas 23[49] Es Standen aber alle seine Bekannten von
ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa nachgefolgt, und sahen das alles.


Merlin
 
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mir erschliesst sich ehrlich gesagt der sinn deines beitrages nicht.

was willst du damit ausdrücken und warum nimmst du dabei bezug auf meinen beitrag?

ich liefere damit argumente, nach denen die maria magdalena dieselbe sein muss wie die aus bethanien.
auf diese argumente gehst du weder ein noch widerlegst du sie.

du machst es nur für andere schwerer sie nachzuvollziehen, in dem du alles mögliche
aus den evangelien etwas chaotisch zusammenwürfelst und oben drauf packst.
als ob es nicht schon genug wäre.

beispiele:

Zu diesem Punkt möchte ich nur anmerken, dass bei Kreuzigungen die mittelbare Anwesenheit von Angehörigen nicht gestattet war. Ja und wenn Johannes tatsächlich zum engsten Kreis der Jünger gehörte, kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich dieser Gefahr selbst am Kreuz zu enden ausgesetzt hätte.

Deshalb berichten die synoptischen Evangelien sehr richtig:
Markus 15[40] Und es waren auch Weiber da, die von ferne solches sahen; unter welchen war Maria Magdalena und Maria, Jakobus, des Kleinen und Joses Mutter und Salome.
Matthäus 27[55] Und es waren viele Weiber da, die von
ferne zusahen, die da Jesus nachgefolgt aus Galiläa und hatten ihm gedient. [56] unter welchen war Magdalena und Maria und Maria, die Mutter der Kinder des des Zebedäus
(Maria Magdalena, Maria die Mutter Jesus und Maria Salome).

Lukas 23[49] Es Standen aber alle seine Bekannten von
ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa nachgefolgt, und sahen das alles.

nach johannes sind sowohl seine mutter, wie auch ihre schwester, die maria magdalena
und der jünger den der herr lieb hatte unmittelbar anwesend.

DAS kannst du dir nunmal nicht vorstellen. müsste nun der text geändert werden oder du dir womöglich noch andere vorstellungen aneignen?

weiter:

Wie man dann an der Chronologie der Evangelien erkennen kann, wurde dann von Evangelium zu Evangelium versucht, die Rolle dieser Frauen wieder zu beschneiden. Es durfte ja nicht sein, dass Magdalena die eigentliche Verkündigerin der Auferstehung sei.

dabei ist es eines der wenigen, von dem alle 4 evangelisten gleichermassen berichten: Mk 16,1-8; Mt 28,1-8; Lk 24,1-11 sowie Joh 20,1-10).

zumal du selbst in dem vorangehenden satz folgendes bemerkt hattest:

Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist dann aber die Szenerie bei dem Tod Jesus und seiner Auferstehung. Wo waren denn da die zwölf Jünger? Hier standen neben Jesus nur noch die Frauen im Mittelpunkt. Man muss sich doch auch fragen, woher dieser plötzliche Sinneswandel der Evangelisten kam.

um davon wissen zu können muss ja jemand darüber berichtet haben.
wie kannst du dann davon reden, das die evangelisten die rolle der frauen
beschneiden wollten? hätten sie nicht darüber berichtet, dann wüsstest du nichts darüber.

dass die frauen dabei eine entscheidende rolle spielten, steht im moment gar nicht zur frage.
und dass es frauen in dieser patriarchalen zeit schwer hatten auch nicht. dass sich diese durch
die kirchengeschichte weiter fortgesetzt hat ebenso wenig.
also, was willst du damit in zusammenhang mit meinem beitrag, in dem ich versuche- klappe die siebte-
nachzuweisen, dass die maria magdalena dieselbe ist wie die aus bethanien?

wenn du belege dafür hast, dass sie es nicht sein kann.. dann her damit!
aber bitte keine weiteren nebelkerzen! danke:)
 
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