Jenseits des Mainstream

  • Ersteller Ersteller MorningSun
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fest steht doch:
eine wahrheit muss ausgehalten werden.
im kopf, im herzen, in der seele.
das ist es, woran viele scheitern.
sie verdrängen oder führen sie lieber ad absurdum, ohne sich ihrer bewusst zu werden.
sie kann ein leben so grundlegend verändern, dass man statt ihrer die lüge verteidigt.
sie ist immer stärker und holt das leben ein.
aber bis dahin ist oft viel leid und verlust geschehen.

Und du kannst das natürlich, weil du um so vieles klüger, gelassener und aufgeweckter bist... *gähn*
Dafür "heulst" du aber ganz schön viel.:X3:

In diesem Sinne:

 
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Richtig. man muss sich nicht alles antun, und man braucht auch nicht immer und überall seine Ansichten dazu zu stellen.

Ich fand in diesem Thread halt spannend, wie in einem Beitrag, in dem "gleichgeschaltetes Denken" u.ä. bemängelt wurde, gleichzeitig auch bemängelt wurde, wir wären polarisiert wordn und gewünscht wurde, wir sollten doch alle "am gleichen Strang" ziehen. Was denn nun? Entweder man wünscht sich nicht-gleichgeschaltetes denken - dann muss man damit leben, dass eben nicht alle am gleichen Strang ziehen und es Themen geben wird, die die Gesellschaft sehr polarisieren. Oder man wünscht sich, dass alle am gleichen Strang "gegen die Mächtigen" o.ä. ziehen... DAS wäre aber wieder gleichgeschaltetes Denken - nur in dem Fall gleichgeschaltet mit dem Denken der Verfasserin des Posts.

Diesen Selbstwiderspruch fand ich spannend, und deswegen wollte ich da ein wenig pieken. @MorningSun hat dann geantwortet, dass sie eine Diskussion darüber mit mir nicht wünscht, was ich natürlich auch akzeptieren kann und müsste. Aber ich fand es weiter bezeichnend, wie eben die selben User, die für Meinungspluralität einstehen wollen, die "Mainstream"-Meinung bezeichnet haben. Das ist natürlich auch ihr Recht so ihre Ansichten über andere Meinungen kundzutun. Und es ist auch richtig und gut verständlich, dass man sich auf diese Art Zustimmung und Zuspruch bei Gleichgesinnten sucht - das macht glaube ich fast jeder so. Es hat mich in diesem Fall nur sehr amüsiert, wieviel Intoleranz da rausschien in Beiträgen, in denen Toleranz gefordert wurde.

Wie dem auch sei - ich bin dann mal raus aus diesem Thread. Ich bin eh gerade in zwei anderen noch aktiv, was normalerweise eh schon die maximale Anzahl an Threads war, die ich verfolgt habe.

Ohne heftige Intoleranz würden Verschwörungstheorien nicht funktionieren, denn sie basieren darauf, dass man nicht hinterfragt, sondern einfach nur glaubt - und deshalb ist kritisches Denken, gar skeptisches Denken nicht erwünscht.

Die allermeisten Menschen sind schon mal temporär auf Fakes und Hoaxe reingefallen und normalerweise lernt man daraus, wird vorsichtiger, welchen Bullshit man unreflektiert glaubt - manchmal jedoch klappt das nicht.

Hier sind die Faktoren recht gut aufgelistet:
https://scilogs.spektrum.de/gedanke...theorien-der-fundamentale-attributionsfehler/

Es läuft also immer gleich ab, es geht um einen fundamentalen Attributionsfehler.
Man muß sich als "Opfer" fühlen, es gibt ein"wir" und ein "sie", die Gruppe der jeweiligen Gegner muß einem "Dämonenstereotyp" entsprechen (besonders erschreckend finde ich, dass es u.a. immer noch die Juden sind, die in solch eine Rolle rutschen, neben Großkapital, Regierung, Islam usw.), und "Empörung" (hohe Emotionalität) gehört natürlich dazu, weil gefühlt moralische Werte und/ oder Besitztümer angegriffen werden.

Hier im Forum (wie in allen sozialen Netzwerken) findest du zusätzlich:
Deshalb setzen sie auf ein ständiges Trommelfeuer von immer neuen empörenden „Enthüllungen“. Die Menschen werden sich nach einiger Zeit nur an das erinnern, was sie tatsächlich interessiert hat. Alles übrige vergessen sie schnell. Auf den Wahrheitsgehalt kommt es dabei nicht an.
(Quelle s.o.)

Dass die Verschwörungsgläubigen selbst benutzt werden, ist ihnen nicht mehr klar, es wird ihnen auch nicht klar werden - je mehr man argumentiert, Fakten auflistet, an Vernunft und Logik appeliert usw. desto stärker ist die Reaktanz.

Esoterik ist so anfällig für den Verschwörungsbullshit, weil beides so seicht und genehm "runtergeht", man sein Gehirn nicht bemühen muß, nichts validieren muß - eine einfach strukturierte, gefühlt durchschaubare, klar polarisierte Welt halt.
 

Was Gysi hier sagt, finde ich interessant.

"Könnte man nicht mal das Besatzungsstatut aufheben und die Besatzung Deutschlands beenden?"

oder

"Die unterwürfige Haltung der Bundesregierung/ aller Bundesregierungen bisher gegenüber den USA geht, glaube ich, einem großteil der Bevölkerung zunehmend auf die Nerven. Und ich denke, dass wir im Jahre 2014 verdient haben in jeder Hinsicht ein souveräner Staat zu werden... "

"Höchstwahrscheinlich werden Sie meine Ausführungen diesbezüglich ignorieren, aber es könnte sein, dass wir das eines Tages, dann aber alle zusammen, sehr hoch bezahlen müssen."
 
Ohne heftige Intoleranz würden Verschwörungstheorien nicht funktionieren, denn sie basieren darauf, dass man nicht hinterfragt, sondern einfach nur glaubt - und deshalb ist kritisches Denken, gar skeptisches Denken nicht erwünscht.

Die allermeisten Menschen sind schon mal temporär auf Fakes und Hoaxe reingefallen und normalerweise lernt man daraus, wird vorsichtiger, welchen Bullshit man unreflektiert glaubt - manchmal jedoch klappt das nicht.

Hier sind die Faktoren recht gut aufgelistet:
https://scilogs.spektrum.de/gedanke...theorien-der-fundamentale-attributionsfehler/

Es läuft also immer gleich ab, es geht um einen fundamentalen Attributionsfehler.
Man muß sich als "Opfer" fühlen, es gibt ein"wir" und ein "sie", die Gruppe der jeweiligen Gegner muß einem "Dämonenstereotyp" entsprechen (besonders erschreckend finde ich, dass es u.a. immer noch die Juden sind, die in solch eine Rolle rutschen, neben Großkapital, Regierung, Islam usw.), und "Empörung" (hohe Emotionalität) gehört natürlich dazu, weil gefühlt moralische Werte und/ oder Besitztümer angegriffen werden.

Hier im Forum (wie in allen sozialen Netzwerken) findest du zusätzlich:
Deshalb setzen sie auf ein ständiges Trommelfeuer von immer neuen empörenden „Enthüllungen“. Die Menschen werden sich nach einiger Zeit nur an das erinnern, was sie tatsächlich interessiert hat. Alles übrige vergessen sie schnell. Auf den Wahrheitsgehalt kommt es dabei nicht an.
(Quelle s.o.)

Dass die Verschwörungsgläubigen selbst benutzt werden, ist ihnen nicht mehr klar, es wird ihnen auch nicht klar werden - je mehr man argumentiert, Fakten auflistet, an Vernunft und Logik appeliert usw. desto stärker ist die Reaktanz.

Esoterik ist so anfällig für den Verschwörungsbullshit, weil beides so seicht und genehm "runtergeht", man sein Gehirn nicht bemühen muß, nichts validieren muß - eine einfach strukturierte, gefühlt durchschaubare, klar polarisierte Welt halt.

Es gibt tatsächlich so etwas wie einen Mainstream, der zu kritisieren ist und es gibt ebenso tatsächlich Verschwörungstheorien, die zu kritisieren sind. Es reicht weder die Tagesschau, noch sogenannte Alternative Medien. Es ist sehr müßig, diesen schmalen Grad dazwischen zu finden, aber es gibt ihn. Ich habe 2 Beispiele aus YouTube, die das dokumentieren. Weder Mainstream, noch Verschwörung (y)
Sicher wären uns einfache Antworten lieber, wo wir emotional baden können, aber es ist nun einmal anstrengend.

 
Es gibt tatsächlich so etwas wie einen Mainstream, der zu kritisieren ist und es gibt ebenso tatsächlich Verschwörungstheorien, die zu kritisieren sind. Es reicht weder die Tagesschau, noch sogenannte Alternative Medien. Es ist sehr müßig, diesen schmalen Grad dazwischen zu finden, aber es gibt ihn. Ich habe 2 Beispiele aus YouTube, die das dokumentieren. Weder Mainstream, noch Verschwörung (y)
Sicher wären uns einfache Antworten lieber, wo wir emotional baden können, aber es ist nun einmal anstrengend.

Ich gucke doch keine youtube Videos^^, aber du hast insofern Recht, dass es anstrengend ist, sich umfassend und seriös zu informieren, weil es Zeit kostet, weil man viel lesen muß (Verschwörungsschund gibts in der Regel als Filmchen, - viel Text ist nicht "seicht" ...), weil man seinen Gehinapparat anwerfen muß und die Eigenschaft zum Querdenken/ Tranferdenken/ kritischen Denken haben muss.
Aber wenn man das ein wenig übt, macht es regelrecht Spaß!
 
Esoterik ist so anfällig für den Verschwörungsbullshit, weil beides so seicht und genehm "runtergeht", man sein Gehirn nicht bemühen muß, nichts validieren muß - eine einfach strukturierte, gefühlt durchschaubare, klar polarisierte Welt halt.

Eben weil die Welt so seicht und genehm sein könnte. In meinen Augen wird vieles verkompliziert, das widerum bringt in mir ein Gefühl der Verschleierung auf.
Es ist gefühlt, MEIN Gefühl. Und nein, das täuscht mich nicht!

Hmm allerdings wird auch hier den sog. VT gepaart mit Esoterikern unterstellt ihren Kopf nicht zu benutzen und alles zu schlucken. Genau, vllt nutzen sie vorrangig ihre Gefühle um sich ein Bild zu machen. Ist daran irgendetwas falsch?
Gibt die die mehr im Kopf sind und die die mehr im Fühlen sind. Weder das eine noch das andere ist besser oder schlechter.

Wir sind alle Medien-Kosumenten, auf die ein oder andere Art. Mir schnuppe wie man das nennen mag. Finde es nur schade, Menschen wieder in Schubladen zu stecken. Sollte ich irgendwen der Leser hier auch in eine Schublade gesteckt haben, so entschuldige ich mich.

Es steht doch jedem frei auf welche Art und Weise und wo er sich informiert.
Und wenn er/sie die Bäume oder Tiere befragt ist das auch ok :D
 
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Eben weil die Welt so seicht und genehm sein könnte. In meinen Augen wird vieles verkompliziert, das widerum bringt in mir ein Gefühl der Verschleierung auf.
Es ist gefühlt, MEIN Gefühl. Und nein, das täuscht mich nicht!

Hmm allerdings wird auch hier den sog. VT gepaart mit Esoterikern unterstellt ihren Kopf nicht zu benutzen und alles zu schlucken. Genau, vllt nutzen sie vorrangig ihre Gefühle um sich ein Bild zu machen. Ist daran irgendetwas falsch?
Gibt die die mehr im Kopf sind und die die mehr im Fühlen sind. Weder das eine noch das andere ist besser oder schlechter.

Wir sind alle Medien-Kosumenten, auf die ein oder andere Art. Mir schnuppe wie man das nennen mag. Finde es nur schade, Menschen wieder in Schubladen zu stecken. Sollte ich irgendwen der Leser hier auch in eine Schublade gesteckt haben, so entschuldige ich mich.

Es steht doch jedem frei auf welche Art und Weise und wo er sich informiert.
Und wenn er/sie die Bäume oder Tiere befragt ist das auch ok :D
Menschliche Wahrnehmung ist selektiv, subjektiv und somit völlig verzerrt - es gibt herrliche wissenschaftliche Experimente dazu, die zeigen, dass wir nicht einmal das mit Sicherheit bezeugen können, was wir direkt gesehen haben - eine klitzekleine Maipulation und wir bezeugen völlig überzeugt das Gegenteil von dem , was wir gesehen haben (nur als ein Beispiel von ganz vielen).

Wenn man sich darauf verläßt, ist man verlassen und hoch manipulierbar sowie anfällig für jedweden "gefühligen" Blödsinn.
Wem das aber reicht für sein Leben, der soll es meinetwegen so handhaben, für mich ist das nix.
 
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