Schon klar, aber hier wird ja gerufen nach Erfolgen und dies ist der Grund, wieso Du da nichts finden wirst bzw. wenn, wirklich Unseriöses. Dass es viel Scharlatanie in diesem Bereich gibt, würde ich nicht bestreiten, es wäre jedoch nicht minder dumm, zu meinen, weil es Scharlatanie gibt, gäbe es generell nichts Wirksames.
Wenn da so viele grandiose Erfolge wären, würden sich die Erfolgreichen auch nicht davor so wehement drücken, das auch mit guter methodik zu zeigen.
Ich glaube, und das ist meine Meinung, dass in den Köpfen
mancher Leute so triggernde Schlagworte lauern, die aktiviert werden, wenn es auf diese Themen kommt. Und das hinter diesem Trigger Ängste stehen und ganz viel Bedürfnis nach Sicherheit. Ist ja auch ok, ich lege mich ja auch nicht unter's Messer, wenn mir ein Arzt nicht erklärt, was genau er da an mir vor hat.
Ich glaube, und das ist meine Meinung, dass einige Leute panische Angst davor haben, dass ihre lieb gewonnenen Thesen sich als wirklich falsch herausstellen könnten, und dass sie deswegen versuchen, die wissenschaftliche Methodik so weit wie möglich zu vermeiden, zu ignorieren, misszuverstehen etc. Ist ja auch verständlich - niemand gibt gerne zu, dass er viele Jahre auf Blödsinn investiert hat.
So, nun haben wir unsere hobby-psychologischen Meinungen ausgetauscht... trägt das irgendetwas zum Thema bei? Sagt das irgendetwas darüber aus, ob Geistheilen nun funktioniert?
Allerdings gehen z.B. bei mir mein Bedürfnis nach Sicherheit nicht so weit, dass ich gleich Hamer, unheilbare Krankheiten und sonstwelche Extremfälle heranziehen muss, wo ich dann Leute schwerst gesundheitlich bedroht sehe, weil ein Mensch versuchen will, eine unbelegte Methode auszuprobieren.
Die unheilbaren Krankheiten werden ja nicht nur von den Kritikern herangezogen, wie Du behauptest, sondern auch von der Seite der Gläubigen immer wieder gerne genannt. Da werden dann die ach so vielen Fälle genannt, die von der "Schulmedizin" zum Sterben heim geschickt wurden, und die jetzt dank Geistheilung (oder welcher Methode auch immer) wieder über Felder und Wiesen springen - auch deutlich nachzulesen unter anderem in diesem Thread.
Fast jede "alternative Heilmethode" hat solche Geschichten auf Lager. Und ich bezweifle dabei auch gar nicht mal, dass da Menschen wieder gesund wurden - nur der postulierte kausale Zusammenhang zwischen genesung und behandlung iost damit eben nicht gewährleistet.
Und Hamer-Jünger argumentieren oft genau so, wie andere Gläubige hier im Forum. A la: "Lässt sich ja nicht widerlegen", "Viele Ärzte stimmen zu" und es wird ein für sie plausibel klingender Mechanismus kreiert und runtergebetet. Da ist dann die große Frage, was unterscheidet die "moderat Gläubigen" groß von den Hamer-Jüngern, wenn die Argumentationsweise so ähnlich ist?
(...), aber ich wollte nicht, dass z.B. ein Freund mit einer Krebsdiagnose sein Leben riskiert auf den bloßen Verdacht hin, eine geistige Methode würde ihn schon heilen.
Und ebenfalls hier im Thread sind deutlich Stimmen auf Seiten der Gläubigen zu finden, die drastisch von einer "schulmedizinischen" Krebs-Therapie abraten würden. Für die ist es eher die Chemotherapie, mit der man sein Leben riskiert.
Es freut mich, dass Du das anders siehst.
Und ich gehe davon aus, 99% der User hier gehen ebenso vor.
Schauen wir mal in diesen Thread: Zumindest Ralrene hat sich schon deutlich gegen Chemotherapie ausgesprochen - im Sinne, dass diese eher das Leben riskiert als geistige Methoden alleine.
Und Du kannst dir überlegen, wieso Du ein Problem damit hast, dass deine Mitmenschen sich dazu entschließen, es mit unbelegten Methoden unterstützend probieren zu wollen. Was daran so furchtbar und schlimm sein soll.
Aus verschiedenen Gründen:
- Es ist deutlich nachzulesen - sowohl in diesem Thread als auch im Forum allgemein - dass es nicht wenige nicht nur unterstützend meinen.
- Es werden unplausible und teilweise auch unhaltbare Behauptungen über Wirkung und Wirkmechanismen aufgestellt, mit der Forderung, die Wissenwschaft sollte das endlich akzeptieren. Die Wissenschaft hat allerdings sehr gute Gründe, das nicht zu tun.