Was spricht gegen folgende Erklärung: Menschen tun (leider) mitunter böses, und allgemein ist das Leben nicht ohne Risiken, was dann auch einiges Leid mit sich zieht, welches nicht von anderen Menschen verursacht wurde. Darin ist zwar keine übergeordnete ausgleichende Gerechtigkeit o.ä. enthalten... die gibt es aber vielleicht auch einfach gar nicht. Vielleicht müssen wir ganz einfach selbst dafür sorgen, Bosheit und Leid zu reduzieren, und so das Leben für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten.
Lieber Joey,
Diese Erklärung würde mir bei Weitem nicht ausreichen. Ich will wissen, wieso ich ein Leben auf Erden zu absolvieren habe und wieso unter diesen Umständen.
Wer hat es dem Volk näher gebracht, wenn nicht dieser Klerus?
Der Klerus hat zwar die christliche Lehre verbreitet - aber das Volk hat sich sehr intensiv Gott und Christus zugewandt. Ohne Ablenkung durch Fernseher und Handy.
Auch wir wüssten es eigentlich, was zu tun wäre - im Gegensatz zu den früheren Menschen tun wir es nicht. Viele glauben auch, sie hätten Gott nicht mehr nötig.
Wieso ist das schlimm? In welcher Religion sollen die Kinder denn unterrichtet werden, wenn es da neben den Kindern christlicher Eltern auch ein paar Kinder aus jüdischen, islamischen, buddhistische oder gar atheistischen Familien sitzen? Ein Zusammenleben von Menschen verschiedener Wetlanschauungen ist nur dann möglich, wenn man dieses säkular organisiert. Im Religionsunterricht (wie ich ihn erlebt habe) kann man sich dann eben die verschiedenen Wetlanschauungen betrachten, ohne Präferenzen aus der eigenen Zugehörigkeit zu beziehen.
Es geht vorerst um die christliche Erziehung durch die Eltern - das gute Beispiel ist den Kindern sehr wichtig. Und dann soll man sich bemühen, die christlichen Werte auch in der Schule weiterhin zu pflegen. Wenn sich andersgläubige daran stören, ist das deren Problem.
Dieses eine Wort "nur" bezog sich auf die Frauen. Warum sind ausschließlich die Frauen für die Kindererziehung da, die Männer aber nicht oder weniger?
Auschliesslich ist es nicht - mehrheitlich ist es so.
Es liegt in der Natur der Geschlechter. Unzweifelhaft hat Gott die Menschen in zwei Geschlechter erschaffen, die sich ergänzen - nicht aber zu 100% substituieren. Wäre ja auch unsinnig.
Du schreibst, es gibt nichts wichtigeres als die Kindererziehung. Das kann man durchaus so sehen. Aber die Gesellschaft dankt und entlohnt es einem nicht viel. Und es negiert auch nicht andere Pflichten und Interessen. Wieso schreibst Du die Kindererziehung also den Frauen zu und nicht auch den Männern gleichermaßen? Wie willst Du dafür sorgen, dass alle Menschen dabei auch ihren anderen Interessen nachgehen könnten und eine Personengruppe - zum Beispiel abhängig vom Geschlecht - nicht auf eine Aufgabe im Hintergrund beschränkt bleiben?
Was die Gesellschaft denkt, ist dahingehend ziemlich egal. Ich schreibe die Kindererziehung nicht ausschliesslich den Frauen zu - dahingehend müssen sich die Eltern schon einig sein. Aber wenn, wie bei Dir der Vater einer Arbeit nachgeht, bleibt die Hauptlast der Erziehung an der Frau hängen.
Gott gibt den Seelen Gelegenheit, in einer neuen Inkarnation einen grossen Schritt aufwärts zu tun und die Eltern müssen dem Kind den Sinn ihres Lebens klarmachen.
Sehe ich nicht so. Eine Welt, in der jeder nur die eigenen Belange verfolgen komplett ohne Rücksicht auf andere Menschen würde, wäre ein metaphorisches Haifischbecken. Es mag einige Menschen geben, die sich in einer solchen Welt durchsetzen könnten... aber auch für sie wäre das nicht wirklich angenehm, sondern von ständigem Misstrauen und Missgunst geprägt. Für alle Beteiligten wäre (und ist) die Welt angenehmer, wenn eben auch möglichst alle Beteiligten in ihren Handlungen auch die Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Belange anderer Menschen mit einbezieht.
Aber genau so ist es doch heute.
Einige wenige haben die Macht - die Politiker sind alle bestechlich. Es geht immer und überall nur um den eigenen Vorteil.