Israel und die Palästinenser

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Dem muss ich mich anschliessen. Und viele Palästinenser sind doch auch friedlich und leben trotzdem unter Besatzung.



Das habe ich noch nie gehört, die Palästinenser sind doch nicht freiwillig gegangen …

Ausserdem ist die Beschreibung der Araber hier tendenziell rassistisch. Ich weiss, dass der Antisemitismus stark ist in arabischen Ländern, aber alle in einen Topf zu werden und so darzustellen ist auch nichts anderes als Rassismus.

Ich finde den Antisemitismus in diesen Ländern auch zum kotzen, und trotzdem finde ich es wichtig, zu differenzieren und nicht einfach alle in ihrer Gesamtheit zu bekämpfen. Viele sind doch auch ganz normale Zivilisten, nicht mehr oder weniger wert als andere Menschen auch.

Sind sie aber. Reiche jüdische Amerikaner und auch Rothschild haben Arabern für gutes Geld ihr Land abgekauft, weil diese sich eh meist im Ausland aufhielten und ihre Ländereien brachliegen ließen. Dort siedelten sich dann Juden an, die aus Europa oder auch anderwo herkamen. Das wurde auch gern gesehen, weil sie es waren, die für Aufschwung im Land sorgten. Dann wurde der Staat Israel ausgerufen, das Ergebnis der Abstimmung in der UN-Vollversammlung war vorhersehbar. Man beschloß, die Israelis zu vertreiben/ zu ermorden, egal ob Männer, Frauen oder Kinder. Araber, die sich weigerten, dabei mitzumachen wurden von ihren eigenen Leuten umgebracht.
Damit es keine Opfer unter den Palistinensern gibt, wurde ihnen gesagt, sie sollen das Land verlasen und sobald die Juden vernichtet seien, bekämen sie deren Land. Der Plan mißlang und die "Flüchtlinge" konnten nicht mehr zurück, aber die umliegenden arabischen Staaten wollten sie auch nicht haben. So entstanden die ersten Lager und weil es für die "Flüchtlinge" Zuwendungen von westlichen Nationen gab, kamen sogar noch mehr dazu, allerdings aus arabischen! Ländern. Es ging sogar soweit, daß etliche gar nicht ins Lager gingen, sondern zu hause blieben, sich aber als Flüchtlinge bezeichneten und auch sie bekamen die Zuwendungen.
Anstatt in den 50-ern anzufangen, diese Menschen z.B. in Syrien, Jordanien etc zu integrieren, wurden sie von ihren Glaubensbrüdern nur mit haß gegen Israel gefüttert, während diese Länder ihr Geld lieber für Waffenlieferungen aus der Sowjetunion ausgaben. Es war die Zeit des "kalten Krieges" Sowjetunion und Warschauer Pakt gegen USA und Nato.
USA ist für Israel?. Fein, dann unterstützen wir den Gegner, obwohl das weiß Gott keine sozialistischen Staaten waren/sind. Es waren und sind größtenteils Königreiche!! Ziemlich paradox, wenn man bedenkt, daß die russischen Kommunisten noch nicht einmal 50 Jahre zuvor ihren "König" den Zaren von Rußland samt seiner Familie, darunter Kinder brutal ermordet hatten und eine sogen. Volksregierung ausgerufen hatten.
Gerüchten zufolge sollen auch nach Südamerika geflüchtete Nazis Geld für den Israelfeldzug der arabischen Länder gegeben haben.


Sage
 
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Reiche jüdische Amerikaner und auch Rothschild haben Arabern für gutes Geld ihr Land abgekauft

Naja, Rothschild hat das meisste Geld durch die Finanzierung beider Kriegsparteien in den Kriegen England Frankreich, Amerikanischer Bürgerkrieg, 1+2 Weltkrieg gemacht. Hier waren Kriege die beste Einnahmequelle durch Zinzzahlungen der einzelnen Staaten bis zum heutigen Tage und darüber hinaus. Ich nenne sowas nicht gutes Geld sondern Blutgeld!
LG
Groovy
 
Naja, Rothschild hat das meisste Geld durch die Finanzierung beider Kriegsparteien in den Kriegen England Frankreich, Amerikanischer Bürgerkrieg, 1+2 Weltkrieg gemacht. Hier waren Kriege die beste Einnahmequelle durch Zinzzahlungen der einzelnen Staaten bis zum heutigen Tage und darüber hinaus. Ich nenne sowas nicht gutes Geld sondern Blutgeld!
LG
Groovy

Vorsicht, bitte PC wegwerfen, auch die Computer-Technologie geht auf militärische Forschung zurück, Arbeitgeber überprüfen und Job kündigen...
Und wenn das eigene Wohlbefinden doch wichtiger ist.... einfach mal nix sagen, ist weniger peinlich


Sage
 
Sind sie aber. Reiche jüdische Amerikaner und auch Rothschild haben Arabern für gutes Geld ihr Land abgekauft, weil diese sich eh meist im Ausland aufhielten und ihre Ländereien brachliegen ließen. Dort siedelten sich dann Juden an, die aus Europa oder auch anderwo herkamen. Das wurde auch gern gesehen, weil sie es waren, die für Aufschwung im Land sorgten. Dann wurde der Staat Israel ausgerufen, das Ergebnis der Abstimmung in der UN-Vollversammlung war vorhersehbar. Man beschloß, die Israelis zu vertreiben/ zu ermorden, egal ob Männer, Frauen oder Kinder. Araber, die sich weigerten, dabei mitzumachen wurden von ihren eigenen Leuten umgebracht.
Damit es keine Opfer unter den Palistinensern gibt, wurde ihnen gesagt, sie sollen das Land verlasen und sobald die Juden vernichtet seien, bekämen sie deren Land. Der Plan mißlang und die "Flüchtlinge" konnten nicht mehr zurück, aber die umliegenden arabischen Staaten wollten sie auch nicht haben.

Die Frage ist jetzt, warst du dabei und kannst bezeugen, dass es sich so abgespielt hat? Es scheint nämlich unterschiedliche Versionen zu geben;

Kultur-Zeit-Interview mit israelischem Historiker Ilan Pappe

Ich habe das Gespräch damals gesehen, ich behaupte nicht, dass diese Version stimmt, aber sie könnte stimmen. Woher wissen wir jetzt, dass deine stimmt, und nicht diese? Es besteht die Gefahr, einfach die Version anzuerkennen, die zur eigenen politischen Haltung passt.

Aber wie immer es geschichtlich aussah, es kann nicht dagegen sprechen, den Palästinenser ein eigenes Land zuzugestehen und sie in Autonomie leben lassen.

Ich glaube, viele Israeli wollen das nämlich auch, aufgrund der Ungerechtigkeiten, die auf beiden Seiten geschehen sind und verhärteten Fronten, ist es verständlicherweise schwierig, aufeinander zuzugehen, aber ich bin zuversichtlicht …
 
Ich glaube, viele Israeli wollen das nämlich auch, aufgrund der Ungerechtigkeiten, die auf beiden Seiten geschehen sind und verhärteten Fronten, ist es verständlicherweise schwierig, aufeinander zuzugehen, aber ich bin zuversichtlicht …

Unter den Bürgern sind die wenigsten Konflikte. Die meissten Konflikte haben wir Regierungen und Kirchen zu verdanken.
LG
Groovy
 
Einseitige Berichterstattung gegen Israel.

Ich möchte hier aufzeigen, wie in Deutschen Medien einseitig (gewollt oder ungewollt) gegen Israel geschrieben wird... ich kommentiere es nicht, jeder kann sein Reim daraus machen...

Vor nicht allzulanger Zeit wurde in ZDF in der 17:00 Uhr Nachrichten darüber berichtet, dass von einem E-Werk in Südlibanon durch die Hisbollah Raketen auf israel abgefeuert wurden, wobei auch Tote und Verletzte Zivilisten in Israel gab. Darauf folgte ein Israelischer Gegenschlag auf die Raketenstellungen der Hisbollah.
Am selben Tag in der 19:00 Uhr Nachrichten wurde diese Nachricht "verkürzt" wiedergegben und nur so viel gemeldet, dass die Israelische Luftwaffe ein ziviles E-Werk in Südlibanon angeriffen hat, wobei einige Zerstörungen gab. Gleichzeitig kamen einige Bilder(!) vom E-Werk, um das ganze zu unterstreichen.

So viel zu "Information" zu Israelkonflikt der Bevölkerung in den Deutschen Medien...

Shimon1938
 
Einseitige Berichterstattung gegen Israel.

Ich möchte hier aufzeigen, wie in Deutschen Medien einseitig (gewollt oder ungewollt) gegen Israel geschrieben wird... ich kommentiere es nicht, jeder kann sein Reim daraus machen...

Vor nicht allzulanger Zeit wurde in ZDF in der 17:00 Uhr Nachrichten darüber berichtet, dass von einem E-Werk in Südlibanon durch die Hisbollah Raketen auf israel abgefeuert wurden, wobei auch Tote und Verletzte Zivilisten in Israel gab. Darauf folgte ein Israelischer Gegenschlag auf die Raketenstellungen der Hisbollah.
Am selben Tag in der 19:00 Uhr Nachrichten wurde diese Nachricht "verkürzt" wiedergegben und nur so viel gemeldet, dass die Israelische Luftwaffe ein ziviles E-Werk in Südlibanon angeriffen hat, wobei einige Zerstörungen gab. Gleichzeitig kamen einige Bilder(!) vom E-Werk, um das ganze zu unterstreichen.

So viel zu "Information" zu Israelkonflikt der Bevölkerung in den Deutschen Medien...

Shimon1938



Und man sollte auch nicht die "genialen" Filme made in Pallywood vergessen, mit mediengerechtenbeiweichherzigenwestlernaufdietränenundsympathiedrüsedrückenden Beerdigungen, bei denen die Toten auferstehen,nachdem sie von der Bahre gefallen sind und sich dann wieder hinlegen und ihren Tod weiter betrauern lassen.
Oder die Werbung ist auch was Feines aus den Filmstudios der Fundamentalisten. Keine ungesunden Süßigkeiten für Kinder werden dort angepriesen, sondern die Chance für Kinder ab 6 Jahren, sich als Selbstmordattentäter einen Platz im Paradis zu erwerben. Frei nach dem Motto "Auf dies Bomben können sie fliegen"
Da sieht man, wie ernst es ihnen ist, mit ihren Bemühungen um einen Frieden für alle... oder doch nur unter der Bedingung, daß zuvor alle Israelis plattgemacht werden.



Sage
 
Wer hat denn mit obigem Posting einen Thread mit dem Titel "Gewalt im Koran" eröffnet?
Und ist dann immer kleinlauter geworden, bis dann zum Schluß "rauskam, daß die USA und Israel an allem schuld sind"....
Wahrscheinlich darf ich demnächst hier noch lesen. daß irgend ein "VorUSApresident mit präfreimaurerischem background" Mohammed durch die "VorCIA" hat einsetzen und den Koran diktieren lassen.
In diesem Forum bzw. bei einigen Foris in diesem Forum würden mich solche Geschichten nicht verwundern...

Sage

Sage, ich bezweifle überhaupt nicht, dass auch etliche Moslems nicht vor Gewalt zurückschrecken. Als ich die obigen Zeilen schrieb, betrachtete ich allerdings die moslemische Situation ohne die politische Situation mit einzubeziehen. Betrachtet man den Islam rein aus religiöser Sicht, dann erscheint vieles wirklich irrational. Berücksichtigt man allerdings die politische Situation, dann wird das Handeln der Moslems viel verständlicher. Damit ist es allerdings nicht unbedingt zu entschuldigen. Wenn man betrachtet, wie Israel sich gegenüber den Palästinensern verhält, wenn man bedenkt, was der Einmarsch der USA sowohl in Afghanistan als auch in den Irak für die Moslems bedeutet, wenn man bedenkt, dass die Moslems weiter befürchten müssen, dass die USA (eventuell mit der Unterstützung Israels) auch einst in den Iran einmarschieren will, dann kann man natürlich verstehen, dass die Moslems das Verhalten des Westens als eine große Bedrohung empfinden und entsprechend reagieren.

Genau dieses Gefühl der Bedrohung hindert die Moslems daran, sich kritisch mit der eigenen Kultur und Religion auseinanderzusetzen. Sie fanatisiert und radikalisiert die Moslems. Sowohl die Terroristenhysterie, die besonders von den USA geschürt wird, als auch der Umgang mit den moslemischen Gefangenen in Guatanamo, tragen bei den Moslems weiter dazu bei, dass sie das Verhalten der westlichen Staaten als eine Bedrohung empfinden. Und dieses Gefühl der Bedrohung gegen die moslemischen Staaten besteht zu recht. Schaue man sich doch nur einmal an, mit welcher Begründung einst die USA in den Irak einmarschiert ist. Es wurde der Weltöffentlichkeit suggeriert, der Irak sei im Besitz von Massenvernichtungswaffen. Hinterher stellte sich heraus, dass die Weltöffentlichkeit bewusst belogen wurde. Worum geht es nämlich in Wirklichkeit im Irak? Es geht um wirtschaftliche Interessen der USA, genauer gesagt, um die Erdölquellen im Irak.

Und um nichts anderes geht es auch im Iran. Es geht um Erdölquellen und um Erdgasfelder, auf der die USA ein Auge geworfen haben. Den Vorwurf, der Iran sei im Besitz nuklearer Waffen oder auf dem Weg dorthin, sie zu produzieren, halte ich für Heuchelei. Damit soll die Weltöffenlichkeit wieder einmal von den wahren Gründen der amerikanischen Interessen abgelenkt werden. Ich halte sie deshalb für Heuchelei, weil einerseits kein Staat dem anderen vorzuschreiben hat, wie er seine Landesverteidigung zu gestalten hat, solange nicht entsprechende Verträge unterschrieben wurden. Ausserdem halte ich den Vorwurf der USA, Iran sei im Besitz nuklearer Waffen deshalb für Heuchelei, weil sowohl die USA als auch Israel bis an die Zähne mit Kernwaffen bewaffnet sind.

Natürlich gefällt es mir nicht, sollte Iran sich nuklear bewaffnen. Es gefällt mir genau so wenig, dass sowohl die USA als auch Isreal mit Kernwaffen bewaffnet sind. Davon auszugehen, die Kernwaffen seien in den Händen der USA und Israel in guten Händen, kann ich leider nicht teilen, denn alle Waffen die produziert wurden, wurden bisher auch eingesetzt. Auch wenn man sich bisher zurückgehalten hat, so muss das nicht für alle Ewigkeit gelten. Alle Kernwaffen und alls Massenvernichtungswaffen gehören abgeschafft. Sie haben nämlich hauptsächlich den Zweck, Macht über andere auszuüben, sie auszubeuten und zu unterdrücken. Der Landesverteidigung dienen sie meist nur sekundär. Wenn sie außerdem der Landesverteidigung dienen, dann sollte man sie gefälligst im eigenen Land belassen. Sieht man sich aber einmal die Waffenarsenale der USA aus, so sind sie über die ganze Welt verstreut und sie haben vorwiegend nur einen Zweck, die wirtschaftlich und politische Macht der USA in der ganzen Welt zu sichern.

Noch ein Wort zu den Koranversen von der Webseite von chickgospel. Ich zeigte diese Koranverse einem Moslem. Darauf sagte er mir, schau doch einmal dort und dort im Internet nach. Diese Koranverse stehen so bestimmt nicht im Koran. Also recherchierte ich im Internet und stellte fest, dass die Koranverse in dieser Form tatsächlich nicht so im Koran stehen. Daraufhin setzte ich mich mit "chickgospel" in Verbindung und fragte sie, wie sie zu diesen Koranversen kämen. Man antwortete mir, sie entstammen einer Koranübersetzung von (und dann nannte er mir den Namen, den ich aber vergessen habe), wobei allerdings wahrscheinlich die persönliche Interpretation des Übersetzers mit eingeflossen ist. Diese Art der Koranübersetzung halte ich für sehr unfair und unsachlich. Dies habe ich in dem entsprechenden Threat aber auch geschríeben.

Nichts desto trotz bin ich immer noch der Meinung, dass viele Moslems sich weigern, sich kritisch mit dem Islam auseinander zu setzen. Diese islamische Unfähigkeit zur Selbstkritik wird natürlich noch durch das wirtschaftliche und politische Verhalten der westlichen Staaten gefördert. Aber nicht nur der Islam sollte seine Religion einmal kritisch überdenken. Dieses trifft ebenso auf das Judentum zu. Die Einstellung zur Gewalt, die im Judentum sehr dominant ist, prägt offenbar das Denken und Verhalten vieler Juden (Auge um Auge, Zahn um Zahn.). Teile des Judentums, oft auch politische sehr einflussreiche Teile, sind im Grunde genommen genau so unbeweglich wie die orthodoxen Moslems. Auf beiden Seiten hilft nur Besonnenheit und ein friedliches Miteinander weiter, auch wenn das in deinen Augen als Träumerei erscheint. Lieber einmal nachgeben, Kompromisse schließen, mit der beide Seiten leben können, als seine Forderungen mit Gewalt durchzusetzen. Solange man dieses nicht gelernt hat, wird es sehr viel Leid für alle Beteiligten geben.
 
shalom opti,

wenn du das handeln (morden!) der moslems verstehst, warum auch nicht das handeln und morden der "jüdischen brigaden"? du misst mit zwei massen derart, das es schon "langeweilig" ist ... was willst du eigentlich beweisen: dass du nicht objektiv sein kannst, weil du es nicht willst???
(im übrigen, verstehe mich nicht falsch - ich kann nicht objektiv sein, allerdings ich möchte es in dieser diskurs auch nicht.)


shimon1938
 
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Der Alltag im Leben der Palästinenser

Ich möchte einmal schildern, wie das Leben im Alltag der Palästinenser aussieht, seitdem die Israelis eine etwa 700 km lange und 8 Meter hohe Mauer um das ganze Westjordanland (siehe Bild 1), der Heimat der Palästinenser, gebaut haben. Zu beiden Seiten der Mauer wurde ein etwa 30 bis 100 Meter breiter Streifen angelegt, auf dem Militärpatrolien, Überwachungskameras, Scharfschützenposten, Minenfelder und Bewegungsmeldern für Sicherheit sorgen sollen. Ein etwa 4 Meter tiefer Graben soll gegen Bombenanschläge durch Autos und Lastkraftwagen schützen. Weiter ist dort ein 3 Meter hoher Hochspannungszaun vorhanden und Sandwege, auf denen man (Fuß-)Spuren verfolgen kann. Die Mauer verläuft keineswegs nur auf der sogenannten "Grünen Linie", der offiziellen Grenze des Westjordanlandes, wie sie 1967 nach dem Sechstagekrieg festgelegt wurde, sondern sie verläuft meist im Zickzack auf palästinensichschem Gebiet und geht mitunter auch bis zu 6 Kilometer in das Gebiet der Palästinenser hinein.

Momentan sieht die Lage im Westjordanland so aus, dass man etwa 3,5 Millionen Palästinenser auf rund 40 Prozent des Westjordanlandes zusammenpfercht, während sich etwa 230.000 jüdische Siedler illegal auf etwa 60 Prozent des palästinensischen Westjordanlandes ansiedeln. Die palästinensische El Kuds-Universität in Jerusalem, in deren unmittelbarer Nähe die Mauer verläuft, kann nur noch von den Studenten aus der unmittelbaren Nachbarschaft besucht werden. Die Universitäten von Hebron und Nablos sind bereits lange geschlossen.

Durch die Mauer wird also eine neue Grenze geschaffen, wobei den Palästinensern oftmals wertvolle landwirtschaftliche Gebiete, Weideflächen, Rohstoffe und Wasserquellen, die nun außerhalb der Mauern liegen, verloren gehen. Da sich auch einige palästinensische Dörfer außerhalb der Mauer befinden, werden damit viele palästinische Gemeinden vom restlichen Palästina isoliert. Dies hat verheerende psychologische und wirtschaftliche Folgen, da sich diese Palästinenser nicht mehr frei bewegen können. Diese etwa 250.000 Palästinenser, die gewissermaßen im Niemandsland zwischen der Mauer und der "Grünen Grenze", leben, sind von ihrer palästinensischen Heimat getrennt, werden aber auch nicht von den illegal dort angesiedelten israelischen Siedlern, anerkannt. Diesen palästinensischen Dörfern droht die Zwangsumsiedling durch die israelische Besatzungmacht.

Wie die Situation für diese Dörfer, die sich außerhalb der Mauer, aber innerhalb der "Grünen Grenze" befinden, aussieht, soll einmal an dem Dorf "Arab Ramadin", welches sich im äußersten Süden des Westjordanlandes, im Bezirk Hebron befindet, deutlich gemacht werden (siehe Bild 2). Sieht man sich die Karte einmal an, dann erkennt man, wie die Mauer (blaue Linie) nicht entlang der "Grünen Linie" verläuft (gestrichelte Linie = Grenze des Westjordanlandes von 1967). Die roten Punkte auf der Karte sind also Dörfer, die sich außerhalb der Mauer befinden. Die blauen Flächen auf der Karte sind israelische Besatzungssiedlungen die sich widerrechtlich auf palästinensischem Gebiet angesiedelt haben. Diese Gebiete wurden den Palästinensern widerrechtlich enteignet. Die weißen Straßen, die durch das palästinensischen Gebiet gehen, die einerseits entlang der Mauer verlaufen, aber andererseits auch mitten durch das palästinensische Gebiet, dürfen von den Palästinensern nicht benutzt werden. Auch für diese Straßen wurde palästinensisches Gebiet enteignet.

Das Dorf "Arab Ramadin", südlich des palästinensischen Dorfes "Qalqilya", liegt gewissermaßen in einer israelischen Enklave, welches seit dem Bau der Mauer hermetisch vom übrigen Westjordanland abgeschnitten ist. Dabei bedenke man, dass auch viele der Dörfer, die sich innerhalb der Mauern befinden, deren landwirtschaftliche Flächen und Weideflächen sich aber außerhalb der Mauern befinden, große Probleme haben, ihre Felder zu bewirtschaften oder ihre Tiere dort weiden zu lassen. Zwar sicherten die Israelis einst den palästinensischen Bauern freien Zugang zu ihren landwirtschaftlichen Flächen zu, aber im Fall eines Bauern im nördlichen Westjordanland öffneten sich in vier Monaten nur einmal für zwei Stunden die Tore, in denen der Bauer zu seinen Olivenhainen durfte. Die Palästinenser sind also vollkommen der israelischen Willkür ausgesetzt.

Nun aber zurück zum Dorf "Arab Ramadin". Am 5. Juni 2008 wurde der Ortsvorsteher des Dorfes vom israelischen Besatzungsoffizier davon in Kenntnis gesetzt, dass das gesamte Dorf auf die andere Seite der Mauer umgesiedelt werden soll. Sollten die Dorfbewohner nicht kooperieren, würde "Arab Ramadin" zwangsweise umgesiedelt. Dabei sollten 30 Wohnhäuser und Viehställe vernichtet werden. 1.500 Schafen, die wichtigste Einnahmequelle der Dorfbewohner, drohte eine ungewisse Zukunft. Bereits im März 2008 wurden die Häuser von 10 Dorfbewohnern mit dem Bulldozer dem Erdboden gleich gemacht. Aber "Arab Ramadin" ist, wie man auf der Karte erkennen kann, keineswegs das einzige Dorf, welches die israelischen Besatzer (zwangs)umsiedeln wollen. Es sind insgesamt 14 palästinensische Dörfer mit über 6.000 Einwohner, die von der Zwangsumsiedlung, von der Zerstörung ihrer Häuser und der Vertreibung ihrer Bewohner, betroffen sind.

Im Jahre 2003 besuchten noch etliche Schüler aus "Arab Ramadin" die Schule in der nahe gelegenen Kleinstadt "Qalqiliya". Vor dem Mauerbau war die Schule in einem 2,5 Kilometer langem Fußmarsch zu erreichen. Durch den Bau der Mauer, müssen die SchülerInnen einen langen Umweg in Kauf nehmen und sind an den Toren (Checkpoints) der Willkür der israelischen Besatzungssoldaten ausgeliefert. Durch den Mauerbau wurden in "Arab Ramadin" wertvolle landwirtschaftliche Flächen für den Weizenanbau und Weideflächen für die Schafe von den Israelis beschlagnahmt. Die Lage in "Arab Ramadin" ist typisch für das Vorgehen der israelischen Besatzungmacht, die einer schleichenden ethnischen Säuberung in Palästina gleichkommt. Gleichzeitig wächst das Straßennetz immer weiter an, dass aber nur von den israelischen Siedlern benutzt werden darf. Durch Militärverordnungen und Vorschriften der israelischen Besatzungmacht, werden die Palästinenser permanent einem unerträglichem Druck ausgesetzt.

Man kann nur hoffen, dass sich in den Köpfen der politisch Verantwortlichen, die genau so starr zu sein scheinen, wie der Beton, aus dem die Mauer gebaut wird, bald etwas bewegt. Man kann nur hoffen, dass die Schikanen der israelischen Besatzungmacht irgendwann ein Ende haben und die Mauer so bald wie möglich wieder abgerissen wird. Man kann nur hoffen, dass man den Palästinensern irgendwann das Recht auf einen eigenen, selbstverwalteten Staat zugesteht. Man kann nur hoffen, dass die illegale Besidlung des Westjordanlandes ein Ende hat und alle illegalen jüdischen Siedler sich aus dem Westjordanland zurückziehen. Man kann nur hoffen, dass zwischen den Juden und dem Palästinensern bald wieder Friede einkehrt.
 
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