shalom sprit und bulldacke,
habt ihr schon mal von "religiöser zionismus" gehört???
es ist ein irrtum anzunehmen dass ZIONISMUS etwas ganz einheitlisches ist...ihr "intellektuellen" müßt noch sehr viel lernen... um das judentum zu begreifen...
shimon, der nachsichtige
Danke für den Hinweis. Einem Irrtum unterliegst du selbst leider auch. Dem gleichen Irrtum, dem praktisch auch jeder Antizionist unterliegt: (m)eine prozionistische Argumentation reflexartig als Ausdruck philosemitischer Schwärmerei zu deuten. Aber weil du so nett bittest, resümiere ich noch einmal - ein weiteres Mal -, was davon zu halten ist: die jüdische Religion ist mir vollkommen egal! Möchtest du es noch deutlicher? Wer allen Ernstes daran glaubt, dass da einer auf einen Berg kriecht und mit göttlichen Tontafeln wieder herunter gekrochen kommt, der hat sie nicht alle. Ich halte die jüdische Religion für genauso albern und schizophren, wie die christliche und die islamische. Tut mir leid, dich kränken zu müssen, aber so ist es nun mal, und das verdeutlicht dir vielleicht, wie sehr ich daran interessiert sein könnte, "das Judentum" zu begreifen.
Das besondere, faszinierende, bewundernswerte, die Welt bereichernde an Israel ist nämlich NICHT die Tatsache, dass der Zufall der Geburt die Mehrheit seiner Bürger zu Juden macht. Das besondere, faszinierende, bewundernswerte, die Welt bereichernde ist, dass es inmitten einer Wüste aus Barbarei, Tyrannei, Intoleranz und religiöser Verblendung eine Oase ist. Eine Oase der Demokratie, der Toleranz, der Menschlichkeit, die sich ihre Menschlichkeit selbst nach 60 Jahren Krieg noch bewahrt hat und in der die Religion die Rolle zugewiesen bekommen hat, die ihr im 20./21. Jhd. gebührt: die Rolle als Kultur-Gag, als Grund zum Feiern und Saufen, als Wohlfühl-Kuddelmuddel.