Islam, meine Meinung und das problem unserer Gesellschaft

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Sabbah schrieb:
Im Iran richtet man Homosexuelle, in Südostasien Drogendealer in China Steuerhinterzieher und in den USA Mörder hin...was ist schlimmer die Tatsache, dass man Menschen hinrichtet, oder weswegen?

Es ist furchtbar, dass Menschen überhaupt hingerichtet werden. Es ist pervers, wenn man das tut, weil sie die "falschen" Menschen lieben.

Du hast aber mMn etwas sehr Wichtiges und Richtiges geschrieben, nämlich dass die Grenze nicht Islam/Christentum ist, sondern Morgenland/Abendland. Die Religion ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur, aber sie ist nicht die Kultur.
Man sieht es an sehr vielen Dingen, dass teilweise Menschen verschiedener Kulturen aufeinandertreffen, die sich einander nicht verstehen, dass auch gar nicht können und es imho auch nie können werden.
 
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Im Koran wird dem Apostaten, also dem Moslem, der sich vom Islam abkehrt, zwar das Höllenfeuer angedroht, aber im Koran selber findet sich kein Vers, der die Abkehr vom Islam mit dem Tode bedroht. Sehen wir uns einmal an, was wikipedia.org zur Apostasie sagt:

Der Abfall vom Islam wird als Apostasie, Ridda oder Irtidad bezeichnet. Sie wird nach islamischem Recht (der Schari'a) mit der Todesstrafe bestraft. Der Koran sieht hingegen keine diesseitige Strafe für Apostaten vor. In Ländern, deren staatliche Rechtsordnung sich an der Schari'a orientiert, die aber keine islamischen Gerichtshöfe mehr haben, kann der bekundete „Abfall vom islamischen Glauben“ zivilrechtliche (Erbrecht, Eherecht) und strafrechtliche Konsequenzen haben.

Derjenige, der vom Islam abgefallen ist, wird Murtadd (Apostat) genannt. Nach dem klassischen islamischen Recht ist die Todesstrafe die allgemein anerkannte und in der Sunna des Propheten verankerte Strafe für Apostaten. Dabei beziehen sich die verschiedenen Rechtsschulen auf überlieferte Aussagen (hadith) des Propheten Mohammed, wie: „tötet denjenigen, der seine Religion wechselt“. Diese für die Verurteilung eines Apostaten maßgebliche Anweisung des Propheten wird schon im Muwatta' des Malik ibn Anas im 8. Jahrhundert und in den kanonischen Hadithsammlungen der Traditionswissenschaft einstimmig überliefert.

Der oben genannte Prophetenspruch bezieht sich ausschließlich auf den Abfall vom Islam, denn die Schari'a kümmert sich naturgemäß nicht um den Religionswechsel der Angehörigen der anderen monotheistischen Religionen. Mit Ausnahme der hanafitischen Rechtsschule ist nach historischer Rechtsauffassung auch die Apostatin zu töten; Schwangere aber erst nach der Niederkunft. Für Frauen ist bei den Hanafiten lebenslange Freiheitsstrafe vorgesehen.

Soweit also wikipedia. Wie ist so etwas mit der Religionsfreiheit vereinbar? Sollte es nicht jedem freistehen, sich die Religion auszusuchen, die ihm gefällt? Sollte er nicht ebenso das Recht haben, jederzeit aus dieser Religion austreten zu können, ohne irgendwelche Strafen befürchten zu müssen? Die Moslems werden diese Gesetzestexte sicherlich nicht freiwillig ändern. Es wird erst geschehen, wenn genug Menschen den Mut haben, sich gegen solche menschenverachtenden Gesetze auszusprechen.

Du meinst, man könne solche Gesetze nicht ändern? Wo ist dein demokratisches Selbstverständnis, gegen solches Unrecht zu protestieren.? Jeder gesellschaftspolitisch verantwortliche Mensch sollte es als seine Pflicht betrachten, sich gegen solche unmenschlichen Gesetze zur Wehr zu setzen, sonst macht er sich am Tod der Menschen mitschuldig, die durch solche Gesetze bedroht sind, durch sie zu Schaden kommen oder gar durch sie sterben. Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass der Zentralrat der Ex-Muslime genau durch dieses Gesetz mit dem Tod bedroht wird, allen voran natürlich Mina Ahadi, die ihr Leben nur noch unter Polizeischutz leben kann.

siehe auch. Polizeischutz

Es geht hier also überhaupt nicht um Nörgelei, Gehetze oder Gestänker, sondern es geht darum, das demokratische Recht der Meinungsäußerung wahrzunehmen und seinen Unmut gegen solche Gesetze kundzutun. Du solltest es ebenso als deine Bürgerpflicht betrachten, dich gegen solche Gesetze auszusprechen.

Die Sache ist die, dass Mosleme selbst gegen dieses Gesetz nichts haben. Sie meinen sogar, dass dies total gerecht sei. Das kannst Du ihnen auch nicht ausreden.

Allerdings leben diese gläubigen Mosleme in unserem Land und haben keine Vorstellung wie es wäre, wenn sie in einem moslemischen Staat leben würden.

Ich selbst bin mit dieser Sure oder diesem Hadit nicht einverstanden und ich kann auch nicht begreifen, wie es bei wirklich netten und anständigen Moslems der Fall sein kann, dass sie es gerecht finden. Aber ich kann auch nicht gegen sie sein, weil sie diesen Gesetzen hörig sind. Daran gibt es eben nichts zu rütteln und sie empfinden es als gottgewollt und gerecht.

Wenn auch unsere Gesellschaft mit diesen Ansichten nicht zu Rande kommt, auch sie kommen mit unseren Freiheiten zu keinem guten Schluss.

Aber jeder kann sich den Kopf darüber zerbrechen, wie es weiter gehen soll, ohne jemanden ein Haar zu krümmen. Ich bin am Ende meiner Weisheit.

Nur möchte ich schon darum bitten, Suren nicht aus dem Zusammenhang zu reißen, weil sie dann eben nicht mehr stimmen.

Und noch etwas: Wenn man schon mit den Moslemen so hart ins Gericht geht, dann durchleuchtet auch andere Religionsbücher, die hier scheinbar mit einem Tabu versehen sind.

Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

eva07
 
Es ist furchtbar, dass Menschen überhaupt hingerichtet werden. Es ist pervers, wenn man das tut, weil sie die "falschen" Menschen lieben.

Du hast aber mMn etwas sehr Wichtiges und Richtiges geschrieben, nämlich dass die Grenze nicht Islam/Christentum ist, sondern Morgenland/Abendland. Die Religion ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur, aber sie ist nicht die Kultur.
Man sieht es an sehr vielen Dingen, dass teilweise Menschen verschiedener Kulturen aufeinandertreffen, die sich einander nicht verstehen, dass auch gar nicht können und es imho auch nie können werden.

Das ist eine Illusion, weswegen ich diesen Glaubenssatz nicht unterschreiben würde, den Du als Selbst-Propheizung vorgeben willst. Du realisierst das für Dich, an das Du glaubst, wenn Du es nicht besser wissen willst.

Orientieren wir uns unmittelbar an uns selber als mitfühlende Geistnatur gibt es doch keine Spaltung mehr zu aller anderen mitfühlenden Kreatur, wovon der Leib unserer Spezie nur eine Ausdrucksform zur Ansicht von UNZÄHLIGEN anderen ist.
 
Was eva meint, wenn ich sie richtig verstanden habe, ist, dass Schiiten keine "richtigen" Moslems sind und der Iran zum Großteil aus Schiiten besteht, folglich auch keine "islamische Republik" sein kann.

Meine Meinung spiegelt das nicht wieder, aber das ist wohl der Grund warum ihr aneinander vorbei redet.

Der Schwiegersohn Mohammds, Ali ibn Abu Talib, das Oberhaupt der Schiiten, war nicht nur ein großer Anhänger Mohammeds, sondern er maß dem Koran dieselbe Bedeutung zu, wie Mohammed selbst. Ich kann daher keinen großen Unterschied zwischen den Suniten und Schiiten erkennen. Allerdings gibt es innerhalb der Schiiten verschiedene Strömungen, darunter die Aleviten, die eine wesentlich größere Toleranz entwickeln. Die Aleviten sind allerdings nur eine kleine Minderheit. Die Moslems selber erkennen die Aleviten eigentlich nicht als Moslems an.

Wie das Verhältnis zwischen den Moslems und den Aleviten ist, zeigt ein Anschlag islamischer Fundamentalisten, das Sivas-Massaker:

Am 2. Juli 1993 versammelten sich islamische Fundamentalisten nach dem Freitagsgebet in der türkischen Stadt Sivas vor dem Madımak-Hotel, das direkt gegenüber einer Moschee lag, in dem im Rahmen eines alevitischen Kultur-Festivals zum größten Teil alevitische Musiker, Schriftsteller, Dichter und Verleger logierten, darunter Kinder und Jugendliche. Das Hotel wurde schließlich in Brand gesetzt, während auf den Straßen die Massen mit Pflastersteinen bereit standen. Wegen der aufgebrachten, wütenden Menschenmenge vor dem Hotel konnten die Menschen im Gebäude nicht ins Freie. Über 30 Menschen verbrannten im Hotel; wenige überlebten, so auch der Autor Aziz Nesin, dem laut einigen Angaben der Anschlag in erster Linie gegolten hatte. Obwohl Polizei und Feuerwehr frühzeitig alarmiert waren, griffen sie erst nach acht Stunden ein. Das Staatsicherheitsgericht in Ankara kam zu dem Urteil, dass die große Menschenmenge die Einsatzkräfte bei den Rettungsarbeiten behindert hatte.
 
Das ist eine Illusion, weswegen ich diesen Glaubenssatz nicht unterschreiben würde, den Du als Selbst-Propheizung vorgeben willst. Du realisierst das für Dich, an das Du glaubst, wenn Du es nicht besser wissen willst.

Orientieren wir uns unmittelbar an uns selber als mitfühlende Geistnatur gibt es doch keine Spaltung mehr zu aller anderen mitfühlenden Kreatur, wovon der Leib unserer Spezie nur eine Ausdrucksform zur Ansicht von UNZÄHLIGEN anderen ist.

Das ist kein Glaubenssatz, sondern ein Resumée aus drei Jahren, in denen ich wie bereits geschrieben mit Kurden und Arabern verkehrte. Und zwar privat, also weil ich sie mochte. Trotzdem komme ich zu diesem Schluss.
 
Die Sache ist die, dass Mosleme selbst gegen dieses Gesetz nichts haben. Sie meinen sogar, dass dies total gerecht sei. Das kannst Du ihnen auch nicht ausreden.

Allerdings leben diese gläubigen Mosleme in unserem Land und haben keine Vorstellung wie es wäre, wenn sie in einem moslemischen Staat leben würden.

Ich selbst bin mit dieser Sure oder diesem Hadit nicht einverstanden und ich kann auch nicht begreifen, wie es bei wirklich netten und anständigen Moslems der Fall sein kann, dass sie es gerecht finden. Aber ich kann auch nicht gegen sie sein, weil sie diesen Gesetzen hörig sind. Daran gibt es eben nichts zu rütteln und sie empfinden es als gottgewollt und gerecht.

Wenn auch unsere Gesellschaft mit diesen Ansichten nicht zu Rande kommt, auch sie kommen mit unseren Freiheiten zu keinem guten Schluss.

Aber jeder kann sich den Kopf darüber zerbrechen, wie es weiter gehen soll, ohne jemanden ein Haar zu krümmen. Ich bin am Ende meiner Weisheit.

Nur möchte ich schon darum bitten, Suren nicht aus dem Zusammenhang zu reißen, weil sie dann eben nicht mehr stimmen.

Und noch etwas: Wenn man schon mit den Moslemen so hart ins Gericht geht, dann durchleuchtet auch andere Religionsbücher, die hier scheinbar mit einem Tabu versehen sind.

Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

eva07

Ich finde, man sollte jedem Moslem, dem man die Möglichkeit einer europäischen Staatsbürgerschaft einräumt, die Frage stellen, ob er das Grundgesetz akzeptiert oder nicht. Wenn er dieses verneint, dann sollte es Konsequenzen haben.

Ich finde es sehr schade, dass dein ethisches Bewusstsein offenbar nicht besonders ausgeprägt ist. Selbst die Tatsache, dass man Menschen, die sich von Islam abwenden, mit dem Tode bedroht, versuchst du dadurch abzumildern, dass die Moslems das gerecht finden. Du sagst, du kannst nicht gegen sie sein, weil sie diesen Gesetzen hörig sind. Ich finde es sehr schade, dass dir der Mut und das Bewusstsein einer Mina Ahadi fehlt. Wenigstens ein klein wenig davon, würde dir und deinesgleichen sehr gut zu Gesicht stehen, anstatt mehr oder weniger die Augen vor solchen Tatsachen zu verschließen. Weißt du, dass sich viele Menschen im Dritten Reich genau so verhalten haben wie du? Sie wussten um die Ungerechtigkeiten, hatten aber nicht den Mut, dagegen aufzubegehren. Sie haben sicherlich genau so nach Ausreden gesucht, wie du. Man nennt solche Menschen, Menschen ohne Rückgrat.

In diesem Thread geht es um den Islam und nicht um das Judentum. Glaubst du etwa, ich würde mich mit dem Judentum weniger kritisch befassen? Wenn du das Bedürfnis hast, darüber zu reden, dann eröffne einen Threat. Es hindert dich niemand daran. Das Thema dieses Threats aber ist der Islam, auch wenn dir das Probleme bereitet.
 
Ich finde, man sollte jedem Moslem, dem man die Möglichkeit einer europäischen Staatsbürgerschaft einräumt, die Frage stellen, ob er das Grundgesetz akzeptiert oder nicht. Wenn er dieses verneint, dann sollte es Konsequenzen haben.
Es ist vollkommen richtig, dass die Demokraten wachsam sein müssen. Vielleicht war Robespierres Radikalität damals notwendig, um die Revolution zu verteidigen. Aber die Rezepte dieses großen (und von der Geschichtschreibung höchst ungerecht behandelten) Republikaners passen nicht mehr in die heutige Zeit. Die Demokratie ist einigermaßen gefestigt, und Gesinnungsschnüffelei, dieser massive Eingriff in die Grundrechte, böte vor diesem Hintergrund keine adäquate Relation mehr. Und wenn wir schon fragen, wer alles treu zur Demokratie und zu den Menschenrechten steht, dann sollten wir auch alle fragen. Im Mief deutschen Spießbürgertums, in der rechtsextremen Szene und im radikallinken Lager sind die demokratischen und ziviligesellschaftlichen Defizite sicher kaum geringer als im fraglichen muslimisch sozialiserten Milieu.
 
Im Mief deutschen Spießbürgertums, in der rechtsextremen Szene und im radikallinken Lager sind die demokratischen und ziviligesellschaftlichen Defizite sicher kaum geringer als im fraglichen muslimisch sozialiserten Milieu.

Dasselbe gild dann allerdings auch für Isreal, wo der designierte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit Liebermans ultrarechter Partei "Unser Haus Israel" ein Koalitionsabkommen schließen will und Avigdor Lieberman israelischer Außenminister werden soll.
 
Ich finde, man sollte jedem Moslem, dem man die Möglichkeit einer europäischen Staatsbürgerschaft einräumt, die Frage stellen, ob er das Grundgesetz akzeptiert oder nicht. Wenn er dieses verneint, dann sollte es Konsequenzen haben.

Warum sollte man das "jeden Moslem" fragen? Wenn man das fragen will, sollte man das jeden Menschen, der die europäische Staatsbuergerschaft anstrebt, fragen. Ansonsten wäre es Diskriminierung (als wenn nur Moslems dazu fähig bzw. geradezu dafuer prådesteniert wären, Gesetze zu brechen).

Aber, was wuerde die Frage bringen? Fast jeder Mensch, der in Europa eingebuergert werden will, wuerde die Frage natuerlich bejahen... unabhängig davon, ob das der Wahrheit entspricht oder nicht. Und welche Konsequenzen schlägst Du vor?
 
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Warum sollte man das "jeden Moslem" fragen? Wenn man das fragen will, sollte man das jeden Menschen, der die europäische Staatsbuergerschaft anstrebt, fragen. Ansonsten wäre es Diskriminierung (als wenn nur Moslems dazu fähig bzw. geradezu dafuer prådesteniert wären, Gesetze zu brechen).

Aber, was wuerde die Frage bringen? Fast jeder Mensch, der in Europa eingebuergert werden will, wuerde die Frage natuerlich bejahen... unabhängig davon, ob das der Wahrheit entspricht oder nicht. Und welche Konsequenzen schlägst Du vor?

Eine österreichische Studie zeigt, dass 22,6% der Islamlehrer fanatisch sind. Diese Lehrer aber erziehen viele Moslemkinder in ihrem Sinne, für Mohammed, gegen die Demokratie und gegen die Menschenrechte. Den Lehrern wurde folgende Fragen gestellt:

Lehnen Sie Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt? 21,9 Prozent sagen Ja. Lehnen Sie die Menschenrechtserklärung ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt? 27,1 Prozent bejahen. Hätten Sie Verständnis dafür, wenn Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft würden? 18,2 Prozent Zustimmung. Sehen Sie einen Widerspruch zwischen Muslim sein und Europäer sein? 28,4 Prozent sagen Ja.

Unter deutschen moslemischen Jugendlichen gab es eine Studie, die so ähnlich ausfiel.

Ich möchte die Frage an dich zurückgeben. Was sagst du zu diesen Studien? Wie sollte man deiner Meinung nach darauf reagieren?
 
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