Interview mit NS-Verbrecher: "Ich bereue nichts!" | Panorama | NDR

Ich bin politisch ein farbenfroher Mensch, trotzdem betrachte ich das Thema etwas differenzierter. Natürlich ist man gesellschaftskonform, wenn man das heute scharf verurteilt. Tatsächlich weiß man anhand von wissenschaftlichen Tests, das fast jeder unter diesen Umständen genauso handeln wird, wie dieser alte Nazi. Ich bin fest davon überzeugt, das hier sämtliche Mitschreiber, die dieses Verhalten als verachtungswert beurteilen, zu dieser Zeit unter diesen Umständen genauso handeln würden. Das legitimiert es zwar nicht, sollte aber nachdenkenswert sein.
 
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Hier mal ein Beispiel, wie schnell Menschen außerhalb einer freien Gesellschaft sich verändern.


Verfilmt wurde es auch in Deutschland (lohnenswert)

 
Ich bin fest davon überzeugt, das hier sämtliche Mitschreiber, die dieses Verhalten als verachtungswert beurteilen, zu dieser Zeit unter diesen Umständen genauso handeln würden.

Und ich bin fest davon überzeugt, dass es nicht so ist.

Sag mal, gehts noch? :confused4:confused4:confused4
 
Hier mal ein Beispiel, wie schnell Menschen außerhalb einer freien Gesellschaft sich verändern.


Verfilmt wurde es auch in Deutschland (lohnenswert)


Mittlerweile ist die Wahrheit über das angebliche Experiment ans Licht getreten:

https://www.zeit.de/2018/29/stanford-prison-experiment-kritik-boese-forscher

"Inzwischen sind nämlich die Original-Tonbandaufnahmen zugänglich. Der Regisseur und Sozialwissenschaftler Thibault Le Texier hat gerade ein Buch darüber geschrieben: Histoire d’un mensonge, " Geschichte einer Lüge". Er war es, der Forscher auf eine besonders interessante Szene aufmerksam machte, nämlich das Gespräch zwischen dem von Zimbardo eingesetzten "Gefängnisdirektor" und einem der "Wärter".

"Wir wollen vor die Welt treten können mit dem, was wir gemacht haben, und sagen können 'Schaut, das passiert, wenn sich Wärter so verhalten ...' Aber damit wir das sagen können, brauchen wir Wärter, die sich so verhalten", sagt der Direktor darin zu dem Wärter. Er solle also ein "harter Wärter" sein. Der Wärter antwortet: "Ich bin nicht besonders hart." Darauf der Direktor: "Nun, du musst es in dir wecken." Die Experimentatoren hätten direkt interveniert, um die Wärter dazu zu bringen, ihre Rolle anzunehmen und sich hart zu verhalten, schreiben Forscher um Alexander Haslam und Stephen Reicher in ihrer Analyse, die sie vorab im Online-Archiv PsyArXiv veröffentlichten."

https://www.zeit.de/2018/29/stanford-prison-experiment-kritik-boese-forscher

Weiterlesen - das "Experiment" ist eine einzige gefakte Farce. Und Millionen von Menschen, die sich in ihrem Menschenbild von diesem Trash beeinflussen ließen.:confused:
 
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Ich bin politisch ein farbenfroher Mensch, trotzdem betrachte ich das Thema etwas differenzierter. Natürlich ist man gesellschaftskonform, wenn man das heute scharf verurteilt. Tatsächlich weiß man anhand von wissenschaftlichen Tests, das fast jeder unter diesen Umständen genauso handeln wird, wie dieser alte Nazi. Ich bin fest davon überzeugt, das hier sämtliche Mitschreiber, die dieses Verhalten als verachtungswert beurteilen, zu dieser Zeit unter diesen Umständen genauso handeln würden. Das legitimiert es zwar nicht, sollte aber nachdenkenswert sein.

Hat man beim Milgram-Experiment gut sehen können. Ich habe Bücher gelesen über schwarze Pädagogik, damalige Erziehungsratgeber, das hat ein gutes Stück den Boden bereitet dafür, darüber gibt es auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse. :unsure:

Wer weiß, wie wir alle handeln würden mit dem damaligen Wissen und in der Zeit, mit dem Umfeld. Es lässt sich heute leicht sagen, aber Wut und Hass haben wir alle in uns, es braucht nur ein geschickter Mensch sie auf ein bestimmtes Ziel zu lenken. Dagegen hilft nur, sich selbst bewusst zu werden, und auch die eigenen Fallen zu kennen.
 
Mittlerweile ist die Wahrheit über das angebliche Experiment ans Licht getreten:

https://www.zeit.de/2018/29/stanford-prison-experiment-kritik-boese-forscher

"Inzwischen sind nämlich die Original-Tonbandaufnahmen zugänglich. Der Regisseur und Sozialwissenschaftler Thibault Le Texier hat gerade ein Buch darüber geschrieben: Histoire d’un mensonge, " Geschichte einer Lüge". Er war es, der Forscher auf eine besonders interessante Szene aufmerksam machte, nämlich das Gespräch zwischen dem von Zimbardo eingesetzten "Gefängnisdirektor" und einem der "Wärter".

"Wir wollen vor die Welt treten können mit dem, was wir gemacht haben, und sagen können 'Schaut, das passiert, wenn sich Wärter so verhalten ...' Aber damit wir das sagen können, brauchen wir Wärter, die sich so verhalten", sagt der Direktor darin zu dem Wärter. Er solle also ein "harter Wärter" sein. Der Wärter antwortet: "Ich bin nicht besonders hart." Darauf der Direktor: "Nun, du musst es in dir wecken." Die Experimentatoren hätten direkt interveniert, um die Wärter dazu zu bringen, ihre Rolle anzunehmen und sich hart zu verhalten, schreiben Forscher um Alexander Haslam und Stephen Reicher in ihrer Analyse, die sie vorab im Online-Archiv PsyArXiv veröffentlichten."

https://www.zeit.de/2018/29/stanford-prison-experiment-kritik-boese-forscher

Weiterlesen - das "Experiment" ist eine einzige gefakte Farce. Und Millionen von Menschen, die sich in ihrem Menschenbild von diesem Trash beeinflussen ließen.:confused:
Ok, bzgl. diesen Tests wusste ich über die Manipulation des Direktors nicht. Das stellt allerdings nicht zwingend den gesamten Test in Frage. Zudem gibt es weitere, beispielsweise Kinder nach Augenfarbe trennen und die einen als besser bezeichnen, o.ä.

Zudem ist’s schlicht Lebenserfahrung. Wer besonders scharf urteilt ist dem Täter ähnlicher als ihm lieb sein mag. Kritik ist angebracht, nur eben mit Weitsicht.
Wer selbst mal eine Zeit in einer Kaserne verbracht hat, uniformiert und eine Nummer um den Hals bekommen hat, kann vielleicht ein wenig das Prinzip der Entpersönlichung verstehen. Wenn dann noch das soziale Gefüge einer Gesellschaft umstrukturiert wird und Tötung von Menschen im Krieg normal wird, ist man ganz schnell ein anderer Mensch ( erst wollte ich Tier schreiben, aber das wäre eine Beleidigung für selbige)
Bereits in einem Fußballstadion dürfte oder sollte einem bewusst werden, wie man von einer Gesamtstimmung erfasst werden kann. Sicherlich ist Töten/Morden nochmal eine andere Hemmschwelle und trotzdem sind das alles Menschen wie Du und ich, die zu diesen Monstern werden können.
Nur wer sich dessen bewusst ist, kann sich eventuell diesem Sog entziehen ( und wird nebenbei geächtet von den Kameraden- damals auch gerne mal hingerichtet werden, wenn’s denn ein Befehl war)

Das ist nicht allein ein Phänomen der alten Zeit, Wikileaks weiß ähnliche Geschichten.
 
Hat man beim Milgram-Experiment gut sehen können. Ich habe Bücher gelesen über schwarze Pädagogik, damalige Erziehungsratgeber, das hat ein gutes Stück den Boden bereitet dafür, darüber gibt es auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse. :unsure:

Wer weiß, wie wir alle handeln würden mit dem damaligen Wissen und in der Zeit, mit dem Umfeld. Es lässt sich heute leicht sagen, aber Wut und Hass haben wir alle in uns, es braucht nur ein geschickter Mensch sie auf ein bestimmtes Ziel zu lenken. Dagegen hilft nur, sich selbst bewusst zu werden, und auch die eigenen Fallen zu kennen.

Ich denke auch, Bewusstseinsarbeit ist das A und O. Allerdings auch Mut. Es ist anstrengend bis gefährlich, sich außerhalb einer Gruppendynamik zu bewegen.
Im Prinzip findet heute einiges an Enthemmung durch soziale Netwerke statt und auf der anderen Seite zwingt uns künstliche Intelligenz in den nächsten 15 Jahren in ein Korsett, welches nicht mehr an Demokratie interessiert sein muss. Es kann sich alles wiederholen, nur viel effizienter und Menschen mit Schusswaffen vor Ort sind kaum noch erforderlich. Es gleicht einem Videogame und das Leid vor Ort ist weit weg.
 
Ich bin politisch ein farbenfroher Mensch, trotzdem betrachte ich das Thema etwas differenzierter. Natürlich ist man gesellschaftskonform, wenn man das heute scharf verurteilt. Tatsächlich weiß man anhand von wissenschaftlichen Tests, das fast jeder unter diesen Umständen genauso handeln wird, wie dieser alte Nazi. Ich bin fest davon überzeugt, das hier sämtliche Mitschreiber, die dieses Verhalten als verachtungswert beurteilen, zu dieser Zeit unter diesen Umständen genauso handeln würden. Das legitimiert es zwar nicht, sollte aber nachdenkenswert sein.
Es gab nicht nur Opfer, Täter und Mitläufer sondern auch Menschen im Widerstand.
Der Mob wird immer ohne zu denken mitlaufen . Es stimmt auch, dass viele Menschen damals aus ihrer eigenen Geschichte und der Geschichte der Gesellschaft heraus so agierten und dachten.
Ich denke da an meine Großeltern. Bettelarm aufgewachsen, nur trocken Brot gegessen und plötzlich kommt einer der ihnen das Gefühl gab Jemand zu sein. Eine besondere Rasse die sich abhebt. (Endlich sind die reichen Juden mal dran).
Dann denke ich an die Reportagen über Rostock Lichtenhagen. Ich denke, dass die Mischung aus gedehmütigten und ungebildeten Menschen sehr gefährlich ist. Ein guter Nährboden für falsche Ideologien.
Deswegen bin ich auch so enttäuscht wie wenig Geld für die Bildung unserer Kinder ausgegeben wird.
 
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Ok, bzgl. diesen Tests wusste ich über die Manipulation des Direktors nicht. Das stellt allerdings nicht zwingend den gesamten Test in Frage. Zudem gibt es weitere, beispielsweise Kinder nach Augenfarbe trennen und die einen als besser bezeichnen, o.ä.

Zudem ist’s schlicht Lebenserfahrung. Wer besonders scharf urteilt ist dem Täter ähnlicher als ihm lieb sein mag. Kritik ist angebracht, nur eben mit Weitsicht.
Wer selbst mal eine Zeit in einer Kaserne verbracht hat, uniformiert und eine Nummer um den Hals bekommen hat, kann vielleicht ein wenig das Prinzip der Entpersönlichung verstehen. Wenn dann noch das soziale Gefüge einer Gesellschaft umstrukturiert wird und Tötung von Menschen im Krieg normal wird, ist man ganz schnell ein anderer Mensch ( erst wollte ich Tier schreiben, aber das wäre eine Beleidigung für selbige)
Bereits in einem Fußballstadion dürfte oder sollte einem bewusst werden, wie man von einer Gesamtstimmung erfasst werden kann. Sicherlich ist Töten/Morden nochmal eine andere Hemmschwelle und trotzdem sind das alles Menschen wie Du und ich, die zu diesen Monstern werden können.
Nur wer sich dessen bewusst ist, kann sich eventuell diesem Sog entziehen ( und wird nebenbei geächtet von den Kameraden- damals auch gerne mal hingerichtet werden, wenn’s denn ein Befehl war)

Das ist nicht allein ein Phänomen der alten Zeit, Wikileaks weiß ähnliche Geschichten.

Dieser Test ist weit entfernt davon, "wissenschaftlich" zu sein, wie du schreibst. Und schon gar nicht gestattet er plumpe Ableitungen in Form einer Vulgäranthropologie des Typs: Der Faschismus steckt in uns allen, jeder von uns hätte damals so gehandelt wie der SS-Mann (deine Behauptung). Das ist, mit Verlaub gesagt, grober Schwachsinn.

Wichtig auch:

Haslam und Reicher waren bereits vor 17 Jahren an einer Wiederholung des Experiments für die BBC beteiligt. Das ursprüngliche Ergebnis bestätigte sich damals nicht, denn die Wärter hielten sich zurück.

https://www.zeit.de/2018/29/stanford-prison-experiment-kritik-boese-forscher

Ich muss dir wohl nicht erklären, dass Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse unabdingbare Voraussetzungen für Wissenschaftlichkeit sind. Fehlt das, so bleiben die Experimente ohne jegliche Aussagekraft.

Befremdlich sind auch spätere Aussagen der Teilnehmer, die klar darauf hindeuten, dass sie wussten, dass sie schauspielern sollten:

"Einer von ihnen, Douglas Korpi, erlitt angeblich einen Nervenzusammenbruch. Jetzt zitiert ihn der Autor Ben Blum im Digitalmagazin Medium so: "Jeder Klinikarzt hätte gemerkt, dass ich das gefakt habe."

Das gleiche in Bezug auf Aussagekräftigkeit gilt für das sog. Milgram-Experiment. Erstens haben auch dort die Experimentatoren ihre Ergebnisse, sagen wirs mal freundlich, euphemistisch dargestellt, weil sich viel mehr Personen weigerten, Stromschläge zu verteilen, als die Autoren der "Studie" angaben, wie Haslam und Reicher nach Sichtung der Unterlagen herausfanden.

2. Diletantischer Versuchsaufbau, der dazu führte, dass Versuchspersonen den Fake offenbar durchschauten.

"Bei den höheren Spannungswerten hörten die „Lehrer“ scheinbar Schreie von nahezu sterbenden Probanden, kurz darauf wurde das nächste Wort (Erinnerungstest) abgefragt, und die „Schüler“ antworteten wieder mit ganz normaler Stimme. Manche „Lehrer“ brachen daraufhin in bizarres Lachen aus, weil die Situation surreal war.[17]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment#Methodische_Kritik

Klar, wenn ich schnalle, dass die Stromstösse nicht echt sind die Schmerzensschreie Fakes, dann kann ich auch voll Stoff geben, wie bei einer Carrera-Rennbahn.:rolleyes:

Mit anderen Worten: das Experiment ist nichts wert, aber auch gar nichts.
 
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