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Verus
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In der geistigen Welt
Die geistige Welt stellt kein zusammenhängendes Gefüge dar, sondern ist in unendlich viele Einzelwelten gegliedert, die in sich ihre Geschichte ausdrücken. So existiert keine geistige Welt, in der sich etwa ein Urknall ereignet und die Evolution stattgefunden hätte, sondern es existieren nur Fragmente von Welten, in denen die Bewohner in ihrer Geschichte leben. Das heißt, es gibt Welten, in denen immer wieder das römische Weltreich auflebt und untergeht, aber es existieren auch Welten, die lediglich eine Geschichte von wenigen Stunden beinhalten. Die Welten sind also im geistigen Universum mit ihren Geschichten verbunden und die Bewohner haben in ihnen nichts anderes zu tun, als ständig ihre Geschichte zu spielen.
Der Neuankömmling im geistigen Universum betritt die geistige Welt nicht durch ein Tor, sondern er befindet sich an demjenigen Ort, zu dem er mit seiner Geschichte gehört. Da das menschliche Leben in der physischen Welt zum größten Teil geistig stattgefunden hat (denn alles, was der Mensch erlebte, wurde geistig wahrgenommen und verarbeitet), wird er sich in demjenigen Teil der geistigen Welt wiederfinden, in den sein Geist tendiert. Wer sich etwa in seinem Leben viel mit Sport beschäftigt hat, wird die geistige Welt als eine Arena des Sports erleben. Wer in der physischen Welt viel gereist ist, wird sich in der geistigen Welt an einem Flughafen wiederfinden.
Die physische Welt hat für die geistige Welt die Bedeutung eines Schlüssels. Denn wie ein Schlüssel eine Tür aufsperrt, sperren die Orte und Dinge der physischen Welt bestimmte Orten und Geschichten in der geistigen Welt auf. So kann etwa ein denkwürdiges Erlebnis in der physischen Welt für den Menschen eine Welt aufsperren, deren Geschichte sich um das Ereignis rankt. Ein Autounfall kann den Menschen etwa mit Ereignissen zusammenführen, die der Menschen geistig mit Autos und Unfällen in Verbindung bringt. So kann der Mensch an den Ort eines schweren Unfalls gelangen, den ein bekannter Rennfahrer erlitten hat. Oder er kann mit Menschen zusammentreffen, die nach einem Autounfall mit den Krankenwagen in ein Krankenhaus gefahren werden. Dort angekommen, kann der Mensch die Ärzte beobachten, wie sie in einer dramatischen Operation einen Verunglückten zu retten versuchen. Als das mißlingt, kann der Mensch die Seele des Toten in den Himmel aufsteigen sehen. Dort kann der Mensch sehen, wie die Seele Einlaß in den Himmel begehrt. Im Himmel kann der Mensch schließlich die Engel und Heiligen erkennen, wie sie in einem großen Saal vor einem Thron niederknien.
Das geschilderte Beispiel zeigt, wie die geistige Welt aufgebaut ist. Verschiedene Szenen und Geschichten ranken sich wie die Blätter einer Staude ineinander und der Initiator der Ereignisse ist das Wesen selbst. Und irgendwo in dem unendlichen, geistigen Dickicht wird der Mensch nach seinem Leben eine neue Heimat finden. Er wird eine Stelle in der unendlichen Geschichte finden, die ihm behagt und die er noch einmal spielen und erleben möchte. Dabei muß der Mensch seine Geschichte, die einer Arbeit auf der Erde vergleichbar ist, nicht unentwegt gleich spielen, sondern er kann die Geschichte abändern und variieren. Und je nach Größe seines Geistes kann die Geschichte auch längere Zeit dauern. So kann ein Mensch sein ganzes Leben noch einmal, und zwar geistig, spielen und erleben. Er kann es distanziert von Außen wahrnehmen und alle Wenn und Aber seines Lebens verfolgen. Er kann sehen, was wohl geschehen wäre, wenn er einen anderen Lebensweg gegangen wäre. Er kann erfahren, was sich ereignet hätte, wenn ein bestimmtes Ereignis nicht eingetreten wäre. Oder er kann beobachten, was wohl gewesen wäre, wenn er in einem anderen Geschlecht geboren worden wäre.
Die geistige Welt verfügt nicht über die starren Strukturen der physischen Welt. Es gibt sozusagen kein Muß und keine Gesetzeshüter, die aufpassen, daß der Mensch seine Geschichte so spielt, wie er es soll. Daß der Mensch überhaupt eine Geschichte spielen muß, liegt daran, daß er in der geistigen Welt mehr gesteuert wird, als daß er selbst steuern kann. Der Mensch, der in ihr nur noch Geist ist, hat nicht mehr den Schub der physischen Kräfte zur Verfügung und sein Wille ist bei weitem nicht so stark ausgeprägt, wie zuvor. So wird sich der Mensch in die Geschehnisse fügen müssen, die er auch schon zu Lebzeiten betrieben hat. Er wird das tun, was ihn im Leben am meisten beschäftigte. Er wird mit den Menschen zusammensein, die schon im Leben in seiner Nähe waren, wobei sich die Distanz ändern kann. Der Mensch wird eben dasjenige erleben, auf das er schon zuvor sein Bewußtsein gerichtet hat, ohne daß das Erlebnis zur ewigen Wiederholung werden muß. Spontane Wechsel der Rollen und Geschichten sind durchaus möglich.
Während die Menschen in der physischen Welt Landkarten und Geschichtswerke besitzen, ist die geistige Welt nicht kartographiert und kann auch nicht kartographiert werden, weil in ihr alles in Fluß ist und vom Wirken der Bewußtseine wahr gemacht wird. Das heißt, daß ein Teil der geistigen Welt solange existiert, wie es Bewußtseine gibt, die sich in diesem Teil befinden. Ein anderer Aspekt der geistigen Welt ist, daß es keine größeren Zeiten gibt, sondern daß selbst die vergangensten Zeiten immer noch existieren. So kann sich der Mensch an jedem Punkt der Zeit begeben und das dortige Leben studieren oder ihm beiwohnen. Er wird sich dann automatisch in eine Person der Epoche verwandeln und ihre Rolle in der Geschichte übernehmen. Die Geschichten in der geistigen Welt werden von ihren Akteuren selbst geschrieben, indem sie diese einfach aus dem Stegreif heraus spielen. So wird vieles in der geistigen Welt improvisiert, aber meistens geschieht das so gut, daß alles einwandfrei verläuft. Wenn dann in eine Geschichte Menschen aus anderen Zeiten eintreten, was auch möglich ist, geben sich diese als solche zur erkennen. So kann etwa ein Mensch des 21. Jahrhunderts im alten Rom erscheinen und nicht an der Geschichte teilnehmen, sondern diese nur verfolgen oder den dortigen Menschen etwas mitteilen. Bei den in der jeweiligen Geschichte lebenden Menschen handelt es sich um wirkliche Personen der damaligen Epoche. Der Zeitreisende kann dann den Personen Auskünfte über die kommende Weltgeschichte geben, so wie er sie kennt. Die Weltgeschichte kann dann von den Personen im alten Rom verstanden werden oder nicht. Meistens jedoch werden die Personen den Zeitreisenden nicht verstehen, weil Menschen früherer Epochen einfach gar nicht wissen, daß man durch die Zeit reisen kann. Diese Menschen leben ihr Leben immer wieder, solange bis sie in der betreffenden Zeit physisch wiedergeboren werden. Der Zeitreisende wird deshalb in den meisten Fällen auf Unverständnis stoßen, wenn ihm nicht gar schlimmeres passiert. Trotzdem braucht der Zeitreisende nirgendwo um sein Leben zu fürchten, weil er die betreffende Welt jederzeit wieder verlassen kann und der geistige Körper bei einigermaßen gebildeten Wesen unverletzlich ist.
Der Mensch kann in der geistigen Welt auch das tun, was in der physischen Welt nicht möglich war. So kann der Mensch im Leben nach dem Tod seine unverwirklichten Pläne verwirklichen, wenngleich die geistige Welt eben nicht die physische Welt ist. So sind in der geistigen Welt Ideen und Geist wichtiger als das Materielle und dessen Formen und Körper dienen nur als Attrappe. Der Mensch kann etwa in der geistigen Welt zu Fuß spazierengehen oder in einem Auto fahren, er kann sich aber auch spontan von einem Ort zum anderen bewegen. Er kann mit einem Freund telefonieren, aber ihn auch direkt eine Botschaft zukommen lassen. Er kann ein Buch mit der Schreibmaschine schreiben, oder es fertig in Händen halten. Alles das ist möglich, weil die geistige Welt durch viel formbarer als die materielle Welt ist, und die Energie nicht in Stoffen festgehalten wird, sondern sozusagen frei formbar in der Luft schwebt. Die geistige Welt stellt eine Welt dar, in der alles im Fluß ist, und das Bewußtsein kann diesen Fluß lenken. So kann der Mensch im geistigen Universum all das erschaffen, was er nur will, wenn sein Bewußtsein nur über genügend Kraft besitzt und die Fähigkeiten der Verformung von Geist beherrscht. Denn alles, was der Mensch in der physischen Welt mit seinen Händen zuwege brachte, kann er in der geistigen Welt mit seinem Bewußtsein zuwege bringen. Er kann mit ihm die freien Energieströme bündeln und zu neuen Formen vereinigen. Ist die Kunst groß genug, kann sich der Mensch in langen Bemühungen sogar eine eigene Welt erschaffen. Diese wird aber schon nach kurzer Zeit wieder auseinanderfallen, weil in der geistigen Welt alles flüchtig und nichts von Dauer ist. Selbst die stabilsten Dinge verflüchtigen sich in ihr nach kurzer Zeit und die tägliche Arbeit des geistigen Menschen besteht darin, sich ständig seine Dinge zu erzeugen. Wem dieses Unbeständige im geistigen All nicht gefällt, den wird es von selbst wieder in die physische Welt zurück ziehen, mit der die geistige Welt verbunden ist. Die physische Welt ist nämlich von der geistigen Welt aus sichtbar und stellt das Starre und Unbewegliche im Sein dar und die Körper der jetzt lebenden Menschen wird der geistige Mensch als Rüstungen betrachten, in denen die noch lebenden, geistigen Brüder gefangen gehalten werden.
Die geistigen Menschen versuchen ständig mit den physischen Menschen in Kontakt zu treten, indem sie ihnen Gedanken übermitteln oder mit ihnen in Traumwelten zusammentreffen. Die Botschaften werden von den Geistern der physischen Menschen zwar oft verstanden, können aber meistens nicht auf ihr Wachbewußtsein übertragen werden. Und so sind fast alle Versuche der Kontaktaufnahme mit den Freunden und Hinterbliebenen in der physischen Welt vergeblich und werden nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Anders sieht es bei Versuchen mit solchen Menschen aus, die sich in Trance befinden oder die feinfühlig genug sind, um auch geistige Nachrichten aufnehmen zu können. Diesen können geistige Wesen Botschaften übermitteln, die die physischen Menschen zum Ausdruck bringen können. Viele gechannelte Botschaften stammen dabei aber nicht von geistigen Wesen, sondern von eigenen Wesensteilen der Medien. Diese nehmen Nachrichten von höheren, geistigen Teilen ihres Wesens auf, die sich in der physischen Welt praktisch isoliert im Exil befinden. Denn die höheren Geistteile sind wie Blasen im Gehirn und haben nur mit Hilfe von Kanälen Kontakt mit den Welt der feingeistigen und superfeingeistigen Wesen.
Das geistige All ist ständig in der Entwicklung und da es nicht isoliert von der physischen Welt existiert, hat es auf diese einen Einfluß. Es ist wie das Meer um eine Insel, das mit seiner Brandung die Insel verformt. Und so haben auch die vielen geistigen Wesen einen Einfluß auf die lebenden Menschen und versuchen sie in diese oder jene Richtung zu drängen, bisher aber mit geringem Erfolg. Doch mit dem Anwachsen des Geistes der lebenden Menschen werden die Versuche immer erfolgreicher werden und dann werden die physischen Menschen eine Unmenge von geistigen Botschaften und Wahrheiten erfahren. Wie gut diese allerdings sind, kann von niemanden festgestellt werden, weil das Wesen so vielfältig ist, daß jeder etwas anderes für gut und richtig hält. Und so wird es an der Urteilskraft der künftigen Menschen liegen, was sie von den Mitteilungen aus den geistigen Welten übernehmen wollen. Mit der Zeit werden die Wahrheiten aber ihr Verhalten und ihre Welt verändern. Denn der Geist wirkt zwar langsam, aber er wirkt.
http://home.arcor.de/verusdur/Weltbild.htm
Die geistige Welt stellt kein zusammenhängendes Gefüge dar, sondern ist in unendlich viele Einzelwelten gegliedert, die in sich ihre Geschichte ausdrücken. So existiert keine geistige Welt, in der sich etwa ein Urknall ereignet und die Evolution stattgefunden hätte, sondern es existieren nur Fragmente von Welten, in denen die Bewohner in ihrer Geschichte leben. Das heißt, es gibt Welten, in denen immer wieder das römische Weltreich auflebt und untergeht, aber es existieren auch Welten, die lediglich eine Geschichte von wenigen Stunden beinhalten. Die Welten sind also im geistigen Universum mit ihren Geschichten verbunden und die Bewohner haben in ihnen nichts anderes zu tun, als ständig ihre Geschichte zu spielen.
Der Neuankömmling im geistigen Universum betritt die geistige Welt nicht durch ein Tor, sondern er befindet sich an demjenigen Ort, zu dem er mit seiner Geschichte gehört. Da das menschliche Leben in der physischen Welt zum größten Teil geistig stattgefunden hat (denn alles, was der Mensch erlebte, wurde geistig wahrgenommen und verarbeitet), wird er sich in demjenigen Teil der geistigen Welt wiederfinden, in den sein Geist tendiert. Wer sich etwa in seinem Leben viel mit Sport beschäftigt hat, wird die geistige Welt als eine Arena des Sports erleben. Wer in der physischen Welt viel gereist ist, wird sich in der geistigen Welt an einem Flughafen wiederfinden.
Die physische Welt hat für die geistige Welt die Bedeutung eines Schlüssels. Denn wie ein Schlüssel eine Tür aufsperrt, sperren die Orte und Dinge der physischen Welt bestimmte Orten und Geschichten in der geistigen Welt auf. So kann etwa ein denkwürdiges Erlebnis in der physischen Welt für den Menschen eine Welt aufsperren, deren Geschichte sich um das Ereignis rankt. Ein Autounfall kann den Menschen etwa mit Ereignissen zusammenführen, die der Menschen geistig mit Autos und Unfällen in Verbindung bringt. So kann der Mensch an den Ort eines schweren Unfalls gelangen, den ein bekannter Rennfahrer erlitten hat. Oder er kann mit Menschen zusammentreffen, die nach einem Autounfall mit den Krankenwagen in ein Krankenhaus gefahren werden. Dort angekommen, kann der Mensch die Ärzte beobachten, wie sie in einer dramatischen Operation einen Verunglückten zu retten versuchen. Als das mißlingt, kann der Mensch die Seele des Toten in den Himmel aufsteigen sehen. Dort kann der Mensch sehen, wie die Seele Einlaß in den Himmel begehrt. Im Himmel kann der Mensch schließlich die Engel und Heiligen erkennen, wie sie in einem großen Saal vor einem Thron niederknien.
Das geschilderte Beispiel zeigt, wie die geistige Welt aufgebaut ist. Verschiedene Szenen und Geschichten ranken sich wie die Blätter einer Staude ineinander und der Initiator der Ereignisse ist das Wesen selbst. Und irgendwo in dem unendlichen, geistigen Dickicht wird der Mensch nach seinem Leben eine neue Heimat finden. Er wird eine Stelle in der unendlichen Geschichte finden, die ihm behagt und die er noch einmal spielen und erleben möchte. Dabei muß der Mensch seine Geschichte, die einer Arbeit auf der Erde vergleichbar ist, nicht unentwegt gleich spielen, sondern er kann die Geschichte abändern und variieren. Und je nach Größe seines Geistes kann die Geschichte auch längere Zeit dauern. So kann ein Mensch sein ganzes Leben noch einmal, und zwar geistig, spielen und erleben. Er kann es distanziert von Außen wahrnehmen und alle Wenn und Aber seines Lebens verfolgen. Er kann sehen, was wohl geschehen wäre, wenn er einen anderen Lebensweg gegangen wäre. Er kann erfahren, was sich ereignet hätte, wenn ein bestimmtes Ereignis nicht eingetreten wäre. Oder er kann beobachten, was wohl gewesen wäre, wenn er in einem anderen Geschlecht geboren worden wäre.
Die geistige Welt verfügt nicht über die starren Strukturen der physischen Welt. Es gibt sozusagen kein Muß und keine Gesetzeshüter, die aufpassen, daß der Mensch seine Geschichte so spielt, wie er es soll. Daß der Mensch überhaupt eine Geschichte spielen muß, liegt daran, daß er in der geistigen Welt mehr gesteuert wird, als daß er selbst steuern kann. Der Mensch, der in ihr nur noch Geist ist, hat nicht mehr den Schub der physischen Kräfte zur Verfügung und sein Wille ist bei weitem nicht so stark ausgeprägt, wie zuvor. So wird sich der Mensch in die Geschehnisse fügen müssen, die er auch schon zu Lebzeiten betrieben hat. Er wird das tun, was ihn im Leben am meisten beschäftigte. Er wird mit den Menschen zusammensein, die schon im Leben in seiner Nähe waren, wobei sich die Distanz ändern kann. Der Mensch wird eben dasjenige erleben, auf das er schon zuvor sein Bewußtsein gerichtet hat, ohne daß das Erlebnis zur ewigen Wiederholung werden muß. Spontane Wechsel der Rollen und Geschichten sind durchaus möglich.
Während die Menschen in der physischen Welt Landkarten und Geschichtswerke besitzen, ist die geistige Welt nicht kartographiert und kann auch nicht kartographiert werden, weil in ihr alles in Fluß ist und vom Wirken der Bewußtseine wahr gemacht wird. Das heißt, daß ein Teil der geistigen Welt solange existiert, wie es Bewußtseine gibt, die sich in diesem Teil befinden. Ein anderer Aspekt der geistigen Welt ist, daß es keine größeren Zeiten gibt, sondern daß selbst die vergangensten Zeiten immer noch existieren. So kann sich der Mensch an jedem Punkt der Zeit begeben und das dortige Leben studieren oder ihm beiwohnen. Er wird sich dann automatisch in eine Person der Epoche verwandeln und ihre Rolle in der Geschichte übernehmen. Die Geschichten in der geistigen Welt werden von ihren Akteuren selbst geschrieben, indem sie diese einfach aus dem Stegreif heraus spielen. So wird vieles in der geistigen Welt improvisiert, aber meistens geschieht das so gut, daß alles einwandfrei verläuft. Wenn dann in eine Geschichte Menschen aus anderen Zeiten eintreten, was auch möglich ist, geben sich diese als solche zur erkennen. So kann etwa ein Mensch des 21. Jahrhunderts im alten Rom erscheinen und nicht an der Geschichte teilnehmen, sondern diese nur verfolgen oder den dortigen Menschen etwas mitteilen. Bei den in der jeweiligen Geschichte lebenden Menschen handelt es sich um wirkliche Personen der damaligen Epoche. Der Zeitreisende kann dann den Personen Auskünfte über die kommende Weltgeschichte geben, so wie er sie kennt. Die Weltgeschichte kann dann von den Personen im alten Rom verstanden werden oder nicht. Meistens jedoch werden die Personen den Zeitreisenden nicht verstehen, weil Menschen früherer Epochen einfach gar nicht wissen, daß man durch die Zeit reisen kann. Diese Menschen leben ihr Leben immer wieder, solange bis sie in der betreffenden Zeit physisch wiedergeboren werden. Der Zeitreisende wird deshalb in den meisten Fällen auf Unverständnis stoßen, wenn ihm nicht gar schlimmeres passiert. Trotzdem braucht der Zeitreisende nirgendwo um sein Leben zu fürchten, weil er die betreffende Welt jederzeit wieder verlassen kann und der geistige Körper bei einigermaßen gebildeten Wesen unverletzlich ist.
Der Mensch kann in der geistigen Welt auch das tun, was in der physischen Welt nicht möglich war. So kann der Mensch im Leben nach dem Tod seine unverwirklichten Pläne verwirklichen, wenngleich die geistige Welt eben nicht die physische Welt ist. So sind in der geistigen Welt Ideen und Geist wichtiger als das Materielle und dessen Formen und Körper dienen nur als Attrappe. Der Mensch kann etwa in der geistigen Welt zu Fuß spazierengehen oder in einem Auto fahren, er kann sich aber auch spontan von einem Ort zum anderen bewegen. Er kann mit einem Freund telefonieren, aber ihn auch direkt eine Botschaft zukommen lassen. Er kann ein Buch mit der Schreibmaschine schreiben, oder es fertig in Händen halten. Alles das ist möglich, weil die geistige Welt durch viel formbarer als die materielle Welt ist, und die Energie nicht in Stoffen festgehalten wird, sondern sozusagen frei formbar in der Luft schwebt. Die geistige Welt stellt eine Welt dar, in der alles im Fluß ist, und das Bewußtsein kann diesen Fluß lenken. So kann der Mensch im geistigen Universum all das erschaffen, was er nur will, wenn sein Bewußtsein nur über genügend Kraft besitzt und die Fähigkeiten der Verformung von Geist beherrscht. Denn alles, was der Mensch in der physischen Welt mit seinen Händen zuwege brachte, kann er in der geistigen Welt mit seinem Bewußtsein zuwege bringen. Er kann mit ihm die freien Energieströme bündeln und zu neuen Formen vereinigen. Ist die Kunst groß genug, kann sich der Mensch in langen Bemühungen sogar eine eigene Welt erschaffen. Diese wird aber schon nach kurzer Zeit wieder auseinanderfallen, weil in der geistigen Welt alles flüchtig und nichts von Dauer ist. Selbst die stabilsten Dinge verflüchtigen sich in ihr nach kurzer Zeit und die tägliche Arbeit des geistigen Menschen besteht darin, sich ständig seine Dinge zu erzeugen. Wem dieses Unbeständige im geistigen All nicht gefällt, den wird es von selbst wieder in die physische Welt zurück ziehen, mit der die geistige Welt verbunden ist. Die physische Welt ist nämlich von der geistigen Welt aus sichtbar und stellt das Starre und Unbewegliche im Sein dar und die Körper der jetzt lebenden Menschen wird der geistige Mensch als Rüstungen betrachten, in denen die noch lebenden, geistigen Brüder gefangen gehalten werden.
Die geistigen Menschen versuchen ständig mit den physischen Menschen in Kontakt zu treten, indem sie ihnen Gedanken übermitteln oder mit ihnen in Traumwelten zusammentreffen. Die Botschaften werden von den Geistern der physischen Menschen zwar oft verstanden, können aber meistens nicht auf ihr Wachbewußtsein übertragen werden. Und so sind fast alle Versuche der Kontaktaufnahme mit den Freunden und Hinterbliebenen in der physischen Welt vergeblich und werden nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Anders sieht es bei Versuchen mit solchen Menschen aus, die sich in Trance befinden oder die feinfühlig genug sind, um auch geistige Nachrichten aufnehmen zu können. Diesen können geistige Wesen Botschaften übermitteln, die die physischen Menschen zum Ausdruck bringen können. Viele gechannelte Botschaften stammen dabei aber nicht von geistigen Wesen, sondern von eigenen Wesensteilen der Medien. Diese nehmen Nachrichten von höheren, geistigen Teilen ihres Wesens auf, die sich in der physischen Welt praktisch isoliert im Exil befinden. Denn die höheren Geistteile sind wie Blasen im Gehirn und haben nur mit Hilfe von Kanälen Kontakt mit den Welt der feingeistigen und superfeingeistigen Wesen.
Das geistige All ist ständig in der Entwicklung und da es nicht isoliert von der physischen Welt existiert, hat es auf diese einen Einfluß. Es ist wie das Meer um eine Insel, das mit seiner Brandung die Insel verformt. Und so haben auch die vielen geistigen Wesen einen Einfluß auf die lebenden Menschen und versuchen sie in diese oder jene Richtung zu drängen, bisher aber mit geringem Erfolg. Doch mit dem Anwachsen des Geistes der lebenden Menschen werden die Versuche immer erfolgreicher werden und dann werden die physischen Menschen eine Unmenge von geistigen Botschaften und Wahrheiten erfahren. Wie gut diese allerdings sind, kann von niemanden festgestellt werden, weil das Wesen so vielfältig ist, daß jeder etwas anderes für gut und richtig hält. Und so wird es an der Urteilskraft der künftigen Menschen liegen, was sie von den Mitteilungen aus den geistigen Welten übernehmen wollen. Mit der Zeit werden die Wahrheiten aber ihr Verhalten und ihre Welt verändern. Denn der Geist wirkt zwar langsam, aber er wirkt.
http://home.arcor.de/verusdur/Weltbild.htm