Jo, dann ist ihr Siechtum halt nicht von den Krankheiten betroffen, gegen die man impfen kann. Und billig ist es, oh ja! Darum geht es dabei doch.
Dieser böse Bill Gates, spendet Milliarden an Entwicklungsländer um eine kostengünstigere Medizinversorgung zu gewährleisten. Ein hinterlistiger Fuchs ist das!
Ich finde, Impfung herzunehmen und als supidupi hinzustellen, weil es den Menschen in armen Ländern dann besser geht angeblich, ein bissi böse argumentiert.
Warum? Wieviele Kinder sterben laut WHO jährlich wegen durch Impfungen vermeidbare Krankheiten? Laut WHO etwa 1,5 Millionen.
Wieviele Kinder sterben jährlich wegen Hunger? Laut World Hunger Statistics etwa 1,5 Millionen.
Viel zu essen haben bringt nix, wenn man dann trotzdem wegen einer Krankheit stirbt.
Mehr noch: Man muss sich auch vor Augen halten, was die Krankheiten für die Familien dort bedeuten. In Entwicklungsländern müssen Kinder jeden Tag mitarbeiten, damit die Familie sich erhalten kann. Wenn dann ein Kind krank wird fällt nicht nur eine "Arbeitskraft" aus, es muss sich dann auch noch jemand anderes zusätzlich um dieses Kind kümmern. Bei Krankheiten wie Polio bleibt ein Kind dann u.U. für sein Leben lang gelähmt - das bedeutet eine extreme Belastung für die ganze Familie.
Und, nochmals: Gegen einige Erreger im Trinkwasser kann geimpft werden. Damit erreicht man auch eine erhöhte Sicherheit in Ländern, wo eine flächendeckende Trinkwasserversorgung noch weit entfernt ist, weil dadurch potentiell weniger Leute durch das Trinken von Wasser sterben.
Essen und sauberes Wasser wäre - imho - die bessere Alternative.
Dann mach
du das doch.
Oder worin liegt der Sinn dieser Aussage?
Willst du, dass Bill Gates sein Geld lieber auf seinem Konto lässt, anstatt es in die medizinische Versorgung von Entwicklungsländern zu stecken?
Oder willst du ihm vorschreiben, wie er sein Geld zu verwenden hat?
Oder willst du ihn kritisieren, weil er
sein Geld nicht so anlegt, wie
du es für richtig hältst?
Ich glaub, Bill Gates hat sich seine Sache sehr genau überlegt. Er hat mehrmals bewiesen, dass er gut mit Geld umgehen kann - er wird auch bei diesem philanthropischen Ziel kalkuliert haben, was die effizienteste Lösung ist.
Und die Helfer können sich dafür einen Orden an die Brust heften, wie gut sie sind und wie menschenfreunlich.
Und besserwisserische Neider können sich dann darüber aufregen, wie andere Menschen global aus eigener Tasche Entwicklungshilfe betreiben, während sie - total produktiv - vorm PC sitzen und nix tun.
Wenn sich Leute über Philanthropie aufregen, die selbst nix machen, weil sie von sich Zuhause aus alles besser beurteilen können als die Menschen, die das professionell und beruflich vor Ort machen, bleibt mir vor Fassungslosigkeit immer die Spucke ob so einer Ignoranz.