Okay, krass es gibt allgemein noch gar keine Klarheit über die Kompetenzen. Interessant, dann ist ja eigentlich schon die Frage beantwortet, auch warum es Therapeuten gibt die nicht merken wenn der Patient falsch bei ihnen ist, wenn dafür auch noch erst eine Hotline eingerichtet werden soll. Ich frage mich gearade auch ob sie ihre guten Seite so lange zeigen wie sie ihre Ausbildung machen und danach einiges schleifen lassen.
Achso, du meintest mich. Ja, ich habe einige stationäre Therapien hinter mir, und hatte viel Zeit um darüber nachzudenken warum sie nicht geholfen haben. Eine wichtige Sache war, das dort niemand die Voraussetzung wusste (ich auch nicht), dass man für eine Therapie auch selbst einen Zugang zu sich selbst haben muss, sonst geht alles an einen unverständlich vorbei und zweitens dass es emotionale Blockaden gib die extrem hartnäckig sind und die einfach nur viel Zeit brauchen damit sie sich abbauen. Eine ständige Behandlung durch Therapien ist für solchen Patienten wie mich äußerst anstrengend und stressig. Es wäre besser sie für mindestens halbes Jahr aufs Lands zu schicken, so wie man es vor 100 Jahren gemacht hat, damit sie wirklich mal ungestört Ruhe haben können, die man bei diesen Therapien nicht hat.
Es ist übel nervig wenn ständig Ärzte an einem herumbasteln mit Tabletten, Nadeln, endlosen unpersönlichen und blöden Fragezetteln, es einem total mies geht, einem keiner sagen kann warum und man dann noch ständig Therapien machen soll, wobei niemand einem erzählt warum. Es war zum Kotzen. Ich hatte das Gefühl das man mich dort so schnell wie möglich wieder auf die Beine bekommen wollte und dass machen sie mehr mit Tabletten als mit Erkenntnissen, die ich oder die anderen dort hätte haben müssen. Ich habe dort aber von niemanden gehört das jemand irgendeine wirklich tiefe Erkenntnisse hatte. Wenn das alles nicht funktioniert ist man auch noch selber Schuld oder bekommt Schuldgefühle. Was fehlt ist ein philosophisches Angebot dass auch die Gedanken in den Köpfen der Menschen mal ordnen kann.
Mein Eindruck war auch, die Patienten dort sollen nicht das Gefühl bekommen Zeit zu haben oder es sich zu gemütlich zu machen. Welchen Sinn machen 30 Minuten Entspannung wenn man danach wieder Sport hat. Typisch deutsch, das habe ich auch in einer Gruppentherapiesitzung geäußert und auch warum man bei Sonnenschein in einem dunklen geschlossenen überfüllten Raum sitz, wo man gespürt hat wie angespannt die Leute dabei waren. wobei Sonne ja heilend auf die Psyche wirkt. Was die Therapeutin danach dann auch geändert hatte. Blöd nur das sie uns direkt in die heiße Mittagssonne platzierte.

Wieso kommen die nicht selber darauf? Nebenbei hatte sie hinten einen ekligen dicken Filtzkneul aus Haaren am Kopf ... . Die kreativen Therapien waren nicht gut verbunden mit den persönlichen Problematiken und waren mehr Beschäftigungstherapie. Mir hat dazu eine Erklärung gefehlt warum man das machen sollte oder was das mit einem zu tun hatte. Auch wenn viele Therapeuten nett waren, kamen sie mir eher so vor als wenn sie über vieles hinweg gelächelt haben, ... weil sie selbst nicht wussten wie sie mit den Problemen der Patienten umgehen sollten?
Ich habe mal erwähnt das ich mir wünschte mich mal richtig entspannen zu können, meine Therapeutin antwortete damit dass das nicht möglich sei, das könnten nur buddhistische Mönche. Sie hatte nicht verstanden, dass ich damit meinte mich so entspannen zu können wie vor meiner Krankheit. Ist das Verständnis oder Emphatisch? Wie kommt man auf so was?
Manchmal habe ich geglaubt ich habe dort mehr über die Patienten gelernt als die Psychologen selbst über sie wussten. 2 Mitpatienten habe ich gesagt dass sie auch eine Verantwortung für sich selbst haben und nicht immer nur für andere da sein müssen, nach dem ich mir 10 Minuten ihre Probleme angehört habe. Die haben mir beide gesagt das sie schon seit Wochen dort sind, aber so konkret hat ihnen dort noch niemand ihr Problem gedeutet. Die haben sich bei mir bedankt ... . Was sind das für Therapeuten die die Probleme der Patienten nicht einschätzen und nicht mit ihnen darüber reden können, damit es bei ihnen Klick macht was sie genau falsch gemacht hatten?
Ich wurde einmal von der Chefin dort als geheilt entlassen, obwohl ich mit meiner Therapeutin dort einig war das ich nicht fit genug dafür bin und trotzdem hat die Chefin dort anders entschieden ohne eine Begründung. Wer überprüft die eigentlich? Diese Chefin hatte ein Gesicht aus Stein, sie hatte nie irgendeine Mimik im Gesicht und die war wirklich extrem unheimlich und ich hatte mehr Angst vor ihr, als dass ich ihr vertraut hätte. Man sollte aber dort keine Angst haben.. . Haben die auch eine Selbstreflektion im Studium? Die Therapeuten waren zu neutral und zurückhaltend, weil sie die Patienten auch im Verständnis nicht mitnehmen und emotional auffangen konnten. Warum sind die Patienten zu dem Psychologen mit Angst und Anspannung gegangen und genauso wieder rausgekommen? Warum bestraft man Kranke mit rauswurf, weil sie in der Therapie nicht die Leistung erbringen können, weil sie zum Beispiel ständig Erschöpft sind??? Kann es nicht sein dass die Therapie die falsche ist? Statt jemanden gesund zu machen wird man halbwegs funktionsfähig gemacht, aber man kann Menschen so nicht wie eine Apparatur reparieren, man muss ihnen Zeit lassen heilen zu können.
Ich war auch in einer christlichen Einrichtung, das war der Himmel im Gegensatz zu anderen Einrichtungen, mit Verständnis, Gemütlichkeit, in kleinen Runden und Ruhe und nur da werde ich auch wieder hingehen wenn es mal wieder so sein sollte. Ich kann noch mehr Geschichten erzählen die in der heutigen "modernen Zeit" unglaublich sind. Von außen hui von innen pfui ... kein gutes Thema für mich, weil es mich mehr verwirrt als es geholfen hatte und es hat mich viel Angst, Kraft und Zeit gekostet. Ich bin echt sauer und endlos enttäuscht davon und was ich jetzt über mich weiß habe ich mir selbst beigebracht und von keinem Therapeuten.