Mir fällt oft auf, dass viele Menschen ein Problem mit jemandem haben, der meint, er wäre spirituell oder esoterisch. Viele scheint das zu stören. Ich frage mich nur, warum? Haben die das Gefühl, da stellt sich jemand über sie, weil "spirituell" etwas "Heiliges" oder "Abgehobenes" darstellt? Es stört doch auch keinen, wenn jemand sagt, er sei Buddhist oder Röm. Kath.? Alle Glaubensrichtungen sind doch irgendwie spirituell oder sollten es im besten Falle sein.
Für mich bedeutet spirituell zu sein, sein Bewusstsein zu erweitern und auch mal über den Horizont hinweg, auf das "Große Ganze" zu sehen. Über den Tellerrand zu blicken und nicht alles nach dem zu beurteilen, was er im Laufe des Lebens erfahren hat und erfährt.
Unbewusste leben und beurteilen gemäß ihrer kleinen und größeren Befindlichkeiten. Sie hinterfragen sich nie oder selten und urteilen danach, ohne zu berücksichtigen, dass es andere Menschen mit einer anderen Vita gibt. Spirituell zu sein bedeutet für mich, diesen Kreislauf zu durchbrechen, um von sich fort - also dem Ego - den Blick aufs Ganze zu richten.
Das dies nicht immer gelingt, ist klar. Klar ist auch, dass viele Leute, die sich als spirituell einschätzen, es gar nicht sind, sondern nur eine neue Form gefunden haben, ihre Ego-Blase noch weiter aufzublähen. Aber das ist ja nicht weiter schlimm. Niemand ist gezwungen, sich mit denen auseinander zu setzen. Weise Lehrer erkennt man auch eher an ihrer Schweigsamkeit, nicht an ihrem manipulativen Redefluss.
Lg
Urajup
