Nithaiah
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- 23. November 2004
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Tommy und Fist:
Sehr interessantens Gespräch mit euch gerade.
Euren letzten Analysen habe ich nix mehr hinzuzufügen, sehe ich auch so.
Dochdochdoch, ich bin noch da.
Das "Schweigen der Lämmer" könnte auch noch andere Vorbilder haben - es gab auf jeden Fall noch einen anderen Serienmörder, der sich aus menschlicher Haut Klamotten genäht hat und Kannibalismus ist eh recht ausgeprägt auf diesem Sektor.
Was? Du kennst nicht "Psycho"? Das ist aber ein echtes Versäumnis, eine schändliche Bildungslücke geradezu...
Nein, im Ernst: Unbedingt nachholen!
Das ist richtig, sicherlich liegt es auch daran, dass ein Film es in ca. 90 Minuten schaffen muss eine gewissen Dramatik rüberzubringen.
Altmeister Hitchcock muss man auf jeden Fall zugute halten, dass er gewissermaßen der Pionier des Genres war und in dieser Zeit von psychischen und psychopathologischen Zusammenhängen eher wenig bekannt war - vor allem offiziell und im Vergleich zu heute . Er hat in seinen Psycho- und Gruselfilmen eine Tiefschichtigkeit erreicht, die bis heute meiner Meinung nach unerreicht geblieben ist. Er konnte hervorragend menschliche Abgründe darstellen. Und er hat mit wenigen Effekten gearbeitet (im Vergleich zu heute...) - die aber hatten es in sich. Er konnte Spannung erzeugen mit minimalistischen Mitteln.
Ich denke da z. B. auch an einen Film mit Gregory Peck und Joan Fontain - ganz alter Film. Eine Frau heiratet einen Mann und mit der Zeit kommen immer mehr Verdachtsmomente auf, dass dieser Mann ein Mörder ist und auch sie umbringen will - wegen des Geldes. In einer Szene bringt er ihr als sie Bettlägerig ist ein Glas Milch. Mehr passiert nicht. Aber die Art, wie das optisch eingefangen ist, die Beleuchtung, der Kamerawechsel zwischen dem Glas und ihrem Gesicht lassen kaum einen Zweifel daran, dass die Milch sicherlich vergiftet ist.
In einer anderen Sequenz fahren die beiden die Serpentinen an den Klippen lang. Die Kamera hält ewig lange auf die behandschuhten Hände des Mannes der das Lenkrad umklammert. Dazu die entsprechende Musik - und schon hat der Zuschauer keinen Zweifel mehr, dass der Mann die Frau gleich aus dem Auto stoßen wird! Einfach genial.
Heute kommt übrigens von Hitchcock "Spellbound" im TV. Der deutsche, kitschige Titel heißt "Ich kämpfe um dich". Da geht es auch um einen Persönlichkeitstransfer nebst Amnesie. Die Traumsequenzen sind von Dali gemalt.
Übrigens: "Besser gehts nicht" kenne ich auch, ein genialer Film.
Sehr interessantens Gespräch mit euch gerade.
Euren letzten Analysen habe ich nix mehr hinzuzufügen, sehe ich auch so.
Nithy,
das hast gut ausgedrückt mit der dissoziativen Identitätsstörung. (Dachte, du bist gar nicth mehr da )
Ich persönlich kenne den Film nicht, habe nur gestern im link von Tommy gelesen, daß auch *Das Schweigen der Lämmer* durch diesen Fall in gewisser Art hervorgegangen ist. Nebenbei, DAS gucke ich nicht nochmal, keinesfalls!
Dochdochdoch, ich bin noch da.
Das "Schweigen der Lämmer" könnte auch noch andere Vorbilder haben - es gab auf jeden Fall noch einen anderen Serienmörder, der sich aus menschlicher Haut Klamotten genäht hat und Kannibalismus ist eh recht ausgeprägt auf diesem Sektor.
Was? Du kennst nicht "Psycho"? Das ist aber ein echtes Versäumnis, eine schändliche Bildungslücke geradezu...
Nein, im Ernst: Unbedingt nachholen!
Bin auch zu wenig im Thema, möchte nur generell anmerken, daß die Darstellung von psychischen Erkrankungen in den Medien oft sehr (publikumswirksam) von der Reality abweicht und von daher Bilder beim Publikum darüber entstehen, die häufig in ziemlichem Gegensatz oder in einer Übertriebenheit zu den realen Fakten und zur Symptomatik stehen.
Das ist richtig, sicherlich liegt es auch daran, dass ein Film es in ca. 90 Minuten schaffen muss eine gewissen Dramatik rüberzubringen.
Altmeister Hitchcock muss man auf jeden Fall zugute halten, dass er gewissermaßen der Pionier des Genres war und in dieser Zeit von psychischen und psychopathologischen Zusammenhängen eher wenig bekannt war - vor allem offiziell und im Vergleich zu heute . Er hat in seinen Psycho- und Gruselfilmen eine Tiefschichtigkeit erreicht, die bis heute meiner Meinung nach unerreicht geblieben ist. Er konnte hervorragend menschliche Abgründe darstellen. Und er hat mit wenigen Effekten gearbeitet (im Vergleich zu heute...) - die aber hatten es in sich. Er konnte Spannung erzeugen mit minimalistischen Mitteln.
Ich denke da z. B. auch an einen Film mit Gregory Peck und Joan Fontain - ganz alter Film. Eine Frau heiratet einen Mann und mit der Zeit kommen immer mehr Verdachtsmomente auf, dass dieser Mann ein Mörder ist und auch sie umbringen will - wegen des Geldes. In einer Szene bringt er ihr als sie Bettlägerig ist ein Glas Milch. Mehr passiert nicht. Aber die Art, wie das optisch eingefangen ist, die Beleuchtung, der Kamerawechsel zwischen dem Glas und ihrem Gesicht lassen kaum einen Zweifel daran, dass die Milch sicherlich vergiftet ist.
In einer anderen Sequenz fahren die beiden die Serpentinen an den Klippen lang. Die Kamera hält ewig lange auf die behandschuhten Hände des Mannes der das Lenkrad umklammert. Dazu die entsprechende Musik - und schon hat der Zuschauer keinen Zweifel mehr, dass der Mann die Frau gleich aus dem Auto stoßen wird! Einfach genial.
Heute kommt übrigens von Hitchcock "Spellbound" im TV. Der deutsche, kitschige Titel heißt "Ich kämpfe um dich". Da geht es auch um einen Persönlichkeitstransfer nebst Amnesie. Die Traumsequenzen sind von Dali gemalt.
Übrigens: "Besser gehts nicht" kenne ich auch, ein genialer Film.