Du fragtest, ob es ein Agieren gibt, dass völlig unabhängig von irgendetwas anderem ist.
Ich kann mit der gegebenen Antwort leider auch nicht so viel anfangen, ich denke aber auch, dass beides zutrifft, oder zutreffen kann.
Die Antwort "nein" wäre richtig, weil unsere Welt im Prinzip eine Ereigniskette auf der Zeitskala ist. Demzufolge ist unser Agieren immer von etwas abhängig, was dieses auslöst - ein Stimulus, oder dieses ermöglicht - ein Körper usw.
Ich denke aber auch, dass "ja" zutrifft, weil das Agieren selber, also in der Ausführung absolut sein kann. Das ist bissel schwer in Worte zu fassen, wie ich das meine. Will sagen, es ist eine Frage der Perspektive.
Hallo Zwilling,
der Geist sieht mehr als er wahrnimmt und ist keinesfalls das Ergebnis eines linearen Prozesses.
Das Geheimnis des Bewusstseins ist die Zusammenarbeit von Elementen, die - für sich genommen jedoch - noch kein Bewusstsein haben!
Und das ist doch das ganz zentrale Thema, das selbst nizuz, wenn auch nur kurzfristig, plagte. Man kann zweifellos sagen, dass die biochemische Sprache der Neuronen, die Welle des Bewusstseins, das gesamte Gehirn umfasst.
Das innere Universum unseres Bewusstseins ist die komplexeste Struktur, die wir überhaupt kennen. Ein Bild dazu, denn wie sonst erklären wir uns etwas:
Die Anzahl der Zellen jedes einzelnen Gehirns entspricht in etwa der Anzahl der Sterne in unserer Milchstrasse. Unter dem Mikroskop zeigt sich, dass jede dieser Nervenzellen mit Tausenden von anderen in Verbindung steht: ein astronomisches Potential für die Aufnahme von Informationen im Bewusstsein.
Entscheidend ist nicht die Zahl der Elemente des Bewusstseins, sondern die ART ihrer Verbindung, ihre ORGANISATION. Sie unterscheidet unserer Spezies von allen anderen.
Erst seit kurzem gibt es einen Ansatz, der erklären könnte, wie sich im Chaos der Neuronen Ordnung herstellt. [Bild] Das Feuern der Milliarden von Neuronen gleicht dem Rauschen eines Bildschirms. [Bild/] Muster bilden sich erst, weil bestimmte Bereiche in Kommunikation treten und sich gleichsam arrangieren. Lernfähig bleibt das Gehirn, weil sich ständig eine neue Ordnung bilden kann, quasi eine Theorie der Selbstorganisation des Geistes, ohne dass seine Einzelelemente auch nur annähernd diese Strukturen oder ähnliche Effekte aufweisen müssten.
Fröhliche Weihnachten!
SGitterl