Vielleicht hilft es ja, das Augenmerk generell nicht allzusehr auf den Versuch des Verstehens zu richten, denn selbst wer jene hermetischen Prinzipien intus hat...das sind doch grad mal die Grundrechnungsarten
...und dann kommen die komplexen Zahlen daher...die Wurzel aus -1, =i...gibts doch garnicht - eine mathematische Ausnahmeerscheinung...und wozu sollen diese komplexen Zahlen gut sein?
Es gäbe keinen Brückenbau ohne sie - praktisch überall, wo es Statik gibt, gibt es komplexe Zahlen.
Man kann also durchaus mit einer "fiktiven" Zahl arbeiten, die niemand verstehen kann, aber dennoch handfeste Resultate liefern. Ein Gefühl hierfür bekommt man, indem man mit komplexen Zahlen rechnet und nicht, indem man die Zahl betrachtet und feststellt, daß man diese nicht versteht, weil es keinen Zusammenhang zum vorhergegangenen Zahlenverständnis gibt.
Das Prinzip des Geschlechts dient lediglich dazu, eine Wechselwirkung zu erkennen.
Diese kann physisch, mental oder aber auch feinstofflich sein.
Eine solche Feststellung ist oftmals garnicht so einfach zu erkennen, gibt sie doch in weiterer Folge Auskunft über Ursache und Wirkung eines Grundzustandes. Ein Magier könnte an dieser Stelle divinieren, ein Schamane wird die Geisterwelt betreten aber mit Denken und philosophieren kommt man da nicht weiter...ich kann im Meer ewig lang herumschwimmen, aber wenn ich wissen will, was da unten ist, muss ich tauchen.
Alles im Universum ist in seinem Grundzustand mit Energie versorgt.
Um einen Zustand zu verändern muss ich also den Energiezustand, den das Universum als Grundtonus vorlegt anheben, senken, -manipulieren...
Die Urkräfte des Universums stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, dadurch setzt sich der Kreislauf des Werdens dauernd fort, wiederum bezogen auf physisches, mentales und feinstoffliches.
Da ist jedoch keine dualistische Sichtweise: die beiden Prinzipien bekämpfen einander nicht, sondern ergänzen sich.
Und eben in dieser Ergänzung liegt Ursache und Wirkung aller Dinge.
Vergleichshalber steht in den Ergänzungen des I Ging, daß die alten Weisen dem Himmel die 3 und der Erde die Zahl 2 zugeordnet haben und hieraus alle weiteren Zahlen benannten, aus denen sich die 10.000 Dinge ergeben (wobei die Zahl 10.000 im alten China so groß war - bezogen auf Heeresstärke, daß sie mit "unendlich" gleichzusetzen ist)
Nicht die willkürlichen Zuordnungen sondern die in Wechselbeziehung stehenden Verhältnisse sind von Bedeutung.
Eine neue Geisteshaltung einzunehmen ist auch eine Schöpfung, jenseits des Geschlechtsaktes und doch ist auch hierbei Geschlecht wirksam.
Über-zeugend ist für mich jedoch nur, was ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus als wirksam erfahre oder zumindest nachvollziehen kann.
Man darf auch nicht ausser acht lassen, daß unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, was sich in Erziehung, Bildung, in allen Dingen wiederspiegelt.
Salopp gesagt aber ist der Hermetik nach Gott eine Frau - ein weiterer Grund ihrer "Abschaffung", um ihr Gedankengut aus der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen und patriarchalen Strukturen Tür und Tor zu öffnen xD
Hermetik ist nun aber bestimmt keine Ersatzreligion für enttäuschte Christen - es sei lediglich erwähnt, da das Verständnis von männlichem und weiblichem Prinzip als auch vom entsprechendem Pol - der mit Polarität auch nicht viel am Hut hat, generell in der Grundannahme verzerrt ist.
Um das anhand der nachvollziehbaren Sexualität umzusetzen, würde das bedeuten, daß zunächst eine Beziehung zwischen der Frau und dem Kosmos besteht, in der bereits alle Grundlagen der Schöpfung ins Detail festgelegt sind.
Die Be-zeugung dient der materiellen Umsetzung im Sinne der Wechselwirkung, ist also somit auch Teil der Schöpfung, aber nicht ausschliesslich die Schöpfung selbst.
Die Crux liegt also garnicht im "Verstehen" - wenn jemand die Grundrechnungsarten verstanden hat, heißt das ja auch noch lange nicht, daß er rechnen kann

i muss nicht verstanden werden, rechnen kann ich trotzdem damit.
So muss man auch, um sich der Hermetik annähern zu können, mit irgendeiner Kunst näher befassen, um in dieser hermetische Gesetzmässigkeiten überhaupt erst einmal erkennen zu können. Wäre dem nicht so, um es ein wenig zu vereinfachen, könnten Männer auch schwanger werden, in dem sie sich selbst befruchten und dieser Weg ist naturgegebenermaßen der menschelichen Existenz vorerst noch verwehrt
