Hat der Dalai Lama den Verstand verloren?

Und da jetzt irgend einen tieferen Sinn rein zu deuten, ist zwar vertständlich, aber zeugt von schlechter Menschenkenntnis.
Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Die Menschen holen sich Ihre Infos aus dem Internet.
Da wird nicht lange hinterfragt.
Und wenn er nicht wusste, dass er in seiner Position der Bush-regierung mit so einer Äusserung in die Hände spielt......

Wenn der Dalai Lama meint, dass war es wert, für sein Land, kann ich das verstehen, ich werde sicher auch irgendwann weiterlesen (können).

Der Dalai Lama lebt den Buddhismus.

Ich zitiere aus dem Buddhismus:

"Sich selbst schützend, schützt man den anderen, den anderen schützend, schützt man sich selbst" heißt ein zentraler Satz im Satipathana-Sutra (der Lehrrede von der Achtsamkeit). Achtsamkeit ist Bewußtheit, ist Verantwortlichkeit, ist Wachheit. Achtsamkeit ist der Buddha (der Erwachte) in uns selbst.

Zu allen Wesen will ich unbegrenztes Wohlwollen, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen um das Streben aller Lebewesen nach Glück!

Der Inhalt dieser Begriffe wird in Meditationsformeln ausgedrückt:
Wohlwollen (Güte, Freundlichkeit) ist das Gegenteil zu Haß und Aversion. Die Formel:
"Mögen alle Wesen frei von Anfeindungen, frei von Bedrückung, frei von Beklemmung glücklich ihr Leben verbringen."
Diese Haltung entwickelt man, indem man sich in allem wiedererkennt.
Mitgefühl (Mitleid) ist das Gegenteil von Grausamkeit. Die Formel:
"Mögen alle Wesen vom Leid befreit werden."
Mitfreude ist das Gegenteil von Neid und Eifersucht. Die Formel:
"Mögen alle Wesen erlangtes Wohlergehen nicht verlieren."
Gelassenheit ist das Gegenteil von Gier und Haß. Es ist die Einstellung, die letztlich auch den drei vorgenannten zugrunde liegen soll. Daß Gelassenheit zusammen mit den drei übrigen unbegrenzten Einstellungen genannt wird, zeigt deutlich, daß Gelassenheit nicht Gleichgültigkeit ist.


Freundlichkeit ist das Gegenteil von Haß und Aversion.... mehr hat der Dalai Lama hier nicht gemacht.

L.G.

Ramar
 
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hallo ..

wenn man sich so die letzen posting anschaut, sieht man, wieviel mühe und sorgfalt darauf verwendet wird, die aussagen des dalai lama grosszügig und zu eigenen gunsten zu interpretieren .. ich glaube nicht, dass dalai lama nötig hat, dass man seine aussagen verdreht und diese in einen anderen kontext hinüberzieht .. er wird nur darüber lachen! ..

aus solchen posting lässt sich nur daraus schließen, dass es doch eher irrelevant ist WAS es gesagt wird, sondern WER etwas sagt .. hätte genau dieselbe aussagen tony blair im mund genommen und dieselbe aussagen wären gefallen, wären die reaktionen darauf wahrscheinlich entgegengesetzt gerichtet ..

lg
PT
 
Wenn ich etwas am DL zu kritisieren habe, dann, daß er im indischen Exil relativ luxoriös lebte, während sein Volk dort litt und viele starben an den Entbehrungen. Sein Platz wäre bei ihnen gewesen und nicht in den Palästen der Reichen. Obwohl ich, rein menschlich, seinen Egoismus verstehen kann.

Sage - da kennst Du die Geschichte offensichtlich zu wenig. Der Dalai Lama hätte nur noch Stunden zu leben gehabt, wenn er in Lhasa geblieben wäre.
1950 marschierten chinesische Truppen in Tibet ein. Ein Jahr später, der Dalai Lama war gerade 16 Jahre alt und die Lage in Tibet wurde durch die chinesische Besatzung immer bedrohlicher, mußte der Dalai Lama schon die Regierungsgeschäfte übernehmen.
1954, im Alter von 19, reiste er nach Peking, um mit Mao Tsetung und anderen chinesischen Führern, darunter Chou En-lai und Deng Xiaoping, Frieden auszuhandeln. Eine friedliche Lösung kam aber schlußendlich nicht heraus.
1959 kam es zum großen Volksaufstand. Der Widerstand der Tibeter gipfelte am 10. März 1959 in einem Volksaufstand in Lhasa, in dem die Tibeter massiv die Unabhängigkeit ihres Landes forderten. Die Demonstration wurde von chinesischer Seite brutalst niedergeschlagen. Als das Leben des Dalai Lama selbst bedroht war, entschloß sich der Dalai Lama (im Alter von 25 Jahren) mit seinen zwei Lehrern und seiner Familie aus dem bereits umzingelten Sommerpalast in Lhasa zu fliehen. Der Fluchtweg nach Indien wurde von der Guerilla-Organisation der Khampas (Ost-Tibeter) unter schweren menschlichen Verlusten freigekämpft. Rund 100.000 Flüchtlinge, unter ihnen große Teile der intellektuellen Elite Tibets, folgten dem Dalai Lama ins Exil, wo heute rund 120.000 Tibeter leben.
Wenn Du das kritisierst, klingt das für mich uninformiert bis zynisch...

L.G.

Ramar
 
hallo ..

wenn man sich so die letzen posting anschaut, sieht man, wieviel mühe und sorgfalt darauf verwendet wird, die aussagen des dalai lama grosszügig und zu eigenen gunsten zu interpretieren .. ich glaube nicht, dass dalai lama nötig hat, dass man seine aussagen verdreht und diese in einen anderen kontext hinüberzieht .. er wird nur darüber lachen! ..

aus solchen posting lässt sich nur daraus schließen, dass es doch eher irrelevant ist WAS es gesagt wird, sondern WER etwas sagt .. hätte genau dieselbe aussagen tony blair im mund genommen und dieselbe aussagen wären gefallen, wären die reaktionen darauf wahrscheinlich entgegengesetzt gerichtet ..

lg
PT

Stimmt nicht ganz...
Sicher gibt/gab es "bessere" US-Presidenten als G.W.Bush jun.,allerdings ist das eine rein subjektive Beurteilung. Aber es gibt ja nicht nur den Politiker Bush, der außerdem nicht wie ein Alleinherrscher über die Politik in den Staaaten entscheidet, sondern auch den Mensch Bush und vielleicht ist der ja ganz nett.
Und der DL ist für mich nicht der Weisheit letzter Schluß.
Desweiteren sagt wohl jeder ähnliches über seinen Gastgeber, nur wenige, mit schlechten Manieren, werden sich durchgehend negativ äußern.



Sage
 
Sogar damals (länger her) haben die Sicherheitsleute gedacht er hätte den Verstand verloren.

Berlin...DL + SL gehen Straße lang, kommen 3 Skinheads ihnen entgegen. SL wollten DL auf die andere Straßenseite bringen, was macht der DL? Breitet seine Ärme aus und geht lächend auf die Skins zu und sagt: Hello my Friends....zurück blieben drei verdutzte Skins und SL und ein unbeschadeter DL
 
Stimmt nicht ganz...
Sicher gibt/gab es "bessere" US-Presidenten als G.W.Bush jun.,allerdings ist das eine rein subjektive Beurteilung. Aber es gibt ja nicht nur den Politiker Bush, der außerdem nicht wie ein Alleinherrscher über die Politik in den Staaaten entscheidet, sondern auch den Mensch Bush und vielleicht ist der ja ganz nett.
Und der DL ist für mich nicht der Weisheit letzter Schluß.
Desweiteren sagt wohl jeder ähnliches über seinen Gastgeber, nur wenige, mit schlechten Manieren, werden sich durchgehend negativ äußern.



Sage

du hast vollkommen recht ... :) .. aber dalai lama ist für mich auch nur ein mensch, und daher meinte ich dass er auch fehler machen kann ..

und was bush angeht habe ich mit meinem ersten posting lediglich meine persönliche meinung über seine persönlichkeit geäußert, und das hat mit seiner politik nichts zu tun ..

lg
PT
 
hallo ..

wenn man sich so die letzen posting anschaut, sieht man, wieviel mühe und sorgfalt darauf verwendet wird, die aussagen des dalai lama grosszügig und zu eigenen gunsten zu interpretieren .. ich glaube nicht, dass dalai lama nötig hat, dass man seine aussagen verdreht und diese in einen anderen kontext hinüberzieht .. er wird nur darüber lachen! ..

aus solchen posting lässt sich nur daraus schließen, dass es doch eher irrelevant ist WAS es gesagt wird, sondern WER etwas sagt .. hätte genau dieselbe aussagen tony blair im mund genommen und dieselbe aussagen wären gefallen, wären die reaktionen darauf wahrscheinlich entgegengesetzt gerichtet ..

lg
PT

PT, Toni Blair hat Bush auch als Freund bezeichnet, ohne ihn zu kritisieren - kein Hahn hat danach gekräht. Und Blair hat Bush auch immer militärisch unterstützt.

Das kann aber nicht verglichen werden. Ein Religionsführer hat andere Kriterien als ein reiner Politiker und seine Aussagen sind in seinem Glauben verwurzelt.
Würde sich jemand aufregen, wenn der Papst nach einer Beichte Bush von allen Sünden frei spräche ?

Dazu kommt, daß es einen nur bösen Menschen gar nicht gibt - etwas komplizierter ist die menschliche Psyche schon. Auch ein bestialischer Mörder kann ein liebevoller Vater, Ehemann, Tierliebhaber usw. sein.
Viele amerikanische Untaten der vergangenen Jahre sind zwar unter Bush geschehen - ich halte es aber für falsch, lediglich ihm alle Schuld zuzuschieben. Irgendwo unterliegt er auch seinen Zwängen, hat ein umfangreiches Beraterteam, die Partei ....
Und trotz der vielen für mich unmenschlichen Handlungen Amerikas, kann ich nur aufgrund von Berichten nicht über ihn urteilen. Ich kenne ihn nicht und ich kenne die internen Umstände nicht.

L.G.

Ramar
 
Sage - da kennst Du die Geschichte offensichtlich zu wenig. Der Dalai Lama hätte nur noch Stunden zu leben gehabt, wenn er in Lhasa geblieben wäre.
1950 marschierten chinesische Truppen in Tibet ein. Ein Jahr später, der Dalai Lama war gerade 16 Jahre alt und die Lage in Tibet wurde durch die chinesische Besatzung immer bedrohlicher, mußte der Dalai Lama schon die Regierungsgeschäfte übernehmen.
1954, im Alter von 19, reiste er nach Peking, um mit Mao Tsetung und anderen chinesischen Führern, darunter Chou En-lai und Deng Xiaoping, Frieden auszuhandeln. Eine friedliche Lösung kam aber schlußendlich nicht heraus.
1959 kam es zum großen Volksaufstand. Der Widerstand der Tibeter gipfelte am 10. März 1959 in einem Volksaufstand in Lhasa, in dem die Tibeter massiv die Unabhängigkeit ihres Landes forderten. Die Demonstration wurde von chinesischer Seite brutalst niedergeschlagen. Als das Leben des Dalai Lama selbst bedroht war, entschloß sich der Dalai Lama (im Alter von 25 Jahren) mit seinen zwei Lehrern und seiner Familie aus dem bereits umzingelten Sommerpalast in Lhasa zu fliehen. Der Fluchtweg nach Indien wurde von der Guerilla-Organisation der Khampas (Ost-Tibeter) unter schweren menschlichen Verlusten freigekämpft. Rund 100.000 Flüchtlinge, unter ihnen große Teile der intellektuellen Elite Tibets, folgten dem Dalai Lama ins Exil, wo heute rund 120.000 Tibeter leben.
Wenn Du das kritisierst, klingt das für mich uninformiert bis zynisch...

L.G.

Ramar


Ich schrieb vom Exil in Indien.
Daß er sich nicht in Tibet abknallen ließ, ok, würde wohl kaum einer machen.
Aber er hätte in Indien bei seinen Leuten leben können und da sind etliche draufgegangen, weil sie schlecht versorgt waren, mit dem Klima nicht klarkamen.
Sicher er hat sie besucht, er hat die Regierung gebeten, besser für sie zu sorgen.
Aber er hat nicht mit ihnen gelebt und gelitten.
Sorry, aber meine Begeisterung für den Dalai Lama hält sich in Grenzen.
Andere haben ihr Leben geopfert, sind in China ins Gefängnis gegangen, wurden gefoltert, damit er in Freiheit leben kann.
Alles in allem halte ich diesen Thread allerdings eher für einen Vorwand, um US-Politik zu "diskutieren".


Sage
 
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Sage - da kennst Du die Geschichte offensichtlich zu wenig. Der Dalai Lama hätte nur noch Stunden zu leben gehabt, wenn er in Lhasa geblieben wäre.

sollte etwa nicht so sein, dass der kapitän immer das sinkende schiff als letzter und nicht als erster verlässt!?! .. ein vorbild für mich ist ahmad shah masuud aus afghanistan .. er ist geblieben und hat gekämpft .. ich glaube ich liebte masuud ..

lg
PT
 
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