Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Ich hab vor kurzem einen Artikel gelesen - ich weiß leider nicht mehr wo, deshalb kann ich es jetzt nicht schnell verlinken, aber ich werd versuchen ihn zu finden - da ging es um eine syrische Familie, der Sohn ist vor ca. einem haben Jahr nach Österreich gekommen, die beiden Eltern jetzt vor ein paar Wochen. Und nun beten sie hier für ihre Tochter - die ist noch in Syrien. Sie hoffen, dass sie die Flucht auch schafft.

Da ist mir schon kurz der Mund offen geblieben. Ich würd nie im Leben irgendwo hingehen und meine Tochter in Gefahr zurücklassen.
Kann man so was verstehen?

:o
Zippe

Das haben nach der Wende zig Familien gemacht. Sie sind in den "Westen" gegangen und haben dort nicht nur ihre Wohnungen zurückgelassen.
 
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http://www.tafel.de/die-tafeln/zahlen-fakten/armut-in-deutschland.html
Definition von Armut

Im Gegensatz zur absoluten Armut, die das Überleben der Betroffenen unmittelbar bedroht, wird in Wohlstandsgesellschaften wie Deutschland Armut meist als „relative Armut“ definiert: relativ im Verhältnis zum Wohlstand der Bevölkerung des Landes. Die Armutsgrenze bezieht sich in diesem Fall auf statistische Zahlenwerte, meistens das durchschnittliche Einkommen. In der Europäischen Union gelten Personen als arm, die monatlich weniger als 60 Prozent des nationalen Mittelwerts verdienen. In Deutschland sind das ca. 930 Euro.

Vielen Kritikern dieses Konzeptes geht die Definition von Einkommensarmut nicht weit genug. Neben dem monetären Aspekt betrachten die Befürworter des so genannten Lebenslagenansatzes zentrale Lebensbereiche wie Wohnen, Bildung, Gesundheit, Arbeit, Einkommen, Kleidung, Ernährung, Transport und Kommunikationsmöglichkeiten. Als arm gilt, wer zu vielen dieser Bereiche erschwerten Zugang hat bzw. ganz davon ausgeschlossen ist – und damit geringere Chancen hat, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.


http://www.tafel.de/die-tafeln/zahlen-fakten.html
Die deutschen Tafeln unterstützen regelmäßig ca. 1,5 Millionen bedürftige Personen, davon



    • 30% Kinder und Jugendliche,
    • 53% Erwachsene im erwerbsfähigen Alter (v.a. ALG-II- bzw. Sozialgeld-Empfänger, Spätaussiedler und Migranten)
    • 17% Rentner.
Zusätzlich sagt aber Destatis-Expertin Silvia Deckl: Armut lasse sich nicht allein an einer Einkommensschwelle festmachen.
 
Das haben nach der Wende zig Familien gemacht. Sie sind in den "Westen" gegangen und haben dort nicht nur ihre Wohnungen zurückgelassen.
Oh, die Wende (oder auch Wiedervereinigung), ich vergaß, da tobte in der ehemaligen DDR Krieg, Verfolgung, Vergewaltigung und die Scharia usw., die mussten hierher alle flüchten, weil sonst hätten sie sich wohl gegenseitig ermordet oder wie?
:ironie:

Lg
Any
 
Ja - es ist halt so, dass ich mich schon sehr sehr anstrengen muss, um solchen Menschen oder sagen wir so einer Kultur dann hier vorbehaltslos entgegenzukommen und zu helfen.

Geht mir ja auch gar nicht darum, dass der Sohn zuerst vorreist - das ist eigentlich eh taktisch klug und in Ordnung.
Aber dass die Eltern dann nachkommen und die Tochter einfach dort lassen - ich hab im Kopf, dass sie so 15 Jahre ist ... - das ist mir unbegreiflich. Das Beten hier wird ihr nicht viel helfen.
Wenn ich sie nicht mitnehmen kann, dann bleib ich auch da.


:o
Zippe

Woher willst du das beurteilen können? Du denkst aus dem Wohlstand heraus.
In Rumänien sind ganze Dörfer ausgestorben. Die Eltern sind (nicht selten illegal) irgendwo im "Westen" arbeiten und haben ihre Kinder dort bei den Grosseltern zurückgelassen.
 
Woher willst du das beurteilen können? Du denkst aus dem Wohlstand heraus.
In Rumänien sind ganze Dörfer ausgestorben. Die Eltern sind (nicht selten illegal) irgendwo im "Westen" arbeiten und haben ihre Kinder dort bei den Grosseltern zurückgelassen.
Jo, man sieht den Charakter eines Menschen ja nicht umsonst dann am besten, wenn er in einer Notsituation ist. So der Volksmund.

LG
Any
 
Das haben nach der Wende zig Familien gemacht. Sie sind in den "Westen" gegangen und haben dort nicht nur ihre Wohnungen zurückgelassen.

Auch nicht nett, aber war dort Krieg?

Woher willst du das beurteilen können? Du denkst aus dem Wohlstand heraus.
In Rumänien sind ganze Dörfer ausgestorben. Die Eltern sind (nicht selten illegal) irgendwo im "Westen" arbeiten und haben ihre Kinder dort bei den Grosseltern zurückgelassen.



Ein Kind bei den Großeltern zu lassen, weil ich arbeiten muss, um es zu ernähren ist für mich was anderes als es in einem Kriegsgebiet allein zurückzulassen, weil ich aus Angst flüchte.


:o
Zippe
 
Auch nicht nett, aber war dort Krieg?





Ein Kind bei den Großeltern zu lassen, weil ich arbeiten muss, um es zu ernähren ist für mich was anderes als es in einem Kriegsgebiet allein zurückzulassen, weil ich aus Angst flüchte.


:o
Zippe

Da weder du noch ich die Gründe für ihre Flucht kennen, habe ich wohl die menschenfreundlichere Phantasie als du in mir. Ich sage mir, womöglich war das Kind irgendwo zu Besuch als die Lage eskalierte und die Eltern flüchten mußten, um wenigstens ihre anderen Kinder zu retten.
Du sagst dir, so eine doofe Kultur, muss man die hier haben und verurteilst das.
Jeder, wie er kann ;)
 
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Da weder du noch ich die Gründe für ihre Flucht kennen, habe ich wohl die menschenfreundlichere Phantasie als du in mir. Ich sage mir, womöglich war das Kind irgendwo zu Besuch als die Lage eskalierte und die Eltern flüchten mußten, um wenigstens ihre anderen Kinder zu retten.
Du sagst dir, so eine doofe Kultur, muss man die hier haben und verurteilst das.
Jeder, wie er kann ;)

Ach, du würdest flüchten und dein Kind hat Pech gehabt, weil es grad nicht da war ...
Der Sohn war ja schon in Österreich. Und von weiteren Kindern stand da nichts.

Du hast keine Kinder gell?

:o
Zippe
 
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