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ralrene
Guest
Flüchtlinge: Wer ist „wir“ und was heißt „alle“?
„Wir können nicht alle aufnehmen“. Ein gern gesagter Satz, wenn es um Flüchtlinge geht. Wer sein Hirn einschaltet, wird ihn niemals aussprechen. Diese Argumente helfen, die grauen Zellen anzukurbeln.
„Wir können nicht alle aufnehmen“
Das Problem an der Flüchtlingssache und den damit verbundenen öffentlichen Diskussionen ist: Es sind immer diejenigen, die (oft) wenig gebildet, über die Fakten uninformiert und mit dem eigenen Leben unzufrieden sind, die da laut schreien: „Wir können nicht alle aufnehmen.“ Aus Angst, jemand könnte einem etwas wegnehmen und das eigene Leben könnte unbequemer werden. Das ist die andere Seite Österreichs.
Wer ist „wir“ und was heißt „alle“?
Was wäre eigentlich, wenn von heute auf morgen Krieg in Deutschland wäre? Würden die Brüller unter den Kritikern dann ähnlich abweisend reagieren? Wahrscheinlich nicht, denn vor den Deutschen haben wir keine Angst, wir leben ja im selben Kulturkreis. Sie machen hier Urlaub, wir schauen ihre Fernsehshows. Wer ist also „wir“? Wir Österreicher mit Nachnamen wie Novak, Svoboda oder Kutschera? Wir Deutschsprachigen? Wir Europäer? Wir Christen? Wir Reichen?
Auch Österreicher mussten mal flüchten.......
Woher kommen die Flüchtlinge in Österreich?........
Menschen sind überall auf der Welt gleich.......
Wer flüchtet, ist nicht automatisch arm und ungebildet.......
Wir sind alle Teil derselben Welt
Wer sich informiert und seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, wird gar nicht anders können, als sich für Hilfsbedürftige und gegen rechte Hetze einzusetzen. Wie, das ist Nebensache. Der eine spendet alte Kleidung, der andere seine Zeit. Oder legt Argumente auf den Tisch, wenn am Stammtisch heiß diskutiert wird.
Das ist die menschliche Seite. Das ist das, was wir tun können. Für diejenigen, die hier sind. Eine andere Sache ist die politische Seite. Sie muss Lösungen entwickeln, die über Staatsgrenzen (die es übrigens erst vergleichsweise kurz gibt) hinausgehen. Keine Frage, es gibt Probleme, es gibt Hürden, Dinge, die falsch laufen oder strenger Regeln bedürfen. Sobald mal etwas daneben geht, wird von Rechts rübergerufen werden: „Wir haben’s ja gesagt. Das habt ihr jetzt von eurem Gutmenschentum.“ Aber: Die Welt ist kompliziert und nicht einfach nur schwarz oder weiß. Sie bietet keine Pauschal- oder All-Inclusive-Lösungspakete an.
Eines ist die Welt noch: Genau das, was wir Tag für Tag aus ihr machen.
„Wir können nicht alle aufnehmen“. Ein gern gesagter Satz, wenn es um Flüchtlinge geht. Wer sein Hirn einschaltet, wird ihn niemals aussprechen. Diese Argumente helfen, die grauen Zellen anzukurbeln.
„Wir können nicht alle aufnehmen“
Das Problem an der Flüchtlingssache und den damit verbundenen öffentlichen Diskussionen ist: Es sind immer diejenigen, die (oft) wenig gebildet, über die Fakten uninformiert und mit dem eigenen Leben unzufrieden sind, die da laut schreien: „Wir können nicht alle aufnehmen.“ Aus Angst, jemand könnte einem etwas wegnehmen und das eigene Leben könnte unbequemer werden. Das ist die andere Seite Österreichs.
Wer ist „wir“ und was heißt „alle“?
Was wäre eigentlich, wenn von heute auf morgen Krieg in Deutschland wäre? Würden die Brüller unter den Kritikern dann ähnlich abweisend reagieren? Wahrscheinlich nicht, denn vor den Deutschen haben wir keine Angst, wir leben ja im selben Kulturkreis. Sie machen hier Urlaub, wir schauen ihre Fernsehshows. Wer ist also „wir“? Wir Österreicher mit Nachnamen wie Novak, Svoboda oder Kutschera? Wir Deutschsprachigen? Wir Europäer? Wir Christen? Wir Reichen?
Auch Österreicher mussten mal flüchten.......
Woher kommen die Flüchtlinge in Österreich?........
Menschen sind überall auf der Welt gleich.......
Wer flüchtet, ist nicht automatisch arm und ungebildet.......
Wir sind alle Teil derselben Welt
Wer sich informiert und seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, wird gar nicht anders können, als sich für Hilfsbedürftige und gegen rechte Hetze einzusetzen. Wie, das ist Nebensache. Der eine spendet alte Kleidung, der andere seine Zeit. Oder legt Argumente auf den Tisch, wenn am Stammtisch heiß diskutiert wird.
Das ist die menschliche Seite. Das ist das, was wir tun können. Für diejenigen, die hier sind. Eine andere Sache ist die politische Seite. Sie muss Lösungen entwickeln, die über Staatsgrenzen (die es übrigens erst vergleichsweise kurz gibt) hinausgehen. Keine Frage, es gibt Probleme, es gibt Hürden, Dinge, die falsch laufen oder strenger Regeln bedürfen. Sobald mal etwas daneben geht, wird von Rechts rübergerufen werden: „Wir haben’s ja gesagt. Das habt ihr jetzt von eurem Gutmenschentum.“ Aber: Die Welt ist kompliziert und nicht einfach nur schwarz oder weiß. Sie bietet keine Pauschal- oder All-Inclusive-Lösungspakete an.
Eines ist die Welt noch: Genau das, was wir Tag für Tag aus ihr machen.