Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

De Maizière sucht viele Mitarbeiter für Flüchtlingsbehörde
Zur Beschleunigung der Asylverfahren will Innenminister Thomas de Maizière kurzfristig und auf unkonventionelle Weise mehrere hundert neue Mitarbeiter rekrutieren.


Dazu gehörten Abordnungen aus anderen Behörden wie seinem Ministerium sowie von Zoll und Bundeswehr an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), sagte der CDU-Politiker am Donnerstag bei einem Besuch der Behörde in Nürnberg. Mitarbeiter, die kurz vor dem Ruhestand stünden und das wollen, könnten zwei Jahre länger arbeiten, Pensionäre könnten aus dem Ruhestand zurückkommen. «Hilfreich wäre eine Zahl zwischen 600 und 700 Personen», sagte de Maizière.


Bereits beschlossen ist zudem, dass die Behörde in diesem und im kommenden Jahr jeweils 1000 zusätzliche Vollzeitstellen erhält. Die Stellen für dieses Jahr sind nach Angaben von Behördenchef Manfred Schmidt etwa zu einem Drittel bereits besetzt. «Möglicherweise werden wir noch mehr Haushaltsstellen brauchen», sagte de Maizière. «Bis dahin gehen wir unkonventionelle Wege, damit wir so schnell wie möglich zu Entscheidungen kommen.»
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Ist das eigentlich Zufall, dass diese Posts in so schlechtem Deutsch abgefasst sind?
Gibt es keine Deutschkurse für angehende Xenophobiker und Hobby-Nazis?

Nein, kein Zufall... während die Führungselite der Nazis sämtliches Gutbürgertum auch politisch infiltriert, wird das Heer des "dummen Fussvolks" in ein Gewand der wutbürgerlichen Besorgnis um "abendländischen Werteverfall und Kulturverlust" abgegriffen und abgerichtet. Damals wie heute:

Hat ein Mensch, der als 17-Jähriger Nazi war, es aber seit 20 Jahren nicht mehr ist, keine zweite Chance verdient? Hahn, wie Baumgärtner 40 Jahre alt, Kundenbetreuer für ein schwedisches Unternehmen, sieht das grundsätzlich nicht anders. Nur dass Baumgärtner seiner Beobachtung nach kein Mitläufer war, der ein paar Hakenkreuze auf eine Hauswand geschmiert hat. "Sondern eine Führungsfigur der Nazi-Szene in Franken", sagt Hahn. Bei der Plattenparty damals in Kronach habe sich Baumgärtner doch selbst als solche vorgestellt. Er habe Hahn auf braune Lakaien aufmerksam gemacht, die an seiner Seite stünden. Auf das "dumme Fußvolk", das er dabei habe und das Hahn gehörig Ärger machen könne.


Um einen "Gegen Nazis"-Aufkleber ist es gegangen, den er, Hahn, getragen hat an dem Abend. Um sein Leben gebangt habe er, weil Baumgärtner plötzlich ein Messer gezückt habe. "Der war 16 oder 17", sagt Hahn. "Will man so einen als Abgeordneten?"

http://www.sueddeutsche.de/bayern/c...nheit-ich-war-sehr-widerspruechlich-1.1820912

Jürgen Baumgartner "war" nicht rechts, auch nicht rechtsextrem, sondern extrem rechtsextrem:

Baumgärtner war Teil der "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene". Nicht rechts, sondern extrem rechtsextrem. Hat er sich selbst als "Gauleiter" von Kronach bezeichnet damals? Er möchte das nicht ausschließen, sagt der CSU-Abgeordnete, auf die Tischplatte starrend. Halte es aber für unwahrscheinlich. Denn: "Es gab in der Hierarchie mindestens einen über mir, da hätte ich mit so einer Behauptung
Probleme bekommen können."
http://www.sueddeutsche.de/bayern/c...nheit-ich-war-sehr-widerspruechlich-1.1820912
 
Warum sagen manche eigentlich immer wieder, sie haben nichts gegen "Asylanten"?
Was steckt dahinter?

Es summiert sich dahinter offensichtlich der vergebliche Versuch, die eigene Ideologie geschickt verschleiern zu wollen. Ich glaube keinem mehr, der das behauptet.

Diese über 300 repräsentativen Seiten haben mir durchaus gezeigt, dass es Menschen gibt, die diesen Satz niemals verwenden. Ich brauche keinen hier zu fragen, wieso nicht, denn sie haben wirklich nichts gegen Fremde.

Und damit verabschiede mich aus diesem Thread, in den Urlaub. Passt auf euch auf und passt auf, was ihr denkt;)


Kennst nicht den alten Spruch?

"Es gibt zwei Dinge, die ich auf den Tod nicht abkann...Rassendiskriminierung und Nigger an der Bar"

Nach dem Motto scheinen einige hier unterwegs zu sein....


Sage
 
Was hat das Denken über Flüchtlinge mit uns selbst zu tun?


Eigentlich wollte ich zu dem Flüchlings-Thema nichts schreiben, weil ich politisch kein Ass bin. Aber … ich bin ein Mensch, der gerne hinter die Fassade blickt.


Ich persönlich mochte Ausländer schon immer. Fragt mich bitte nicht, wieso – ich weiß es nicht. Und wenn mir Menschen begegneten, vor allem in meinem direkten Umfeld, die GEGEN Ausländer waren, war mir das suspekt. Ich konnte es nicht verstehen, respektierte es aber. Genauso war es jetzt bei dem Flüchtlingsthema. Ich sah da irgendwie kein Problem. Für mich sind sie hier in Deutschland herzlich willkommen. Aber es gab und gibt Menschen, die machen ein Drama daraus. Sie beschimpfen sie als Dreckspack, usw.


Und dann hab ich mich gefragt, wieso das so sein könnte.


Jeder, der meine Bücher gelesen hat, weiß, dass ich ein Fan davon bin, vor der eigenen Haustür zu kehren. Deshalb glaube ich, wenn wir den Flüchtlingen (oder auch anderen Menschen) mit Hass und Widerstand begegnen, so ist es unser eigenes Thema, welches da aufploppt.


Was wäre, wenn Menschen, die gegen Flüchtlinge sind, einfach nur an eine schmerzhafte Situationen erinnert werden, die sie selbst erlebt haben?
Wenn sie einmal Hilfe benötigten, aber keine erhalten haben?
Wenn sie sich ausgegrenzt fühlten?
Wenn sie mal im Stich gelassen wurden?
Wenn sie auf der Flucht vor sich selbst, Gefühlen oder einem Menschen waren und Angst hatten?
Wenn sie glauben, nicht gut genug zu sein und denken, andere könnten ihnen etwas wegnehmen?


Für den ein oder anderen mag das nun weit hergeholt sein. Aber wenn jemand GEGEN etwas ist, wo ich DAFÜR bin, oder auch umgekehrt, dann muss das mit der persönlichen Geschichte zusammenhängen, denn sonst wären wir gleicher Ansicht.


Deshalb möchte ich hiermit auffordern: Verurteile niemanden, deren Geschichte du nicht kennst. Öffne dein Herz und blicke dahinter.


Wir kennen das ja zu genüge von uns selbst. Eine Ablehnung im Außen bedeutet oft nur, dass wir uns schützen wollen, – wenn auch unbewusst.


Es gibt einen Spruch: “Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe”. Genau darum geht es. Begegne einem Menschen, der Hass in sich trägt, mit Respekt und Liebe, statt über ihn zu urteilen. Manchmal würden sie gerne anders, aber sie können nicht. Weil sie gefangen sind … in sich. Und das weiß ich deshalb so genau, weil ich selbst auch schon aus einigen inneren Gefängnissen ausgebrochen bin.


Wenn jemand eklig zu anderen Menschen ist, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich selbst gerade nicht leiden kann.


So ist zumindest meine Erfahrung mit mir selbst.
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In diesem Sinne
Eure Kerstin
http://www.gefuehle-zeigen-erlaubt.de/fluechtlinge/

 
"Als Gutmenschen können wir nun einmal nicht zu denselben Mitteln greifen wie die, die uns diskreditieren. Persönliche Angriffe, Shitstorms, das Verbreiten von Lügen oder gar physische Gewalt zählen nicht zu unserem Repertoire und dürfen auch niemals eine Option werden. Wir diskutieren lieber und halten der Hetze handfeste Fakten gegenüber, selbst wenn sich nicht viele Menschen durch Tatsachen von ihren Überzeugungen abbringen lassen. Und wir lächeln müde, wenn man uns ernsthaft zum Vorwurf macht, Menschenfreunde zu sein. Denn die Menschen zu kennen und dennoch ein Menschenfreund zu sein – das fällt sogar den eingefleischtesten Gutmenschen schwer. Trotzdem müssen wir es immer wieder versuchen.

Denn letzten Endes gibt es nur ein wirklich probates Mittel, um die Zahl der Arschlöcher zu verringern: selbst keins zu sein."

http://www.heise.de/tp/artikel/45/45819/2.html
 
Mir ist es egal, was du, oder die User die dich liken, hier von mir denken.
Ehrlich, das bedeutet mir nichts.
Mein reales Leben ist mir wichtig und dort weiß man, wer ich bin.Ihr wißt es nicht.

Das Bild, dass ihr euch hier über mich und andere, die nicht eurer Meinung sind macht, ist überlagert von eurem Hass und eurer Abscheu gegenüber Andersdenkenden.
Ihr könnt nicht sehen, wie ekelhaft ihr euch teilweise aufführt, in diesem Wahn.

Diese Andersdenkenden haben hier niemals etwas geschrieben, wofür man sie als Nazis bezeichen könnte.( Ihr erinnert euch schon, was die Nazis getan haben,ja? )
Mich wundert es eh, dass noch niemand einen Rechtsanwalt auf den Plan gerufen hat, wegen Verleumdung und Beleidigung im Netz.

Diese Leute bezweifeln lediglich, dass es machbar ist, so eine Masse an Menschen und deren fremde Kultur in unserem Land zu integrieren.Sie haben Ängste,über die Ihr euch lustig macht.Allein das ist sehr abstossend.
Deutschland besteht nicht nur aus jungen, dynamischen Menschen, sondern auch aus vielen alten Leuten, die mit der Situation sehr schlecht umgehen können.

Ich hätte schon noch Lust, mich weiter und richtig auszukotzen, aber irgendwie spüre ich auch Gleichgültigkeit und Enttäuschung.

Das ist das, was ich Selbsthass nenne, der sich nach Außen kehrt und zeigt.

Denn ansonsten müsste sich ja mit der sachlichen Argumentation auseinandergesetzt werden und auch den Probleme, die auf uns zukommen, Beachtung geschenkt werden.

So werden in Hamburg die ersten Wohnungen für Flüchtlinge frühestens in eineinhalb Jahren fertiggestellt werden können. Nicht, weil man es anders nicht will, sondern nicht anders kann. Und so geht es mit anderen Ressourcen auch, selbst Wohncontainer werden knapp, von Bauflächen zu Schweigen, selbst eine Kaserne in Wohnraum umzuwandeln, wird Monate an Arbeit brauchen. Die Baufirmen werden mehr als ausgebucht sein, all das, davor werden Augen und Ohren verschlossen.

LG
Any
 
Erschreckend, wieviele Facebook-Likes dieser Kommentar da bekommen hat - naja... vielleicht/hoffentlich haben ein paar auch nur geliked, dass er verschwindet.
Ich finde es noch viel erschreckender, dass in dem Thread "Hass-Postings: Dagegen halten - Mund aufmachen" in einem Eso-Forum solch braunem Mob eine Plattform geboten wird, indem man ihre "Hass-Postings" z. T. mit Namensnennung einkopiert. Hier hält niemand dagegen, hier wird lediglich die Verteilung dieses Gedankengutes unterstützt.

R.
 
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