Große Tafel, bitte um Hilfe

Ja, dieser Deutungsauffassung bin ich ebenso.



Dass in der Tat der Bär (15) den besagten Mann verkörpern dürfte, wird meines Erachtens insbesondere auch bei einem Blick auf die umgelegte 9x4-Legevariante ersichtlich.

Dort liegen zwischen der Dame (29) und dem Bären (15) die Karten des Parks (20) und des Baumes (5):

- aus gesundheitlichen Gründen (Baum) ist ein Sich-Öffnen-Können (Park) unmöglich (23. Haus der Mäuse, in welchem der Park liegt => Park - Mäuse = z. B. fehlende (Mäuse) Aufgeschlossenheit (Park), ein "Dichtmachen", eine sich vermindernde (Mäuse) "Sozialbindung" (Park), usw.

- der Kontakt (Park) zwischen Euch ist in den Verlust gegangen (23. Haus der Mäuse, in welchem der Park liegt)

Dies ist sichtbar an der in der 9x4-Legevariante direkt vor dem Bären (15) liegenden senkrechten Linie, bestehend aus den Karten Sarg (8) - Haus (4) - Baum (5) => der familiäre (Haus) Todesfall (Sarg) hat auch den Bären (15) gesundheitlich (Baum) in Mitleidenschaft gezogen.

Und da über dem Kopf des Bären (15) die Schlange (7) liegt, die ihrerseits ebenfalls unmittelbar an diese Sarg - Haus - Kombination angrenzt, vermute ich mal, dass insofern eine weibliche (Schlange) Familienangehörige (Haus) dieses Mannes (Bär) verstorben (Sarg) sein dürfte, z. B. seine Mutter oder ggfs. Schwester?

Lieber(r) Tugendengel,

auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deine Deutung!
Ja, der Bär. Es irritiert mich noch immer etwas, da meine Festlegung beim Mischen schon der Herr war...aber genau vor dem Hintergrund (Herr als Mann, dem die Frage galt), hat das Blatt für mich so gar keinen Sinn gegeben und ich habe es hier eingestellt... mit dem Bär tut es das sehr wohl, wie man auch an Deiner Deutung sieht (siehe unten). Ich hätte mich alleine nicht "getraut", den Bären zu nehmen, dank eurer übereinstimmenden Tendenz dazu, bin ich jetzt aber soweit :)
Ich bin überrascht und lerne auch hier wieder dazu (danke!) - das Blatt auf 4x9 umzulegen werde ich in Zukunft auch versuchen. Denn: ja, genau das "sich nicht öffnen können" war unser Knackpunkt. Auf einer anderen Ebene, dieselben Karten: unseren Kontakt (Beziehung war es noch keine) nicht öffentlich/ offiziell machen können.

Wie schon geschrieben, habe ich Skrupel, anderer Leute Privatangelegenheiten hier zu posten...andererseits habt ihr mir so viel Mühe gewidmet, dass ich es unfair fände, die Hintergründe gar nicht zu beleuchten.

Du siehst es richtig, dass eine Frau gestorben ist, Tugendengel - es war seine Frau. Das ganze ist noch nicht so lange her, er befindet sich noch mitten in der Trauerphase und das lag auch vom ersten Tag offen so am Tisch. Wir wollten uns trotzdem eine Chance geben, weil wir uns sehr mochten und die Hoffnung hatten, irgendwie mit der Situation klarzukommen "bis es besser wird" (im Nachhinein betrachtet naiv...andererseits tut mir nichts leid, wir hatten bereichernde Stunden und es bleibt keinerlei Groll o.ä. zurück). Eine Implikation seiner Witwerschaft ist, dass er über Nacht alleinverantwortlich für 3 Kinder ist, 2 davon noch klein. Dementsprechend "im Geheimen" und auch mit seinerseits mühsam abgesparter Zeit fand unser Kennenlernen statt (Park-Mäuse) - etwas, das uns beide sehr belastet hat und eben nicht mehr funktionierte.

Tolkien und Green Eireen - folgende Aussagen von euch passen genau, wenn man obigen Hintergrund kennt:
Für für hat er Schluss gemacht wegen einer anderen Frau (Bär spiegelt auf Turm auf dem Mond und Mond liegt auf dem Sarg
Ich denke, das ist seine verstorbene Frau

Bär auf Ring ergibt verdeckt das Haus und Haus liegt vice versa auf dem Platz des Bären - Mond auf Sarg ergibt ebenfalls das Haus - Turm auf Mond auf den der Bär spiegelt - ergibt verdeckt die Wolken- auf denen der Sarg liegt.
Der Tod der Ehefrau

Danke nocheinmal Tugendengel und wow - mitten ins Schwarze!
Lieber Gruss
Calli
 
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Also für mich sieht es so aus, das das ganze erstmal in Richtung Freundschaft geht, das wird noch aufgeklärt werden zwischen euch beiden., da kommt nochmal was. Mach keinen Druck.
l.g. Heike
 
Also für mich sieht es so aus, das das ganze erstmal in Richtung Freundschaft geht, das wird noch aufgeklärt werden zwischen euch beiden., da kommt nochmal was. Mach keinen Druck.
l.g. Heike

Danke Heike :) . Nein, gar keinen Druck kriegt er von mir, auf den drückt eh schon genug ein und ich bin sehr ok mit der Situation gerade. War halt davor schon belastend und jetzt ist es auch auf meinen Schultern viel weniger Gewicht. Und ja, vielleicht in ein paar Monaten ein freundschaftliches Bier...ich kann es mir heute noch nicht vorstellen aber kommt Zeit, kommt Bier, kommt Freundschaft :)
Ich werde auf jeden Fall hier schreiben, wenn/ ob noch was passiert.

Schönen Abend!
Calli
 
Ich bin überrascht und lerne auch hier wieder dazu (danke!) - das Blatt auf 4x9 umzulegen werde ich in Zukunft auch versuchen.

Ja, ich persönlich deute praktisch immer unter gleichzeitiger Berücksichtigung beider Legevarianten:

Nach meinen langjährigen Beobachtungen im Kartendeuten habe ich festgestellt, dass eine Deutung von beiden Legevarianten das Gesamtbild meines Erachtens um ein Vielfaches konkretisiert und erweitert.

Ich vergleiche es gerne mit dem folgendem Bild:

Stelle Dir die große Tafel im bildlich-übertragenen Sinn mal wie ein großes Haus mit vielen Etagen, Dach und Keller vor, wobei auf jeder Hausebene zugleich eine Vielzahl von Fenster sind, aus denen Du heraus schauen kannst.

Je nachdem, aus welchem Fenster auf welcher Hausebene und auf welcher Hausseite Du heraus schaust, befindest Du Dich zwar nach wie vor in demselben Haus (also in der hinsichtlich der Reihenfolge der gezogenen Karten gleichbleibenden Legung), hast also nicht Deinen grundsätzlichen Bodenstandort verändert, gleichwohl ändert sich der Blickwinkel und die Perspektive auf das, was Du siehst, wenn Du aus den verschieden hohen oder aus den auf einer anderen Hausseite liegenden Fenstern heraus blickst.

Wenn Du z. B. aus dem Fenster auf der linken Hausseite schaust, siehst Du vielleicht ein im Garten des Nachbarn spielendes Kind - jetzt mal als irgendein beliebig gewähltes Beispiel.

Wenn Du hingegen aus dem Fenster auf der rechten Hausseite schaust, siehst Du vielleicht gerade eine Person, die in eine Parklücke fährt - jetzt ebenfalls mal als ein beliebiges weiteres Beispiel.

Du siehst also - je nachdem, ob Du links oder rechts aus dem Fenster schaust - etwas völlig anderes, obwohl sich beide Ereignisse in der Gegenwart abspielen.

An der Zeitschiene - in diesem Beispiel die Gegenwart - ändert sich also nichts, nur an dem Ereignis, welches in der Gegenwart gerade stattfindet. Trotz des unterschiedlichen Ereignisses bleibt es jedoch in zeitlicher Hinsicht in beiden Fällen die Gegenwart.

So in etwa kannst Du Dir dies im übertragenen Sinne auch mit den beiden Legevarianten vorstellen.

Der Unterschied zwischen den beiden Legevarianten ist also der, dass jede einzelne Legevariante den Fokus und Blick auf einen anderen bestimmten Teilbereich aus der Gegenwart, aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft lenken kann.

In der Vergangenheit hat einen Fragesteller in der Regel ja nicht nur ein einziges Thema beschäftigt, ebenso wenig wie in der Gegenwart oder in der Zukunft.

Der Rundgang im gesamten Haus mit einem vollständigen Blick aus allen Seitenfenstern auf allen Hausebenen (im übertragenen Sinne also die deutungstechnische Berücksichtigung sowohl der 9x4-Legung als auch der 8x4+4-Legung) lässt Dich jedoch wesentlich mehr im Außen erkennen, als wenn Du nur aus den Fenstern auf einer einzigen Hausseite schaust (also im übertragenen Sinne entweder nur die 9x4-Legung oder nur die 8x4+4-Legung im Rahmen Deiner Kartendeutung berücksichtigst).

So betrachte ich es.
 











Du siehst es richtig, dass eine Frau gestorben ist, Tugendengel - es war seine Frau. Das ganze ist noch nicht so lange her, er befindet sich noch mitten in der Trauerphase

Damit erklärt sich mir auch, warum der in der 9x4-Legung direkt zwischen Dir (Dame) und dem besagten Mann (Bär) liegende Baum (5), der zugleich auch unmittelbar an die Schlange (7) angrenzt, also an die verstorbene Frau dieses Mannes (Schlange - Haus - Sarg), ausgerechnet im 24. Haus des Herzens liegt, was mich schon die ganze Zeit stutzig gemacht hat.

=> Diese verstorbene (Sarg) Frau (Schlange) des Bären (15) war die sprichwörtliche Liebe (24. Haus des Herzens) seines Lebens (Baum als Leben). Und diese Liebe seines Lebens (Baum im Herzhaus) liegt zusammen mit dem sich nicht öffnen können (Park im 23. Haus der Mäuse) exakt zwischen Dir (Dame) und diesem Mann (Bär).
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit erklärt sich mir auch, warum der in der 9x4-Legung direkt zwischen Dir (Dame) und dem besagten Mann (Bär) liegende Baum (5), der zugleich auch unmittelbar an die Schlange (7) angrenzt, also an die verstorbene Frau dieses Mannes (Schlange - Haus - Sarg), ausgerechnet im 24. Haus des Herzens liegt, was mich schon die ganze Zeit stutzig gemacht hat.

=> Diese verstorbene (Sarg) Frau (Schlange) des Bären (15) war die sprichwörtliche Liebe (24. Haus des Herzens) seines Lebens (Baum als Leben). Und diese Liebe seines Lebens (Baum im Herzhaus) liegt zusammen mit dem sich nicht öffnen können (Park im 23. Haus der Mäuse) exakt zwischen Dir (Dame) und diesem Mann (Bär).

Hallo Tugendengel,
das ist irgendwie sehr traurig :( ...er tut mir leid.

Ich danke Dir - auch für die ausführliche Erklärung zu 9x4, die ist sehr eindrücklich. Ich hab mein Blatt jetzt nocheinmal as 9x4 ausgelegt und werde mich morgen in Ruhe damit beschäftigen, quasi aus dem andren Fenster zu schauen ;)...endlich sind auch diese 4 unteren Karten weg, mit denen ich meistens Schwierigkeiten habe. :jump20::D
Spiegeln und Co, die 4 Eckkarten - deutest Du das bei 9x4 gleich?

Und, wenn ich Dich noch was fragen darf, weils mir beim Neuauslegen grad ins Auge sprang: von mir in die Zukunft geschaut: da liegt jetzt die Sense über dem Reiter, der liegt im Berg noch dazu. Das Herz beim Herrn im Turm...alles nicht so rosig in Sachen Liebe, auch nicht in der Zukunft, oder? :(
Andererseits ist meine Senkrechte mit Sonne - Sterne - Klee ein Lichtblick und auch die unterste Reihe, Wolken-Kreuz-Storch-Klee...
Verwirrend. (Lach, dieses Blatt verwirrt mich gerade zum zweiten Mal...vllt sollte ich aufhören aus den Fenstern zu schauen und lieber die Vorhänge zuziehen :D )
Jedenfalls, falls Du nochmal Zeit und Laune hättest und irgendwas siehst, was über die Bären-Sache hinausgeht - ich wär Dir sehr dankbar :blume:

Gute Nacht!
Calli
 
Ich hab mein Blatt jetzt nocheinmal as 9x4 ausgelegt und werde mich morgen in Ruhe damit beschäftigen, quasi aus dem andren Fenster zu schauen ;)

Sehr schön! Das freut mich! Viel Spaß beim Entdecken neuer Gesichtspunkte, @Calypsa. :)

...endlich sind auch diese 4 unteren Karten weg, mit denen ich meistens Schwierigkeiten habe. :jump20::D

Ja genau, das finde ich auch. :thumbup:

Die 4x9-Legevariante bietet in der Tat durchaus einige Vorteile.

Auf folgender Internetseite:

http://www.viversum.de/online-magazin/grosse-tafel

heißt es hierzu z. B. wörtlich:


“Bei der 4x9 Auslegeversion platzieren Sie wieder vier Reihen, jedoch mit jeweils neun Karten. Bei dieser Variante bildet sich ein gleichförmiges Rechteck. Viele Kartenleger bevorzugen aufgrund der Symmetrie die 9er-Legung für die Große Tafel, da sich die Deutungsstränge harmonischer in das Gebilde einfügen.

Die 8-er Legung hat ihre Vorteile in den vier Karten der fünften Reihe, denn sie bieten Ihnen die Möglichkeit, auch den Positionen außerhalb des Kartengefüges bestimmte Aufgaben zuzuweisen. Wenn Sie mit dem Lenormand die Große Tafel legen, hat die 8er-Version den Vorteil in der zentralen Positionierung der Hauptpersonen „Dame“ und „Herr“ (28 und 29).“

Zur grundsätzlichen Frage, warum einige Kartenleger/innen überhaupt von der einen Variante zur anderen Variante umlegen, hat sich im hiesigen Lenormandforum in folgendem Thread

https://www.esoterikforum.at/threads/lenormand-karten-allgemein-die-grosse-tafel.21301/


seinerzeit mal das Forumsmitglied namens “dmfmillion“ wie folgt wörtlich geäußert:

“Der Unterschied zwischen 4x8+4 und 4x9 ist die Sichtweise.
Beispiel: Nimm einern Apfel und betrachte ihn aus einer Perspektive - drehe in um 180° - du hast dann ein anderes Bild des Apfels - aber es immer noch der derselbe Apfel. Das ist der Unterschied zu den beiden Legearten . Du kannst also auch umlegen vom einen System ins andere.“

Spiegeln und Co, die 4 Eckkarten - deutest Du das bei 9x4 gleich?
Ich sage es mal so: Ganz “gleich“ nicht, nein, aber mit den sich im Vergleich zur 8x4+4-Legevariante ergebenden abweichenden Spezialitäten der 9x4-Legevariante entsprechend angepasst, ja.


Viele Kartenleger, die die 9x4-Legung bevorzugen, sehen es vielfach als einen Vorteil an, dass sie in diesem "kompakten Kartenblock" auch ohne Probleme die Deutungstechniken des Spiegelns und Korrespondierens anwenden können.

01 02 03 04 05 06 07 08 09
10 11 12 13 14 15 16 17 18
19 20 21 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31 32 33 34 35 36


Im vorstehenden 9x4-Kartenblock spiegelt z. B. die Karte 01 in der Waagerechten auf die Karte 09 und in der Senkrechten auf die Karte 28 und korrespondiert die Karte 01 diagonal mit der Karte 36.

Oder die Karte 12 spiegelt waagerecht mit der Karte 16 und senkrecht mit der Karte 21 und korrespondiert die Karte 12 diagonal mit der Karte 25.

Es spiegeln und korrespondieren also jeweils die 1. mit der 4. Kartenreihe und die 2. mit der 3. Kartenreihe.

Und innerhalb der einzelnen Kartenreihen wird üblicherweise wie folgt gespiegelt, wobei die in der nachstehenden Grafik aufgeführten Zahlen nicht als Kartenziffern gemeint sein sollen, sondern zur optisch besseren Veranschaulichung sollen in dem nachstehenden Zahlenblock die jeweils zweifach auftauchenden, identischen Zahlen die jeweils zwei Karten demonstrieren, die in der 9x4-Legevariante waagerecht aufeinander spiegeln.


01 02 03 04 05 04 03 02 01
06 07 08 09 10 09 08 07 06
11 12 13 14 15 14 13 12 11
16 17 18 19 20 19 18 17 16


Wie sich meiner vorstehenden Zahlen-Grafik entnehmen lässt, bleibt also beim Spiegeln innerhalb der 9x4-Legevariante nicht der Kartenrand rechts außen übrig, sondern in jener Legevariante werden den Karten in der von mir in roter Schriftfarbe gekennzeichneten Mittel-Senkrechten (dortige Zahlen 05, 10, 15 und 20) keine Spiegelkarten zugeordnet.

Fortsetzung folgt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Fortsetzung mit Teil 2 wegen der großen Datenmenge:

Aber auch bei der 8x4+4-Legevariante sehen nicht wenige Kartendeuter das Spiegeln als teilweise problematisch an, und zwar dort in Bezug auf die unteren, ausgegliederten 4 Karten:

01 02 03 04 05 06 07 08
09 10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23 24

25 26 27 28 29 30 31 32
00 00 33 34 35 36

Keine Probleme bereitet zwar bei dieser Legevariante das Spiegeln und Korrespondieren der jeweils 1. mit der 4. Kartenreihe und der 2. mit der 3. Kartenreihe.

Höchst unterschiedliche Auffassungen herrschen jedoch in Bezug auf die ausgegliederte 5. Kartenreihe.

Da dieser 5. Kartenreihe auch keine vergleichbare Diagonale gegenüberliegt, schließen viele Kartenleger z. B. eine Korrespondenzmöglichkeit bezüglich der letzten ausgegliederten 4 Karten Nrn. 33 bis 36 aus, wodurch diesen im Ergebnis dann nicht selten auch weniger Bezugsverbindungen zu anderen Karten zukommen, diese sich also in einer vergleichsweise geringeren Anzahl kombinieren lassen.

Nicht wenige Kartendeuter empfinden dies als eine Art Einbuße an Deutungsinformationen, insbesondere dann, wenn eine der Hauptpersonenkarten unter den letzten 4 Karten in der 5. Kartenreihe liegt.

Noch komplizierter wird es beim Spiegeln der Karten in der 5. Kartenreihe in der 8x4+4-Legevariante.

Einige Kartendeuter spiegeln die ausgegliederten 4 Karten überhaupt nicht, andere wiederum spiegeln die 33. und die 34. Karte miteinander und die 35. und die 36. Karte miteinander, wieder andere Kartenleger spiegeln die 33. Karte mit der 36. Karte und die 34. Karte mit der 35. Karte. Und daneben gibt es noch wieder andere Kartendeuter, die die 5. Kartenreihe sogar gleich zweimal hochspiegeln, und zwar in einem ersten Schritt hoch von der 5. Kartenreihe auf die 4. Kartenreihe und von dort noch weiter auf die 1. Kartenreihe.

Die vorstehend genannten Schwierigkeiten beim Spiegeln und Korrespondieren im Hinblick auf die ausgegliederten letzten 4 Karten in der 5. Kartenreihe ersparen sich demgegenüber diejenigen Kartenleger, die sich stattdessen für die Variante der 9x4-Legung entscheiden.

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Legevarianten besteht auch noch darin, dass bei der 9x4-Legung z. B. die einzelnen Diagonalen lediglich 2 bis maximal 4 Karten umfassen können.

Demgegenüber können aufgrund der zusätzlichen 5. Kartenreihe bei der 8x4+4-Legung die einzelnen Diagonalen bis maximal 5 Karten, also jeweils 1 Karte mehr umfassen.

Nach Auffassung einiger Kartendeuter erschweren die sich durch die 5. Kartenreihe teilweise verlängernden Diagonalen jedoch zugleich auch die entsprechende Kombinationsdeutung.

Kürzere Diagonalen aus weniger Karten lassen sich eben nicht selten einfacher deuten als längere Diagonalen mit mehr Karten.


Ferner beinhaltet die 9x4-Legevariante auch in folgender Hinsicht vergleichsweise mehr Synchronizität:

Ausgangspunkt ist die chronologische Reihenfolge der Lenormandkarten, also 1 = Reiter, 2 = Klee, 3 = Schiff, usw. bis 36 = Kreuz.

Bei der 9x4-Legevariante liegen unter Berücksichtigung eben dieser chronologischen Reihenfolge z. B. in der 1. Spalte von oben nach unten folgende Karten:

01 = Reiter
10 = Sense
19 = Turm
28 = Herr

Diese 4 Karten, die im Falle einer 9x4-Legung allesamt in der 1. senkrechten Spalte direkt untereinander liegen, haben allesamt etwas Bestimmtes gemeinsam, und zwar lassen sich alle diese Kartenziffern auf die Quersumme 1 reduzieren:


Reiter = 1
Sense = 10 = 1 + 0 = 1
Turm = 19 = 1 + 9 = 10 = 1 + 0 = 1
Herr = 28 = 2 + 8 = 10 = 1 + 0 = 1

01 02 03 04 05 06 07 08 09
10 11 12 13 14 15 16 17 18
19 20 21 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31 32 33 34 35 36


Ähnlich verhält es sich auch mit den Karten, die im Falle einer 9x4-Legung allesamt in der 2. senkrechten Spalte direkt untereinander liegen und deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie sich allesamt auf die Quersumme 2 reduzieren lassen:

Klee =
2
Ruten = 11 = 1 +1 = 2
Park = 20 = 2 + 0 = 2
Dame = 29 = 2 + 9 = 11 = 1 + 1 = 2

Die gleichen Quersummenberechnungen lassen sich auch mit den jeweiligen Karten der 3., 4., 5., 6., 7., 8. und 9. Spalte anstellen.

Bei der Variante der 8x4+4-Legung lassen sich aus den jeweiligen Spaltenkarten hingegen keine jeweils übereinstimmenden Quersummen errechnen.

Die 9x4-Legung beinhaltet also mehr Synchronizität.

Und im Zusammenhang hiermit steckt bei der 9x4-Legevariante hinter jeder Spalte mit der jeweils identischen Quersumme quasi eine Art verbindende “Geschichte“.

Besonders anschaulich ist dies z. B. anhand der 4. senkrechten Spalte zu erkennen, die aus den in die Quersumme 4 mündenden Karten Haus (
4), Kind (13 = 1 + 3 = 4), Wege (22 = 2 + 2 = 4) und Sonne (31 = 3 + 1 = 4) besteht.

In diesen, in der 4. Spalte der 9x4-Legevariante untereinander liegenden Karten wird sozusagen in Kurzform die menschliche Entwicklung ersichtlich:

Haus (4)
Kind (13 = Quersumme 4)
Wege (22 = Quersumme 4)
Sonne (31 = Quersumme 4)

Das Haus (4) symbolisiert ja unser Zuhause, unsere Heimat, unseren Ursprung, sozusagen unsere “Wiege“ und “Keimzelle“.

In diesem häuslichen (Haus) und behüteten (Haus) Umfeld wachsen wir in weiterer Folge als Kind (13 = Quersumme 4) heran, entdecken (Kind) spielerisch (Kind) uns selbst und unsere Umgebung, entwickeln uns (Kind) und machen unvoreingenommen (Kind) neue Erfahrungen (Kind).

Nachdem wir schließlich herangewachsen sind (Kind) und uns von einem kleinen Kind (13 = Quersumme 4) zu einem erwachsenen Menschen entwickelt haben (vgl. auch die schon erwachsene Person der Wege-Karo-Dame auf der 22. Karte der Wege, die gerade kein Kind mehr ist), verlassen wir irgendwann unser Zuhause (Haus), also unser “Nest“ (Haus), in dem wir unsere Kindheit (Kind) verbracht haben, und gehen im wahrsten Sinne des Wortes unsere eigenen “Wege“ (Wege, 22).


Wir ziehen also los (Wege), machen uns auf (Wege), nabeln uns endgülig ab (Wege), werden Stück für Stück immer unabhängiger (Wege) und treffen unsere höchsteigenen Entscheidungen (Wege).

Diese gesamten menschlichen Entwicklungsstufen (Haus - Kind - Wege) sollen uns den Weg ebnen (Wege), um schließlich unseren eigenbestimmten (Wege) Weg ins Glück (Sonne, 31 = Quersumme 4) zu finden, um uns zu einem selbstbewußten (Sonne), kraftvollen (Sonne) und energiegeladenen (Sonne) Menschen werden zu lassen, der nie aufgibt, im Leben an das Gute (Sonne) zu glauben und der immer wieder redensartlich “aufsteht“ (Sonne, die sich dem Himmel entgegen streckt), um seinen persönlichen Weg “ins Licht“ (Sonne) zu finden.

Soweit mal ein konkretes Beispiel dafür, dass bei der 9x4-Legevariante hinter jeder Kartenspalte mit der identischen Quersumme zugleich eine diese Karten verbindende eigene kleine Geschichte steckt.
 
Guten Morgen Tugendengel!

vielen, vielen Dank, das ist ja ein halbes Skriptum, das Du da in einer Nachtschicht produziert hast!
Sehr spannend - am meisten faszinieren mich die Quersummen der vertikalen Spalten, bzw. die Geschichten, die sich aus den entsprechenden Karten ergeben...ich erinnere mich, dass ich Ähnliches mal mit meinem Tarot Deck gemacht habe...alle Karten ausgelegt in der Reihenfolge und dann diverse Linien verfolgt und die Geschichten, die sie erzählen. Hat, glaub ich, 3 Wochen gedauert :D

Ich hab also eine Beschäftigung für die nächsten Tage ;)

Die Probleme mit den 4 „übrigen“ Karten, die in Deinem Text ja auch vorkommen, hatte ich schon immer. Das ist ein Riesenvorteil für mich, wenn die mal weg sind. Mühsamer, so stelle ich fest, sind die Häuserdeutungen, weil ich jetzt jedesmal die Karten zählen muss um zu Wissen, in welchem Haus sie liegen - aber das kommt nicht vom Legesystem sondern aus der Gewohnheit.

Sei ganz herzlich bedankt für die viele Mühe, das alles so übersichtlich zusammenzuschreiben!
Lieber Gruß
Calli
 
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Die Probleme mit den 4 „übrigen“ Karten, die in Deinem Text ja auch vorkommen, hatte ich schon immer. Das ist ein Riesenvorteil für mich, wenn die mal weg sind.

Weg sind sie aber doch nicht. Die 4 bleiben doch "übrig" in der Mitte - dann von oben nach unten.

Bei der 4 x 9 liegen sie dann in der Mitte- ohne Bezug und sozusagen dann leer in der Mitte - was das Spiegeln angeht. Weil sich 4 x 9 sonst nicht glatt spiegeln lässt.

Keine Ahnung - warum das nun besser sein soll- als die klassische Lenormand-Schicksalsreihe - mit 4 Karten unten. Spiegelbar - auch von oben nach unten.

Wie meist im Leben - will man was weghaben - verfolgt es einen und man wird es erst recht nicht quitt.

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