Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Nag Hammadi (Oberägypten), Fundort (1945/46) einer Sammlung von 47 unterschiedlichen Texten, deren Großteil vorwiegend aus der Sicht gnostischer Christen geschrieben wurden. Darunter das Apokryphon des Johannes, das Thomasevangelium und das Evangelium der Wahrheit.

upload_2020-3-9_15-35-58.webp
 
Werbung:
Was ist der Gnostizismus?

Der Gnostizismus ist eine philosophische und religiöse Bewegung, die im ersten Jahrhundert n. Chr. im Raum Alexandrien (Ägypten) unter frühchristlichen, jüdischen und hellenistischen Gruppierungen entstanden ist. Die Gnosis ist eine einzigartige spirituelle Erfahrung, die die Suche nach dem wahren Selbst des Menschen durch das Mittel der mythischen Projektion ermöglicht.

Diese verschiedenen Gruppierungen, die von ihren Gegnern als "Gnostiker" bezeichnet wurden, betonten das persönliche spirituelle Wissen (Gnosis) über orthodoxe Lehren, Traditionen und kirchliche Autorität. Sie betrachteten als Hauptelement der Erlösung die direkte Erkenntnis der höchsten Göttlichkeit, die durch mystische oder esoterische Einsicht erfahren wurde.

Die gnostische Kosmogonie unterscheidet zwischen einem höchsten, verborgenen Gott und einem blinden, bösen Demiurgen, der für die Erschaffung des materiellen Universums verantwortlich ist und dadurch den göttlichen Funken in der Materie einfängt.

Gnostische Schriften blühten unter bestimmten christlichen Gruppen im Mittelmeerraum bis etwa zum zweiten Jahrhundert, als die Vertreter der frühen Kirche sie als Häresie anprangerten. Die Bemühungen, vermeintlich ketzerische Texte zu zerstören, erwiesen sich als weitgehend erfolgreich, was zum Überleben sehr weniger gnostischer Texte führte.

Dennoch sahen frühe gnostische Lehrer wie Valentinus ihre Überzeugungen als mit dem Christentum verbunden an. In der gnostischen christlichen Tradition wird Christus als ein göttliches Wesen angesehen, das menschliche Gestalt annahm, um die Menschheit zurück zum Licht zu führen.

Gnostizismus ist kein einheitliches System, weil die Betonung der direkten Erfahrung mit der Gottheit eine Vielzahl von Lehren, einschließlich unterschiedlicher Strömungen wie Valentinianismus und Sethianismus ermöglicht.

Im Persischen Reich verbreiteten sich gnostische Ideen über die verwandte Bewegung Manichäismus bis nach China, während der Mandäismus im Irak noch lebt. Diese Ideen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Folgendes:
  • Alle Materie ist böse und das immaterielle Geistesreich ist gut (Dualismus).
  • Es gibt einen unerkennbaren Gott, der viele Emanationen hervorgebracht hat, die Äonen genannt werden.
  • Der Schöpfer des materiellen Universums ist nicht der höchste Gott, sondern ein minderwertiges Wesen (der Demiurg).
Der Gnostizismus befasst sich nicht mit "Sünde", sondern mit Unwissenheit, die als die Wurzel aller Übel angesehen wird. Um Erlösung (Freiheit) zu erlangen, braucht man Gnosis (Erkenntnis).
 
Monoimus (150 - 210 n.Chr.) war ein arabischer Gnostiker. Er ist für dieses Zitat über die Einheit von Gott und Selbst bekannt:

„Laß davon ab, nach Gott und der Schöpfung und dergleichen zu suchen. Suche dich selbst von dir aus und lerne, wer es ist in dir, der alles sein eigen macht und sagt: mein Gott, mein Verstand, mein Denken, meine Seele, mein Körper … Und wenn du das sorgfältig suchst, wirst du dich selbst in dir selbst finden, das Eine und das Viele entsprechend jenem Punkt, und du wirst von dir selbst den Ausgang finden.“


Erläuterung: Es ist ein Fehler, nach Gott in der Schöpfung zu suchen. Wir müssen Ihn in uns selbst suchen und können Ihn am besten durch das Studium der unfreiwilligen Vorgänge unserer eigenen Seele (Psyche) finden.
 
Monoimus (150 - 210 n.Chr.) war ein arabischer Gnostiker. Er ist für dieses Zitat über die Einheit von Gott und Selbst bekannt:

„Laß davon ab, nach Gott und der Schöpfung und dergleichen zu suchen. Suche dich selbst von dir aus und lerne, wer es ist in dir, der alles sein eigen macht und sagt: mein Gott, mein Verstand, mein Denken, meine Seele, mein Körper … Und wenn du das sorgfältig suchst, wirst du dich selbst in dir selbst finden, das Eine und das Viele entsprechend jenem Punkt, und du wirst von dir selbst den Ausgang finden.“


Erläuterung: Es ist ein Fehler, nach Gott in der Schöpfung zu suchen. Wir müssen Ihn in uns selbst suchen und können Ihn am besten durch das Studium der unfreiwilligen Vorgänge unserer eigenen Seele (Psyche) finden.
"Erläuterung: Es ist ein Fehler, nach Gott in der Schöpfung zu suchen. Wir müssen Ihn in uns selbst suchen"

Ich glaube nicht dass wir Gott in uns suchen sollen, du interpretierst die Aussage nur so.

Laß davon ab, nach Gott und der Schöpfung und dergleichen zu suchen. Suche dich selbst von dir aus und lerne, wer es ist in dir, der alles sein eigen macht und sagt: mein Gott, mein Verstand, mein Denken, meine Seele, mein Körper … Und wenn du das sorgfältig suchst, wirst du dich selbst in dir selbst finden, das Eine und das Viele entsprechend jenem Punkt, und du wirst von dir selbst den Ausgang finden.“


Dort wurde hingewiesen dass wir ihn gar nicht suchen sollen sondern uns selbst suchen sollen.
Solange wir Gott in uns suchen, solange wird er immer die Sicht auf uns selbst verdecken und so werden wir den Ausgang aus uns selbst nicht finden.

 
Zuletzt bearbeitet:
".............Ich glaube nicht dass wir Gott in uns suchen sollen, du interpretierst die Aussage nur so.................
Solange wir Gott in uns suchen, solange wird er immer die Sicht auf uns selbst verdecken und so werden wir den Ausgang aus uns selbst nicht finden.

Die Frage ist, wonach wir uns sehnen. Genau das werden wir finden. Wer sich nach "Gott" sehnt, wird keinen Gewinn darin sehen, nach sich selber zu suchen.....warum soll ich, wenn ich Gold will, nach Kupfer graben.....

Wenn ich "Gott" in mir suche, wird "er" nicht die Sicht auf mich verdecken - "er" wird mir die Sicht auf mich (und die Welt, die Menschen) mit seinen Augen ermöglichen.
Es geht ja nicht nur darum, was ich erblicke - sondern auch, mit welchen Augen ich es betrachte. Das ist ja in der Regel entscheident.

Ich kann "Gott" nicht finden, ohne mich selber auch zu finden - ist meine Überzeugung.
Ob das umgekehrt auch der Fall ist, weiss ich nicht.
 
Die Frage ist, wonach wir uns sehnen. Genau das werden wir finden. Wer sich nach "Gott" sehnt, wird keinen Gewinn darin sehen, nach sich selber zu suchen.....warum soll ich, wenn ich Gold will, nach Kupfer graben.....

Wenn ich "Gott" in mir suche, wird "er" nicht die Sicht auf mich verdecken - "er" wird mir die Sicht auf mich (und die Welt, die Menschen) mit seinen Augen ermöglichen.
Es geht ja nicht nur darum, was ich erblicke - sondern auch, mit welchen Augen ich es betrachte. Das ist ja in der Regel entscheident.

Ich kann "Gott" nicht finden, ohne mich selber auch zu finden - ist meine Überzeugung.
Ob das umgekehrt auch der Fall ist, weiss ich nicht.


Sorry wenn ich es so direkt sage, aber du denkst es dir so weil dir der Gedanke gut gefällt und dich nicht aus deiner Wohlfühlzone reißt.
Aber das worauf dieser arabische Gnostiker hingewiesen hat, hat er nicht umsonst getan.

Wenn es so wäre wie du es glaubst dann hätte er es auch so geschrieben nämlich dass du ihn in dir suchen sollst.
Aber seine Aussage ist, ihn überhaupt nicht zu suchen sondern nur den der sagt: Mein Gott, mein Verstand, mein Denken, meine Seele mein Körper.
 
Sorry wenn ich es so direkt sage, aber du denkst es dir so weil dir der Gedanke gut gefällt und dich nicht aus deiner Wohlfühlzone reißt.
Aber das worauf dieser arabische Gnostiker hingewiesen hat, hat er nicht umsonst getan.

Wenn es so wäre wie du es glaubst dann hätte er es auch so geschrieben nämlich dass du ihn in dir suchen sollst.
Aber seine Aussage ist, ihn überhaupt nicht zu suchen sondern nur den der sagt: Mein Gott, mein Verstand, mein Denken, meine Seele mein Körper.

Ich weiss, was er gesagt hat (oder wie man es verstehen kann).
Ich "mache" es nur anders.
"Wenn es so wäre, wie du glaubst....." - ich glaube ja gar nichts, ich mache Erfahrungen.
 
Ich weiss, was er gesagt hat (oder wie man es verstehen kann).
Ich "mache" es nur anders.
"Wenn es so wäre, wie du glaubst....." - ich glaube ja gar nichts, ich mache Erfahrungen.
Das was er sagt ist ein Hinweis, eine Hilfe um Selbsterkennung zu erlangen.
Du kannst machen was du willst, nur verdrehe seine Worte nicht so wie sie dir gefallen, das machen die Religionen schon genug. ;)
 
Ich kann "Gott" nicht finden, ohne mich selber auch zu finden - ist meine Überzeugung.
Ob das umgekehrt auch der Fall ist, weiss ich nicht


ich habe gott und mich selbst ausserhalb von mir gefunden.
klingt vielleicht paradox, ich weiss, ist aber trotzdem so.

es war eine ausserkörperliche erfahrung,- zuerst durch
einen eiskalten kosmischen abgrund hindurch, - dann eintauchen
in ein meer aus liebe und wärme innerhalb der geistigen
atmosphäre der erde...davon war dann mein ich wie eine
rebe am weinstock..
 
Werbung:
ich habe gott und mich selbst ausserhalb von mir gefunden.
klingt vielleicht paradox, ich weiss, ist aber trotzdem so.

es war eine ausserkörperliche erfahrung,- zuerst durch
einen eiskalten kosmischen abgrund hindurch, - dann eintauchen
in ein meer aus liebe und wärme innerhalb der geistigen
atmosphäre der erde...davon war dann mein ich wie eine
rebe am weinstock..
Schöne Erfahrung. :)
 
Zurück
Oben